Kaufberatung: Workstation als Inspirationsquelle für Gitarristen (Yamaha MOXF6 / Roland FA06 / …?)

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Eli Elk
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Hallo zusammen. Hier ist ein Gitarrist, der sich in euer Board verirrt hat. :) Bevor ich zum Kaufberatungs-Formular komme noch ein paar Worte zu meinen Plänen:

Zwecks Perspektivenwechsel und für neue Inspiration suche ich eine Workstation, mit der ich schnell einfache „Begleitteppiche“ für Improvisationen erstellen kann und vielleicht auch ab und zu etwas komplexere Songstrukturen arrangieren.
Wenn ich dann als Nebeneffekt auch noch etwas fliessender Keyboard spielen lerne, wäre das natürlich auch nicht verkehrt (Stand momentan: Dreiklang drücken klappt, und wenn ich mich etwas anstrenge, kann ich den Akkord sogar wechseln. So lange ich ihn dann halte, schaffe ich es auch rechts eine Melodie zu spielen… :))

An Sounds bräuchte ich also ein paar klassische Piano / Rhodes / Orgelsounds und eine Auswahl an Synthi-Pads (ein bisschen an denen Rumschrauben können wäre auch noch nett, muss aber kein vollwertiger Synthesizer sein). Ein paar Streicher / orchestrale Sounds sowie Drumkits wären auch erwünscht. Gitarren und Bässe sind dagegen unwichtig (die spiele ich ja selbst).
Fürs Arrangieren bräuchte ich wohl ein Sequencer (deshalb Workstation und nicht Synthi). Für den Inspirationsteil wäre wohl ein flexibler Arpeggiator eine gute Wahl (die Dinger scheinen sich ja stark entwickelt zu haben, seit ich mich das letzte Mal damit beschäftigt habe – da war das noch eher so: Ein paar Akkordtöne als Einzelnoten rauf und runter spielen).

Aktuell kreisen meine Gedanken um einen Yamaha MOXF6 oder den Roland FA06. Welcher passt eurer Meinung nach am besten zu meinen Vorstellungen? Oder gibt’s empfehlenswertere Alternativen? Wäre vielleicht sogar ein Gebrauchtkauf eines Geräts einer älteren Generation sinnvoller?


--- Formular für Kaufberatung ---


(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis ca. 1500 €
[ x] Gebrauchtkauf möglich


(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[x] ja (wobei das Meiste ein Nice-To-Have wäre und kein Muss): Boss RC50 Looper (MIDI-Timesync, ev. weitere MIDI-Steuerung), ev. Boss DR-5 Drum Computer (wäre Cool, die Taster via MIDI als Sample-Trigger-Pads nutzen zu können), ev. Behringer FCB 1010 Pedalboard (auch hier wären MIDI-Steuerungsmöglichkeiten mit den Füssen interessant)
[] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument bevorzugt einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[(x)] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
selten bis sehr selten (aber wenn, dann tendenziell mit ÖV ;-))

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu ca. 20 kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Zum Entwickeln von kurzen (loopbaren) Phrasen und längeren Backings: ausserdem: besser Spielen lernen (Details s.o. im Text)

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Rock, Pop und experimentellere Klanglandschaften, für diesen Anwendungszweck allein (wobei ich teilweise Gitarrenspuren selber overdubben würde).

(7) Welche Gerätetypen kommen für dich in Frage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[ ] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Tastatur)
[ ] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Tastatur)
[ ] Wie oben, aber Expander 19-Zoll-Rack geeignet

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[x] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[x] 73/76

[] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[x] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[x] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[x] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen) – kein Schwerpunkt, aber ein bisschen Rumschrauben an Sounds wäre interessant.
[ ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)
[x] Sequenzer/Midi-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)
[ ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Ich finde ja die Optik der ganzen NORD-Geräte super (wobei die von nicht so gut in mein Anforderungsraster passen) , bin aber grundsätzlich pragmatisch

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
Komplexe Bedienung ist kein Problem, macht nix, wenn es etwas länger dauert mit Lernen, wie das Ding funktioniert. Wichtiger ist mir, dass danach die Bedienung fix funktionert. Bitte keine PC-Lösungen, ich schaue schon genug in den Bildschirm – dann lieber ein paar Knöpfe mehr. Rest s.o. im Lauftext.


Vielen Dank vorweg für eure Tipps!
 
Eigenschaft
 
  • Yamaha MOXF,
  • gebrauchter Motif XF,
  • gebrauchter Kurzweil PC3LE7,
  • eventuell auch der neue Roland Juno DS
    (hat wohl tatsächlich einen eingebauten Phrase-Looper an Board...)


:hat:
 
Danke schon mal @hairmetal81 für deine Empfehlungen. Zuerst fällt auf, dass der von mir genannte Roland FA-06 in deiner Liste gar nicht auftaucht. Weil du ihn nicht kennst, oder weil du ihn nicht empfehlenswert findest?
 
Ersteres...

Der neue Juno scheint mehr auf "Hands-on" getrimmt, der FA eher auf die "Synthese".
Der Juno soll auch ein Sample-Feature besitzen - wäre dies jedoch hier ein Hauptkriterium, würde ich dann Yamaha statt Roland wählen.


:) :hat:
 

Alles klar! :) Hat sonst jemand Erfahrung mit dem FA-06?

Ersteres...

Der neue Juno scheint mehr auf "Hands-on" getrimmt, der FA eher auf die "Synthese".
Der Juno soll auch ein Sample-Feature besitzen - wäre dies jedoch hier ein Hauptkriterium, würde ich dann Yamaha statt Roland wählen.

Danke für die Präzisierung. Ich werde also den Juno auch noch in meine Suche mit einbeziehen - den hatte ich nämlich noch nicht auf dem Radar.
 
Ich habe keinen FA-06, aber einen MOXF 6 und kann dir bestätigen, dass der für deine Pläne sehr gut geeignet ist. Was auch dafür spricht ist die beiliegende Cubase 8 AI Version und die sehr gute Integration des MOXF (du kannst mit den Knöpfen am Gerät Einstellungen in der DAW steuern). Das Erstellen deiner gewünschten Begleitungen geht dann sehr bequem am Rechner und aber auch mit den Knöpfen unterwegs, nur mit dem MOXF.
 
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Alles klar! :) Hat sonst jemand Erfahrung mit dem FA-06?

Ja, ich hatte ihn für vier Wochen -- dann musste er wieder gehen. Die Soundqualität war richtig klasse, vor allem die virtuell-analogen Synthesizer-Sounds. Da gab es null zu meckern.

Was mich aber total gestört hat, waren die vielen Unzulänglichkeiten in den Details. Du merkst an allen Ecken und Enden, dass die Kiste mit heißer Nadel gestrickt wurde. Die Lautstärken der Presets variieren extrem Beim Durchhören von Sounds musst du deine Hand immer am Volume-Regler haben. Der Phrase Sampler wirkt wie ein Pickel am Arsch, total schlecht in das Gesamtpaket integriert. So als hätten die Produktdesigner kurz vor Abschluss der Entwicklungsarbeit die Anweisung bekommen, noch schnell einen Sampler anzudocken. Viele praktische Kleinigkeiten aus den Fantoms (insbesondere im Sequenzer-Bereich) wurden einfach gestrichen, von der viel schlechteren Haptik ganz zu schweigen. An den Glossy-Look und die bei gedimmter Beleuchtung quasi unlesbare Beschriftung konnte ich mich nicht gewöhnen. Die haben mir dann den Rest gegeben :bad:
 
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Wenn du nicht allzu komplexe Arrangements sequenzieren willst, dann wäre vielleicht auch der Roland JD-Xi was für dich. Der hat allerdings nur einen 4-Takt-Pattern-Sequenzer an Board und Minitasten. Ist halt eher was für den Einstieg in die Materie.... allzu komplexe (oder rhythmisch abwechselungsreiche) Sachen kriegst du damit natürlich nicht hin...
Von den Sounds/Patches her, ist der Xi jedenfalls sehr gelungen (wenn natürlich etwas EDM orientiert)...
 
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Vielen Dank euch allen für die wertvollen Erfahrungsberichte & Tipps! Habe unterdessen sowohl den FA-06 als auch den MOXF6 angespielt (und dazu noch den Korg Krome 61, weil der auch gerade noch rumstand :) ). Jedes der Instrumente hatte seine Stärken und Schwächen, und als Einsteiger in die Materie war ich natürlich überwältigt von der Fülle an Möglichkeiten. Da waren eure Kommentare wirklich hilfreich. Und um euch nicht im Ungewissen zu lassen: ;) Ich denke, dass ich für meine Bedürfnisse mit dem MOXF am glücklichsten werde.
 
Der brandneue roland juno ds lässt auch aufhorchen.
 
Wenn du nicht allzu komplexe Arrangements sequenzieren willst...
...und wenn ich komplexe Akkordfolgen (z.B. Leadsheet aus dem Realbook) für ein komplettes Playalong incl. Intro/Outro im Sequenzer (step by step) abspeichern möchte,
ist dann der FA-06 evtl. besser als der MOXF6 geeignet (hinsichtlich Bedienung, Handhabung, Akkordeingabe, etc.) ?

V.G.:)
klaus
 
Ich habe selbst keine Workstation, daher muss ich spekulieren. Tatsache ist, dass der JD-Xi nur einen Pattern-Sequencer hat, d.h. du kannst pro Pattern nur Folgen von 1-4 oder 1-8 Takten (weiß ich nicht mehr so genau) "programmieren", die sich dann immer wiederholen, wenn du danach ein anderes Pattern brauchst, musst du dieses am Gerät umschalten.
Wenn du einen kompletten Song eingeben willst (der komplexer als ein Pattern ist), und während dieser abgespielt wird, nicht mehr am Gerät eingreifen willst, dann brauchst du einen RICHTIGEN Sequencer (wie in den beiden von dir genannten Workstations) oder vielleicht auch einfach nur einen Midi-Player, das könnte dann für deine Zwecke auch schon genügen....

---

oh, habe den Post nicht richtig gelesen, fällt mir gerade auf.... :embarrassed:
 
Zuletzt bearbeitet:
In Sachen Pattern Sequenzer gibts aus meiner Sicht derzeit nix besseres als den MoXF oder Motif XF/XS.
Du hast insgesamt 64 Pattern Speicherplätze a jeweils 16 so genannte Sections. Jede Section kann bis zu 256 Takte lang sein, wobei hier natürlich die max. speicherbaren Midinotes das ganze etwas begrenzen. Stellt aber aus meiner Sicht kein größeres Probelm dar denn man kann ja jederzeit ein All File speichern und dann die bereits bespielten pattern löschen und dann die neuen pattern einspielen.
Die Sections können dann quasi die einzelnen Song Abschnitte wie Intro, Strophe, Refrain. Bridge etc sein. Innerhalb der Pattern hast Du dann einen vollwertigen 16 Track Sequnzer.
Was hierbei ebenfalls ein ebenfalls recht nützliches Feature darstellt....Du kannst, nachdem Du Deine einzelnen Sections aufgenommen hast eine so genannte "Pattern Chain" aufnehmen. Hier nimmst Du dann die Abfolge der einzelnen Pattern Sections auf und das in Echtzeit, also so wie Du dann der Reihe nach die Sections aufrufst werden diese dann in der Chain recordet. Und wenn Du willst, kannst Du anschließend auch diese Pattern Chain zu einem kompletten Song in den vorhandenen Sequenzer konvertieren. Und den kannst Du dann nach Belieben entweder direkt am Key editieren oder in einer externen Software.

Was ebenfalls geht falls Du auch hie und da mit Midifiles arbeitest...Du kannst ein Midifile in den Sequenzer laden und anschließend diese Midifile in einzelne Pattern "zerschnippeln" und in den Pattern Sequenzer kopieren. Dann kannst Du auch auf einem Midifile nach Deinen Vorstellungen stundenlang "rum hacken" und z.Bsp. den Refrain 10 x hintereinander spielen u.s.w.

Hier mal ein Demo Video mit der Anwendung der Pattern Funktion auf meinem damaligen XS. Du kannst dann ja in Echtzeit Deine verschiedenen Pattern anwählen, loopen lassen nach Belieben und auch zwischen drin die einzelnen Solo Sounds anwählen mit denen Du zu den Pattern improvisieren willst.

Noch Fragen zum Pattern Mode?

 
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Moxf: Ikone der emotionalen Vernunft!
 
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Oder der musikalischen Vernunft.
 
Ikone des Knopferlsystems. ;)
 
Ich komme darauf weil ich emotional vom glamour her mehr zum roland fa tendiere, mir aber immer wieder klarmache, dass yamaha moxf unterm strich für mich besser wäre, obwohl er blasser auf mich wirkt. Ist komisch...
 

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