Körper verkrampft beim Klavier spielen

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mszongott
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Hallo zusammen!

Ich habe vor etwa 2 Monaten mit Klavier spielen begonnen. Ich habe zwei Klavierlehrer, weil die beide nicht so viel Zeit haben, sodass ich im Schnitt zumindest 1x die Woche bei jeder bin.

Wenn ich Zuhause auf meinem E-Piano (https://www.musikhaus-korn.de/de/yamaha-ydp-131-r-rosenholz-digitalpiano/pd/19499) spiele verkrampft sich mein Körper speziell in der Bauchgegend schon nach 10-15 min. Ich merke auch, wie beim Spielen meine Schultern etwas nach oben gehen und ich vermute, die sollten ganz locker unten bleiben, nicht?

Und jetzt kommt's: Bei meinen beiden Klavierlehrern, wo ich auf einem Flügel spielen darf, habe ich dieses Problem nicht. Ich hatte diese Klavierbank (https://www.amazon.de/dp/B09NYHVKVX?ref_=ppx_hzsearch_conn_dt_b_fed_asin_title_3). Sieht super edel aus, man sinkt auch angenehm ein. Aber davon hatte ich so arge Haltungsprobleme, dass ich sie nun verkaufe, obwohl erst 2 Monate alt, und stattdessen eine gekauft habe, sie vom Material her sehr ähnlich wie die der Klavierlehrer ist: https://www.klangfarbe.com/Shop/Artikel/Pianobank_Stagg_PB39RWMVBK_Rosewoodswvelo.html Da sinkt man fast nicht ein, sitzt eigentlich sehr gut, bin damit grundsätzlich zufrieden.

Leider kann ich Klavierunterricht nur Vorort beim Lehrer nehmen, also die kommen nie zu mir nach Hause. Und sehen deshalb nicht, was ich offenbar beim Spielen daheim falsch mache. Was mich nur so wundert ist: Ich müsste doch beim Lehrer viel nervöser, aufgeregter sein als daheim. Und dadurch eigentlich normalerweise schon eher Verkrampfen. Ich merke auch, dass ich daheim besser spiele als beim Lehrer, aber das soll normal sein. Weil mit Zuhörer man angeblich immer schlechter spielt.

Ich habe schon Höhe der Klavierbank, Höhe der Tasten (vom Boden weg), Abstand der Bank zum Klavier bei den Lehrern alles gemessen und bei mir gleich getan. Trotzdem kann ich beim Lehrer 45 min lang spielen und merke gar nichts. Und daheim schon nach 10, spätestens 15 min fühlt es sich sehr ungut an. Hat irgendeine Idee? Oder Link zu einem Video, dass helfen könnte?

Es kann doch am E-Piano liegen, oder? Zumal mein E-Piano die Tasten auf Höhe 73 cm hat und bei einem Lehrer wo ich 45 min lang spiele sind sie ebenfalls auf 73 cm und beim anderen auf 78 cm Höhe, wo ich dann auch die Bank entspr. höher stelle.

Viele Grüße,
Martin
 
Ich habe noch nie auf so einer "Klavierbank" gesessen, wie du sie dir zuerst zugelegt hast. Wenn du darauf sitzend nicht Klavier spielen konntest, würde es zumindest meine Vorurteile bestätigen - ich bevorzuge auch feste Polster. Was jetzt noch fehlen könnte, wären 1-2 cm Kniefreiheit nach vorn unter der Tastatur.

Was mich darüber hinaus irritiert, sind andere Threads zum selben Digitalpiano, die bereits 18 Jahre alt sind. Ist das Gerät so alt? Was taugt denn die Klaviatur noch?
 
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Ja, es ist schon sehr alt. Aber ich habe es kaum verwendet gehabt. Für mich fühlt sich die Klaviatur gewichtig und gut an. Der Klang ist für den damaligen Preis und das Alter ebenfalls OK. Ich muss nur das Verkrampfen in den Griff bekommen.

In so einem Jahr hätte ich geplant mir etwas neues Teures zu kaufen. Aber ich möchte erst sehen, ob ich eh länger als ein paar Monate spiele. Wüsste ich, dass es mit neuem Piano sofort behoben wäre würde ich schon eher eines kaufen. Falls alle Stricke reißen muss ich meine Bank zu Klangfarbe mitnehmen und längere Zeit Vorort spielen. Aber ich möchte andere Kunden nicht verschrecken. 😂

Also ich hoffe hier noch Tipps & Rat zu bekommen und bin gewillt alles zu probieren, was ihr mir empfiehlt.

Habe auch schon im Fitnesscenter gefragt und dehne 2x die Woche. Das hilft etwas. Aber mein Körper sollte eigentlich gar nicht verkrampfen. Es löst also die Ursache nicht.

LG Martin
 
Ich muss nur das Verkrampfen in den Griff bekommen.

Aber mein Körper sollte eigentlich gar nicht verkrampfen.
Bei dem "muss" und "sollte" verkrampft sich bei mir alles.
Ich würde mich verkrampfen, wenn ich beim Spielen den Satz: "Ich muss ... in den Griff bekommen" im Kopf hätte. Genauso wie wenn ich im Kopf hätte "Ich muss mich entspannen" oder "Ich muss locker sein".

Versuche doch doch erst einmal bewusst zu spüren, WIE und WO und WANN Du Dich genau verkrampfst. Welche Körperteile, welche Muskeln? Wo fängt die Verkrämpfung an? Von den Schultern, dem Bauch, der Atmung, den Beinen? Wie atmest Du? Bauch, Brust?

Durch welche Gedanken, Sätze, Forderungen, durch welche Haltung (nicht nur die Körperhaltung) machst Du Dir Druck?

Stichwort: Bewusstheit erhöhen! Das ist eigentlich der erste Schritt.
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P.S. Ich experimentiere mit Klienten machmal (sinngemäß) mit folgendem Satz, der für Dich so oder ähnlich lauten könnte:

- "Ich merke, wie ich verkrampfe ... und das ist okay"
- "Ich merke, dass ich das nicht will ... und das ist okay"
- "Ich sage mir: "Ich muss das Verkrampfen in den Griff bekommen ... und das ist okay ... obwohl ich weiß, dass dieses muss hinderlich sein kann, um mich zu entspannen."
- "Ich weiß gerade nicht, wie ich mich entspannen kann ... und das ist okay"

- "Ich frage mich gerade, was diese komischen Sätze sollen ... und das ist okay."
- "Es fühlt sich vollkommen ungewohnt an, Verkrampfung als okay zu benennen ... und das ist okay"
- "Mein Körper sollte eigentlich gar nicht verkrampfen - er tut es jedoch ... und das ist okay, denn vielleicht gibt es dafür einen Grund"
- "Ich kenne diesen Grund (noch) nicht ... und das ist okay."
- "Eigentlich will ich das auch gar nicht wissen, ich will nur, das es aufhört ... und das ist okay."
"Nein, es ist für mich (noch) nicht okay ... und das ist okay."
- "Ich kann mir nicht erlauben, mich zu verkrampfen ... und das ist okay"




etc. usw.
 
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Ich kann es nur mit "muss" ausdrücken, denn würde ich sagen "Es wäre nicht schlecht oder es wäre prima würde sich das bessern" wäre es eine falsche Aussage.

Danke für deinen Tipp! Ich werde versuchen es bewusst zu beobachten.

Viele Grüße,
Martin
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Aber ich finde es seltsam, dass ich dieses Problem nur Zuhause und nicht bei den zwei Lehrern habe und dafür muss es einen Grund geben. Es wäre hilfreich diesen Grund in Erfahrung zu bringen.
 
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Lösung ganz einfach. Bei deiner Klavierlehrerin funktionierts ja,dann hol sie zu dir. Sie wird sichdas anschauen und dir sagen können wodran es liegt
 
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Da sie nur Unterricht bei ihr bzw in der Musikschule anbietet befürchte ich, dass das nicht möglich sein wird.

Falls ich es nicht lösen kann würde ich es davor tatsächlich noch mit meiner Bank bei Klangfarbe Vorort probieren.
 
Da sie nur Unterricht bei ihr bzw in der Musikschule anbietet befürchte ich, dass das nicht möglich sein wird.
Du solltest davon berichten und fragen, ob eine Vorort-Analyse möglich wäre. Mehr als ein Nein geht nicht. Tipp: Nicht mehr vor Weihnachten fragen - Musizierende könnten im Stress sein.
 
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Du solltest davon berichten und fragen, ob eine Vorort-Analyse möglich wäre. Mehr als ein Nein geht nicht. Tipp: Nicht mehr vor Weihnachten fragen - Musizierende könnten im Stress sein.
❣️👍🏻
 
Mach doch mal ein Video von Deinem verkrampften Spiel zuhause und zeig es Deinen Lehrern.

Du könntest auch mal Deinen Hocker mit in den Unterricht nehmen.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Mach doch einen Film und zeig es der Lehrerin.
EDIT: McCoy war schneller ;)

---
Eine Lösung kann man so ohne es zu sehen nicht seriiös anbieten, aber noch ein paar Ideen zur Analyse:
verkrampft sich mein Körper speziell in der Bauchgegend schon nach 10-15 min. Ich merke auch, wie beim Spielen meine Schultern etwas nach oben gehen und ich vermute, die sollten ganz locker unten bleiben, nicht?
Also ja: die Schultern sollen locker sein, Ellenbogen leicht nach außen, damit der Handrücken waagerecht ist, Handgelenk locker, Armgewicht ruht (teilweise) auf den Fingern, Hand hat eine stabile "Brücken"-Form.

Das ist definitiv Übungssache - bei Anfängern und Fortgeschrittenen passiert das häufig, dass die Schultern verkrampfen, auch ich muss es mir immer mal wieder ins Gedächtnis rufen. Meine Lehrerin hat mir das viele Jahre immer wieder im Unterricht gesagt.
Es ist gut, dass Du das merkst und Dir dessen bewusst bist! Was hilft: Beim Üben rotiert die Aufmerksamkeit - man achtet zuerst auf die Noten, beim nächsten Durchgang auf die Handhaltung, beim nächsten Durchgang auf die Lockerheit, usw.

Für Dein Problem mit dem Bauch würde ich vorschlagen, Du spielst mal 10 Minuten ganz einfache Sachen, Fingerübungen, fünf Töne hoch, fünf Töne runter, oder sowas wie Hanon 1. Übung, Tonleitern, und achtest dabei auf Schultern, abwechselnd auch auf den Bauch. Da müsstest Du eigentlich merken, wenn Du die Muskeln anspannst.
Dass der Bauch verkrampft, kann am Atem liegen, aber auch am Sitz, wenn Du irgendwie die Beine nicht locker hast, sondern sie quasi mit den Bauchmuskeln oben hältst. Vielleicht beim Spielen mit Pedal, wenn das neu für Dich ist?

Andere Stühle probieren, hart, weich, verschiedene Höhen, mal weiter weg sitzen usw. Beinposition mehr gestreckt, mehr zur Seite usw.

Nimm Dich selbst mal mit der Handykamera auf, vielleicht fällt Dir auch schon was auf.

Weil mit Zuhörer man angeblich immer schlechter spielt.
Angeblich - stimmt aber nicht. Natürlich ist man mehr aufgeregt, aber man gibt sich auch mehr Mühe, und musikalisch kann das durchaus besser sein. Bloß nicht verrückt machen lassen - wenn Dir jemand zuhört, ist der in der Regel positiv gestimmt. Selbst eine Wettbewerbsjury ist meistens eher wohlwollend.
 
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Dankeschön! Da sind viele Tipps darunter. Werde diese alle nächste Woche ausprobieren, wenn ich wieder Zuhause bin.

Viele Grüße,
Martin
 
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Darf ich mich einmischen (als Gitarrist)?
Mir scheint, das Problem ist eher psychologisch als physisch, ausser du hast bestimmte körperliche Schwierigkeiten. Dann entschuldige.
Wenn der Spass an der Musik oder die Notwendigkeit überwiegt, ist es egal, worauf dein Hintern sitzt. Da findest du schon was.
Wie diese gebrechliche Dame Emma, sogar mit Glöckchen am Bein.
 
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Jeder darf gerne seine Meinung sagen. Ich weiß bloß nicht, wie mir deine Antwort helfen könnte.
 
Jeder darf gerne seine Meinung sagen. Ich weiß bloß nicht, wie mir deine Antwort helfen könnte.
War ein Versuch. Du schreibst, du spielst seit 2 Monaten Klavier und hast dieses Problem. Gitarristen (vermutlich auch Anfänger mit anderen Instrumenten) klagen ähnlich wie du, obwohl ihre Körperhaltung eine ganz andere ist. Mein kleiner Hinweis ging in die Richtung: relax. Worauf du sitzt (bei anderen, wie sie die Gitarre halten), ergibt sich dann schon.
Verzeih mir, wenn du meinen ironischen Link anders verstanden hast.
 
Wenn ich Zuhause (...) spiele verkrampft sich mein Körper (...) schon nach 10-15 min.
Bei meinen beiden Klavierlehrern, (...) habe ich dieses Problem nicht.
Überlegung (einer Nicht-Pianistin): spielst du bei deinen Lehrerinnen wirklich 10 Minuten am Stück oder doch eher kürzere Passagen mit anschließender "Manöverkritik"? Dass du dabei die ganze Zeit auf dem Hocker sitzt, ist das eine. Aber Spielen ist etwas anderes - von der Haltung, der Körperspannung, dem Mindset her. Und wenn du daheim mehr oder weniger ununterbrochen spielst, ist das eine andere Belastung für den Körper als beim Unterricht.

Nur mal so als Gedankenanstoß ...
 
Mir fehlt hier zu viel Kontext, was denn nun während der Übungsstunde anders ist, als zu Hause. Bzw. ggf. davor. ****(Siehe Textende)

Aber wenn ich Hufgetrampel höre, denke ich an zuerst einmal an Pferde und nicht an Zebras.

Harte Sitze sind meiner Meinung nach nicht nur besser, sondern obligatorisch für eine entspannte Haltung. Weiche Sitze sind bequemer....bis die Rückenschmerzen einsetzen oder die völlig überlastete Bauchmuskulatur schreit.

Stellt sich auch die Frage, ob das mit dem Verkrampfen bei dir von Anfang an so war, oder ob es sich erst entwickelt hat. Zwei Monate sind eine schön lange Zeitspanne, um sich eine veritable Fehlhaltung anzugewöhnen. Und blöderweise entwickelt sich sowas schleichend, aber wenn dann die Schmerzen kommen, kommen sie plötzlich und die Ursachenforschung wird schwer.

In dem Zusammenhang:
Habe auch schon im Fitnesscenter gefragt und dehne 2x die Woche.

Kontext? Bist du regelmäßig da und trainierst und hast wegen spezieller Übungen gefragt oder bist du nur mal so vorbei gekommen und hast dich nach einer Mitgliedschaft erkundigt?

Ich rate zu Facepulls für die Schultern, reversen Hyperextensions für den unteren Rücken und Cable Crunches für den Bauch. Das sind Übungen, die speziell gegen Fehlhaltung helfen und gerne täglich ausgeführt werden sollten.

Und Hascherl.... 2x die Woche dehnen. 🤣😂🤣

Glaubst du, du kannst 16 Stunden falsche Haltung am Tag (8 Stunden Schlaf abgezogen) durch ein paar Minuten zweimal die Woche verbessern?

Bitte.... JEDEN VERDAMMTEN TAG!

Und das dann bitte auch mind. so lange, wie es gedauert hat, sich die Fehlhaltung anzugewöhnen, bei weiterer Vermeidung derselben.

Und bitte richtig dehnen, aber das Thema würde hier zu weit führen.

Zur angeblich korrekten Haltung.... Pffffff..... Alles für den Popo, wenn du nicht Standard Typ A bist. Ich z. B. bin es nicht, und für mich ist es entspannter, mit halb durchgestreckten Armen zu spielen, dabei dann auch weiter weg von der Tastatur sitzend. Dabei mache ich einen leichten Quasimodo. Sieht grottig aus, passt aber für mich. Nur mache ich täglich Krafttraining, führe die o. g. Übungen zusätzlich aus UND dehne....

Edit.... jeden Tag nach meinem Bedarf für eine längere Zeit.

*****keiner hier kennt z. B. deinen Tagesablauf. Was machst du vor dem Unterricht, was vor deinem Üben zu Hause. Da würde es schon reichen, dass du ggf. einmal von der Arbeit kommst, das andere mal aber zu Hause bist. Oder zu Hause etwas isst, das du vor dem Unterricht nicht isst usw. Irgendetwas Regelmäßiges, das dich vorbelastet sein lässt oder auch nicht. Gerade die ritualisierten Gewohnheiten, die, über die wir gar nicht nachdenken, sind oft die, die Probleme bereiten.

Edit 2.....Dann irgendwann kann man vielleicht auch noch mal über Zebras nachdenken.

Einen schönen Sonntag.
 
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