Keith Urban 6 String im Banjo Look

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aus Neugierde ... Ist das wirklch noch Banjo? Der Hals scheint mir typisches Gitarrenformat zu haben .. im Video klang es aber grade schon nach Banjo - etwas weniger “schneidend” als ich das im Ohr habe.

Merci

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Gruß
Martin
 
Eigenschaft
 
@hack_meck Anhand des Fotos lässt sich der Klang nur schwer beurteilen... :evil:

Vom Korpus her würde ich das Teil aber eindeutig als (converted?) Banjo einordnen.
 
lässt sich der Klang nur schwer beurteilen...

Hechel, Hechel ... Hechel ... ich war beim YouTube schauen in meinem Fitness Studio :) Bei Puls 150 hat es nur für das Bild gereicht.

23:30 min



Gruß
Martin
 
Das Banjo lebt irgendwie auch von seiner Stimmung, besonders das 5-String mit der Chanterelle.
Es wurde hier auch schon diskutiert, wie ein Gitarrenbanjo gestimmt werden kann, dass es mehr nach Banjo klingt.

Ah ... eben kommt das Video.
Bei der Musik musst du das Banjo durch einen starken Kompressor jagen, sonst hörst du von den kurzen Tönen nur noch die Peaks. Vermutlich ist auch noch ein Feedback-Destroyer am Werk.
Schwer zu sagen, wie das Ding wirklich klingt.
Ist halt auch ein Gitarrist, der vermutlich zu faul war eine andere Stimmung zu lernen - schade, denn es lohnt sich ...
 
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kann schon ein Gitarrenhals sein.

Ich habe ein Openback 5String (Banjomanufaktur) mit einem umgearbeiteten
Hals der mal für eine Stratocaster gedacht war.
Da ist auch mehr Platz für die Finger weil die Saiten weiter auseinander sind.







klingt so wenn es der Hersteller Henning von Plötz spielt:



Gruß Kurt
 
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Das "Banjo" von Keith ist ein sog. "Gitarrenbanjo", also eigentlich eine Gitarre mit dem Korpus eines Banjos ... oder ein Banjo mit eben einem Gitarrenhals.

So was gibt es - wie @GEH schon schrieb - für Gitarristen, die ein wenig Banjoklang haben wollen.
Ich hab auch so ein Teil ... klingt ein wenig schon nach Banjo, aber solange man das Instrument in der
Standardstimmung für die Gitarre spielt, klingt es halt auch viel mehr nach Gitarre als nach Banjo.
Dem kann man mit einer offenen Stimmung (z.B. Open-G) natürlich entgegenwirken, aber die Voicings sind und klingen natürlich
trotzdem anders.

Im Endeffekt bleibt so ein Gitarrenbanjo ein Zwitter, der nicht so genau weiß, wo er hingehört ;)
 
Ist das wirklch noch Banjo?

Definiere "Banjo";)

Natürlich ist es noch Banjo, denn es ist ja eines, ein Gitarrenbanjo. Der Tonabnehmer-Sound ist nicht so meins, der Spielstil ist eher gitarristisch, aber es steht ja nirgends geschrieben, dass ein Banjo nur so oder so gespielt werden dürfte. Etwas ähnliches kann mit man mit dem Plektrum auch auf dem 5-saitigen spielen:



Banjo
 
Definiere "Banjo"

Ich dachte dafür bist du zuständig :) (das Video kenne ich ...)

Der Hals scheint es ab er offensichtlich nicht zu sein. Das Instrument vom Keith scheint zumindest ordentlich gemacht (also kein Homebrew). Den Klang im Video finde ich jetzt allerdings auch nicht als "Banjo". Allenfalls ein Hauch von ...

Da ist auch mehr Platz für die Finger weil die Saiten weiter auseinander sind.

Wenn der Feel für den Gitarristen erhalten bleibt, muss das nicht falsch sein - dann probiert er es wenigstens :)

Ich hab auch so ein Teil ...

Zeig mal :great:


Hat sich die Nachfrage doch schon wieder gelohnt - Danke Jungs :great:

Gruß
Martin
 
Ist auf dem Speicher eingemottet ... ein billiges Teil aus den 60ern, hab ich mal bei einer Haushaltsauflösung des Elternhauses eines Freundes geschenkt bekommen.
Ist mehr ein Erinnerungsstück als ein spielbares Instrument, aber ich packe es bei Gelegenheit mal aus :)
 
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Definiere "Banjo";)

"Banjo" ist ein bißchen wie "Laute", rein sprachlich gesehen. Jedes Wort hat zwei dfinitionen, je nach Zweck.

Eine Laute ist einerseits (Definition 1): ein Zupfinstrument der Renaissance/des Barok mit einem birnenförmigen, gespänten Korpus, einem Hals mit Bünden, einem aufgeleimten Steg und Stimmwirbeln, dazwischen meist 7 Chöre (6 doppelte und 1 einfache) aus Darmsaiten in wenigen, leicht abweichenden Stimmungen.
Eine Laute ist andererseits (Definition 2): jedes Saiteninstrument, bei dem die Saiten über einem Steg, der auf dem Resonanzkörper steht, an einem Hals entlanggeführt werden, wo sie gegriffen werden, um verschiedene Töne zu erzeugen. (Im Gegensatz zu einer Harfe, einer Leier oder einer Zither). Nach dieser Definition ist eine Gitarre eine "Laute", ebenso eine Mandoline, eine Cister, ein Bouzouki, verschiedene außereuropäische Instrumente vie Pipa, Sitar, Saz, etc. etc. Auch das Banjo ist in diesem Sinne eine "Laute". Es ist dies eine rein morphologische Definition, die es leichter macht, Saiteninstrumente aus verschiedene Kulturen zu vergleichen. Es gibt dabei Untergruppen, z.B. die Cistern (Irish Bouzouki, Waldzither, Guitarre Portugues, Cittern uvam), die einen Korpus mit Zargen, paarige Metallsaiten und eingeklemmten Stegen besitzen. Diese nennt man "Kastenhalslauten".

Kurzum: In der Organologie haben Gelehrte wie Curd Sachs verschieden "Klassen" von Chordophone identifiziert, die sie jeweils mit dem Namen eines bekannten, real existierenden europäischen Instrumentes der Klasse benannten.

In diesem Sinne haben wir einerseits das Banjo (Definition 1) als real existierendes Instrument, andererseits (Definition 2) als "Klasse" der "westlichen Lauten mit Trommelfellresonanzkörper".

Wenn ich die Laute (nach Definition 1) gelernt habe, so kann ich jede Laute (nach Definition 1) spielen. Aber nicht jede Laute nach Definition 2, z.B. Mandoline oder Bouzouki. Genauso mit dem Banjo: wer das Banjo an sich gelernt hat, kann nicht zwangsläufig die anderen Mitglieder der Klasse spielen.

Und was ist das "Banjo an sich" nach Definition 1? Ich würde sagen: ein Zupfinstrument mit einer trommelförmigen Korpus, einem eingeklemmten Steg, einem Hals mit oder ohne Bünde, typischerweise 4 lange und 1 kurze Saite. Stimmungen variieren leicht; üblich ist ein Dur-Dreiklang mit einer tieferen Saite als 4. Saite.
Die Kurze Saite ist wesentlich, weil die allerfrühesten Banjos sie als Teil des afrikanischen Erbguts besaßen.

Praktisch gesehen kann ich als Banjoist mit einem Gitarrenbanjo nichts anfangen - es sei denn, ich habe auch Gitarre gelernt. Analog mit der Banjo-Mandoline - nur einer, der Mandoline gelernt hat, kann sie spielen.

Also, ein Gitarrenbanjo ist genauso ein Banjo, wie eine Mandoline eine Laute ist.

Oder so ...:gruebel:

Cheers,
Jed
 
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