Kontrabass im Stehen spielen (klassisch)

Fastel
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Wie macht ihr das beim "Im Stehen Streichen"? Ich finde nichtso richtig Halt für den KB - möchte aber nicht wirklich seitlich stehen, sondern dahinter, sozusagen "Bauch an Bauch" :D
Gibts da eine beschreibungsfähige Möglichkeit?
 
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Hi Fastel!

Wenn Du "Upright & Kontrabässe" aufrufst, gibt es gleich ganz oben die "Kontrabaßtechniken". Da findest Du viele - vielleicht auch zu viele - Antworten auf Deine Frage.

Aber meinen, den bislang letzten Eintrag dort, finde ich schon ziemlich gut...

Grüße

Thomas
 
Hi Thomas,
also ich habs mir schon durchgelesen aber so richtig hilft es mir nicht weiter.
Ich schätze aber, das ist Gewöhnungssache. Vielleicht spiele ich jetzt jeden Tag eine Stunde im Stehen und finde eifnach meine persönliche Haltung.
Nur würde mich interessieren wo der Bass auf deinen Körper trifft. Also klemmst Du ihn mit einem Bein fest? Momentan halte ich ihn mit der Greifhand aufrecht und in Position, aber ich will ja mit der Greifhand auch Beweglich sein...
 
Im Grunde sollte es möglich sein, einen Auflagepunkt in der Leistenregion zu finden, mit der man den Oberbug stützen kann, um so den Kontrabass gut ausblancieren zu können.
Grüße,
Oli
 
Oberbug ist mal ein neues Wort :)
Das Problem mit der Leiste ist dann dass der Bass nach links oder rechts wegrutscht und ich ihn dann mit dem Oberschenkel abbremsem muss, was mich sehr einschränkt.
 
Hi Fastel!

Wo der Baßkorpus am breitesten ist, heißt Unterbug. ("Bug" deutsch gesprochen wie beim Schiffsbug.) Wo er wieder schmaler wird in Höhe des Stegs heißt Mittel- oder C-Bug. Und das oberste Korpusteil ist eben der Oberbug. Und genau dessen Hinterkante soll in der Leiste zum Liegen kommen.

Grüße

Thomas
 
ich bin immernoch am suchen der perfekten position.
ich stelle ihn aufrecht auf, so dass er fast etwas nach vorne fällt und so von alleine Gewicht etwas auf den Bogen bringt. nur seitlich die Zarge lehnt etwas gegen meinen Bauch. Beim Lagenwechsel, vor allem wenn ich den Daumen auf die Saite lege ab dem g hab ich aber noch Probleme mit dem Gleichgewicht des basses.
In manchen Videos sieht man das, dass die Bassisten ihren Bass in Spielposition Halten ohne Hände und Arme zu benutzen. Ich probiere daran schon ewig rum aber nehme ich die Hände weg, so dreht sich der Bass (von mir aus gesehen entgegen dem Uhrzeigersinn) oder fällt nach vorne.
Ich brauche immer entwegder meine Arme, Hände, oder das linke Knie um ihn zu stabilisieren. Mit dem Knie gehts nicht, das ich so mein Gewicht auf ein Bein verlagere, was man ausdrücklich nicht tun soll und was mit der Zeit auch anstrengend sein würde.
 
Hi Fastel!

Zunächst mal eine Entschuldigung dafür, daß ich erst heute auf Deine wichtige Frage Bezug nehme, ich war eine Weile nicht mehr im Forum.

Deiner Beschreibung nach steht Dein Baß meiner Meinung nach viel zu steil! Laß ihn viel mehr gegen Dich lehnen und mach mal den Stachel höher. Die Empfehlung "Sattel in Augenhöhe" gilt für die Spielposition, nicht wenn der Baß senkrecht steht, der Sattel sollte dann maximal eine Handbreite seitlich von der Schläfe weg sein. Und der Baß kann dabei auch etwas schräg zu Dir geneigt sein, wenn er Kontakt mit der hinteren Oberbugkante zu Deiner Leiste hat, sollte er wirklich von alleine stehen bleiben. Ruhig mal vor dem Spiegel ausprobieren, das kann anfangs ruhig übertrieben aussehen. Vielleicht hat der Baß dann noch immer eine leichte (!) Tendenz zum Wegdrehen, aber das kann man mit einem leichten Druck der linken Oberschenkelinnenseite verhindern, aber das ist wie Du schon festgestellt hast, keine optimale Dauerposition. Die Greifhand führt in den unteren Lagen schon ein klein wenig, in den Daumenlagen der Unterarm an der Zargenkante oder auch mal der Brustkorb. Der Spiegel ist auch gut um zu kontrollieren, ob der Bogen immer rechtwinklig zu den Saiten gestrichen wird.

Schau mal die Geiger an, mit welchem scheinbar übertrieben Schwung sie häufig ihr Instrument ans Kinn setzen. Damit wird Herrschaft ausgedrückt: "Du (die Geige) kommst dahin wo ich möchte und du machst, was ich will." Und, wenngleich nicht so augenscheinlich, ist es beim Baß: Stachel deutlich vor und etwas links vom linken Fuß - und dann hat sich das Instrument an den Musiker zu lehnen, nicht umgekehrt. - Genaue Maßangaben sind hierbei nicht möglich, zu unterschiedlich sind die Proportionen von Baß und Mensch in Relation zueinander.

Viele Grüße

Thomas
 
Hi,
ich glaube inzwischen bin ich schon weiter. Ich glaube ich habe den Bass zu sehr "verdreht" früher. Also eher mit der Kante zwischen Zarge und Boden an die Leiste. Inzwischen gehts zwar noch nicht richtig gut - bei einer Toneiter über 2 Oktaven habe ich noch zu kämpfen. Aber ohne größere Lagenwechsel gehts.

Ich merke, dass es so langsam wird. Meistens sitze ich eher - das Spielen im Stehen ist eher so die "Pause" :D
 
Hi Fastel!

Das klingt doch schon mal ganz gut, gratulation! Und es wird sich mit der Zeit weiter verbessern, immer mal wieder mit der Haltung rumprobieren.

Manche Dinge sehen ganz einfach aus, aber vergleiche mal, wie ein Fahranfänger im Auto oder auf einem Motorrad sitzt mit einem Routinier. Das "kommt" einfach mit der Zeit - oder sollte es wenigstens - und wenn man sich ernsthaft wie Du bemüht, wird sich irgendwann der Erfolg einstellen.

Übrigens: Ich selbst spiele nur im Stehen, ist mir einfach lieber. Gibt für mich einfach mehr Körperkontakt mit dem Instrument und der ist beim Streichen und Zupfen wohl größer als bei jedem anderen Instrument; beim Slappen sieht`s bei mir schon wieder anders aus, das mache ich aber auch nicht häufig.

Grüße

Thomas
 

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