Kaufempfehlung für aktives PA Komplettset

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quako
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Hallo an alle ,

bräuchte mal eine Kaufempfehlung,

nach 16 Jahren als Keyboarder in einer Partyband habe ich mich vor 4 Jahren als Alleinunterhalter selbständig gemacht. Ich habe dabei die PA von unserer Band übernommen, dabei handelt es sich um 2x 18" Sub´s , 600 Watt,
4 Ohm, 2x 12" Top´s 300 Watt alles von Solton aa craaft, dazu der Prozessor Limiter CLX 2, und Endstufen von Crest ( DX2000 und VS 1100 ). Für kleinere Gig´s habe ich mir damals ( auch aus Kostengründen) die HK PowerWorks Soundhouse two dazugekauft.
Ich bin jetzt richtig drin im Geschäft mit ca 40 Gig´s im Jahr, diese reichen von Geburtstagen , Hochzeiten , aber auch Kirmestänze mit richtig Party bis 400 Gäste.
Doch ist mir der Klang-Unterschied der beiden Anlagen zu krass, daher spiele ich mit dem Gedanken alles zu verkaufen und mir ein ordentliches Komplettsystem zuzulegen.
Habe auch schon folgende Systeme getestet :
Dynacord D-lite 2000
HK Audio Lucas Alpha
KME SD 4
HK Audio Lucas Performer
2 x E-VOICE ELX118P
2 x E-VOICE ELX115P

An dem Sub von Dynacord lassen sich bis zu 2 weitere Bässe anschließen, ist aber bei HK Alpha glaub ich nicht möglich. Bei der KME könnte ich bei kleineren Gig´s einen Sub weglassen. Bei der HK Performer habe ich an 2 der selben Set´s gedacht, eben eine für die kleineren Sachen oder links und rechts je eine für die größeren, wobei ich diese Konstellation noch nicht gesehen oder gehört habe.
Oder die Boxen von Electro-Voice, wo auch die Top´s aktiv sind und für kleinere Sachen Fullrange gefahren werden könnten.

Jetzt bin ich natürlich für jeden Tip und Erfahrungsaustausch dankbar.

Schöne Grüße - Quako
 
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Knackpunkt ist m.E. die Skalierbarkeit. Als Alleinunterhalter brauchst Du zwar keine enormen Pegel bis in den hintersten Winkel, aber gut klingend und alleine schleppbar auch mal 300-400 Leute beschallen zu können, ist nicht einfach. Aus dem Bauch raus wäre ich (mal wieder...) bei Fohhn. Naja... erst mal zu den von Dir genannten PAs:

Die E-Voices kenne ich nicht. Klanglich wäre ich für Deine Anwendung bei der Dynacord, aber die lebt mit einem für 'nen 15er recht schweren Sub sowie dem Umstand, alles von einer Kiste aus zu befeuern. Wenn Dir der Powersub abraucht, ist Schicht im Schacht. Das Problem hast Du bei der KME nicht, denn die kommt mit zwei System-Subs, wobei sich auch die Möglichkeit mit den freien Kanälen der System-Subs die Monitoranlage zu betreiben, so in der Form vorhanden. Allerdings ist die Schwachstelle der SD4 das VL12 Top, denn das reicht nur etwa für 200 Leute. Lucas Performer ist ebenfalls zu schwach auf der Brust (zwei Systeme kann man in dem Sinn nicht stacken - entweder Delayline, was viel Aufwand bedeutet, oder halt 180° Beschallung, was man auch selten braucht) und die Alpha teilt die Nachteile der Dynacord.

Wenn Du keine Winzig-Gigs hast, die man ohne Sub abwickeln kann, würde ich zu einem System wie z.B. der Fohhn Xperience 4 Power raten (ggf. reicht auch die Xperience 3 High Power). Das ist teuer Gerät, aber klingt halt gut und macht die großen Gigs mit. Wenn höchste Skalierbarkeit erforderlich, dann eben komplett selfpowered, wobei mir da im - vermeintlich - angedachten Etat nur RCF ART einfällt. Und selbiges ist halt bei Anwendungen, wo das Auge mithört, nicht ganz unkritisch... ;):D


domg
 
Hallo quako,

ich fände ein Budget sehr interessant, um gut urteilen zu können. 400 Personen sind natürlich eine Hausnummer. Da das Budget, so denke ich anhand der Eigenideen, auch eine Grenze hat, komme ich auf den Gedanken, eher etwas Galataugliches zu kaufen. Das würde heißen, Klang und Aussehen geht vor Discolautstärke.

Ich arbeite im Betrieb fast nur mit KS Audio. Das ist eine deutsche Lautsprechermarke mit langer Geschichte und vielen bekannteren Gehäusekonzepten. Beispiel: KS Triaks und neue K-Serie. Damit hat man optimalen Klang und Design abgehakt. Die Lautstärke muss mitspielen. Deswegen würde ich C-Serie empfehlen. Hier gibt es gut gepackte Systeme, die auch laut können. Außerdem ist der Klang ein guter Kompromiss aus grobem Großbeschallungswerkzeug und Hifi-Anlage. Zum Beispiel dieses hier:

ConSet 1

Dieses System haben wir selbst im Verleih. Okay, den indirekten Vorgänger. Andere Endstufen. Aber die neuen TA4D-Endstufen haben wir zwangshaft auch im Verleih, da KS da D&B nachmacht: Systemtechnik. Die Geräte laufen nur mit speziellen Komponenten. Aber die Endstufen laufen rund und haben sehr sauber schaltende Schutzmechanismen. Die schalten wirklich rechtzeitig ab und sehr schnell wieder dazu. So hatten wir noch keine kaputten Speaker. Keinen einzigen mussten wir bis jetzt austauschen. Das ist unglaublich. Den einzigen Defekt, den wir je bei KS zu melden hatten, war eine Platine, die durch den harten Alltag gerissen ist. Wir haben also alle Einzelkomponenten im Verleih und ich kann alle bedingungslos weiter empfehlen.

Dieser Vorschlag kostet natürlich gut Geld. Aber bei 40 Auftritten im Jahr sollte eine gute Beschallungsanlage für den Kunden drin sein. Und man bedenke, dass man in deutsche Handarbeit steckt. Ich war schon mehrmals im Werk und was ich gesehen habe, hat mir gefallen. Ich bin übrigens kein Vertreter für KS Audio. Ich habe privat selbst HK und bin damit auch zufrieden, würde aber gerne gegen KS tauschen.
 
Ähm... Du willst allen Ernstes einem Alleinunterhalter 50kg schwere Subs nahelegen? Transport wahrscheinlich im PKW und vielfach soll's sowas wie Treppen oder Kies als Bodenbelag für Parkplätze und Zugänge zum Veranstaltungsort geben... ;):D

Ich kriege da bei 40kg für einen Sub schon Skrupel; daher meine Tendenz zum Fohhn XS30.


domg
 
Klar wiegen die ein bisschen. Aber sie sind gut transportierbar. Und ich muss einfach sagen. Die Teile gehen extrem gut. Wenn es Treppen gibt und keine Aufzüge, dann reicht eine zweite Person. Und daran scheitert es aus Erfahrung für zwei Bässe nicht. Außerdem wird nichts gestacked. Man muss also wirklich nur eine evtl. Treppe überwinden. Das geht, wenn man die Belohnung im Kopf hat: Der Klang.

Aber klar ist das Argument richtig. Wenn Gewicht eine wichtige Rolle spielt, dann vergesse die Idee. Solltest du das vereinbaren können, und ich könnte das, dann sehe die Teile als ernsthafte Anlage für dich und klanglich meiner Meinung auch den Fohhn überlegen.

Den XS30 kenne ich aus unserer Stadthalle und der gefällt mir vom Konzept sehr. Klanglich allerdings weniger. Und die Anlage wurde von Fohhn installiert. Mir fehlt nicht nur Pegel, sondern auch ganz klar Definition im Kick-Bass-Bereich. Aber das ist, glaube ich subjektiv, denn dem Hallentechniker gefällt die Anlage sehr. Von der Abstimmung im Gesamten ist das auch wirklich so.

Aber das ist ja nur (m)ein Gedanke, der natürlich auch ignoriert werden kann. Hilfreich ist der Beitrag auf jeden Fall gewesen, denn jetzt wissen wir, dass das Gewicht auch eine Rolle spielen kann. Abhängig von dir natürlich.
 
Hallo und vielen Dank erst mal,

das Gewicht spielt bei mir eigentlich die Hauptrolle, da ich sonst die aa craaft Anlage behalten würde, hat nämlich wirklich einen Spitzen-Sound. Wird zwar alles im Anhänger transportiert aber wie schon der Onk richtig vermutet müssen auch öfter weitere Wege und dann noch steile Hühnertreppen überwunden werden. Da benötigt man manchmal 20 Min. zum Entladen von 2 Sub´s, 2 Top´s und dann noch das 45 kg Endstufenrack.
Den Fohhn XS30 finde ich aber in keinem Shop, weder Thomann noch Musicstore oder der Shop meines Vertrauens führen den Sub noch im Sortiment.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, oder auch nicht,

dann pflichte ich dem onk bei, da bei dem Gewichtsaspekt die KS-Anlage denkbar ungünstig wird. Dem muss ich mich fügen.:rolleyes:

Aber was stehen bleibt ist meine eher negative Erfahrung mit dem XS30. Du musst dir unbedingt erst alles anhören, da du dir unter Umständen wirklich einen anderen Klang versprichst. Entschuldigung @der onk, dass ich dir dauernd widerspreche, aber irgendwie macht eine Diskussion doch nur Spaß, wenn zwei unterschiedliche Seiten aufeinander treffen. Sonst wäre es ja gar keine Diskussion.
 
Ich finde diese Diskussion auf jeden Fall interessant und sehr hilfreich !!!:)
 
Ich würde einen ganz anderen Ansatz verfolgen.
Da Du mit der Solton Anlage zufrieden bist und mit einer neuen Anlage auch nicht wesentlich leichter kommst würde ich die Monster Endstufen abschaffen und das Amprack deutlich leichter machen.
Crest DX2000 schön und gut aber sackschwer würde ich mir auch nicht mehr antun wollen.
4Kanal Schaltnetzteil Amp heisst die Devise.
 
Ich kann die Vorbehalte gegen den XS30 nicht recht nachvollziehen. Natürlich gibt es kräftigere Subs, aber wenn man das Paket aus Leistung, Ausstattung und Gewicht ansieht, findet man nicht so leicht was entsprechendes.

In Sachen KME könnte man natürlich überlegen, mit VSS15/18 ggf. plus passivem Sub und den stärkeren Aktiv-Tops was zusammenzustellen. Gäbe dann auch ein leichtgewichtiges Paket.

Der Vorschlag vom Opa ist natürlich ein guter welcher, wobei ich jetzt davon ausgegangen bin, daß auch die vorhandenen 18er Subs ziemliche Trümmer sind, die aus Schleppgründen ersetzt werden sollten. Mit komplett Selfpowered-Boxen oder System-Subs fällt halt eine Kiste zu schleppen weg, aber das ist halt ein teurerer Weg, als allein das Amprack auf's Gewicht hin zu optimieren...


domg
 
Guten Mittag,

ich habe das System des XS30 ja sogar sehr gelobt. Ich sage nur, dass mir der Maximalpegel nicht reichen würde. Und das der Klang ist eine Sache der eigenen Klangideale, das weiß man ja. Denn der einen mag einen klaren Kick und der andere eher den Wumms untenrum. Aber das ist halt ein persönlicher Einfluss.

Ansonsten ist der XS30 ja wirklich interessant. Und klar ist auch, dass mein KS-Bass in vielen Hinsichten nicht mit dem von Fohhn mithalten kann. Aus einem einfachen Grund. Mein Sub ist eigentlich super konstruiert mit einer Schwäche: Dem Gewicht! Außerdem beinhaltet er keinerlei Systemtechnik. Ein passiver Sub ist schneller konstruiert als ein System-Sub und vor allem ist es bemerkenswert, solch ein Gewicht trotz Endstufen zu erreichen. Deswegen ist der Sub für viele Anwendungen toll. Wenn es um ein System mit viel Headroom geht, das meinen Klangidealen nacheifert, ist der XS30 nicht die erste Wahl. Aber für viele andere schon. Das zeigen schon die Verkaufszahlen.

Deswegen würde ich sagen: Probehören!!!
 
Guten Abend,

ich würde wirklich den XS30 mal hören wollen, da Eure Ausführungen wirklich interessant sind, aber wie ich schon weiter oben ergänzt habe führen die großen Musikhäuser nebst meinem Musikshop im Nachbardorf den Sub nicht mehr im Sortiment. Selbst bei Ebay oder wenn man danach googelt wird man nicht fündig.
 
Ja, das ist ein kleines Problem bei Fohhn. Sie sind einfach im normalen Beschallungssektor nicht so verbreitet. Aber Musik-Produktiv hat viel Fohhn. Ich glaube, eine Bestellung zum Antesten könnte man schön verpacken und damit ermöglichen. Auch Thomann hat einiges an Fohhn. Ich würde mal die großen Musikhäuser auf Bereitschaft zum Antesten kontaktieren. So sollte man etwas finden.
 
Ich war erst vor einem Monat bei Thomann, da ist mir von Fohhn nichts vorgestellt worden, und auch im Thomann-Online-Shop gibt es bei der Suche nach Fohhn nur 7 Ergebnisse.
 
Ich meine damit, dass sie zum Antesten auch andere Systeme bestellen könnten. Solltest du unzufrieden sein, geht er wieder zurück.
 
Fohhn macht m.E. seit einiger Zeit einen auf elitär. Vielleicht zu Kopf gestiegen, daß sich die alte Xperience-Serie seinerzeit im semiprofessionellen Bereich wie geschnitten Brot verkaufte, dann mit Einführung der Neodym-Versionen kräftig auf die Preis-Tube gedrückt und nun auch den Vertrieb umgestrickt...

Beim Produktiv bekommt man Fohhn immer noch, auch wenn die HP keine Hochglanz-Bildchen mehr zeigt. Mag daran liegen, daß Fohhn eine andere Zielgruppe hat, die eben für eine Kompakt PA 10 Mille auszugeben bereit ist, statt eine für 10 Hunnis zu verlangen. Letztere wird halt insgesamt mehr Umsatz machen. ;)


domg
 

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