(Kauf-)Beratung E-Piano für 13-Jahrige (Komposition)

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Marei
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Hallo zusammen,

ich brauche eine (Kauf-)Beratung:

Es geht um ein Konfirmationsgeschenk für meine Tochter. Sie ist 13 und wünscht sich ein Klavier, weil sie sagt, egal was sie in ihrem Leben mit Musik machen wird: Klavier braucht man immer.

Sie ist sehr aktiv in der Kirchenmusik (singt und dirigiert), hat sehr gut Geige gespielt (im Moment leider keine Lust mehr), ist auf dem Klavier noch Anfängerin (Unterricht seit einem halben Jahr) und möchte jetzt komponieren lernen. Nebenbei spielt sie etwas Gitarre und Klarinette. Als Fernziel hatte sie auch mal vor, später Orgel zu lernen - sie hat für Chorleitung einen D-Schein gemacht und träumt nun von einem C-Schein.
Seit Jahren stand fest, dass sie sich eine eigene Geige zur Konfirmation wünscht aber nun ist es ein Klavier.

Sie ist und wird kein Klavierprofi, und ist vor allem halt erst 13 Jahre alt. Das einzige, was ziemlich gewiss ist, ist dass sie Musik ernst nimmt und wohl in ihrem Leben immer wichtig bleiben wird, in welcher Form auch immer.

Ich fände schön, wenn wir ihr ein Instrument schenken können, mit dem sie sich für den klassischen Klavierunterricht nicht zu viel kaputt macht und gleichzeitig bedienen, dass sie komponieren will - da wäre es doch gut, wenn das Ding mit dem Computer verbunden ist, sagt mein Laienkopf. Viel weiter bin ich da mit meiner Ahnung allerdings noch nicht 😅.

Ich hätte also gerne etwas, was so nah wie möglich am Klavier sein soll, aber ob da jetzt Zusatzfunktionen am Klavier sein sollen oder ob man das dann eh alles am Computer macht - davon habe ich leider überhaupt keine Ahnung.

Habt ihr Tipps für mich? In meinem Traum steht zur Konfirmation ein E-Piano in ihrem Zimmer, verbunden mit einem nützlichen Programm auf ihrem Computer und sie kann loslegen... und hat gleichzeitig ihr erstes wichtiges, richtiges Etwas, das sie vermutlich auch mal ins Erwachsenenleben hineinbegleitet.

Finanziell gesehen, wären wir inkl. Omas und Opas bereit über 500€ zu gehen, aber unter 1000€ sollte es bleiben.

Liebe Grüße und danke Euch schon mal für euren Input,
Marei
 
Eigenschaft
 
Hallo Marei,

also PC-Anbindung braucht´s zum Komponieren nicht. Neben dem Klavier würde ich Notenpapier, einen Bleistift und einen Radiergummi als wichtig ansehen :) .

Zum E-Piano: da kannst du dir alle Kaufberatungsthreads hier durchlesen. Im Prinzip machst du mit den Premiumherstellern (Yamaha, Roland, Kawai eventuell Casio) garantiert nichts falsch.
Ich besitze z.B. das Yamaha P-125 um derzeit ca. € 580,-. Vergiß nicht, dass du auch noch einen Ständer, Hocker und Pedale dazu brauchst. Also wenn es im Zimmer was hermachen soll eventuell das "Home-Bundle" um € 755,- und halt noch einen Klavierhocker dazu.

lg Thomas
 
Hm, stimmt, Bleistift und Papier ist ihre momentane Methode - ich dachte einfach, die Digitalisierung erleichtert es einem bzgl. Notation und auch zB um mal anzuhören, wie die Stimmen zusammen klingen, die man nun geschrieben hat. Das genannte schau ich mir an, so ein Bundle klingt gut, ggf. direkt mit Kopfhörer. Danke!!
 
Habt Ihr ein "richtiges" Klavier? Wenn nicht: auf jeden Fall erst ein solches kaufen. Da gibts für 1000 Euro zwar sicher nix Neues, aber gebraucht sicher schon was sehr brauchbares.

E-Piano würde ich erst dazunehmen, wenn es mit dem Klavier eine gute Grundlage hat.

Davon abgesehen: wichtig für ein E-Klavier ist - gerade wenn Ihr sagt, dass der klassische Unterricht möglichst nicht kompromittiert werden soll - eine gute, vollgewichtete Tastatur. Da sind sicher Instrumente mit einer Fatar/Studiologic-Tastatur schon mal nicht falsch. Wenn ein Computer und eine einigermaßen anständige Abhöre vorhanden ist, dann würde ich mehr Geld in ein Master-Keyboard in diesem Sinne investieren, ordentliche bis gute Klänge gibts auch aus dem Computer.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

schau Dir den Link mal an, der tuts nich...
 
Bitte schenkt ihr einen Gutschein, damit sie mit auswählen / testen darf.

Bis 1000 ist schwierig, da es ab knapp über 1000 nochmal sprunghaft besser wird, zB mit dem Yamaha p 515.

Ansonsten unter 1000 Yamaha ydp S 54 zB.

Gebrauchtes Klavier für 1000 ist eher Glückssache, dass es gut ist, Stimmkosten jährlich bedenken.
 
Klavier für 1000 ist eher Glückssache
Also wenn ich mir den Markt ansehe, dann glaub ich das nicht. Wir selber haben ein Klavier verkaufen wollen (Neupreis 10.000) und sind es für 1.500 nicht los geworden. Sicher brauchst Du jemanden dabei, der Ahnung hat...
 
Nichts für ebay Kleinanzeigen, wo alle fragen, ob man versenden kann und was der letzte Preis ist.
 
Sehe ich auch so, auch gute gebrauchte akustische Klaviere kriegt man von Privat fast nachgeworfen. Am besten ist es natürlich, wenn man zumindest die jüngere Vorgeschichte nachvollziehen kann. Falls beispielsweise gebraucht von Privat ein Klavier verkauft wird, welches vor ein paar Jahren von einem Klavierbauer verkauft, dafür vorher überholt wurde, und dann vom gleichen jährlich gestimmt wurde dürfte das Risiko Schrott zu kaufen ziemlich gering sein. Im Preis schlägt sich das trotzdem kaum bis gar nicht wieder, wie gesagt, dafür ist das Angebot einfach zu groß.
 
Hallo,
was Spielgefühl und v.a. Klang angeht, wäre ich auch bei einem "echten" Klavier.

Und dennoch gibt es gute Gründe für ein Digitalpiano.
- Bei einem "echten" muss man in der Preisklasse (auch über 1000 Euro) schon genau hinschauen, damit man nicht Mist erwischt. Da kann ein geschenktes super sein oder eben auch für 1500 Euro noch eine Baustelle sein. Da sollte auf jeden Fall ein*e Fachmann*frau beim Kauf dabei sein. Oder es wird etwas teurer vom Händler mit Gewährleistung.
- Wenn die Tochter so vielseitig interessiert ist, ist sie vielleicht irgendwann auch vielseitig unterwegs - im wörtlichen Sinne, d.h. mit Band, in der Kirche etc. Wenn ihr da ein sogenanntes Kompakt-Piano, d.h. Semi-Stagepiano mit Lautsprechern nehmt, kann sie es auch mitnehmen. Für die meisten dieser Instrumente gibt es einen passenden Holzunterbau, wenn es denn unbedingt sein muss.
- Manche Menschen bauchen zumindest zeitweise das Gefühl, völlig ungestört, ohne Zuhörer üben, spielen und testen zu können, um völlig unbefangen ihre ganze Kreativität entfalten zu können. Die wollen kein "das klingt noch nicht so ganz fertig" oder auch kein "ach wie toll" der Eltern hören - oder ähnliches nur unausgesprochen vermuten. Das geht nur bei Digitalpianos oder bei akustischen Pianos mit Stummschaltung. Ebenso das Üben und Spielen zu jeder Tages- und Nachtzeit.
- In einer "Nachbar-"Diskussion hier im Board wird gerade deutlich, dass auch Digitalpiano ausreichen kann, um die Aufnahmeprüfung für ein Musikstudium zu bestehen.


Was die Verbindungen zum Computer angeht, ein paar Anmerkungen dazu:
Es ist super, dass deine Tochter mit Bleistift und Papier unterwegs ist, das sind gute Chancen, das grundständig zu erlernen und zu verstehen.
Zusätzlich ist es verständlich, auch Technik nutzen zu wollen.
Da gibt es grob zwei Varianten, ein Digitalpiano mit einem Klavier zu verbinden:
Einmal per Midi, hierbei werden die reinen Noteninformationen übertragen, also Notenhöhe, Notenwert und Lautstärke. Das kann der Computer mit entsprechendem Programm relativ einfach in Notenschrift umsetzen und umgekehrt kann man solche Informationen an das Digitalpiano (und andere Geräte) übertragen, die die Noten dann abspielen. Die meisten Digitalpianos haben dazu eine Schnittstelle, entweder USB oder Midi; letzteres lässt sich leicht auf USB adaptieren.

Die andere Variante ist es, Musik als Tonspuren bzw. Audiodateien aufzuzeichnen (wie früher am Kassettenrecorder). Dazu braucht man ein sog. Audio-Interface, das die analoge Audioinformation in eine digitale verwandelt. Theoretisch kann man dazu die Mikrofonbuchse von PC oder Laptop benutzen, aber praktisch haut das wegen der Qualität und v.a. der Verzäögerung nicht hin. Die entsrpechenden Geräte (Audiointerfaces), die man dann über USB mit dem PC verbindet gibt es ab 25 Euro und bessere ab 100 Euro.
Bei der Variante werden keine Noten aufgezeichnet, aber man kann Musikideen als Audio-Notizen festhalten und sogar mit kostenfreien Programmen (bspw. Audacity) mehrere Spuren übereinander spielen.
Die Audioaufzeichnung ist selbstverständlich auch mit akustischen Instrumenten möglich. Entweder mit Mikrofon an einem Audiointerface oder mit einem Aufnahmerecorder samt eingebauten Mikrofonen (ab ca. 100 Euro). So ein Recorder kann id.R. zugleich auch als Audiointerface agieren , wenn man die Tonspuren direkt am PC einspielen möchte oder eben zum Aufzeichnen auf Speicherkarte in dem Recorder, um die Musikdateien dort abzuhören oder ggf. später zu übertragen. Zudem kann man die kleinen Recorder auch mitnehmen, wenn man Orgel, Kirchenchor (also das Ergebnis des dirigierens :D) mitscheiden und später analysieren oder einfach nur anhören möchte.

Gruß,
Tobias

P.S. Wenn es um ein gutes Spielgefühl geht, worauf die Hinweise auf ein akustisches Piano hier auch abzielen, dann würde ich von den Yamaha-Einstiegsgeräten, P-45, P-121/P-125 (transportable),YDP-34/35, YDP-144/145 (feste Digitalpianos) und ebenso von Casio Abstand nehmen. Nicht dass die generell schlecht sind, aber die Tastaturen sind recht weich.
Kanditaten wären m.E. das Roland FP-30X, Kawai ES-110 (mit Einschränkung), besser das Kawai ES-520 und wenn es doch etwas teurer werden darf Yamaha P-515, Roland FP-60X, FP-90X (leider sind die drei letztgenannten auch schwerer, wenn es mal ums Mitnehmen geht).
 
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Hm, stimmt, Bleistift und Papier ist ihre momentane Methode - ich dachte einfach, die Digitalisierung erleichtert es einem bzgl. Notation und auch zB um mal anzuhören, wie die Stimmen zusammen klingen, die man nun geschrieben hat. Das genannte schau ich mir an, so ein Bundle klingt gut, ggf. direkt mit Kopfhörer. Danke!!
Dafür wäre ggf. ein gutes Notensatzprogramm geeignet. Dorico, Finale oder Sibelius haben entsprechende Klangerzeuger an Bord, so dass man die gesetzten Noten gleich anhören kann.

Ich würde mittlerweile Dorico empfehlen, das ist ziemlich neu und auch recht intuitiv zu bedienen. Außerdem gibt's da auch vergünstigte Education-Versionen für Schüler/Studierende, was auf die anderen aber auch zutrifft.

Sibelius ist nur noch als monatliches/jährliches Abo zu erwerben.

Finale ist meines Erachtens programmtechnisch leider ein wenig "stehengeblieben".

Von allen gibt es auch Testversionen.
 
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Ich danke euch, ich bin begeistert wie schnell ich hier eine Fülle an qualifizierten Antworten bekomme.
Ein "echtes" Klavier haben wir, darauf spielt sie im Moment - es ist aber leider kein besonders gutes. Wir haben es umsonst bekommen, aber es funktionieren nicht alle Tasten, das konnte auch der Klavierstimmer nicht reparieren. Sie spielt tatsächlich sehr gerne abends und möchte auch mal alleine in ihrem Zimmer spielen (ohne meine Kommentare 🙈), da wäre digital vermutlich sinnvoll. Auch wenn ein gutes "echtes" natürlich geil wäre.

Vielen, vielen Dank auch für die Erklärungen zu den unterschiedlichen Aufnahmemöglichkeiten, genau da haperte bereits mein Verständnis. Ein "Audiorekorder" wäre dann ja vielleicht auch Mal interessant, gerade wenn sie die verschiedenen akustischen Instrumente Mal übereinander legen möchte. Hab leider bisher so gar keine Ahnung von solcher Technik (und sie auch nicht).

Danke ebenso für die Tipps zu den Notenprogrammen! Dorico schaue ich mir jetzt mal an!

Ich habe ein gebrauchtes Kawai ES-520 gesehen, das sieht toll aus und da wären dann auch Bank und Kopfhörer noch bezahlbar. Bin nur noch unsicher, weil man dann ja keine Garantie mehr hat...
 
...ich dachte einfach, die Digitalisierung erleichtert es einem bzgl. Notation und auch zB um mal anzuhören, wie die Stimmen zusammen klingen,
Ich denke genauso.
Eine mechanisch aufwendigere Tastatur und (ok. Geschmackssache) bessere Klänge bei ebenso leichtem Computeranschluss über USB bietet das Roland FP30X.
Ich spiele das Vorgängermodlell und bin auch nach den letzten mehr als 2 (Hobby-)Jahren mit intensiverem Üben zufrieden.
Auch als Komplettpaket bliebe es im Budget:
Roland FP-30X BK Home Bundle


Zur Notation finde ich nach gut 30 Jahren Benutzung von verschiedener kommerzieller Notationsoftware Musecore 3 eine gute Alternative.
Das es keine Lizenzgebühr kostet habe ich deren Homepage-Angebot (Transkriptionen und Kompostionen) im Abo.
https://musescore.org/de/download
Aber nicht nur den Schwestern Boulanger würde natürlich Stift und Notenpapier genügen, sogar ich ganz kleines Licht habe aus meinen Anfängen noch einen Aktenordner mit Niederschritfen aus den 80ern im Regal stehen. :D

notation.jpg

Quelle: YT - Understanding Everybody Wants To Rule The World


Zum Einspielen und Produzieren von Musik finde ich Reaper sehr gut. Es kann kostenlos im kompletten Funktionsumfang ausprobiert werden und die Lizenz für private Nutzer kostet nur 60 USD.
https://www.reaper.fm/download.php

Falls die junge Musikerin Produkte mit Apfel benutzt, könnte sie 'mal einen Blick auf Garage Band werfen - ist nützlich und macht Laune.
https://de.wikipedia.org/wiki/GarageBand

Gruß Claus
 
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Kawai würde ich nicht gebraucht kaufen, schon gar nicht das o. g. ES.
 
Roland FP-30X BK Home Bundle
Vor der gleichen Entscheidung stand ich mit meiner Tochter (15) vor Weihnachten auch, und nach ausgiebigem Test im Laden wurde es o.g. Stagepiano. Ich bin kein Pianist und haue nur seit Jahrzehnten dilettantisch auf allem rum, was Tasten hat. Dennoch war mein Eindruck, auch im Vergleich mit hochpreisigen E- und A-Modellen, dass man damit sehr gut lange Zeit lernen und üben kann, wenn man nicht darauf hinarbeitet, Konzertpianist*in zu werden.

Das Teil stand dann unterm Christbaum, ohne dass sie wirklich damit gerechnet hätte, und seitdem sitzt sie beinahe jeden Tag daran und übt und lernt. Wir haben statt des passenden Unterbaus einen Standard-Keyboardständer, um das Piano ohne Zerlegen transportieren zu können, davor eine schlichte klappbare Klavierbank und ein klavierähnlicheres Sustain-Pedal. Das Zubehör lag insgesamt bei rd. 100 Euro extra, und sollte meine Tochter (oder der Papa?) öfter mal damit unterwegs sein, gibt es passende Taschen oder Cases zum ergänzen.

Besonders gut gefällt uns die Möglichkeit, die Tastatur per Bluetooth mit jedem geeigneten Handy, Tablet oder PC zu koppeln und seine eigene Playlist abzuspielen, während man dazu spielt. Für den Live-Keyboarder wahrscheinlich Schnickschnack, für Teenager ein echtes Plus.
 
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Als ehemaliger und nie wieder Besitzer eines guten akustischen Klaviers finde ich es anspruchsvoll hinsichtlich der Aufstellung wie einer guten Instandhaltung, man sollte sich so eine Anschaffung in Ruhe überlegen.

Detaillierter betrachtet ist ein akustisches Klavier vor allem laut, was in einer Familie oder bei recht nahen Nachbarn die Übezeiten und mehr beeinträchtigen kann.
Außerdem finde ich akustische Klaviere in guter Qualität auch gebraucht meist teuer und unterm Strich eine Entscheidung von hoher Verbindlichkeit.
Ein Digitalpiano im üblichen Preisrahmen ist dagegen nicht so sehr Familiensache, sondern einfach ein tolles Geschenk und Angebot für das großartige Hobby Klavierlernen bzw. Musizieren, bis der Arzt kommt.
:juhuu:

Sollten die Ambitionen später ein akustisches Klavier sinnvoll machen, dann sieht die Sache schon anders aus.
Schaut man dann in die Kleinanzeigen, bleibt das gute kleine Digitalpiano von heute wahrscheinlich immer noch so gut verkäuflich, wie das seit Jahren für die "Einsteiger-Digitalpianos" der Markenhersteller gilt.

Gruß Claus
 
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egal was sie in ihrem Leben mit Musik machen wird: Klavier braucht man immer.
Jo, das sehe ich schon sehr lange genau so. Probenraum, Jam-Session, Allein-Tüfteln... wenn ein Klavier da ist, egal, ob A oder D, wird es auch genutzt. Ausserdem ist das ein Instrument, bei dem auch jeder Anfänger die Töne "sehen" kann. Taste C1 ist ein C, immer, leise oder laut, aber immer ein C. Auch, wenn man die Taste einmal nicht richtig erwischt, trotzdem ein C. Richtige Stimmung (bei A) natürlich vorausgesetzt.

keep on tastin`
 
Als ehemaliger und nie wieder Besitzer eines guten akustischen Klaviers finde ich es anspruchsvoll hinsichtlich der Aufstellung wie einer guten Instandhaltung, man sollte sich so eine Anschaffung in Ruhe überlegen.
Man darfs so so etwas in Foren leider kaum laut sagen (ok, hier schon, aber versuch das mal im Schwesterforum Clavio, aber dort geht eh nichts unter einem Flügel, sonst verdirbt man sich zu 100% das Gehört und den Anschlag...), aber mir gings genau so. Zuerst hatte ich ein Yamaha p110, dann ein gutes Roland HP603, habs mich dann aber von den ständigen Aussagen "nur ein akustisches Klavier ist das Wahre!" kirre machen lassen und mir ein kleines, aber gutes Klavier hingelegt. Ich war doch ziemlich enttäuscht, besser fand ich darauf nichts, aber da stand dann ein Koloss, den ich nicht selbst bewegen konnte, musste die Luftfeuchtigkeit überwachen, konnte nur laut spielen etc., sogar einen emulierten Fügelklang fand ich auch besser als den echten "Upright"-Klang. Und vom Spielgefühl wars auch ... gleich. Tränchen in die Augen beim Klang trieb mir bisher nur eine VPC1 Tastatur mit Pianoteq am PC, das akustische Klavier habe ich dann mit herbem Verlust privat verkauft.

Kurz gesagt: Auch ich würde ein Epiano empfehlen, schon das Roland FP-30X ist sehr gut und eben noch gut zu transportieren.
 
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Kawai würde ich nicht gebraucht kaufen, schon gar nicht das o. g. ES
Okay, danke, gut zu wissen
Hier noch ein Hinweis zur Erklärung (ich gehe davon aus, dass @stuckl das meinte):

An sich baut Kawai gute Instrumente. Sie stehen Yamaha technisch und von den Grundkonstruktionen nichts nach und klingen auf keinen Fall schlechter. Was den Klang angeht, empfinde ich Kawai als moderner gegenüber Yamaha und lebendiger als Roland, aber das ist Ansichts- und Geschmackssache. Da hat jeder Hersteller hier seine Fans - und das zu Recht.

Zudem hat Kawai, wie andere Hersteller auch, seine Alleinstellungsmerkmale. Bei Kawai sind das ab 2000 Euro die Tastaturen (die wirklich einzigen Vollholztastaturen, die noch dazu wie bei einem echten Klavier gelagert sind) und das ES-520 bietet das beste Preileistungsverhältnis und ist mit 14,5 kg das leichteste Piano mit einem derartigen Lautsprechersystem.

Aber: Kawai schafft es immer mal wieder, dass es Qualitätsprobleme gibt. Die an sich guten Tastaturen haben bisweilen Probleme mit den Oberflächen und entwickeln vereinzelt starke Nebengeräusche. Das ES-920 hatte (zumindest vereinzelt) Probleme mit scheppernden Lautsprechern, bei ES-520 weiß ich es nicht.
Kawais Service hat zwar nicht mehr den Top-Ruf wie noch vor einigen Jahren, gilt aber dennoch als recht Kulant; einzelne Kunden sind aber auch schon abgeblitzt.

Deshalb sollte ein Kawai auf jeden Fall neu und im Fachhandel gekauft werden - und zwar am besten bei einem, der zusätzlich zur gesetzlichen Gewährleistung auch als Händler drei Jahre Garantie anbietet (u.a. Thomann) Da sind zwar Tastaturproblem nur bedingt eingeschlossen, aber alles andere komplett.
Und deshalb neu, da Garantie und Gewährleistung beim Weiterkauf i.d.R. nicht mehr gelten, sondern nur von Seiten des Händlers gegenüber dem Privatkäufer.

Sollte es also ein neues ES-520 werden, ist das Budget zwar ausgeschöpft, aber das Zubehör kann man nach und nach ergänzen. Wenn es kein Holzunterbau sein muss, reicht ein Doppel-X-Stativ für 39 Euro: https://www.thomann.de/de/gravity_ksx_2_keyboard_stand.htm (der ist für den Preis sogar richtig gut)
Ein neuer Klavierhocker oder gute Keyboardbank kann später dazu kommen.
Kopfhörer solltet ihr sowieso einzeln kaufen, diejenigen, die in Bundles mitgeliefert werden, kann man i.d.R. vergessen oder sind Glückssache.
Aber ein Einstieg kann sowas sein: https://www.thomann.de/de/superlux_hd681.htm

Man mag raushören, dass ich Kawai-Fan bin:D.
Dennoch bin ich überzeugt udn betone, dass man das generell alles gut kaufen kann!
Nicht unbedingt empfehlen würde ich Yamaha P-45/121/125 wenn es das einzige Instrument ist (wegen der Tastatur; der Klang ist, wenn auch nicht mein Favorit, sehr gut), ebenfalls nicht die Korg-Einstiegsmodelle und die aktuellen Kompaktpianos von Casio (ebenfalls wegen den Tastaturen). Roland scheint bei elektronischen Instrumenten die wenigsten Probleme zu haben (vielleicht ist das auch eine verzerrte Wahrnehmung) und bei Kawai muss man die Schwächen kennen.

BTW: Wir haben selbst ein Kawai-Stagepiano, einen echten Flügel (Ibach), das Yamaha P-121 als kleines Digitalpiano zum mitnehmen und das Korg MicroPiano, wir hatten schon ein Casio Digitalpiano (die vorletzte Generation), ein Korg-Digitalpiano hat jemand aus meiner Familie und meine Digitalakkordeons sind von Roland.

Gruß, Tobias
 
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Ich finde Kawai klanglich auch am lebendigsten, entdecke gerade mein mp 7 neu :)

Kawai es 920 über thomann gekauft (bzw in meinem Fall bei meinem stationären Händler), wäre also eine Überlegung.

Aber das Yamaha p 515 ist mehr als grundsolide.

Ich sag immer, Yamaha ist "quiet quality", stille Güte.

Roland ist irgenwie edel und die Tastatur des FP 90 genial, Klang etwas künstlich.

Und Kawai möchte ich gut bis sehr gut finden :)
 

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