kleiner Verstärker für Zuhause

  • Ersteller indian elephant
  • Erstellt am
Hi Leute,
also im Prinzip ist es vollkommen egal welchen Channel man aufreißt, ganz einfach deshalb, weil die Endstufe von jedem "zu großen" Vorstufensignal übersteuert werden kann => Verzerrung.
Das Problem an der Sache ist, dass das bei Rock und für richtig warme, cremige, crunchige (so Beschreibungen sind halt schwer -.-') Sounds echt fast unersetzich ist, bei allem anderen aber wohl weniger wünschenswert. Doch auch hierfür wird meist schon der Cleanchannel geboostet, was im Endeffekt bedeutet, dass die Vorstufe übersteuert wird (da ein schon vorverstärktes Signal hier ankommt), also wäre das auch schon keine reine Endstufenzerre mehr.
Im High-Gain bereich ist die Endstufenzerre definitiv unerwünscht, da sie für einen tighten, aggressiven (oftmals auch als kalt bezeichneten) Sound nicht gerade zuträglich ist.
Nicht umsonst haben High-Gain Amps >50 Watt !!!
Wer die in die Endstufenzerre fährt muss schon einen ziemlichen Schaden haben (Gehör- sowie Dachschaden :screwy: :D ). Klar färbt eine Röhrenendstufe den Sound mit, die wirkliche Verzerrung allerdings, macht, bei schon in der Vorstufe sehr stark verzerrten Signalen, das Signal nur undifferenziert und "matschig". Diese Eigenschaften sind natürlich für schnelle Metalrythmen mit Palmmutes 32teln bei Tempo 300 :D sehr hinderlich.

Deshalb High-Gain-Liebhaber, sprecht mir dreimal nach:

Endstufenzerre brauche ich nicht !
Endstufenzerre brauche ich nicht !
Endstufenzerre brauche ich nicht !

Nachdem das jetzt erstmal geklärt ist, einen schönen Abend noch :D

LG Pete
 
Ich hab das Gefühl das jeder denkt dass ich jetzt umbedingt Raining blood von Slayer spielen will...nein!
Ich mache Rocknroll, Hardrock usw. das heißt ich brauch schon ne Zerre und auch ne harte Zerre aber man kanns auch übertreiben.
@x-man: Alles wa sich jemals von modellern gehört hab war einfach nicht mein Sound. Ich spreche ganz gerne von zuwenig Seele...

Wieviel Watt müsste denn ein Amp haben um für Gigs (klein/mittel) geeignet sein um die Endstufe zu bekommen?
Was ich auch mal gehört habe ist dass man einen Amp "anboosten" kann mit einem treter und so die Zerre leiser bekommt. Wie funktioniert das?
grüße und gute nacht
 
Wieviel Watt müsste denn ein Amp haben um für Gigs (klein/mittel) geeignet sein um die Endstufe zu bekommen?

15 W Combo mit 1x12' ist schon ok, oder aber 5-8 W Head an einer 2-4x12' Box. Klassisches Beispiel: Tiny Terror, wobei der schon echt saulaut ist.
 
Schau mal oben in meinen Post ^^
Da hab ich geschrieben wie man boostet.
Hier nochmal ausführlich:
Ein Booster ist ein kleines Gerät, das einen Input, einen Output hat und einen Gainregler.
Die Gitarre kommt an den Input, der Output geht direkt in den Instrumentenanschluss vom
Amp.
Diese Gerät ist ein kleiner Verstärker, der das Gitarrensignal schon mal verstärkt, bevor es überhaupt in den Amp kommt. Dieses "geboostete" Signal ist so groß, dass die Vorstufe früher übersteuert, je nach Verstärkung des Boosters (die am Gainregler steuerbar ist) ist eine Verzerrung auch unvermeidbar. Meist wird solch ein Booster vor dem Cleanchannel oder dem Crunchchannel betrieben, da es bei höheren Gaineinstellungen am Amp leicht wieder zu viel des guten sein kann.
Gängige Praxis ist auch einen Booster (z.B. Tubescreamer) zu nutzen, der einen eingebauten Verzerrer hat, und schon vor der Vorstufe das Signal etwas zu verzerren, was den Sound noch etwas "dicker" macht.
Naja ich denk erstmal sollte das als erklärung reichen, wenn noch fragen sind immer her damit, da ich aber heute um 4:30 wieder aufstehn muss, geh ich jetzt ins bettchen :D

LG Pete
 
Guckst du auch mal da ...

http://www.surprisesoundlab.com/

und auf youtube mal> rock block amp< eingeben.

Also: ich bin schwer beeindruckt.

bonito369


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>>Wer alle Dinge nur nach ihrem Preis beurteilt, versteht nichts von ihrem Wert.<<
 
Brian May von Queen spielt mit 2 voll aufgerissenen AC30. Auf Youtube gabs einen, der wollte das nachmachen. Allerdings hat er sich ein gaaanz langes Kabel besorgt, und ist selbst zwei Räume weiter gestanden, weil die beiden AC30 mit voller Lautstärke sonst einfach nicht zu ertragen sind ;-)

//edit:
Ich wollte auch einen ehrlichen harten 80er Jahre Rocksound haben zu Hause, und meine billig Modeller gefallen mir da nicht. (Die Guten hab ich nie probiert, ich gebs ja gern zu). Hab dann eine 50W Kombo aus den 80ern gebraucht gekauft mit getrenntem Gain und Mastervolume. Master ist feinfühlig regelbar und bleibt meist ganz unten (um 1 herum) und die Vorstufe liefert mir genau diese ehrliche schöne Verzerrung, die ich brauche. Mit weniger Gain klingt das auch annehmbar nach AC/DC, mit viel Gain nach Black Sabbath. Endstufe kann ich nicht aufdrehn, trotzdem ist das für mich die beste Lösung. Der 1x12er Lautsprecher bringt einen satten Bass auch rüber in Gesprächslautstärke, und die Verzerrung ist sowas von schön "natürlich" und rau, dass ich super zufrieden bin. Enstufenzerre oder Ausgangsübertrager-Sättigung für Rock? Nicht unbedingt nötig, in meinem Fall: nicht nötig. 50W sind viel zu viel, wenn du eine kleine Kombo, besser 1x10er aufwärts mit 15 Watt oder so findest sollte das allemal reichen.

Scheiß auf die Enstufenzerre, schau lieber, dass die Vorstufe genug Gain hat, selbst ohne Booster davor. Und nie vergessen: bei der Verzerrung ist selbst im Hardrock oft genug weniger gleich besser ;-)
 
wie auch wolfforpresident empfehle ich dir von der Endstufensättigung Abschied zu nehmen, eigentlich generell aber speziell für Zuhause ist das einfach völlig unbrauchbar und kann mit einem guten Pedal oder einer guten Vorstufe ausgeglichen werden.

Wieviel Power du auf der Bühne brauchst kommt stark vom Einsatzbereich ab. Wie groß ist die Bühne wie verzerrt wird gespielt, welcher Sound ist erwünscht. Wenn man die Amps mit Mikros abnimmt, reichen im Regelfall 25 Watt schon aus.
 
Die Endstufe in höherem Ausmass mit ins Gaingefüge mit einzubeziehen ist sicherlich dann interessant, wenn es bei einem "guten" Hardrock-Crunch aufhört (den man dann noch mit einem Pedal weiter hochquälen kann).
Eine "saubere" Endstufe mit einer Leistung von 20-30 Watt liegt also quasi in der Mitte zweier Welten: nicht zu teuer und dabei "klein" aber dennoch stark genug, um bei Jams etc mit einem Drummer mitzuhalten.
Etwas Vorsicht ist bei den Leistungsangaben der Hersteller gegeben. Manch einer nimmt die max. plate dissipation der Endröhren einfach mult. mit deren Anzahl. Je nach Typ der Endstufe und der verwendeten Spannung liegt das tatsächliche Resultat jedoch unterhalb dieses Werts.

Ich persönlich habe mich dann irgendwann dazu entschieden einen kleinen Amp selber zu bauen, der an den Madamp A15 angelehnt ist. Er ("meiner") bietet ausreichend Headroom für ne Band, ohne früh in die Endstufensättigung zu kommen, stattdessen werden drei Grundsounds angeboten: Clean, Crunch und Lead. Crunch und Lead teilen sich den Equalizer (aus Platzgründen - sonst würde das Top so groß wie ein "ausgewachsenes" Head. Eine seriell/parallele Loop schafft die Schnittstelle für Spielereien. Damit meine ich nicht nur Effekte, sondern auch die Möglichkeit das Teil (ist etwa 19" Format) als Preamp-only zu benutzen (Send --> Eingang eines Poweramps oder in die Cab-Sims eines Teils wie dem AxeFX).

Schau Dir doch mal den A15 von http://www.madamp.de an, vielleicht wäre das ja etwas für Dich, sofern Du einen Lötkolben betätigen kannst.

Hier ein paar Impressionen von meinem "Little Joe":

whitedove.png

clip:

youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=z6-93F8TYDg&feature=channel_page einmal durch alle sounds
http://www.youtube.com/watch?v=hsL0dxBgiIc&feature=channel clean
http://www.youtube.com/watch?v=n2Epw2NyZZk&feature=channel_page metal
 
Zuletzt bearbeitet:
Reicht eine einzelne AX7 aus um ohne zusätzliche Booster oder Transistoren genügend Gain zu bekommen? Mein Laney hat 3 davon, und die CreamMachine hat eine, aber zusätzliche Transistoren, die das Signal noch gewaltig anheben. Rockt das dann wirklich genug? ;-)
 
Wozu braucht man bei so einem simplen, kleinen Amp mehr als eine Vorstufenröhre? Klar haben größere Amps mehr davon, aber jeweils auch nur eine, die die Funktion erfüllt, die hier die eine erfüllt ;) Die anderen machen andere Sachen, zB den Hall / AÜ antreiben etc.

Ihr redet doch die ganze Zeit von Endstufe aufreissen, dafür scheint dieser Vox gemacht zu sein (auch wenn ich bezweifle, dass er das bei einem Watt auf Zimmerlautstärke tun kann - der SPeaker wird ja dadurch nicht kleiner). Da Du die Vorstufe nicht separat regeln kannst, kannst Du ihr auch nicht zuweisen, wieviel Gain sie liefern soll. Kannst höchstens eine "heissere" Röhre einsetzen.
 
ich glaube die folgenden 2 Beispiele verdeutlichen, was man aus einem solchen Konzept für Sättigungen erreichen kann.

Beispiel 1, eine Strat
http://www.piller.at/music/sounds/vj_jensen_lp.mp32, eine Les Paul

beides ist derselbe gemoddete Epophone Valve Jr von Hoss hier aus dem Forum. Laut Hoss bauen diese Amps die Sättigung fast ausschließlich über die Endstufe auf.

Wie weit sich die Lautstärke mit weniger Watt drosseln lässt, so dass man auch auf Zimmerlautstärke in die Sättigung der Endstufe kommt kann ich nicht beurteilen.
 
ich habe den Blackhead und ich muss sagen röhren sättigung ist das geilste was es giebt.

Ich muss aber zugeben für mich ist bei crunsh allerdings auch ende mehr zerre brauch ich nicht.

und die 3 watt sind ordentlich laut,ich hab ekeine Probleme mich bei unserem laut spielenden Schlagzeuger durchzusetzen.

wer sagt für ne bühne müssen es 15 watt sein lügt die 5 watt reichen für kleine gigs locker und für mittel bis groß muss dann halt ein micro davor.

wer es wagt das top auf ne 4mal12 zu stellen und das ganze zu boosten. holla die waldfeh Hendrix lässt grußen oder auch der beno ton ist nicht weit
 

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