Kompaktes, leichtes und billiges Live-Keyboard gesucht

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Hallo, ich schildere mal eben meine Lage.

Ich bin Sänger in einer Poprockband und möchte für manche Passagen ein Keyboard, mit dem ich über die Bühne rennen kann. Also entweder sone kleine Hupe wie das Casio VL-1 oder ein leichtes Gerät, welches ich mit wenig Aufwand in ein Keytar verwandeln kann. Auf Schnickschnack kann ich total verzichten und wenn ich sage billig, meine ich RICHTIG billig. Schmerzgrenze 100 Euro. Ich erwarte bei diesen Anforderungen natürlich keinen tollen Klang, das darf ruhig richtig schön retro-trashig sein. Wirklich nur simpelstes Gedudel, keine Drumsachen, keine Rhytmen. Polyphonie wäre wohl gut, muss aber nicht. Ich habe es bisher mit einer Bontempi-Keytarlösung probiert, die allerdings nicht ganz meinen Vorstellungen entspricht.

Also ich würde mich freuen, wenn jemand Erfahrungen mit Billighupen auf hohen Pegeln gesammelt hat und mir diese mitteilen könnte. Was muss ich beachten oder würdet ihr mir komplett davon abraten? Und was ist, wenn der einzige Audioausgang ne Stereo-Miniklinke ist, kann ich das mit passendem Adapter bedenkenlos ins Mischpult schicken oder sind diese Kopfhörerausgänge nicht für sowas gedacht?
 
Eigenschaft
 
Ein Wort sollte ich noch erwähnen: Gebrauchtkauf! Kann ruhig ein olles Maschinchen aus den 80ern sein. Ich habe auch schon einige Ideen die alten Casios und Yamahas betreffend, ich weiß halt einfach nicht, ob diese 3,5-Stereoklinke ohne weiteres eine saubere Soundausgabe für hohe Pegel gewährleisten kann. Wenn mir diese Frage jemand beantowrten kann, wäre ich schon massiv weiter.
 
Hi,

Was ist denn beim Bontempi nicht gut? Ich könnte mir vorstellen, dass du mit anderem Spielzeug ähnlich unzufrieden sein wirst.

Die folgenden sind alle über deinem Limit, aber solltest du dir vielleicht mal anschauen. Sie sind günstig (~200 Euro), klein und es gibt eine Klangerzeugung mit Parametern, Midi-Kontrolle und vermutlich professionelle Ausgänge: Casio CZ-101, CZ-1000, Korg Poly-800, Roland Alpha Juno 1, Yamaha DX100. Alle aus den 80ern.

Grüsse
synthos
 
Hi,

Was ist denn beim Bontempi nicht gut? Ich könnte mir vorstellen, dass du mit anderem Spielzeug ähnlich unzufrieden sein wirst.

Die folgenden sind alle über deinem Limit, aber solltest du dir vielleicht mal anschauen. Sie sind günstig (~200 Euro), klein und es gibt eine Klangerzeugung mit Parametern, Midi-Kontrolle und vermutlich professionelle Ausgänge: Casio CZ-101, CZ-1000, Korg Poly-800, Roland Alpha Juno 1, Yamaha DX100. Alle aus den 80ern.

Grüsse
synthos

Danke für die Vorschläge. An das Korg Poly-800 hab ich auch schon gedacht, aber die älteren Modelle haben wohl diese schlimmen Betriebssytemfehler, bei denen die Werkssounds gelöscht werden... nicht so toll. Das CZ-101 hört sich SEHR interessant an, zumal es wie das Poly-800 schon Gurtpinne an den Seiten hat, wenn ich das richtig sehe. Aber das scheint nirgendwo unter 200 wegzugehen, und da ich unlängst Umsummen (für Studentenverhältnisse) für mein Gesangsequiment ausgegeben hab, bin ich da etwas limitiert. Wenn ich wirklich viel mit dem Ding machen würde, wär das nicht viel Geld. Aber wie gesagt, es soll nur an manchen Stellen zum Einsatz kommen und daher eher billig sein. CZ-1000 ist mir dann schon wieder zu groß.

Beim Bontempi gibt's mehrere Probleme. Das Teil (MS40) ist so ziemlich das billigste Keyboard, das man sich sound- und verarbeitungstechnisch vorstellen kann. Das hohe Grundrauschen bekämpfe ich derzeit mit einem Effektgerät, aber optimal ist es immer noch nicht. Ansonsten stören mit die besch...eidene Lautstärkeregelung (nur 4 Stufen) und eine ungünstig aufgeteilte Tastatur mit festgelegtem Begleitbereich. Die Melodiesektion ist notentechnisch zu hoch angesiedelt für meine Bedürfnisse.
Also, was ich suche hat keinesfalls eine tragende Rolle in den Songs und daher darf der Sound ruhig "billig" klingen. Hauptsache es eignet sich für hohe Pegel.
 
Schau Dir mal ein Yamaha DJX an - klein leicht und mit dem enormen Vorteil, dass Du das auch mit Batterien betreiben kannst. Batterien halt ich für Deinen zweck für sehr sinnvoll, damit Du a kein Stromkabel über die Bühne zerren musst, udn die Steckernetzteile, die in den meisten Keyboard dieser Art drin sind, haben den Nachteil, dass diese Buchsen viel zu schnell ihren Geist aufgeben, vor allem, wenn man damit über die Bühne rennt. Und wenn Du es ganz top machen willst, hängst Du an den Ausgang noch nen Sender und spielst komplett drahtlos.

Zurück zum Keyboard:
Das DJX ist vom Schwerpunkt zwar mehr für Techno und HipHop ausgelegt, hat aber auch ansonsten alle Sounds drin. Ja, es hat auch Rhytmus und Lautsprecher drin, aber was soll's - musst Du ja nicht benutzen. Zum Üben zu Hause, rumspielen, neue Songs austüfteln auf jeden Fall auch ganz nett. Gibt's gebraucht immer wieder für unter 100EUR, teilweise auch deutlich drunter.
 
Also den Poly800 hatte ich damals Ende 80er und solch ein Systemfehler wie du ihn beschreibst kenne ich nicht. Er hatte nur manchmal leichte Verstimmungen, konnte aber auch damals am schlechten Strom auf den Dörfern liegen ;) Auf jeden Fall kannst du ihn ebenfalls mit Batterien betreiben. Umhängen geht ja sowieso. Leicht ist er und hat ganz gute Sounds, wie ich mich noch erinnern kann. Beim großen Auktionshaus ging der schon für ca. 150€ weg. Der wäre für mich an deiner Stelle 1.Wahl.
 
Also den Poly800 hatte ich damals Ende 80er und solch ein Systemfehler wie du ihn beschreibst kenne ich nicht. Er hatte nur manchmal leichte Verstimmungen, konnte aber auch damals am schlechten Strom auf den Dörfern liegen ;) Auf jeden Fall kannst du ihn ebenfalls mit Batterien betreiben. Umhängen geht ja sowieso. Leicht ist er und hat ganz gute Sounds, wie ich mich noch erinnern kann. Beim großen Auktionshaus ging der schon für ca. 150€ weg. Der wäre für mich an deiner Stelle 1.Wahl.

MEMI Hardware-Test schrieb:
"Beim Gebraucht-Kauf des Poly 800 (jaja, neu gibt es ihn eh nicht mehr) sollte man darauf achten, dass es einige verschiedene Modelle gibt, die sich aber äusserlich nicht unterscheiden. So hatte die erste Serie zum Beispiel keine Speicherbatterie. Die Sounds sind also nach dem Ausschalten einfach weg. Auch war es nicht vorgesehen, nachträglich eine solche Batterie einzubauen. Es war weiters nicht möglich, den Omni-Mode abzuschalten.

Dieser Fehler war allerdings in der nächsten Serie behoben worden. Zwar hatte diese immer noch keine Batterie, aber zumindest war schon ein Platz vorhanden, an dem man sie einbauen konnte.

Die ersten beiden Serien hatten ausserdem einen Betriebssystemfehler, so dass der interne Soundspeicher teilweise oder ganz gelöscht wird, wenn man den Poly über einen Sequenzer ansteuert."

Der Poly-800 den ich zuletzt bei eBay gesehen hatte, wurde auch als defekt verkauft - die Werkstöne waren gelöscht worden.

Der DJX scheint wirklich nochmal ne Nummer günstiger zu sein. Da bleib ich mal dran, auch wenn er mein Ästhetikempfinden deutlich weniger trifft als die kantigen 80er-Kisten. Und ja, Batterien sind natürlich Pflicht.
 
Mir ist da noch einer eingefallen, den man für diesen Zweck misbrauchen kann: Roland JX1. Sollte Deinem Ästhetikempfinden vermutlich wieder ein Stück näher kommen. Einziger NAchteil, den ich auf Anhieb sehe, ist die Stromversorgung mit 12V AC. Da ist nichts mit Batterien. Aber evtl. kann man - und das nicht nur beim JX - die Stromversorgung über das MIDI-Kabel integrieren. Dort sind ja durch MIDI nur 2 Leitungen belegt. Stoffel hatte da auf seiner Webseite mal ne Lösung beschrieben...
 
Casio CT-470 ? Hat aber keine Anschlagdynamik, wenn ich mich recht entsinne. Stell mir ein Spiel mit Anschlagdynamik aber eh schwierig vor, während man über die Bühne rennt... :)
 
Casio CT-470 ? Hat aber keine Anschlagdynamik, wenn ich mich recht entsinne. Stell mir ein Spiel mit Anschlagdynamik aber eh schwierig vor, während man über die Bühne rennt... :)

Absolut richtig, ich brauche eher billige undynamische Tasten. Ich hab sehr günstig eins der legendären Casio SK-1 Samping Keyboards ersteigert, eher als Spielerei, aber vielleicht kann das mein Problem ja schon lösen. Hat halt nur Miniklinke-Stereo-Out.

Wenn das nix is, werd ich halt Geld in die Hand nehmen müssen mal Jagd auf ein CZ101 oder DJX machen. Das Casio CT-470 ist mir mit den seitlichen Boxen etwas zu bullig, aber mal gucken wie teuer son Teil weggeht. Beim Roland JX1 ist das fehlende Batteriefach ein Knockout-Argument, und mit Midi kann ich nix ansteuern. Mein Xiosynth 25 (jaja, hätte ich damals nur gewusst, dass ich ne Bühnenlösung brauche... denn der Xio is dafür definitiv NICHT gemacht) hat selber nur Midi-Out. Danke für eure Tips!
 
Eigentlich kommen doch alle Casio-Kleinstkeyboards von damals in Frage - mit ausdrücklicher Ausnahme des VL1, das, obwohl meistgebautes Keyboard überhaupt, in gutem Zustand für Mondpreise verkauft wird.

Und wegen Pegel würde ich mir keine zu großen Gedanken machen, solange der Mixer an dem Eingang am Gain einstellbar ist.


Martman
 
Wenn oben die Sound/Style-Liste nicht über die Lautsprecher gehen würde, hätte man evtl. die Lautsprecher amputieren können und seitlich eine eigene Abdeckung machen können?
 
Hier kann zu. Danke allen für ihre netten Ratschläge. Mein Casio SK-1 hat die Bühnentaufe souverän bestanden und reicht für meine Bedürfnisse aus ;)
 

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