Kaufberatung für gebrauchtes Yamaha Clavinova gesucht, dzt. in Überlegung 470, 645 und 735

Was stört dich denn am CLP 645, das Du selbst ins Spiel gebracht hast?

Unter Klavierspiel-Aspekten gute bis sehr gute und meines Erachtens recht intuitiv spielbare Tastaturen hat übrigens Kawai. Das geht schon mit der Tastatur im oben von @Tobias R. erwähnten Kawai CN-201 los.

Kawai CN-201 W

Ich habe die gleiche RHIII Tastatur im Kawai ES-920 und vom Frühjahr bis letztes Wochenende ausschließlich und gerne gespielt.

Videobeispiel: Jusim Park auf einem Kawai ES-920:

View: https://www.youtube.com/watch?v=_CV2tG5m4A4

Noch eine ganz Stufe besser wäre ein Kawai mit "Grand Feel" Tastatur (Kawai CA...). Bei Kawai kommt neben der Tastatur in diesen CA-Modellen auch das meines Erachtens beste Sampling für Digitalpianos zum Einsatz, das ebenfalls im ES-920 verbaut wird.

Wenn Du dich also noch ein bisschen umschauen möchtest, wäre als Gebrauchtinstrument das Kawai CA-67 von ca. 2017 ein heißer Tip.
Es war seinerzeit auch neu relativ günstig und ein Verkaufsschlager, der aber nur ziemlich kurz angeboten wurde. Kawai organisierte seine Modellreihen bald darauf hinsichtlich der Tastaturen und Klangerzeugungs-Kombinationen neu und stringend in Hinsicht auf den Verkaufspreis, das Nachfolgemodel war dadruch bei praktisch gleichen Eigenschaften deutlich teurer.

Gruß Claus
 
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Was stört dich denn am CLP 645, das Du selbst ins Spiel gebracht hast?
Guten Morgen! Ich werde heute einen weiteren Klavierladen besuchen und hoffe auf eine bessere Beratung als gestern. Gestern fand ich im Vergleich Yamaha Clavinova 845 und 875 den Klang vom 875 wirklich beeindruckend und die Tastatur angenehmer.
 
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...den Klang vom 875 wirklich beeindruckend und die Tastatur angenehmer.
Verstehe ich, das CLP-875 hat die "schwerer gewichtete" GrandTouch ohne "_S") und das Wiedergabesystem noch aufwendiger.
Die Tastenpräferenz deute ich dann auch so, dass ein CLP-645 mit der NWX-Tastatur eine gute Wahl wäre und das nahe oder im Budget.
Aber wenn die hohe Investition für dich ok ist, gibt es sachlich sicher kaum etwas dagegen zu sagen.

einen BVErgleich möchte ich noch anstellen: das beste CLP ist preislich in der Liga von Kawai CA-701 oder gar CA-901 sowie mit den in kooperation mit Bechstein entwickelten Casio GP-310 und GP-510. Diese vier Modelle haben im Gegensatz zu allen bisher angespochenen Yamaha Modellen eine Waagebalkentastatur. Die Yamaha und überhaupt alle die mittelpreisigen Digital Home Pianos haben ein Desing mit umgelenktem Hebel und Gegengewicht.
Der Waagebalken-Mechanismus ist eine vereinfachte und elektronisch abgestastete Konstruktion des Hebel-Prinzips einer langen, geraden Taste mit Drehpunkt darunter, wie es auch in einem Flügel angewendet wird. Standardkonstruktionen haben kürzere Tasten mit dem Drehpunkt am Ende und Umlenkung für die "Hammer".
Ein kurzes Video zu Kawai zeigt die auffälligen Unterschiede am besten. Bei 1:36 min. beginnt die Demonstration der RH III Tastatur aus den oben erwähnten CN Modellen, die auch im ES-920 und leicht angepasst (unbalanced, keine Escapement-Simulation) im Nord Grand verbaut wird.
Das ist ein guter Vertreter der Standardbauweise, wobei jeder

View: https://youtu.be/H0RR06XsGPM?t=96

Bei den jetzigen Überlegungen bist Du bezüglich Budget inzwischen auf der anderen Seite des Kontinuums angelangt. Noch eine Stufe höher, als ungefähr doppelt bis fünfmal so teuer gibt es Digitalpianos, die eine tatsächliche Klavier oder Flügelmechanik verwenden, die für das Digitalpiano entsprechend umgebaut wurde. Ich würde in diesem Preisbereich um die 6.000 Euro und darüber allerdings eher ein akustisches Klavier mit "Silent Mode" in Erwägung ziehen. Damit hat man das Beste aus beiden Welten.

Gruß Claus
 
Zum Thema Clavinova: das wird oft empfohlen, weil Lehrpersonen aus einer Zeit kommen, als Digital Pianos fürchterlich klangen und die Yamahas tatsächlich das einzig halbwegs vernünftige war. Das ist absolut nicht mehr so. Mindestens Kawai, Roland, Casio und Korg spielen in der selben Liga. Ich würde daher sehr empfehlen auch andere Hersteller im Laden anzutesten. Wenns ums reine Klavier Üben geht, dann könnt ihr da nach Bauchgefühl und persönlichen Geschmack entscheiden.
 
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Verstehe ich, das CLP-875 hat die "schwerer gewichtete" GrandTouch ohne "_S") und das Wiedergabesystem noch aufwendiger....
Lieber Claus, erstmal vielen lieben Dank für Deine Zeit und Deine Gedanken. Ich war jetzt eine Stunde in einem großen Musikladen und habe mich dort nochmal ausführlich beraten lassen. Tatsächlich hat mir der Verkäufer verschiedenen Kawais vorgestellt . . . Wegen der Tastatur hätte ich mich dort in das Kawai 701 verliebt. Der Klang von Yamaha Clavinova 875 ist einen Ticken besser. Über Kopfhörer ist das Kawai wiederum besser. Das sind jetzt natürlich alles subjektive Empfindungen. Das Kawai ist unter der Berücksichtigung, dass wir noch Klavierbank und Kopfhörer brauchen, ca. 650 € billiger. Soweit zum Stand der Dinge. Liebe Grüße, Sylvia
 
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Hier ist jedes Empfinden rein subjektiv, das ist so. :)
 
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..., dass wir noch Klavierbank und Kopfhörer brauchen, ca. 650 € billiger.
Der Wert so einer Paketlösung hängt ganz davon ab, was der "Hauspreis" für das "nackte" Kawai einschließlich Lieferung und Aufbau wäre.
Bei der Klavierbank ist zum Beispiel eine solide Mechanik der Höhenanpassung wichtig, außerdem könntet Ihr über eine Doppelsitzbank für vierhändiges Spielen nachdenken.

Zu Kopfhörern ließ sich sich viel erläutern und es gibt darüber auch ein eigenes Thema zu einer Suche, also hier nur kurz, was ich dazu denke:
Für das Digitalpiano und auch für Musikhören geeignet kann ich aus meiner kleinen Sammlung aktuell zwei Kandidaten benennen, weil die für sich genommen nur schwer zu toppen sind:
Für den günstigen Einstieg mit rund 30 Euro sehr preiswert und daran gemessen auch leistungsfähig. Die 20 Euro Ausführung ohne "Evo" hat für mich keine so gefälliges Klangprofil, ich brauche schließlich kein Mix-Werkzeug: https://www.thomann.de/de/superlux_hd_681_evo_bk.htm
Ich habe mir den Superlux vor zehn Jahren gekauft, weil ich den damaligen Hype um die Dinger nachvollziehen wollte. Auch Musikhören geht damit, aber natürlich ohne gehobenen Anspruch an Details usw..
Als Dauerlösung in "geschlossener" Bauweise bin ich für FiiO FT1 oder Beyerdynamic DT 770 Pro.

Beide können viel, der FiiO klingt gerade im Vergleich neutraler, also weniger Betonung von Bass und Höhen. Der Beyerdynamic erzeugt bei Vielen einen "Wow"-Effekt und ist schon lange der ganz große Verkaufshit von Beyerdynamic. Für mich wird ein ausgepägtes Klangprofil aber nach einiger Zeit anstrengend. Dann nehme ich Details zu bewusst war und die insgesamt transportierten Inhalte treten mehr in den Hintergrund (Musik, Sprache). Vielleicht ist das gut beim Mixing, aber das betreibe ich so gut wie gar nicht mehr und wenn, dann auch nur so einfach wie möglich.

Durch die geschlossenen Schalen, werden Andere in der Nähe nicht so leicht zu unfreiwlligen Mithörern. Die akustisches Qualität, die sorgfältige Fertigung und die gute Ausstattung lassen diese Kopfhörer locker ein Mehrfaches des Preises wert sein:

Ich habe jedoch die "offen" gebaute Ausführung, weil ich schon andere geschlossene Kopfhörer habe. Das Ausmaß des Unterschieds im Klang ist zwischen "offen" und "geschlossen" gebauten Kopfhörern bei den konkreten Modellen unterschiedlich, für Universalhörer aber meines Erachtens nach nicht so entscheidend. Bei den FiiO war der Grund für meine "offenen" vor allem die Aussicht auf weniger warme Ohren, wenn der Kopfhörer ohne Unterbrechung längere Zeit aufgesetzt bleibt. Beim Üben ergeben sich durch den Wechsel der Noten immer wieder kurze Pausen, in denen geschlossene Hörer kurz abgelegt werden können.'
Beim Hören einer ganzen CD wäre das zwar auch möglich, unterbräche aber auch das Erlebnis des Eintauchens in die Musik, ebenso wie bei langen Hörbuchkapiteln.

Klanglich ok, aber nicht mit guten konventionellen Kopfhörern vergleichbar wären IEM, die Abkürzung teht für In-Ear Monitors.
Mir reicht dafür eine Art Standardlösung, mit der man kaum etwas falsch machen kann. Die Shure SE215 sind für ihre Qualität preiswert, was sich bei weiteren Ansprüchen natürlich ändert. Aber bei mir gibt es bisher keinen spezielleren Bedarf und meine Gehörgänge kommen auch anatomisch mit den mitgelieferten Stöpseln gut zurecht. Die ließen sich bei Bedarf sowohl ersetzen als auch jedoch gegen Zubehör in zwei anderen Formen austauschen.
Shure SE215 Pro CL.jpg

Gruß Claus
 
Der Wert so einer Paketlösung hängt ganz davon ab, was der "Hauspreis" für das "nackte" Kawai einschließlich Lieferung und Aufbau wäre.
Okay, da muss ich mich nochmal durchgucken. Bezogen auf den Set-Preis bekommt man für die Differenz von 98 € eine höhenverstellbare Klavierbank von Gewa und AKG K-92 Kopfhörer.
 
Grund: Vollzitat gekürzt
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