[Kaufberatung] Fender Jaguar '62 Japan Reissue oder Mex Classic Player?

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Hallo (mein erster Post)! Schon länger spiele ich mit dem Gedanken mir eine Fender Jaguar zu kaufen, jetzt soll's passieren. Nach dem ich mich im Netz bereits etwas informiert habe, tendiere ich zur '62er Reissue, die in Japan gebaut und in Deutschland zumindest zeitweise vertrieben wurde. Vielerorts wird gegen die neue Classic Player argumentiert. Qualität und Modifikation der Original Jaguar sollen nicht wirklich gelungen sein. Ich würde mich dennoch freuen, wenn hier nochmal ein bisschen Pro und Contras beleuchtet werden könnten.

Neben der Entscheidung ob MIJ oder MIM, scheint es schwer zu sein überhaupt noch Modelle der japanischen Reissue (in Sunburst) zu finden. Über Tipps hierfür wäre ich auch dankbar. Mein Budget geht max. bis 800 €.
 
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Hi,

hast Du Dir schon mal die neuen Fender Pawn Shop angesehen? Die werden in Japan gebaut und sind erklassig verarbeitet und bespielbar. Gibt es in den verschiedensten Varianten (meines Wissens nach auch Jaguar). Und da ist auch keine Mexico-Bestückung drauf. Die Tonabnehmer sind meist Texas-Special oder sonstige hocwertige Fender. Mach Dich mal schlau. Habe schon einige davon angespielt und bin wirklich angenehm überrascht.
 
Sorry, aber das stimmt beides nicht. In der Pawn Shop Reihe gibt es keine Jaguar, nur eine Mustang (-artige Gitarre). Und die Pickups die da drin sind, kriegt man durchaus auch auf den teureren mexikanischen Modellen.

@silentmovies:

Wie es aussieht, hat Fender den Import der japanischen Jaguar/Jazzmaster gestoppt, und die Lager der großen Händler sind inzwischen auch leer. Insofern bleibt da wohl nur der Gebrauchtmarkt, es sei denn Du findest beim Händler um die Ecke noch ein Restexemplar ... Anspielen und mit der Classic Player Reihe vergleichen wird da natürlich schwierig :)

Qualitativ ist eigentlich m.E. kein echter Unterschied vorhanden. Von Montagsmodellen mal abgesehen. Im Gegenteil würde ich sogar davon ausgehen, dass die Mexikaner von der Hardware und Elektrik/Pickups her eher Zugriff auf die hochwertigen US-Komponenten haben. DIe CP von meinem Bandkollegen ist jedenfalls qualitativ völlig in Ordnung, bzw. nicht schlechter als die japanischen. DIe sind zwar handwerklich vielleicht teilweise einen Tick besser, aber dafür eben mit nicht ganz so guter ELektrik versehen.

Ich würde also eher nach Geschmack gehen. Die Classic Player Modifikationen bestehen aus einem modernen Griffbrett mit flachem Radius und dickeren Bünden, sowie einem stärkeren Saiten-Andruck und einer TOM-Brücke. Wenn man damit was anfangen kann, sind das sicher keine Nachteile. Außerdem gibts sie auch mit Humbucker, interessant für alle, die wegen Grunge die Form cool finden, aber eigentlich nicht so klingen wollen wie die Ventures :D Da die letzten Jaguar-Modelle alle mit Humbuckern versehen waren, geht Fender wohl davon aus, dass die Mehrheit der Kunden zwar den Jaguar-Look wollen, aber dann doch lieber nichts von dem, was das klassische Modell ausmacht - also weder den Sound noch die Schaltung und teilweise nicht mal das Tremolo ... und schon gar nicht die Brücke ;) All diese möglicherweise etwas zickigen Eigenheiten des Originals (bis auf den Dämpfer) hat das japanische Modell, nebst dem Vintage-Griffbrett. Mit diesen Dingen muss man arbeiten und sich darauf einlassen, sonst wird man doch eher enttäuscht sein. EIne Les Paul oder Tele ist sicher einfacher zu handhaben.
 
Danke für die Hinweise. Ich habe gestern durch Zufall eine '62er Japan Reissue gefunden, die ich mir wohl oder übel zulegen werde. Letztendlich stehe ich halt auf den Jaguar Sound, deshalb habe ich von vornherein die HH Modelle außer acht gelassen. Die Frage, die sich mir jetzt stellt: Verbaute Brücke gegen eine Mustang Brücke wechseln? Kann man die Elektronik der japanischen Gitarren optimieren (Teile aus US-Produktion einbauen)? Wo macht das Sinn?
 
Sinn macht es da, wo Dich konkret was an der Gitarre stört. Ich kann mir zB nicht vorstellen, dass meine Jazzmaster enorm zulegt, wenn ich da die Kabel und Potis auswechsle - andere schwören drauf. Klar wechseln viele die Brücke, aber wenn man sie richtig einstellt, muss das auch nicht unbedingt sein. Als erstes würde ich auf eine 24' Mensur Gitarre mindestens 11' Saiten aufziehen. Dann hat die Brücke auch schon mal mehr Spannung.
 
Nach meiner Erfahrung ist eine Mustang-Bridge eine lohnende Investition. Die US-Jaguar-Bridge brauchst Du erst gar nicht ausprobieren, die ist nicht besser als die japanische. Dann lieber gleich eine Mustang-Bridge.

Viele tauschen die Japan-Pickups gegen US-Modelle oder Seymour Duncans. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich würde die Gitarre erst mal eine Weile spielen. Wenn Du nach ein paar Monaten oder Jahren merkst, dass Dir die Pickups nicht mehr gefallen, kannst Du immer noch über einen Austausch nachdenken.
 
Ich denke auch, dass ich eine Mustang Bridge draufsetzen werde. Die Frage für mich ist nur: gibt es da einen ähnlichen Mute Mechanismus wie bei der Jag?
 
Die japanische Jaguar-Version hat kein Mute System, das gibt es nur bei der American Vintage Reissue. Mit der Brücke selber hat das System auch nix zu tun :) Der einzige Unterschied zwischen den Brücken sind die Sättel.
 
Gibt's ne Möglichkeit das Mute System auf eine japanische Jaguar zu installieren?
 
auf offsetguitars habe ich entsprechende Umbauten schon gesehen, so kompliziert ist es nicht. Mittig zwischen den Einschlaghülsen muss halt ein neues Loch gebaut werden, in dem die Halterung verschraubt wird. Eventuell muss auch am Pickguard noch ein bisschen was weggeraspelt werden, weiss ich aber nicht genau. Ich würds aber nicht machen, denn das benutzt man in der Praxis sowieso nicht, und der Wiederverkaufswert der Gitarre wird darunter eher leiden.
 

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