Kaufempfehlungen Hammond/Sakral Clone

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coolbiker
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Hallo Orgelfreunde!

Ich brauche eure Tips, denn ich weiß absolut nicht wo ich anfangen zu suchen soll, wie ich die Suche angehen soll oder welche Orgel bzw. Hersteller überhaupt für mich in Frage kommt. Hier mal eine Liste der Kriterien, die die Orgel erfüllen sollte:

- muss nicht Tonewheel sein aber so ähnlich klingen, gerne elektronisch
(da gehts schon los, ab welchem Jahr gabs das bzw. welcher Hersteller bietet sowas an?)
- 1 oder 2 manuale
- mit richtigem Pedal, denn ich will auch Kirchenmusik darauf spielen
(ich weiss das dass schwierig ist, habe aber auf youtube welche auf einer hammond bach spielen gesehen, klang nicht schlecht)
- preis 2000-4000 euro, kann auch gebraucht sein

Das sind erstmal die wichtigsten Punkte. Wie gesagt der Markt ist eh schon klein und unübersichtlich und ich bin für jeden Hinweis dankbar! Auch gerne Rückmeldungen, falls meine Vorstellungen unrealistisch oder unvereinbar sind...
 
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Hi coolbiker,

zunächst mal die Anmerkung Laurens Hammond baute seine Orgeln mit der Absicht, sie als Kirchenorgeln zu verkaufen. Von daher ist es nicht so verwunderlich, dass Bach auf so einem Instrument durchaus anhörbar ist.
Tonewheel-Orgeln gibt es heute schon noch, es sind aber "Oldies" und benötigen Wartung. Die sog. Konsolen kosten auf dem Gebrauchtmarkt dabei wesentlich mehr als die Spinettmodelle. Trotzdem sind sie aufgrund ihrer Konstruktion alle schwer - 70 kg aufwärts. Und man muss beim Kauf etwas Glück haben, dass man ein Instrument erwischt, bei dem nicht viel zu reparieren ist. Alle Instrumente haben zwei Manuale und einen Fußbass. Meiner Meinung ist das die richtige Ausstattung für eine Orgel, auch wenn ich selber keinen Fußbass spiele. Ein paar Modelle -
Konsolen: B3, C3 und A100, die wohl bekanntesten und gleichzeitig teuersten: € 2000 aufwärts
da gibt es aber auch ganz spezielle Kirchenmodelle: RT3 und D100
Spinette: M3, M100, L100, T-Serie, diese Orgeln bekommt man je nach Zustand ab € 400,-
Hier noch eine Übersicht über die Hammonds. http://theatreorgans.com/hammond/faq/models.html

Seit etlichen Jahren gibt es eine ganze Reihe von Herstellern, die Hammondclones bauen. Das sind also Orgeln, die der Tonewheelorgel klanglich teilweise sehr nahe kommen. Die haben zunächst den Vorteil, dass sie keine Wartung benötigen und dass sie leicht sind, darüber hinaus verfügen sie über eine interne Lesliesimulation. Es gibt sie einmanualig und mit zwei Manualen. Ich persönlich finde, wer Orgel spielen will, braucht zwei Manuale. Hier in diesem Unterforum werden aktuell ein paar dieser Orgeln diskutiert:
Hammond Suzuki (XK5, SKx), HX3 - MAG oder Uhl, Viscount Legend, Crumar Mojo, Nord C2x, Roland - hoffe habe keine Firma vergessen
Auch mit diesen Orgeln kann man sakrale Musik spielen.

Für Kirchenmusik gibt es aber auch spezielle Sakral-Orgeln, wie die Johannus- oder Viscount-Orgeln

Nicht zuletzt sollen auch noch die elektronischen Orgeln erwähnt sein, die von der techn. Ausstattung eigentlich mehr ein Keyboard darstellen, wie Wersi und auch Roland. Das sind Orgeln, wie sie z.B. von Franz Lambert gespielt wurden. Aber auch auf diesen Orgeln kann man sakrale Musik spielen.

Alle aktuellen elektronische, besser digitale Orgeln findest in den Angeboten des Musikhandels.

Mein Fazit: 2 Manuale evtl. auch Fußbass ist bei einer Orgel Pflicht. Ob nun eine reine Sakralorgel oder Orgeln für Musik wie Franz Lambert oder mehr Rock, Soul, Blues und Jazz, hängt von Deiner Vorliebe für die unterschiedlichen Genres ab.
 
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Hammond SK2 und Nord C2D haben zusätzlich zum Hammond-Sound auch schöne
Pfeiffenorgel drin.
Beide lassen sich mit Pedalerie ergänzen.
 
@Helmut hat bereits alles wesentliche gesagt.

Wenn Orgel, zumal auch klassisch, dann mit zwei Manualen und Basspedal (wobei die "kleinen" Pedale mit ein- bis eineinhalb Oktaven für Klassik ungeeignet sind).

Die "originalen" Hammond sind aufgrund von Preis, Gewicht und Wartung gegenüber einem Hammondclone in jeder Hinsicht aufwändiger.

Wenn dir Pfeifenorgelsounds sehr wichtig sind, dann solltest du entweder eine SK2 bzw. einen Nord wählen, die entsprechende Sounds bereits beinhalten, oder über Midi zusätzlich einen Expander mit entsprechenden Sounds anschließen.


mojoh
 
Danke für die vielen Tips und Namen! Ich tendiere wegen der Transportmöglichkeit eher zu den elektronischen Hammond(clones). Da bin ich gerade auf der Suche welche überhaupt mit entsprechendem Pedal angeboten werden. Sakralorgeln und Franz Lambert fällt aus da es am Hammond Sound mangelt.

Hat jemand noch eine Empfehlung für ein großes Basspedal? Über MIDI z.B. an eine Uhl-Orgel anzuschließen?
 
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Blöde Frage: eine SK2, Viscount Legend oder eine Uhlorgel reicht ja nicht, ich brauche da ja noch zus. einen Leslie oder Amp oder?
 
Blöde Frage: eine SK2, Viscount Legend oder eine Uhlorgel reicht ja nicht, ich brauche da ja noch zus. einen Leslie oder Amp oder?
im ersten Schritt brauchst Du kein Leslie allerdings einen Amp.
Die genannten Orgeln haben alle eine interne Lesliesimulation. Ob diese einem als ausreichend erscheint ist Geschmacksache. Ich z.B. verwende als Clone eine (selbstgebaute) HX3, das ist die Soundengine, die auch Uhl oder MAG, verwendet. Als Lesliesimulation habe ich einen Ventilator, der gefällt mir besser als die interne Lesliesim.
Ein mechanisches Leslie ist aber nochmal etwas anderes. Nichts klingt so wie bewegte (verquirlte) Luft. Aber das ist zusätzlicher Aufwand. Gut klingende Leslies beginnen gebraucht bei ca. € 700 und gehen schon mal bei Röhrenleslies bis € 2000. Die neuen Leslies kosten zumeist noch mehr.
Wie aber erwähnt, reicht m.M.n. im ersten Schritt eine Clone (mit int. Lesliesim). Was Du in dem Fall aber noch brauchst ist ein Verstärkersystem. Je nach Anspruch kann man auch eine Stereoanlage dazu verwenden. Ich habe zwei aktive Studioabhörboxen, sog. Nahfeldmonitore, die bekommt man heute so ab € 100,- . Oder Du nimmst Live-Boxen ebenfalls aktiv, die beginnen ebenfalls so ab € 100,-
In beiden Fällen würde ich aber wahrscheinlich etwas mehr als € 100 ausgeben - ausprobieren.
 
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Blöde Frage: eine SK2, Viscount Legend oder eine Uhlorgel reicht ja nicht, ich brauche da ja noch zus. einen Leslie oder Amp oder?
Jo, oder du nutzt einen Kopfhörer ;).

Entweder du nutzt ein mechanisches Leslie (wie oben von @Helmut beschrieben) oder dir reicht die Simulation (entweder des Instruments selbst oder des zusätzlichen Ventilators).

Wenn du damit auf die Bühne willst, solltest du dich hier mal umsehen:
https://www.thomann.de/de/aktive_fullrange_lautsprecher.html

Oder, wenn du nur zuhause spielen willst, reichen event. auch die hier (allerdings sind die Möglichkeiten im Bassbereich etwas begrenzt - event. sollte man einen Subwoofer dazunehmen):
https://www.thomann.de/de/jbl_lsr_305.htm
https://www.thomann.de/de/jbl_lsr_305.htm
Du brauchst jeweils 2 Stück, damit ein Stereoeffekt wiedergegeben werden kann (was für eine einigermaßen gute Reproduktion des Effektes der Lesliesimulation wichtig ist!).


mojoh
 
Also ein großes Pedal macht wirklich nur Sinn, wenn Du das auch wirklich gut spielen kannst und gelernt hast,
und das beidfüßig. Ich z.B. nicht, will auch keine Klassik spielen und mir reicht ein kleines Pedal sehr gut aus.
Auf dem bin ich eigentlich schon ganz gut. Und hey, die Töne, die da oben auf dem Pedal fehlen, kann man auch
weiter unten spielen, da sind die auch noch zu finden, nur etwas tiefer klingend ;)
Ohne beidfüßiges flüssiges Spielen ist ein Basspedal über mehr als 1,5 Oktaven also eigentlich schon sinnlos.

Gehe auch nicht davon aus, dass Du das mal so auf die Schnelle lernen kannst weil du schon ein guter Pianist oder
Keyboarder bist. Ich glaube da hat sich schon so mancher die Zähne dran ausgebissen. Wollte ich nur mal noch
gesagt haben. Auch weil die Preise für Basspedale in Relation zu den Preisen für die Orgel eigentlich viel zu hoch sind.
 
Also ein großes Pedal macht wirklich nur Sinn, wenn Du das auch wirklich gut spielen kannst und gelernt hast,
und das beidfüßig. Ich z.B. nicht, will auch keine Klassik spielen und mir reicht ein kleines Pedal sehr gut aus.
Auf dem bin ich eigentlich schon ganz gut. Und hey, die Töne, die da oben auf dem Pedal fehlen, kann man auch
weiter unten spielen, da sind die auch noch zu finden, nur etwas tiefer klingend ;)
Ohne beidfüßiges flüssiges Spielen ist ein Basspedal über mehr als 1,5 Oktaven also eigentlich schon sinnlos.

Nun, das trifft sicherlich zu, wenn du deine eigene Musik oder Interpretationen von "modernen" Songs spielst.

Der TE hat aber angegeben, dass er auch klassische Musik damit spielen will. Das wird mit einem kleinen Basspedal schwierig bis - je nach Stück - unmöglich (Bachs berühmte Toccata und Fuge in d-moll dürfte spätestens bei der Fuge" Ärger" machen ;)).

Für einen einfachen Wechselbass ist ein kleines Pedal sicher ausreichend, auch, um hier oder da mal ein paar Akkorde mit ein paar Basstönen zu unterstützen.

Für einen gescheiten Walkingbass dürfen es dann aber auch schon mal mehr als 1,5 Oktaven sein.
Und das man dafür beide Füße braucht, stimmt so auch nicht.

Beides kann man hier sehr schön sehen:

https://youtu.be/LYP7Mxss3_U
Richtig ist, dass ein gutes Pedalspiel nicht unbedingt trivial ist und man schon etwas Schweiß in das Erlernen des selbigen investieren muss.


mojoh
 
Für einen einfachen Wechselbass ist ein kleines Pedal sicher ausreichend, auch, um hier oder da mal ein paar Akkorde mit ein paar Basstönen zu unterstützen.
Für einen gescheiten Walkingbass dürfen es dann aber auch schon mal mehr als 1,5 Oktaven sein.
Und das man dafür beide Füße braucht, stimmt so auch nicht.
mojoh

Da ich so ziemlich alles in C transponiere, komme ich mit einer Oktave sogar noch ganz gut aus, sogar für einen Walking Bass. 1,5 Oktaven wären vermutlich
ideal für mich. Obgleich ich da dann wirklich eine Grenze ziehen würde für mich, noch größer nach meinen Vorstellungen nur beidfüßig. B. Dennerlein da zum
Vergleich heranzuziehen, die vermutlich eine der besten Basspedal-Spielerinnen der Welt ist, hinkt da schon ein wenig. Bei der hat das die Grenze zum Sport
wohl auch schon überschritten.
Mit meinen 115kg Körpergewicht würde sie das so nicht mehr machen :stars:

Das mit der Klassik ist doch klar. Aber ich wollte ja nur anmerken, dass das alles andere als trivial ist und eine Investition da gut zu überlegen ist in diese
überteuren Pedale. Er hat ja über seine Skills ja nichts gesagt. Wenn er natürlich schon gut Klassik-Orgel mit großem Pedal spielen kann, dann ist ok.
Ich z.B. mit über 50 wollte das nicht mehr lernen, da lerne ich lieber Sachen, die mir beim Spielen wichtiger sind inkl. noch mehr Musiktheorie. Und das
obwohl ich mit dem kleineren Pedal gut klar komme.

Und für alle die anderen, die weniger Klassik spielen, am besten Orgel für 1000 EUR kaufen, Basspedal für 3000 EUR, den Bass dann mit linker Hand spielen
und das Blockhaus unter der Orgel nur für das pedal tapping nutzen :facepalm1:

Zum Wohl die Pfalz und Prost....
 
und so schlecht klingt eine HX3 mit Zugriegel-Einstellung für Klassik mit Stummelpedal ja auch nicht, zumindest für den gelegentlichen Ausritt doch geeignet...

Klickt mal da auf meinen Cloud-Speicher::

https://my.hidrive.com/lnk/cAEOHbyl

Ich spiele da die alte Zarenhymne aus dem 19.Jahrhundert, die bis 1917 auch Nationalhymne der Russen war.
Nichts besonderes, einfach zu spielen, klingt aber gut finde ich.

War einfach inspiriert von folgendem Youtube-Video, den ich einfach nur genial finde:



und wollte das einfach auch spielen.

Bin natürlich kein Monarchist, aber die Einigkeit der Russen im Kampf gegen den Napoleon kann ich nachvollziehen und ist mir sympathisch...den Stolz danach hört man da ein wenig raus bei dem Stück. Gefällt mir einfach...Jazz und Blues ist nicht alles...

Боже, Царя храни! – dt.: Gott, schütze den Zaren!
 
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