KORG BX3 Analog transponieren

saucki
saucki
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.03.18
Registriert
29.07.06
Beiträge
15
Kekse
0
Ort
Dannenberg
An alle Orgelschrauber, Elektroniker und....,
Ich habe für den Übungsraum noch eine alte KORG BX3 Analog aus den End 70ern. Die Band in der ich dort spiele, spielt alle Titel 1/2 Ton tiefer. Die Korg BX3 hat zwar ein Trimmpoti, reicht aber für einen halben Ton tiefer nicht aus. Hat jemand einen Tip, wie man die Orgel um 1/2 Ton tiefer transponieren kann ???
In der Hoffnung auf Hilfe - Andreas
Kontakt auch über Email möglich: djan-dee@gmx.de
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ups. Das ist natürlich blöd...
 
IMHO ist Transponieren nur im Rahmen plus/minus 15-20 Hz bei den alten analogen möglich - die Mutteroszillatoren sind da (wenn ich nicht ganz falsch liege) mit L/C-Schwingkreisen aufgebaut....
Wenn man da transponieren will, müsste die Verharfung um die jeweiligen Halbtöne verschoben werden....nicht wirklich möglich.
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe auf eine Hinweis aus Euren Reihen den Tip mit "Michael Snsorge" bekommen, habe mit Ihm ein aufschlussreiches Gespräch geführt. Ich muss Michael hier mal ein grosses Lob aussprechen: Sehr freundlich, hilfsbereit und kompetent. Eine gute Adresse für Leute, die Probleme mit alten Orgeln, alter Elektronik, alten Hammonds haben. Er kann Euch bestimmt weiterhelfen.
 
Kernstück bei den alten Modellen ist wiegesagt ein TOS IC was die 12 höchsten Töne liefert.
Die gesamte Tastaturabfrage passiert in den damals neuen Siemens ICs
SM 304 / SM 305 bzw Sm 3040 / SM 3050 per seriellem Datenbus ( 3 Leitungen ).
Die Verharfung der einzelnen Fußlagen ist unveränderbar in den ICs bereits festgelegt

Damit kann hier auch nicht wie von Netstalker (s.o.) beschrieben einfach nur um einen halben Ton verschoben werden durch Umverdrahtung.
Somit bleibt als einzige Möglichkeit nur die Taktfrequenz des TOS ICs zu ändern.
Es ist dort ein LC Schwingkreis, der bereits über ein TUNE Poti verfügt.
Wenn die Regelmöglichkeit des Potis nicht mehr ausreicht muß der frequenzbestimmende Kondensator
in der Schaltung geändert werden.
Die Taktfrequenz eines solchen LC Schwingkreises für den TOS IC liegt bei ca 2 - 4 Mhz je nach Type
des ICs.
Bei vorgegebener Spule wird eine tiefere Frequenz durch Vergrößerung des Kondensators erzeugt.
Somit braucht zum vorhandenen Kondensator nur ein weiterer parallel geschaltet werden.
Der Wert dürfte sich bei ca 5 ... 10 pF einpendeln
 
Hallo Happyfreddy,
da ich von Elektronik keine Ahnung habe (Starkstromelektriker, ab 10mm/2 aufwärts) sind Deine Ausfürungen für mich schwer nachzuvollziehen. Ich entnehme aber daraus, dass lediglich ein Kondensator irgendwo auf der Platine, wo das Trimmpoti sitzt, zusätzlich zu einem vorhandenen Kondensator (welcher auch immer) aufgeötet werden muß.
Michel Ansorge hat mir aber noch eine andere Möglichkeit beschrieben: Das Tuningpoti ersetzen, durch ein "1K Poti" und den Widerstand R23, und eventuel "VR1" anpassen. Ich habe in meinem Umfeld einen altgedienten Elektroniker. Vielleicht kann er nach meinen Recherchen mein Problem ja beheben.
Falls Jemand im WEB noch weitere Ideen hat, bin ich natürlich für jede weitere Hilfe dankbar
 
Hallo,
Dann dürfte es sich um einen RC Oszillator handeln.
Möglich daß hier die Wertänderung des Tuning Potis das gewünschte Ergebnis bringt.
Nur je größer ein Poti vom Wert wird desto kniffliger wird eine Einstellerei.
Wenn das Poti VR 1 mit R 23 in Reihe liegt, genügt hier schon eine Änderung des Widerstandes
R 23. Um die Schaltung nicht zu gefährden würde ich hier den R 23 belassen und nur mit einem Beinchen
auslöten und dort ein weiteres Trimmpoti einfügen was an Schleifer und einem Aussenanschluß angeschlossen wird.
Stimmpoti VR 1 in Mittelstellung und dann den neuen Regler so einstellen daß die gewünschte
Tonhöhe ( Transponierung ) erreicht wird.
Feintuning dann mit dem Regler VR 1.
Schließt man das neue Poti kurz hat man den Ausgangszustand vor der Änderung ( Kippschalter )
 
Falls am Gerät selbst kein Transponieren möglich/sinnvoll ist, könntest du überlegen, das Audio-Signal deiner Orgel durch ein Effektgerät mit Pitch-Shifter-Funktion zu schicken. Beim Pitch-Shift wird das analoge Audiosignal digitalisiert und dann so umgerechnet, dass es eine andere Tonhöhe bekommt. Anschließend wird es wieder in analog umgewandelt und ausgegeben.
Theoretisch könntest du beispielsweise ein E-Moll spielen, den Pitch-Shifter auf -1 Halbtonschritt stellen und am Ende würde ein Eb-Moll rauskommen.

Problem ist allerdings, dass ein Pitch-Shift nicht unbedingt auf Orgeln ausgelegt ist. Monophone Signale wie Gesang oder Gitarrensoli gehen damit ziemlich gut. Aber bei polyphonen Signalen, dazu mit vielen Wellenformen in unterschiedlichen Oktavlagen, wird es schon schwieriger, so dass es unter Umständen zu hörbaren Artefakten kommt. Der Percussion-Effekt und das Klicken der Tasten wird vermutlich auch ein wenig abgeschwächt, da Pitch-Shifter oft bei kurzen, perkussiven Signalen etwas verschwimmen und eine Art Echo erzeugen.
Zudem kann es eine leichte Verzögerung beim Spielen geben, das ist je nach Effektgerät mehr oder weniger stark ausgeprägt.

Wobei sich bei Pitch-Shiftern in den letzten Jahren einiges getan hat und eine Verschiebung um nur einen Halbton noch relativ gut gehen könnte.

Ich habe es mal probeweise mit einer Software-Orgel (Native Instruments Vintage Organ B3) und einem Software-Pitch Shifter ausprobiert. Der Pitch Shifter ist eine in Native Instruments Guitar Rig 5 enthaltene Simulation des Digitech Whammy, das oft von Gitarristen benutzt wird.

Anfangs hört man, wie es klingen würde, wenn man es direkt in der transponierten Tonart, ohne Pitch-Shifter spielt. Beim zweiten Durchlauf sind die eigentlich gespielten Noten jeweils einen Halbtonschritt höher und das Audio-Signal wird mit dem Pitch-Shifter wieder einen Halbton abgesenkt.

https://soundcloud.com/egoldsteindemos/orgel-mit-pitch-shift-transponiert

Die Tonhöhe bleibt die Gleiche und der Grundcharakter wird größtenteils auch erhalten. Aber man merkt, dass bei neuen Noten der Anschlag etwas schwammig wird und das Leslie etwas komisch klingt.

Es ist sicherlich nicht die eleganteste Lösung, aber wenn andere Möglichkeiten wegfallen und nur das Transponieren zwischen dir und deiner Band steht, wäre es eineb Versuch wert. :)
 
Vielen Dank für die weiteren Tips. Die Möglichkeit mit dem zweiten Poti scheint mir sehr plausiebel. Ich werde das mal mit meinem Spezi durchsprechen.
 
Vorsicht ist hier eh angesagt da als TOS der sehr seltene MK 50241 drin werkelt.
So ehe nun mehr defekt wie heile geht.........
Das von mir beschriebene Poti V 1 ist auf dem Board KLM 244 wo auch der TOS sitzt
Dieses Poti liegt mit R 23 in Reihe und regelt den PITCH des TOS Oszillators.

Das TUNE Poti ist jedoch auf der Platine KLM 245.
Dieses Poti liegt in Reihe mit zwei Widerständen (an den Außenenden des Potis )
Das Poti selbst hat einen Widerstand von 10 K und wird mit TUNE VR bezeichnet
Die Vorwiderstände sind R 1 mit 6,8 und R 2 mit 33 bezeichnet.
Die Widerstände R 1 und R 2 samt TUNE POT dazwischen liegen zwischen 12Volt und GND.
Somit grenzen die beiden Widerstände R 1 und R 2 nur den Regelbereich des TUNE POT ein.
Da beide Widerstände nur kleine Ohmwerte haben wird eine Änderung hier nichts bringen.

Das TUNE POT ist von außen bedienbar gestaltet, das PITCH Poti jedoch nicht.

So wie ich es sehe braucht hardwareseitig so gut wie nichts geändert werden, sondern nur das
PITCH Trimmpoti etwas verstellt werden um die gewünschte Stimmung zu erhalten .
Erst wenn der Einstellbereich des PITCH Trimmpotis nicht ausreicht meinen Vorschlag mit dem
zweiten Trimmpoti ins Auge fassen.
 
Hallo Happyfreddy,
Dein letzter Beitrag hat für mich die Lösung gebracht:
Das manuelle Stimmpoti etwa auf 1 Uhr gedreht, mit dem von Dir beschriebenen Pitchtrimmpoti den Kammerton 440 Hertz bei gehaltener A-Taste eingepegelt (Stimmgerät). Per Stimmgerät habe ich dann die Orgel um einen halben Ton nach unten transponiert.
So dann zogen sich die Mundwinkel in die Höhe und Freude kam auf.
Also: Wer Besitzer einer KORG CX3/BX3 aus den 70er ist, und in die Verlegenheit kommt in einer Band zu spielen die alles einen halben Ton tiefer spielt kann ich dieses Vorghehen empfehlen - bei mir hat es funktioniert.
Vielen Dank an Happyfreddy !!!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi
Gern geschehen.
So und für diejenigen die es sowohl rauf wie runter transponieren wollen, braucht nur das verstellbare
interne Pitchpoti in einen Drehschalter mit abgestimmten Widerständen zu verwandeln.
Diese abgestimmten Widerstände teilt man dann in einen Festwiderstand plus kleinem Trimmpoti zu Feinjustierung auf.
Das von außen zugängliche Tunepoti sollte dabei in Mittelstellung sein, sodaß man in jeder Transponierstufe immer noch einen kleinen +/- Bereich hat für externe Feineinstellung.
Es ist nicht erforderlich hier 12 Stufen zu transponieren sondern + /- 3 bis 4 Halbtöne reichen völlig aus
um sich zB Bläsergruppen anzupassen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben