[Kaufberatung/Entscheidungshilfe] Interfaces 350-500 Euro

  • Ersteller 6stringBliss
  • Erstellt am
6stringBliss
6stringBliss
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.01.19
Registriert
09.01.08
Beiträge
21
Kekse
9
Hallo zusammen,

nach einigen forendurchforstenden Stunden in den Recording-Unterforen habe ich ein paar Favoriten für meine zukünftigen Recording-Ambitionen ins Auge gefasst; bin aber bei einigen Punkten noch nicht absolut fest entschlossen und würde daher gerne noch einige (gern kontroverse) Meinungen hören.

Der technische Stand der Dinge:
- Notebook mit Core2 Duo T5600 1,83 GHz/2 GB RAM/120 GB
- TexasInstruments-IEEE1394 Controller (hab gelesen, dass bei FW-Interfaces evtl. Chipsatzreibereien auftreten könnten, TI jedoch i.d.R. läuft) => 4-polig, ergo dann Adapter
- vor Jahren geschenktes Behringer Eurorack MX1602A-Analogmischpult
- Mikrofone, Kabel etc. pp.
- SMPro-Audio HP4v Kopfhörerverstärker

Was ich mit dem Interface machen will:
- in erster Linie demofähige Aufnahmen mit meiner Band (Drums, 2x Gitarre, E-Bass, Keys)
=> entweder gleichzeitig mit reduzierten Drummikros und Gitarren/Bass direkt (um Übersprechungen zu vermeiden)
=> oder Overdub-Verfahren mit max. Drums + Bass gleichzeitig
- mittelfristig Recording für Banddemos & Anfragen, bei denen u.U. mehr als 8 Eingänge gebraucht werden
- Inserts wären hinsichtlich der VST-Entlastung bei gleichzeitigen Aufnahmen praktisch (Bodentreter); Spur würde aber dann i.d.R. per Overdub nachgespielt werden.

ausgesuchte Favoriten - Alternativen bin ich durchaus aufgeschlossen!
- Alesis IO 26
- Phonic Firefly 808 Universal
- Tascam US-1641

=> der Presonus Firepod FP-10 ist wegen der arg teuren Kaskadenerweiterung (nur 2 zusätzliche per SP/DIF ist jetzt nicht so der Reißer) eher unter Vorbehalt; bin allerdings von den guten Kommentaren über die ausgereiften Treiber beeindruckt.

=> Focusrite Sapphire Pro ist relativ teuer; zudem sehe ich außer der zusätzlichen ADAT-Schnittstelle, dem zusätzlichen Kopfhörerausgang und der niedrigeren Bauweise kaum Vorteile gegenüber dem Phonic Firefly 808?!

Preisrahmen, Sonstiges:
Wie im Titel ersichtlich, sind ca. 500 Euro schon recht oben angesiedelt; schließlich sollte gerade im Hinblick auf die mittelfristige Verwendung auch noch Geld für gute Mikros und Peripherie da sein. Dennoch lieber ein paar Euro mehr für Erweiterbarkeit und Komfort als Sparen und teure Erweiterung per Kaskadierung etc.
- Cubase ist bei den meisten (außer beim Focusrite) in der LE-Version dabei; für mehr als 8 Spuren benötigt es ein Upgrade. Da ich noch keine andere Sequencer-Software außer Freeware besitze, ist beiligende Software ein Kriterium.

Fragen:
- Kopfhörermixes: Mit meinem Kopfhörerverstärker kann ich zwischen zwei Signalen umschalten; bislang hatte ich das bei den analogen Overdub-Aufnahmen (Insertkabel SummenOut vom Mischpult in den Line-Eingang meiner Notebook-Soundkarte) einmal den Mix vom Mischpult und einmal den aus dem NB kommenden Mix (mit schon vorhandenen Spuren) belegt. Welche sinnvollen Möglichkeiten hätte ich nun dabei?

- Latenzzeiten: Da diese (wie ich gelesen habe) ja eher softwareseitig beeinflusst werden, würden mich Informationen zu den Treibern sowie eine grobe Einschätzung zu folgendem Sachverhalt interessieren: Ich nutze das NB auch noch für andere Dinge, hätte beim Recording aber per Schalter WLAN + Bluetooth ausgeschaltet; Dienste & Autostart sind prinzipiell ziemlich entrümpelt.

=> und natürlich die eigentliche Frage zur Entscheidungsfindung: Schwachpunkte, Erfahrungsberichte, subjektive Vergleiche zwischen den genannten Interfaces.
 
Eigenschaft
 
Hi!
Ich rate dir zum Tascam US-1641. Das passt einfach 100% auf deine Anforderungen. Es bietet dir erstmal 8 Mikroeingänge und du kannst (mit einem zusätzlichen Preamp oder evtl. auch mit den Preamps deines Mischpultes, z.b. http://www.musik-service.de/sm-pro-audio-pr-8e-prx395679486de.aspx) schnell auf 14 Kanäle erweitern. Viel mehr braucht man selten.

Wenn du bequem (aber teurer) erweitern möchtest, nimm den Firepod.
Wenn du dir Gedanken über Master,Slave und Clocks beim Erweitern machen willst, nimm das Alesis.
Wenn du (nach genauerem Nachdenken) auf das Erweitern verzichten kannst, nimm das Alesis, das ist am günstigsten.
Wenn du erweitern willst und das günstig und ohne viel Aufwand, nimm das Tascam.
:)
Viele Grüße
Moritz

Edith sagt zu deinem Kopfhöreramp:
Den kannste weiter nutzen, die Überblendung zwischen Mikrofonsignal und Laptop-Signal brauchste aber nicht, denn das kannst du direkt am Interface machen. Du hast eben zusätzlich zu dem Ausgang am Interface noch zwei weitere Kopfhörerausgänge, was nützlich sein kann.

Latenz: Da kann ich nur zum Firepod was sagen: Die Latenzzeit ist so gering, dass du dem Sänger in Cubase einen Hall auf den Kopfhörer legen kannst, ohne dass er eine Verzögerung spürt.
 
Erstmal vielen Dank für deine Tipps, hab mir mittlerweile eine (noch nicht vollständige) Pro/Contra-Liste gemacht. Allerdings ist dieses Phonic Firefly 808 immer noch so ein bisschen im Gespräch, ich habe im ganzen Forum aber nur ein paar Aussagen gefunden dass man "zufrieden sei" oder es "gut funktioniere" - mal noch die Poster etwas ausquetschen.

Zum Tascam: Prinzipiell waren deine Ausführungen auch meine Überlegungen, weswegen ich zuerst zum US1641 tendierte. Allerdings: nach den 4 analogen Eingängen hinten dran ist dann wirklich Schluss - die zwei per S/PDIF werden dann ziemlich teuer. Da ich von den Treibern bisher halt auch nur Gemischtes mit Tendenz zu "durchwachsen" gehört habe, weiß ich noch nicht so recht.

Zum Alesis IO26: Das war heute in die nähere Wahl geraten; allerdings machen mich nach der Lektüre von über 50 Forenseiten eines HarmonyCentral-ProReviews und der offiziellen Systemanforderungen drei Dinge stutzig:

1) ich habe auf meinem Fujitsu-NB XP Media Center Edition vorinstalliert; Microsoft bietet wohl kein Upgrade auf XP Pro an. In den HC-Foren hatte der reviewende "Pro" gemeint, dass es wohl generell häufiger Probleme mit MCE gäbe und er eher zu Home/Pro zum Recorden rate. Hat da jemand Erfahrungen mit?

2) Auf der Alesis-HP wird zu einer 7.200 RPM-Platte geraten. Schon klar, Datendurchsatz etc. pp.; allerdings haben weder die aktuellen MacBooks noch mein Rechner (WDC 120 GB mit 5.400 RPM) solche Flitzescheiben eingebaut. Erfahrungen/Kommentare? Ich hatte die Aussetzer bei meinen bisherigen Aufnahmen (analog über Onboard-Soundkarte) auf die generelle Recordinguntauglichkeit derselben & ein ominöses Wiedergabe-Ruckelproblem bei Audio/Video generell geschoben:
2a) 7.200 RPM-Platte besser für Recording (gerade im Hinblick auf Multitracks)?
2b) per Scroogle & Konsorten findet sich keine praktikable Lösung für mein (schon seit längerem bestehendes) Ruckelproblem. Das äußert sich besonders bei anliegender Prozessorlast (im 10-15% Bereich) und tritt nicht nur bei Zugriff auf die externe USB-Platte, sondern auch bei Audiofiles auf der internen WDC auf. Ich meine mich erinnern zu können, dass es vor dem Neuaufsetzen meines Systems funktionierte; die Treiber für Chipsatz/Soundkarte etc. sind in der neuesten Version installiert.

3) Alesis warnt dezidiert vor Problemen der 4poligen FW-Ports mancher NBs. Ich habe zwar wie oben beschrieben einen TI-Chipsatz, allerdings eben einen 4poligen Anschluss - Erfahrungen damit, ob das Zicken macht, speziell beim Multitracking? Mein Fujitsu-Teil hat keine PCMCIA-Steckplätze, ergo wäre eine wie von Alesis vorgeschlagene Erweiterung per Karte nicht zu realisieren; einzig ExpressCards kann ich laut Anleitung hier irgendwo reinpferchen.

Dummerweise ging der Alesis Support Deutschland ausgerechnet gestern in Urlaub (bis 22.08.), sodass ich wohl warten oder dem US-Team ne Mail schreiben muss. Falls jemand was produktives zu den genannten Problemchen sagen könnte, fänd ich toll.

Gruß
Tobi
 
Alesis warnt dezidiert vor Problemen der 4poligen FW-Ports mancher NBs. Ich habe zwar wie oben beschrieben einen TI-Chipsatz, allerdings eben einen 4poligen Anschluss - Erfahrungen damit, ob das Zicken macht, speziell beim Multitracking?

der einzige Unterschied zwische 4- und 6-poligen FW besteht in der fehlenden Stromversorgung, Du mußt also für das Interface ein separates Netzteil verwenden - das ist bei Notebooks aber generell angesagt. Hatte das IO14 ohne Probleme an meinem NB laufen.

Das mit der Plattengeschwindigkeit kommt dann zum tragen, wenn Du mit VSTi's arbeitest oder sonst irgendwie auf große Sample-Libraries zugreifst. Aber da kommt ja dann auch noch ein Kapazitätsproblem mit internen Platte dazu ;) Ich hab da ne externe 750GB USB2.0 Platte dran und damit trotz großer Libs (EWQL Symphonic Orchester und Symphonic Choirs plus EZDrummer) keine Probleme damit. Da kommt dann eher die CPU und der RAM in 'Schwierigkeiten' bei großen Projekten.

Das die Media-Center Version von Win da rumzickt, hat man schon öfter gelesen/gehört. Generell empfehle ich, für das Recording eine 2. Bootpartition mit einem minimalisieren Windows zu installieren, so daß weniger Speicher und CPU-Last vom Betriebssystem 'verbraten' werden.
 
So, danke an euch beide für die Tipps und Ratschläge; habe heute auf eBay ein gut erhaltenes IO 26 ersteigert - mal sehen wie es sich macht.
Werde dann hier einen Kurzbericht bzw. bei mehr Muse ein Review zusammenstellen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben