Mal kurz „Butter bei die Fische“

Ich komme ja viel herum, was Studio- und Live-Situationen angeht, und tausche mich häufig mit Gitarristen und Bassisten aus dem Profi-Bereich aus, die man auch öffentlich kennt.
Aus diesem breit gefächerten Pool an unterschiedlichsten Gitarristen gibt es jedoch einiges was immer wieder sehr ähnlich ist:
- Einen Kampf ums Equipment gibt es dabei eigentlich nicht – die Diskussionen verlaufen meist sehr sachlich.
- Haarspalterei habe ich deutlich seltener erlebt als in Foren. Ob Fractal, Kemper oder der neue Fender Tonemaster – jeder hat seien meinung aber "besser" gibts da nicht ...
- Seit der neuen Generation digitaler Geräte (Kemper, Helix, Fractal etc.) ist eine Qualität erreicht, die absolut professionell ist. Entscheidend ist meist eher das Profil bzw. der Sound, der damit erzeugt wird, als das Gerät selbst.
- LIVE, gerade auf Festivals, habe ich Folgendes beobachtet: Der Kemper ist definitiv das Gerät, das ich am häufigsten auf und hinter der Bühne sehe. Manche Bands haben z.B. ihre Röhrenverstärker am Leuchten (mit Beleuchtung, nicht den Amp an, sind Ampgehäuse!), aber hinter der Bühne steht oft ein Kemper-Stack mit 4–6 Geräten. Danach folgt Fractal, während Helix, Quad und Boss eher selten zu finden sind.
Für mich persönlich war der Kemper die erste Wahl, weil er einfach funktioniert. Ich bin Gitarrist, kein Schrauber. Dementsprechend probiere ich den Sound als Profil von einem bekannten Hersteller aus, checke ihn im Proberaum, nehme ein paar Anpassungen vor – und dann ist er fertig. Danach wird fast nie wieder geschraubt.
Bei Helix und Boss habe ich mich oft stundenlang durch die Einstellungen gewühlt und war selten zufrieden. Andere hingegen spielen live mit Helix und erzielen großartige Ergebnisse.
Um auf den Ursprung zurückzukommen:
Kemper ist eine zeitgemäße Anschaffung – und dafür braucht man nicht einmal den MK2.