Klimperklavier für abends auf der Terrasse

  • Ersteller loudpipe
  • Erstellt am
Rock-organ-man schrieb:
@Andi: Ich habe jetzt zum ersten mal von dem Melodica gehört. Es ist nur so, das ich auch ein wenig gitarre spielen kann und immer wenn ich mit ein paar freunden unterwegs bin musik mache. Allerdings immer mit Gitarren, weil ich bislang kein "eben mal so auf den rückenschnallbares" tasteninstrument gehört habe. und das melodica ist da eigentlich genau das was ich suche. allerdings habe ich grade eine (für meine maßstäbe) etwas größere investition in ein tasteninstrument gemacht(wie du vlt mitbekommen hast;) )
Nein, das ist mir natürlich nicht entgangen. ;)

Ich hab die Melodika das erste mal in Helge Schneiders Händen gesehen. Einfach geil, was der Kollege so aus dem Instrument rausholte.
Ein weitere Keyboarder, dessen Name mir leider nicht mehr einfällt, hat die Melodika in seinem Live-Setup verbaut gehabt. direkt mikrofoniert und durch nen Amp-Modeller geschickt. Auch sehr nett.

loudpipe schrieb:
kann man damit auch leise spilen oder trötet das ding immer gleich laut?
Du kannst damit auch leise spielen. sie ist quasi "anblasdynamisch" :p

Gruß
borntob4
 
melodika durch vibrato oder leslie ist auch geil!

ok jetzt spricht der dubhead :)
 
@also, bevor ich mir so'n Primitiv-Quietscheding wie 'ne Melodika antäte, würde ich lieber zur Blues-Harp greifen, und die mit dem stilechten "Fahrradlampen"-Mikrophon durch einen übersteuernden Combo jagen. In Hammondkreisen hast Du damit jedenfalls bessere Chancen!

Dass einzelne geniale Musiker auch noch was Tolles aus 'ner Maultrommel, 'nem angeblasenen Kamm oder eben 'ner Melodika herausholen, sollte noch lange nicht für diese weinerlichen Dinger sprechen.

Bei Helge Schneider ist immer auch eine gehörige Portion Ironie, Karikatur und Selbst- bzw. Publikumsverarschung mit im Spiel. Für "richtigen" Jazz kommt der auch leicht an die dafür passenden erstklassigen Instrumente.

Aber zur Eingangfrage nach dem 'Klimperklavier für abends auf der Terrasse'
Wenn es nicht die ganze Nacht draußen stehen bleiben muss, kannst Du Dir doch leicht über ebay ein biliiges, gebrauchtes Kleinklavier besorgen. Leicht gleichmäßig verstimmt kommt da echtes Country-Western-Feeling auf.

Diese neuen Rollklaviere würde ich mir nicht antun. Die sind höchstens notfalls als Computereingabetastatur verwendbar. Normales Klavierspiel ist wegen des fehlenden Höhenabstandes zwischen Unter- und Obertasten unmöglich. Außerdem brauchen sie einen Tisch o.ä, als gerade Unterlage.

Meine Allzweckwaffe am Lagerfeuer oder Baggersee ist ein altes, gebrauchtes, batteriebetriebenes Casio CT-670. Fünf Oktaven normalgroße Plastiktasten, zwei eingebaute Lautsprecher und mehr Sounds als an einem Abend nötig wären. Ich verwende meist nur eine der Hammond-Simulationen oder ein Cembalo für Klassisches. Wenn es aufwändiger sein muss, kommt halt noch ein Leslie-Clone dran, aber das ist dann schon je nach Einsatzgebiet fast wieder bühnentauglich

Sowas oder ähnliche Batterie-Tischhupen sind leicht mit einer Hand zu transportieren und lassen sich auch noch übers Knie gelegt spielen.

Zur Liedbegleitung á la Mundorgel mit z.B. "Auf die Bäume, ihr Affen..." , "Wir lagen vor Madagaska..." oder "Mamor, Stein und Eisen bricht..." reicht das allemal. Außerdem kannst Du mitsingen! Versuch das mal mit 'ner Melodika...

Viele Grüße!
 
mnutzer schrieb:
@also, bevor ich mir so'n Primitiv-Quietscheding wie 'ne Melodika antäte, würde ich lieber zur Blues-Harp greifen, und die mit dem stilechten "Fahrradlampen"-Mikrophon durch einen übersteuernden Combo jagen. In Hammondkreisen hast Du damit jedenfalls bessere Chancen!

Dann muß ich aber wieder ein neues Instrument lernen, nein danke.

mnutzer schrieb:
Dass einzelne geniale Musiker auch noch was Tolles aus 'ner Maultrommel, 'nem angeblasenen Kamm oder eben 'ner Melodika herausholen, sollte noch lange nicht für diese weinerlichen Dinger sprechen.

Is klar, aber es spornt an.

mnutzer schrieb:
Bei Helge Schneider ist immer auch eine gehörige Portion Ironie, Karikatur und Selbst- bzw. Publikumsverarschung mit im Spiel. Für "richtigen" Jazz kommt der auch leicht an die dafür passenden erstklassigen Instrumente.

Komisch, dass er dann doch lieber bei Klavier (nicht Flügel) und Farfisa (nicht Hammond) bleibt. Zumindest war das so als ich ihn das letzte mal live gesehen hab, was aber mindestens schon 3 Jahre her ist.

Gruß
Borntob4
 
danke an alle.
ich denke ich besorge mir jetzt mal eine melodica.
wobei es doch eher die variante mit dem anblasschlauch sein muss.
ich habe mir ein paar modelle im internet angeschaut.
das teil hat wirklich charme.
hat jemand eine ahnung, welches fabrikat da zu empfehlen ist?
da gibts ja so billigteile für 25 doppelmark.
oder doch ein markengerät?
wenn ja, gibts was gutes, wo nicht hohner draufsteht?

... oder ist es schlussendlich egal was man da kauft, weil im grunde genommen
alle melodicas eher schlimm klingen?

sag mal einer bescheid.

ich frage derweil mal in der nachbarschaft rum, ob jemand eins auf dem dachboden hat.

ich habe meine nachbarin gefragt, die schaute mich an als hätte ich vom teufel gesprochen. sie hatte tatsächlich mal eine und hat das unselige teil aufgrund eines frühkindlichen traumas (musikschule) WEGGESCHMISSEN!
 
Ich hatte mit sechs Jahren oder so auch mal ne Melodica. Die hab ich heut mal wieder ausgegraben. Der Klang ist eigentlich sogar erstaunlich gut - natürlich abhängig davon was man erwartet ;). Für aweng die Bluestonleiter rauf und runter taugts schon. Notfalls lässt sich auch noch das Riff von Lazy spielen ;)
Schöne Grüße,

Roman
 
Vielleicht wäre ein Clavichord was für Dich, gerade noch tragbar, leise, mit ganz normalen Tasten, und es hat sogar eine Aftertouch-Vibrato-Funktion!:great: Es war übrigens auch Bachs Lieblingstastenistrument, hat eine sehr lange Entwicklungsdauer hinter sich und sollte also ausgereift sein... kann ich nur empfehlen!

EDIT: Eine Drehleier wär auch noch ne Möglichkeit, da braucht man aber eine Hand zum Kurbeln...
 
Hallo, loudpipe,

ist zwar schon eine zeitlang her, seitdem dieser Thread aktuell war, aber ich bin halt etwas langsam ;-)

Die Melodicas für 25 EUR sind nicht schlecht (ich habe ein solches als Übe-Instrument), haben aber immer auch etwas Blechernes. Aber manche mögen das ja. Wenn es ein besseres Instrument sein soll, musst Du schon um die 80 EUR anlegen, dafür gibt es die "Melodica 32" eines bekannten deutschen Akkordeonherstellers ;-) Das Profi-Instrument "36" kostet um die 200 EUR.

Und wenn es ein SPITZEN-Instrument sein soll, dann muss man um die 250/300 EUR für das Bass-Instrument der Instrumenten-Familie ausgeben, das von einer japanischen Firma gebaut wird. Die Notation für dieses Instrument ist im Bassschlüssel, es klingt wie ein "Basso-Akkordeon mit einem Hauch Posaune".

>wenn ja, gibts was gutes, wo nicht hohner draufsteht?

Ja. Dann steht dort Suzuki drauf ;-)

>... oder ist es schlussendlich egal was man da kauft, weil
>im grunde genommen alle melodicas eher schlimm klingen?

Keineswegs! Die Cassotto-Instrumente und die Bassos klingen ausgezeichnet.

>ich frage derweil mal in der nachbarschaft rum, ob jemand
>eins auf dem dachboden hat.

DAS sind dann aber meistens die Instrumente, bei denen man wegläuft... ;-)

Schönen Gruss

M-B
 

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