Kemper in 2024 - zeitgemäße Anschaffung?

  • Ersteller Northernguitars
  • Erstellt am
@Rookie77
Vielleicht kaufen die aber auch neuere Alternativen? ;-)

Ich habe meinen Kemper auch ein bisschen mit dem Gedanken verkauft: Lieber jetzt, als irgendwann für einen Klicker und einen Knopf.
Erst hatte ich überlegt, ihn noch zusätzlich behalten.
 
fast mehr darum, welcher einfach am besten "passt"

dem pflichte ich 100% bei, so hätte ich es vermutlich am Ende auch zusammenfassen sollen :biggrinB:

wenns geräteunabhängig um Profiling geht ist auch der Kanal von Leo Gibson recht interessant, der macht zum einen Nulltests, also lässt originalsignal gegen Profile Auslöschen (noise Canceling) und misst hierbei die LUFS, ebenso macht er zu vielen Geräten auch umfangreiche Tests bezüglich der Latenzen, also den Versatz des Inputs zum Output in ms, was z.B. bei einem Setup mit Kaskadierten digitalen Geräten durchaus relevant sein kann.

für den den es interessiert hier eines wo aktuelle Geräte verglichen werden, u.A. auch der Kemper:


View: https://youtu.be/ahLMas5pZik?si=q_ktBd7zxegDX3aH


was für mich auch interessant war: wenn man zweimal das gleiche DI durch den gleichen Amp bei gleichen Einstellungen recorded hat man keine vollständige Auslöschung, Leo kommt in dem Video auf -53.3 LUFS.


@SlowGin
wenn man rein nach der Profilequalität geht sind andere Hersteller näher am Originalamp, da käme sogar ein Ampero2 besser weg und das kostet knapp die Hälfte.

ich hab ja ein Ampero2 stomp, das gibts schon für 400€ neu, aber man muss halt immer auch das Gesamtpaket anschauen, bein Justieren der Effekte habe ich am Ampero2 beispielsweise viel länger als am Quad Cortex gebraucht um alles zu justieren dass es passt, viele Effekte am Ampero2 find ich auch gar nicht so geil. andereerseits ist für diejenigen die nur Reverb und Delay brauchen, ggf. noch ein Gate das Ampero2 schon ne günstige interessante Alternative, zudem fährt die Kiste sehr schnell hoch, was wiederum blöd ist ist die limitierte Rechenleistung, man kommt schon recht schnell ans DSP limit... andererseits kann man am AMpero2Stomp einen der Outputs inkl. IR ans FOH geben und den anderen ohne IR an eine Endstufe mit Gitarrencab, das kann z.B. das Tonex nicht. wer aber eh nur DI ins FOH geht dem ist das feature wiederum egal und der wird sich evtl. lieber das Tonex oder sonstwas holen.

am ende ist es halt wirklich das Gesamtpaket, daher hab ich auch gemeint, Zeitgemäß ist das womit man sich wohlfühlt und guten sound bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das finde ich dann schon alles etwas "verkopft". ;-)
Wenn das Zeug klingt und sich alles gut "anfühlt", dann reicht mir das eigentlich. :D

Um beim Thema zu bleiben, wenn sich "zeitgemäß" rein auf die klanglichen Fähigkeiten bezieht, dann ist der Kemper ganz sicher noch zeitgemäß. Was soll denn noch großartig kommen, wenn man jetzt schon Profile und realen Amp, zumindest in Aufnahmen, oder sogar live, nicht mehr unterscheiden kann? Da bleibt doch eigentlich nur noch das Spielgefühl, die technischen Feature und halt das leidige Thema mit dem "Sound im Raum".

Der ganze Kram ist doch heute auf einem Stand, bei dem es doch nur noch auf uns ankommt, um gut zu klingen. ;-)
 
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Das finde ich dann schon alles etwas "verkopft". ;-)
naja kommt drauf an, beim Kaskadieren von Digitalen Geräten hat man auch eine addition der Latenzen.

d.H. wenn man das komplett außer acht lässt könnte man in ungünstigen Fällen dann wie folgt dastehen
- Digitalfunke 5.8ms
- modeler/profiler 5ms
- IEM Digital Mischpult 0,8ms
- digitale IEM Funke 5.8ms

wäre gesamt dann rund 17ms vom gespielten ton bis zum Ohr. zum vergleicht, schall braucht 3ms pro meter, das würde inn der Analogwelt dann knapp 6 Meter Abstand bedeuten. da wirds dann schon unangenehm.

also je nachdem wie ein Bandsetup aussieht ist es schon sinnvoll Latenzen im Auge zu behalten.



bei der reproduktion eines Amps geb ich dir aber vollkommen recht, da ist vollkommen wurst wie viele LUFS beim Nulltest rauskommen, hauptssache es klingt gut.
 
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Wenn hier schon die digitale Vielfalt aufgelistet wird, dann dürfen nach meinem Dafürhalten die High-End Geräte der 3. Generation von Fractal Audio nicht fehlen. Mittlerweile klingen - ob Profiler oder Modeller - alle ziemlich gut. In der Vielfalt der Möglichkeiten die in diesen Geräten drinne sind findet man immer einen Sound mit dem man spielen kann.

Im Rahmen der Modeller überragen allerdings die Fractal Audio Geräte in einem Punkt und sie lassen damit alle anderen weit hinter sich: Die Authentizität der Amps. Die klingen zu 99,9% wie ein jeweiliges Orginal*. Darüber hinaus ist alles an diesen Geräten High-End Studiotauglich.

* Ich schreibe bewusst wie ein jeweiliges Original und nicht wie die Originale: Weil auch bei den analaogen Amps immer eine gewisse Streuung ist. Stelle 10 gleiche Amps nebeneinander und wechsel sie bei identischen Einstellungen auf eine Box durch -> man hört Unterschiede.

Jetzt im Herbst kommt Line6 zum zehnjährigen Helix Jubiläum mit dem Helis Stadium. Sobald das bei einem Händler liegt, fahre ich zum Testen rum. Bin gespannt, das "alte" Helix klang ja schon sehr geil, mal horchen wie sie jetzt modellieren ;)
 
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Wie findet Ihr denn den Ansatz, nicht auf die Authentizität der Amps zu setzen, sondern auf den gesuchten Sound unabhängig vom Amp.

Bsp. Ich brauche einen chremigen Leadsound mit Stereodelay und Hall für einen Song mit 133BPM und 3/16tel Delayfeedback.

Da interessiert mich nicht, ob jetzt das Friedmannmodel oder das Measboogiemodel genau so klingt, wie der Originalamp.
 
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Geht mir auch so. Ich habe die meistens Amps sowieso noch nicht in echt gespielt oder habe nur wenig Erfahrung damit, sodass ich mir gar kein Urteil über die Authentizität erlauben möchte. Lediglich bei meinen wenigen Versuchen, selbst zu profilen, war mir das wichtig.
 
@boisdelac
Einer der Gründe warum ich den Kemper verkauft habe. ;-)

Man kann sich da auch drin verlieren.
Spielen ist halt schon schöner als „rumspielen“. ;-)

Wobei ich es schon ganz cool fand, mal viele „Boutique Amps“ als digitales Abziehbild zu spielen. Zur Zeit interessiert mich aber eher „mein“ Sound und der ist auch nicht sehr kompliziert.

Aber es kommt ja auch sehr auf die individuellen Bedürfnisse an und auch nicht nur irgendwelche 1:1 Sounds betreffend. Kemper und Co. können ja noch so viel mehr. Für viele ist aber schon auch der Zugriff auf viele unterschiedliche Amp und Sounds ganz reizvoll.

Ich kenne aber auch Leute, die schlicht ihren eigenen Röhrenamp, bzw. ihren eigenen Sound geprofiled haben.

Studio ist sicher auch nochmal eine eigene Baustelle.
 
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Bsp. Ich brauche einen chremigen Leadsound mit Stereodelay und Hall für einen Song mit 133BPM und 3/16tel Delayfeedback.
die 3 machen mehr aus, als der „Ampsound“
so dass dein Gedanke schon folgerichtig ist...
Da interessiert mich nicht, ob jetzt das Friedmannmodel oder das Measboogiemodel genau so klingt, wie der Originalamp.

Allerdings ist die Mixtur der 3 quasi eine unendliche Geschichte...
Könnte ich spontan nicht beantworten :gruebel:

Ich nutze meist das alte Bias (iPad), Bombfactory Pro Tools 5 TDM (MacOS 9), seltener Mojo (SonicCore) oder gar Boss ME5 für Amps.
Effekte von Valhalla, Relab, oder Hardware Tiptop Audio Z-DSP, Roland DR2000, Lexicon Vortex, Rocktron Intellifex.
Will sagen... ich vermisse nichts :D

ps: ist natürlich für reine Aufnahme-Anwendung
 
Wie findet Ihr denn den Ansatz, nicht auf die Authentizität der Amps zu setzen, sondern auf den gesuchten Sound unabhängig vom Amp.
sehe ich ganz genauso
nochdazu wo ich die Varlablen: Mikrofon und dessen Position und verwendeter Speaker eigentlich auch schon wichtiger finde als der verwendete Amp.
Aber selbst das ist mir bei Kemper Profiles eher egal und schaue nicht wirklich darauf, ich hör mir die Profile eins nach dem anderen durch und setze einen ⭐️ bei Profilen welche mir zusagen und auf die greife ich dann zurück ohne grossartig länger zu schauen welcher Amp oder welche Box oder Mikrofon verwendet wurde.
Da ich sehr viel mit Producer Packs arbeite, schaue aber eher darauf wer hat die Profile gemacht denn das gibt mir eher vorab schon eine Einschätzung wie die klingen werden.

beim Axe FX hingegen gehe ich ganz dagegen ganz gegensätzlich vor wenn ich mir Presets selber baue, aber das soll ja hier nicht das Thema sein.
 
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Wie findet Ihr denn den Ansatz, nicht auf die Authentizität der Amps zu setzen, sondern auf den gesuchten Sound unabhängig vom Amp.

Das passiert doch sowieso. Wenn ich einen cremigen Leadsound haben möchte, dann mache ich mir den unabhängig von dem gemodellten Amp-Modell. Wenn ich allerdings weis, welcher Amp für seine cremigen Sounds bekannt ist, dann habe ich bei bzw. mit Fractal eine excellente Orientierung. Gleich nach den Amps zu schauen, die so etwas machen engt den Kreis schon mal gewaltig eine und man spart viel Zeit.

Aber mal anders gefragt: Stört es Dich, das eine Firma in der Lage ist, Amps sehr authentisch abzubilden?
 
Wie findet Ihr denn den Ansatz, nicht auf die Authentizität der Amps zu setzen, sondern auf den gesuchten Sound unabhängig vom Amp.
Die Authentizität ist mir wurst, es muss gut klingen.
habe allgemein die Diskussion so empfunden als wäre das mehr oder minder Konsens.

Ich sehe es eigentlich fast so, dass mittlerweile ausschlaggebend Anschlüsse und Bedienkonzept sind, ebenfalls ob Floor, oder Rack, sowie ein oder mehrere Instrumente… usw.

Unterm Strich kann ich mir sehrgut vorstellen, dass man den Kemper noch ewig auf Bühnen sehen wird, gerade weil eben wurst ist ob der Nulltest -32 oder -35 dB LUFS ergibt.
 
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Wie findet Ihr denn den Ansatz, nicht auf die Authentizität der Amps zu setzen, sondern auf den gesuchten Sound unabhängig vom Amp.

Bsp. Ich brauche einen chremigen Leadsound mit Stereodelay und Hall für einen Song mit 133BPM und 3/16tel Delayfeedback.
Klarer Fall für das Reamping mit einem Fractal Gerät.
 
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Nicht nur Fractal ... Reampen konnten meine Boss GT1000 schon, bevor der Kemper ein eingebautes Audiointerface hatte. Hab mich da immer gewundert, weshalb man zum Reampen irgendwelche Reamp-Iso-Boxen benötigt. Das ging und geht beim GT1000 alles über USB.

Ich denke aber, dass der Kemper immer noch zeitgemäß ist, weil er zumindest in Profikreisen ein Industriestandard ist. Und jetzt nach der Hardware-Renovierung erst recht.

Wie stellen sich denn für Euch die Latenzen von rund 3,5ms beim QC, beim Fractal, und auch beim Kemper in der Praxis dar? Ich merke von den 1,5ms beim GT1000 überhaupt nichts.
 
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@NikiRaveolte es gibt sogar leute die von Fractal zu anderen Geräten wie Cortex oder Kemper gewechselt sind, hab sogar nen Kumpel der vom Fractal zum HX Stomp gewechselt ist, weil er die Bedienung vom Fractal zum Kotzen fand....

das Thema sehe ich genauso wie @-N-O-F-X-
es gibt genügend leute die mit anderen sachen Reampen, ich könnte ja auch genauso sagen, "oider nur das Quad Cortex ist the Way to go, weil man da 4 Gitarren gleichzeitig reampen kann", oder hey nix geht am "Neural Amp Modeler vorbei, der macht im vergleich zu allen die akuratesten Captures und da es ein VST ist braucht man gar nicht Reampen, sondern kann gleich rendern"
... Aber unterm strich wären diese Aussagen Quatsch, da am ende die Kombination aus Anwender und Klangerzeuger den Sound macht.

Kruspe von Rammstein nutzt gleich mehrere Kemper (zum recorden wiederum echte Amps), Jim Root echte Amps und als Backup ein Quad Cortex, Megadeth nutzt Quad Cortex, Electric Callboy nutzt wiederum Kemper, ich denke das sind alles Bands die problemlos auch ein komplettsetup mit AxeFX fahren könnten, die haben sicherlich ihre geräte nicht aus Unwissenheit oder Ignoranz zu Fractal Audio gewählt ;)
 
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Ich hatte mich beim Kemper irgendwann auch auf relativ wenige Sounds reduziert und das war gut so.

Wenn ich aber die Anforderungen dafür hätte, dann würde ich vielleicht auch doch wieder einen Kemper kaufen.
Trotz der in meine Augen eher unterirdischen Bedienung am Gerät. ;-)

Ich bin aber mit clean, crunch und "Brett" und (selten) mal irgendwein "Delay-Angeber-Lead-Sound" ;-) ganz gut versorgt. Bei mir wäre es die ganzen anderen Möglichkeiten des Kemper als "all in one" Kiste, die ich heute eher nutzen würde.

Was die angesprochene Latenz betrifft, da hatte ich nie das Gefühl, dass ich das irgendwie spüre. Zumindest nicht in meinem Setup und mit Gitarre und Kabel.
 
Klarer Fall für das Reamping mit einem Fractal Gerät.

Das kann sich fast jeder halbwegs neue Modeler oder auch der Kemper. Das klingt, als würde das nur mit Fractal gut gehen.

"Gut gehen" ist weit untertrieben. Es geht sogar überragend gut! ...und ist total einfach.


View: https://www.youtube.com/watch?v=9c8f0bLzU-c

Bernd Kiltz redet hier vom AXE3, das geht aber identisch genauso mit dem FM3 und FM9.

Das, was Bernd Kiltz hier in über 15 Minuten erzählt ist im (Home-)Studio <15 Sekunden eingerichtet.

Während des Re-Ampens muss unter Windows das Fractal-Gerät als Interface in der DAW sein -> hat man die Gitarrenspuren fertig recorded, kann man wieder auf das "normale" Interface umschalten. Mit einem Apfel kenne ich mich nicht aus, aber angeblich soll es mit einem Apfel möglich sein, 2 Interfaces zusammen in der DAW anwenden zu können.

Die erzeugte DI-Spur kann auch ein VST-PlugIn ansteuern. Z.B. NI GuitarRig, MAGIX Vandal und und und....

Mit dem Helix von Line6 war das ein Agawarz ohne ende. Das war aber vor ~3 Jahren, vielleicht haben die das ja mittlerweile mit einem FW-SetUp verbessert.

-----

By the way: Bei der Soundsuche im Fractal den integrierten Looper am Anfang des Presets setzen -> in Schleife laufen lassen und dahinter "happy editiren" vom Feinsten. Ist z.B. beim durchhorchen von IRs im Cab-Block eine Super-Sache.
 
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Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Aufnahmeprofis wir hier haben und die das letzte Technische aus dem Kemper herausholen.

Dafür gibts hier im Forum aber eigentlich zu wenig Hörbeispiele.

Will damit sagen, was will ich als Amateur damit? Brauch ich das spielen zweier Amps gleichzeitig usw. ?

Ich höre immer nur allen techn. Kram, welches Modeler oder Kemper alles können. Aber bisher hatte ich hier noch keine
Aufnahme gehört, wo ich mir dachte: Mensch das muss ich auch mal probieren.

Insoweit finde ich die Diskussionen hier eher akademisch.
 
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