Kein gravierender Unterschied wie ich finde

E
Engim4
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Ob man jetzt Bass oder Bariton oder Tenor ist finde ich ist gar nicht so ein heftiger unterschied. Wenn n Bass vom E - e kommt und man mit guter Atemtechnik noch 2-3 Töne höher kommt wär das ja schon ein a das heißt schon hohe Tenorlage, wenn man wie ich jetzt n tiefer Bariton ist also ich komm runter bis zum G dann müsste ich mit richtig guter Technik doch irgendwann sogar n h schaffen können. Weil ich finde es total dumm das Tenöre immer den tiefen Stimmen bevorzugt werden... Wenn man jetzt n tiefer Bass ist fehlen einem in der Höhe auch nur 5 Töne für den Tenor ! Ich denke das liegt nur daran das n Bass ne tiefere Stimmfarbe hat ! Was meint ihr ? Drastischer Unterschied oder eher peanuts?
 
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Engim4 schrieb:
Wenn man jetzt n tiefer Bass ist fehlen einem in der Höhe auch nur 5 Töne für den Tenor !
lach2.gif
Ja, genau ... :great: Die popeligen fünd Töne ... Einen (hohen) Bariton trennen vom Tenor anderthalb Töne, aber die haben es in sich, sage ich dir. Außerdem kommt es überhaupt nicht darauf an, wie hoch du es schaffst. Klar, in einer Welt wie der unsrigen liegt stets die Vermutung und die Einstellung nahe "Höher/mehr ist auch besser". Darauf kommt es überhaupt nicht an.

Die Sache ist die, dass alle drei Stimmtypen schlichtweg verschieden singen (können) und verschiedenes Material singen. Selbstverständlich schafft ein Tenor auch mal ein Gis1, das ist doch nicht die Frage. Aber ein Tenor hält sich fast ausschließlich in den "Höhen" auf, die ein Bariton nur gelegentlich mal besucht, ein Bass wohl so gut wie nie. Wenn Frank Sinatra am Ende von My Way ein, ich glaube, E auspackt, so ist das hoch für ihn. Hör dir das mal genau an. Du meinst, er fliegt gleich weg. Ein Tenor, sagen wir Tom Jones, fängt da erst an. Was nicht heißt, dass er nicht auch tiefer singen kann bzw. Sinatra vielleicht hier und da auch noch mal ein Gis oder auch A gesungen hätte.
 
mh scheiß register ! :D man sollte so singen wie man will und wenn n bariton die ganze zeit hoch singt dann isser auch kaum zu unterscheiden von nem tenor !
 
Engim4 schrieb:
mh scheiß register ! :D man sollte so singen wie man will und wenn n bariton die ganze zeit hoch singt dann isser auch kaum zu unterscheiden von nem tenor !
Doch. Das ist es ja eben.
 
kannste ma im icq on kommen ? hab dich geadded
 
Es liegt nicht (nur) an der Gesangshöhe, die man schafft oder nicht, ob man Bariton oder Tenor ist. Es liegt (auch) an der KLANGFARBE der Stimme.
Ein Bariton KANN gegebenfalls so hoch singen wie ein Tenor und ein Tenor KANN auch tiefer runter kommen als ein Bariton. Das ist aber völlig irrelevant, solange sich die Stimmen in der Klangfarbe einordnen lassen.
Beispiel: ich bin irgendetwas zwischen einem Alt und einem tiefen Mezzosopran. Mein Gesangslehrerin ist ein hoher Mezzosopran. Trotzdem kann ich höher singen als sie. Aber meine Stimme KLINGT viel tiefer.

Alles klar? ;)

LG
Elisa
 
Und wie schon gesagt singen die Stimmen unterschiedliches Material (im Chor zB).
Klangfarbe wär der nächste Punkt.
Tenöre werden bevorzugt. Mh.
Ich persönlich mags lieber tiefer=)
 
MysteriousRider schrieb:
Wenn Frank Sinatra am Ende von My Way ein, ich glaube, E auspackt, so ist das hoch für ihn.... Tom Jones, fängt da erst an

Schönes Beispiel. Ich habe auch eine My Way-Version von Tom Jones, die nicht nur von vornherein eine Tonart höher ist - er legt am Ende sogar noch ne Terz drauf und lässt die Backings das (in diesem Falle) F# singen.
 
Hab zu diesem Thema noch was schönes gefunden und zwar hab ich vor einiger Zeit den Bass von den House Jacks http://www.housejacks.com gefragt wie tief er eigentlich singen kann. Seine Antwort war folgende:

Although it helps to be real deep, it's better to know how to use what you have. Some basses can go only so deep, but they are able to use expressive syllables and create a rich timbre and a soothing resonance.
I can hit C's and B's pretty consistently, A more than not, and sometimes on a good day hit lower notes than the A.
icon_cool.gif
(Bert Bacco, Bass der House Jacks)


und ganz genau das "fette" im Text is es worauf es ankommt. Jeder muss seine Stimme in der Tonlage nutzen in der sie sich am besten anhört bzw. wo er in der Lage ist einen besonderen Klang zu erzeugen. Auch ich komm beim einsingen manchmal bis zum g (bin Bass) trotzdem hört sich das gleiche g bei unserem Countertenor schöner und vor allem höher an als bei mir.

Was natürlich ein bisschen schade ist, das Bässe in der Pop/Rockmusik nur ganz selten gefragt sind. Meine persönliche Meinung ist, dass der Klang von tiefen Stimmen und der "groove" natürlich viel schöner sind, jedoch "rocken" tiefe Stimmen meiner Meinung nach nicht so arg wie hohe Stimmen.

Sorry für die "paar" Abschweifungen, aber könnte ja für den ein oder anderen vllt recht interessant sein
 
GenDerDepp schrieb:
Tenöre werden bevorzugt. Mh.

Weil sie sich meiner Meinung nach durch ihre Klangfarbe einfach am besten 'durchsetzen' und wie gesachaffen fuer 'Hoehepunkte' sind.
 
Whych schrieb:
Weil sie sich meiner Meinung nach durch ihre Klangfarbe einfach am besten 'durchsetzen' und wie gesachaffen fuer 'Hoehepunkte' sind.

so leid es mir tut, aber ich muss dir zustimmen. Nicht weil ich was gegen deine Posts hab, im Gegenteil, sondern weil ich selbst Bass bin.
Da hat mans net ganz so einfach.
Prolbem is folgendes: Ein Tenor kann nicht nur hoch singen (und 5 Töne sind doch ne 3/4 Welt!) sondern fühlt sich ganz oben auch noch richtig wohl.
Und ein Bass tut das definitiv nicht! (normalfall)
der singt höchstens mal 1nen hohen Ton im Lied. ok. vllt auch mal 2 oder 3. aber Tenöre singen für gewöhnlich die ganze Zeit hoch.

ich hab hier mal nen tollen Beitrag gelesen. Muss mal suchen.

EDIT: da isser :)

Günter Sch. schrieb:
Selene schrieb:
Ich hab mal ne Frage zum Thema Stimmlage. Ich hab ja noch nie Gesangsunterricht gehabt, deshalb hab ich auch recht wenig Ahnung davon, aber ich würde doch gerne wissen, wo ich dran bin. Liebe Selene, du bist du, und deine ganz persönliche stimmlage wird sich heraustellen, wenn du das handwerk des singens gelernt hast. Die "fächer" im Musiktheater entsprechen dem zuschnitt des traditionellen spielplans. "Hoch" singen die guten, die schurken immer bariton oder bass. Die jugendliche liebende ist lyrischer sopran - speziell für dich "Rusalka", lied an den mond (Selene) -, der dramatische oder gar hochdramatische hat andere rollen, der mezzosopran schlüpft gern in hosen, der koloratursopran hat ein bestimmtes hohes register. In der operette war die einteilung ganz klar: die dame (nur sängerin genannt), der schmachtende liebhaber (tenor), das buffo-paar (soubrette-tenorbuffo) muß in der klassischen oprette noch singen können, später reicht es, komisch zu sein und ein paar tanzschritte zu können. Die soubrette, (das schelmische kammermädchen) und den bass-buffo gibt es in beiden sparten, die komische alte übrigens auch. Eine elevin darf die Barbarina mit ihrer 1 1/2 minütigen kavatine von der verlorenen nadel singen, später die Susanna und über 40 die Rosina, die Marcellina ist dann auch noch da. Das ist eine kleine welt für sich, und interessant wird es bei fächerübergreifenden rollen oder sängerinnen, die "ihr" fach sprengen. Die Migenes (sopran) brillierte als Carmen, mancher "mezzo oder "alt" ist langweilig. Neulich hörte ich eine dramatische als soubrette, ein Wagner-bariton singt den Eisenstein, da eröffnen sich neue, auch komödiantische perspektiven. Ich will nicht lange herumreden, aber ich habe einen wunsch: da geben sich manche, gar viele, mühe, fragen zu beantworten, aber sehr selten hören sie, dass die antwort genützt habe, ob es zweifel gibt (ist ja nicht leicht, in kürze erschöpfend zu antworten) oder rückfragen, und oft endet es in einem meinungstreit unter experten. Gib uns ein gutes beispiel und hab freude am singen!
 
Muss dir nicht leid tun wenn du mir Recht gibst :)

Ja dein Zitat hat es voll getroffen. Ist ungefaehr so das alle Boesen in den Filmen immer schwarz angezogen sind.

Ich merks doch auch an mir selbst. Wenn wir einen neuen Song schreiben nehme ich mir jedesmal vor das ich diesmal den Refrain nicht wieder in der 'Tenor-Lage' singe sondern mal tiefer. Dann bastelt man ein wenig rum und versucht eben dochmal die hoeher Tonlage und der Refrain kommt so einfach besser, fetter, brillianter was auch immer. Der Refrain ist der Hoehepunkt und durch die hoeere Tonlage kann ich ihn zu diesem Hoehepunkt helfen. Man hat einfach viel mehr Durchsetzungsvermoegen in den hoeheren Lagen.
 

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