kann mir jemand was zur Organola II sagen?

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Holsteinerin
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Hallo,
seit einer Woche besitze ich eine Organola II und kannte dieses Instrument vorher gar nicht.
Ich habe natürlich das Internet befragt und immer nur I, III und IV gefunden... auch hier gab es mal was über die Organola, aber nicht über die II.

Ich weiß noch nicht mal, wann es gebaut wurde.... es ist ein tolles Instrument und ich habe es gespielt und wusste sofort, das dies mein Instrument ist, aber ich würde gerne mehr darüber wissen.

Kann mir jemand helfen?

Ich danke schon mal im Voraus!
 
Eigenschaft
 
Hallo Holsteinerin,

das einzige, was Du aber auch schon andernorts gefunden haben wirst: Die Organola II ist ein Instrument aus den 50er Jahren und war sehr weit oben angesiedelt. Ich hatte mal eine Organola I (Nachkriegsmodell) mit Artiste-Stimmplatten gehabt.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Hallo Holsteinerin,

herzlichen Glückwunsch zu deiner Organola!
Die Organolas, sind mittlerweile schon alle relativ alt, da sie schon lange nicht mehr gebaut werden. Aber es waren damals recht gute Instrumente, teilweise auch mit Handarbeitsstimmplatten ausgestattet und wenn das Gerät gut gepflegt wurde bzw. auch wieder richtig überholt wurde, dann haben die auch heute noch einen ganz guten Sound.

Nach der Modelltabelle der Hohner Website wurde die Organola II von 1938 bis 1959 gebaut:

http://www.hohner.de/ablage/med_00006364_1264085468_Hohner_Akkordeon_Modelle_06_2006.pdf

Im einzelnen weiß ich es nicht, bin mir aber ziemlich sicher, dass in der Zeit sich Aussehen und Mechanik des Modells deutlich geändert haben werden, denn so Ende der 40-er Anfang der 50-er haben sich Tastatur und Mechanik in aller Regel geändert und sind ab der Zeit eher mit dem zu vergleichen, was wir heute kennen. Davor war die Tastatur eher Klaviermäßig, auch mit entsprechend großem Tastenhub. Auch die Gehäuse wurden etwas abgerundeter und lagen nicht mehr ganz so eckig am Körper.

Stell doch mal ein Bild deines "Oldtimers " ein!

Gruß, maxito
 
wow, das ging ja schnell....
da bin ich ja schon mal schlauer und sobald ich mein Prachtstück fotografiert habe (und herausbekommen wie das hier geht ;o) ) stelle ich hier natürlich gerne ein Bild ein.
 
(und herausbekommen wie das hier geht ;o)

Hallo Holsteinerin,

wenn du im "+Antworten" Feld unten rechts auf "erweitert" drückst, dann wird das Fenster größer und es erscheinen auch noch mehr Möglichkeiten. Dort kannst du mit der "Büroklammer" noch Anhänge wie Bilder etc. von deinem Rechner hochladen. Dort sit auch beschriben, welche Formate gehen und wie groß der Anhang sein darf.

An Bildern sind wir immer interessiert - mitunter lässt sich dann sogar noch wensetlich mehr und genaueres über dein Instrument sagen.

Übrigens kann man bei Hohner beim Service unter Angabe der Seriennummer (die ist auf der Rückseite meist unten) und des Modells bei Hoher gegen eine geringe Gebühr (derzeit glaube ich 5 Euro) erfahren, wann dieses Instrument gebaut wurde und an wen es ausgeliefert wurde.

Gruß, maxito
 
Hallo,

die Organola II muss nicht unbedingt aus den 50ern sein. Die erste dieses Namens habe ich im Katalog von 1937 gefunden. Sie unterscheidet sich von der I nur durch zwei Diskant-Registerkipptasten statt nur einer sowie durch ein stark "modernisiertes" Verdeck.

Man kann also nur durch Bilder oder durch die von Maxito angegebene Anfrage bei Hohner dem Baujahr näherkommen. Die fünf Mäuse sollte einem das schon wert sein.

Die Organola war immer ein Oberklasse-Instrument mit recht guten Stimmplatten.

Gruß Claus
 
So, nachdem ich gestern los musste zur Probe (da spiele ich aber Bass), hier jetzt mit Maxitos Hilfe (danke...) hoffentlich das Bild.
Also bei Hohner mal für 5 € nachfragen hört sich auch gut an, werde ich mich mal drum kümmern.

Der Balg war schätzungsweise nicht immer rot, finde ich aber echt cool! Ansonsten klappern vereinzelte Tasten, aber bei DEM Alter dürfen die das auch, finde ich. Es ist komplett überholt und in wirklich gutem Zustand und ich freue mich sehr, dass ich das Instrument bekommen habe, zumal ich dazu gekommen bin wie die Jungfrau zum Kind.

Also, ich hoffe, man kann alles Relevante erkennen!
 

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Die ist aus den 50er Jahren und die 2. "Generation" nach dem Krieg. Ob es die auch wie bei der Atlantic zuerst mit goldenen Registern gegeben hat? Ich glaube schon. Wenn man sich an der Atlantic orientiert, so ist diese Organola in der Blütezeit des Hohner-Akkordoenbaus entstanden.
 
Hallo Holsteinerin,

das ist ein Nachkriegsinstrument aus den späten 50ern; diese Organola ist nicht mehr häufig anzutreffen. Bemerkenswert auch die vielen Bassregister. Wenn die wirklich überholt worden ist, hast Du schon ein Schätzchen erhalten. Zu der Balgfarbe kann ich leider nichts sagen, denn ich habe nur Schwarz-Weiß-Abbildungen aus den Katalogen. Nur dürften bei einer Komplett-Überholung eigentlich keine Tasten klappern!

Wenn Dich Näheres interessiert, rufe bei Hohner den Herrn Tritschler an (Serviceleiter) , Tel. 07425 20-466, mit dem kannst Du alles weitere klären; das ist ein sehr freundlicher und kompetenter Mann. Der schaut dann im Hohner-Ausgangsbuch nach und teilt Dir die Einzelheiten mit. Es ist halt auch oft sehr interessant, wohin die Firma das Akkordeon geliefert hat.

Gruß Claus
 
Ich weiß von einer baugleichen, daß der Balgbezug weiß ist.

Grüße

Ippenstein
 
Die haben noch die Auftragsbücher von damals??? Ist ja unglaublich!

Und das Tastenklappern kann man offensichtlich auch völlig beseitigen, wenn ich das richtig verstehe.

Also der Vorbesitzer hat ein eigenes Akkordeonstudio und repariert und stimmt Akkordeons und Handhamonikas, übt dies aber nur nebenberuflich aus. Er hat dieses Instrument selber gespielt und es war bis vor zwei Wochen eigentlich unverkäuflich.... der Mann ist aber 78 und meint, in den Sarg könne er es nicht mitnehmen....
Ich habe es nur deshalb, weil ich einer Freundin gesagt habe, dass es irgendwann an der Zeit wäre, mal auf ein "anständiges" Akkordeon zu sparen (habe doch immer noch meine alte Atlantik), und die ihn ohne mir Bescheid zu sagen gefragt hat. Er hat aber zur Zeit nur die Organola fertig gehabt... Da er mich von früher kennt, hat er sich entschieden, sich von ihr zu trennen. Beim Abschied hatte er dann Tränen in den Augen und ich schon fast ein schlechtes Gewissen.... Jedenfalls wohnt er nicht weit weg und ich kann es jederzeit zum Reparieren vorbei bringen.
Aber er wusste auch nicht genau, von wann das Instrument ist und hat auch schon versucht, mehr herauszubekommen. Er hat auch schon mal bei Hohner angerufen, aber wohl nicht Herrn Tritschler dran gehabt... Außerdem bekam er auch mal die Auskunft, eine II hätte es nie gegeben und schon gar nicht mit Cassotto....

Ich mach mich jetzt mal auf die Suche nach der Seriennummer....
 
Und das Tastenklappern kann man offensichtlich auch völlig beseitigen, wenn ich das richtig verstehe

Jein!

man kann die Tastatur auch richten, dann wird meist die Befilzung unter den Tasten ausgewechselt. Dann sind die schön leise - dass man gar nix, also überhaupt nix von den Tasten hört, das geht nicht, denn sonst müsste die Taste so weich in Filz gebettet werden, dass die überhaupt keinen definierten Druckpunkt und Anschlag mehr hat. Also etwas hört man immer.

Allerdings ist das beim "Überholen" so, dass da meist die Tastatur ausgespart wird, denn es ist leider so, dass bei alten Akkrodeonen die Tastaturachse oft so festsitzt, dass sich die nicht mehr mit einfachen Mitteln ziehen lässt, was dann in Riesenbaustelle ausarten kann. Und drum wird die Tastatur meist erst dann in Angriff genommen, wenn der Zustand schlichtweg untragbar geworden ist.

Und das Tastenklappern ist auch relativ es ist immer die Frage, ob es einen selber so stört, dass man es nicht mehr ertragen kann. Die Zuhörer stören sich in aller Regel nicht dran! Mit Tastenakkordeonen ist man da auch eher etwas verwöhnt - alte Knopfakkordeone klappern da in aller Regel wegen ihrer aufwändigeren Knopfmechanik meist wesentlich mehr.

Alte Akordeone haben immer ein Stück weit ihre "Macke" - so eine Art Seele. Und so wie ich das gelesen habe, hast du auch ein Stück Herzblut des Vorbesitzers bekommen. Damit hat dieses Akkordeon auch eine Geschichte und darf auch ihre Eigenheiten haben, denn es ist ja nicht mehr irgend eine Organola, sondern die eines Bekannten, der die auch sehr geschätzt hat.:)

Halte sie in Ehren und lass ihr ein paar von den Macken, dass se ihre Seele nicht verliert!

gruß, maxito
 
Hallo Maxito,
das sehe ich ganz genau so, und wo Du das gerade sagst mit der Achse: ich habe ja null Ahnung davon, aber der Vorbesitzer hat mir erzählt, dass er das Instrument zum "Ziehen der Achse" (?) extra zu Hohner geschickt hat (er ist ja kein gelernter Akkordeonbauer), weil dies so kompliziert ist und erst nachdem dies problemlos über die Bühne gegangen ist, weiter an ihr gearbeitet hat. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe.... er hat auch noch viel mehr erzählt, was er gemacht hat, aber ich konnte mir nicht alles merken. Stimmplatten neu befestigt etc, gestimmt natürlich, auch gezeigt hat er es mir von innen.
Es sind genau genommen auch nur zwei Tasten und sie klappern nicht so schlimm, wie die meiner Atlantik!

Dieses alte Akkordeon ist auf jeden Falle seelenverwandt mit mir, nach ein paar Tönen war mir sofort klar, dass ich nur noch dieses wollte und keinen schönen neuen Italiener oder was auch sonst immer! Es hat einen wunderbaren Klang, spielt sich super und ich werde es in Ehren halten!

Gruß aus Kiel, auch an alle anderen, die mir bis jetzt schon geholfen haben,
Karen
 
Modell-Liste, Maxito Beitrag vom 17.01.11
Der Verweis führt nicht ( mehr? ) zur Liste. Korrigierbar?
Freundliche Grüße
 
Der Verweis führt nicht ( mehr? ) zur Liste. Korrigierbar?


ja, stimmt!

Hohner hat seine Homepage wohl umgeräumt und damit ist der Link nicht mehr gültig. Aber die Liste gibts noch! Ist jetzt zu finden unter derRubrik "Service":

http://de.playhohner.com/service/hohner-service/akkordeon-service/#OLDTIMER

und da auf den rot hervorgehobenen Begriff im Text auf "Archiv" klicken.

Da diese Liste immer wieder mal zitiert wird, möcht ich hier nochmals drauf hinweisen, dass dies keinesfalls eine offizielle , quasi amtliche Liste ist, sondern von einem früheren Mitarbeiter in Eigenregie nebenbei zusammengestellt wurde. Die Angaben wurden also nicht gegengeprüft und haben mitunter auch einerseits diverse kleine Lücken, als auch in Details mitunter leichte Fehler. Trotzdem ist die Liste als Anhaltswert ganz gut - man darf nur nicht stur auf die absolute Korrektheit pochen - speziell was die Baujahre angeht, ist da immer eine gewisse "Unschärfe" dabei.
 
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Danke, gefunden und abgeholt.
Sehr bedauerlich, das Freunde alter Modelle nun mit 25 Euronen für die Seriennummer-Abfrage abgeschreckt werden.
Deshalb erst recht ein Dankeschön für die immer freundliche Beantwortung anderer Anfragen durch Herrn Tritschler. Einen schönen Abend noch, freundliche Grüße.
 
Sehr bedauerlich, das Freunde alter Modelle nun mit 25 Euronen für die Seriennummer-Abfrage abgeschreckt werden.

Ganz früher war die Auskunft sogar kostenlos - aber im Zuge der Internetplattformen wurde der Hohnerservice regelrecht überflutet von Anfragen, weil potentielle Verkäufer zusammen mit der Altersangebe sich eine höheren Verkaufspreis erhofften. So wurde eine gewisse Hemmschwelle eingebaut, dass einerseits nur noch diejenigen nachfragen, die wirklich für ihr Instrument dies wissen wollen und andereseits ist damit auch zumindest ein Teil der Recherchearbeit bezahlt.

Man darf hier ja nicht vergessen, dass hierzu ein Mitarbeiter seine eigentliche Arbeit unterbricht, ins Archiv marschiert und in den Verkaufslisten nach dem Auslieferungsdatum nachliest. Dafür bekommt man das mittlerweile auch nicht mehr nur einfach auf einem Notizzettel aufgeschrieben, sondern in Form eines richtigen Zertifikats ausgehändigt.
 
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