Akkordeon: Komposition mit unbekanntem Notenbild

Tygge
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Ich habe diese Komposition im Internet gefunden und sie hat mich ziemlich ratlos zurückgelassen. Hat jemand von euch so etwas schon mal gesehen? Wie sind diese Noten zu lesen?
LG Tygge
 
Da gibt es bestimmt eine Legende, die erklärt, wie die ungewöhnlichen Notationen auszuführen sind.
 
Die „Performance guidance“ lässt mich eher auf die Idee kommen, veräppelt zu werden, aber man weiß ja nie. Sollte das der Fall sein: Drüber lachen und in die Kategorie Witze verschieben. Ansonsten lernt man vielleicht was dazu.
 
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@maxito, @Wil_Riker und andere vom Fach:
Spezialnotation für das Instrument oder nur der Scherz, als der die Notation erscheint?

Gruß Claus
 
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Spezialnotiation für das Instrument oder nur der Scherz, als der die Notation erscheint?
So richtig sagen ob echt oder falsch kann ich leider nicht. Mein "Meister" hat mir zu seiner aktiven Zeit ab und zu die Notationsblätter der neuen Musik gezeigt, die er so spielte.. das ähnelte dem dargestellten mitunter schon. Aber ich kann nicht sagen, ob das hier nun eine scherzhafte Übertreibung dieser Notationen ist, oder noch echt.
 
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Ich habe sowas noch nie gesehen. Aber ich habe auch noch nie Notation für neue Solo-Akkordeon-Musik gesehen. Kann deshalb nicht beurteilen, wie das gemeint sein könnte. Fragen wir doch mal @Klangbutter ob er damit etwas anfangen kann ...
 
Was es bedeutet, kann ich gerade auch nicht sagen (hab mich nicht damit beschäftigt).
Auf jeden Fall ist es kein Witz. Das Notenbild gehört für viele definitiv zum Kunstwerk dazu. Ich kenne etliche, die es ablehnen ihre Werke zu drucken, weil die Handschrift des Komponisten einen wesentlichen Eindruck beim Interpreten hinterlassen, der sich auf die Interpretation auswirkt.
Gedruckt sieht alles irgendwie ähnlich, technisch und unpersönlich aus.

Hier ein weiteres Beispiel von Bil Smith
1666547331514.png


und hier ein Hörbeispiel





Ich habe auch schon von John Cage Noten hier die aussehen wie ein Strickmuster.
 
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Ok, Abteilung Musik als Konzept-Kunst.
Für Zugang zu den Töpfen der "E-Musik" bei Verwertungsgsellschaften wie unserer GEMA reichen dann Mitgliedschaft und eine Bezeichnung des Werks (Titel), auch wenn es kaum zweimal wiedererkennbar aufgeführt werden kann und vielleicht auch gar nicht soll?

Gruß Claus
 
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Das Notenbild gehört für viele definitiv zum Kunstwerk
Dann werde ich das ganze als Gesamtkunstwerk betrachten, das einfach für sich steht und wirkt und meiner Beteiligung nicht bedarf. Danke allen, die für mich viel Interessantes zu Tage gefördert und meinen Horizont erweitert haben.
LG Tygge
 
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Das Notenbild eines anderen Komponisten sieht dagegen konventionell aus.
Das Lieblingsstück für Nachbarn:

1666596606868.png
 
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Das Notenbild gehört für viele definitiv zum Kunstwerk dazu.
Spätestens seit Erik Satie wird das immer wieder gemacht.

Er hat Zeichnungen von Charles Martin in seiner Sammlung Sports et Divertissements so in Noten gesetzt, daß die Linien der Zeichnung im Notenbild wieder auftauchen. Dazu schrieb er Gedichte, die ebenfalls im Notenbild enthalten sind. Z.B. bei Bain de Mer:

1666607756381.png
1666607772557.png




Viele Grüße,
McCoy
 
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Noch eine Note von Smith gefällig?

Smith2.jpg
 
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Ok, Abteilung Musik als Konzept-Kunst.
Für Zugang zu den Töpfen der "E-Musik" bei Verwertungsgsellschaften wie unserer GEMA reichen dann Mitgliedschaft und eine Bezeichnung des Werks (Titel), auch wenn es kaum zweimal wiedererkennbar aufgeführt werden kann und vielleicht auch gar nicht soll?

Gruß Claus
Wobei der Zugang zu den Töpfen ziemlich Banane ist, wenn's nicht aufgeführt wird, auch wenn es dafür dann einen höheren Schlüssel gibt.
 
Noch eine Note von Smith gefällig?
Anflüge einer Notation sind erkennbar, kombiniert mit QR-Code- ähnlichen Elementen - was will mir der Künstler damit sagen? Ist es vielleicht eine Auseinandersetzung mit dem Thema KI in der Musik? Der musikalische Ausdruck der Überwältigung des Menschen durch die Technik, die Aktualisierung von Chaplins „Modern Times“?

 
Grund: Ergänzung
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Was der Bauer nicht kennt ...

Hier mal eine Orgeltabulatur aus dem 18. Jhd.:

Nicolaus-Bruhns---Praeludium-in-e.png
 
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Was der Bauer nicht kennt ...

Hier mal eine Orgeltabulatur aus dem 18. Jhd.:
Schönes Beispiel. Historische Orgeltabulaturen gibt es ja einige. Aber nicht umsonst hat sich die heutige Notenschrift durchgesetzt.

Meine Meinung: Wenn der Komponistin möchte, dass sein Stück aufgeführt wird, dann sollte er bzw. sie es den Interpreten so einfach wie möglich machen, das zu erfassen, was er meint.
Wenn er lieber ein grafisches Gesamtkunstwerk schaffen möchte, auch gut, aber wenn es keiner ohne ihn entziffern kann, dann wird sich die Zahl der Interpreten eher in Grenzen halten.

Ich kenne etliche, die es ablehnen ihre Werke zu drucken, weil die Handschrift des Komponisten einen wesentlichen Eindruck beim Interpreten hinterlassen, der sich auf die Interpretation auswirkt.
Gedruckt sieht alles irgendwie ähnlich, technisch und unpersönlich aus.
Ich habe schon Werke neuer Musik uraufgeführt zu Zeiten, wo es noch keine privaten Computer gab, mit denen man Noten schreiben konnte. Also vom Komponisten handschriftlich notierte.
Es hätte mir viel Arbeit erspart, wenn man das besser lesen hätte können.

Aber wer das so sieht, spielt sicher Bach auch aus dem Faksimile ;) oder liest den Faust in Original Handschrift ...
zB. http://www.omifacsimiles.com/brochures/images/78.jpg
Klar ist das irgendwie cool, aber für die Praxis sind ordentliche Noten einfach sinnvoll.
 
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Fehlt da jetzt ein Smiley oder meinst Du das Ernst? Ich habe noch keinen Komponisten gesehen, der sich gegen eine Aufführung seiner Werke sträubt - schon allein aus Gema-Gründen.
 

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