Kostenloses Recording (speziell Gitarre und Bass)

  • Ersteller Giftmischer
  • Erstellt am
Giftmischer
Giftmischer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.01.10
Registriert
23.04.05
Beiträge
119
Kekse
65
Gruß!


Nachdem mir in diesem Forum aufgefallen ist, dass sich zu wenige (besonders Gitarristen) mit der Möglichkeit des kostenlosen, rechnerorientierten, Recordings auseinandergesetzt haben, starte ich nun diesen Thread.


1. Hardware:
- Rechner mit min. 700 Mhz Prozessor, min. 256 mB RAM und Soundkarte oder OnBoard-Soundchip mit Mikrofon-Eingang (rote Markierung, normalerweise 3.5 Klinke)

- Adapter: 6.3 Klinke (= Eingang Stromgitarre bzw. Strombass) -> 3.5 Klinke (Mikrofon- oder LineIn-Port Rechner, der Rote)
Grafik (mono):
6-3_nach3-5-Klinke_Adapter01.jpg


- Verlängerungskabel 3.5 Klinke (Klinke-Ausgang am Ende und Anfang des Kabels)
Grafik (stereo):
3-5-Klinke_Adapter-Verlaengerung_stereo01.jpg


- Optional: 3.5 Klinke Verlängerungskabel
Grafik (stereo):
3-5-Klinke_Verlaengerung-stereo01.jpg


Stereo oder Mono ist eure Sache. Ich nehme mit Mono auf, Stereo bringt nicht wirklich was, frisst nur Rechnerleistung. Wenn ihr noch andere Sachen mit den Kabels veranstalten wollt, dann nehmt' aber auf jeden Fall Stereo.
Den Adapter kriegt ihr im Musikfachgeschäft, die Kabels habe ich beim Computerfritzen gekriegt. Oder bei Conrad...

Über weitere Schaltungen und "What you hear is what you get" (WYHIWYG) lasse ich mich mal später aus. Führt hier zu weit und ist nicht zwingend notwendig.


2. Software:
- MS Windows 98, ME, 2000, XP als Betriebssystem.
Deckt euch mit folgenden Programmen ein und installiert bitte noch nix:
- GoldWave
- Audacity
- GuitarPro
- ReValver + settings

GoldWave und Audacity verlangen die Lame-MP3-Bibliothek. Von den Mods vorgeschlagene Downloads unter:
- http://mitiok.cjb.net/
- http://lame.sourceforge.net/
Die DLL-Datei könnt ihr z. B. in euer "%windir%\SYSTEM\"-Verzeichnis kopieren und dann dort die zwei oben genannten Programme danach suchen lassen. Bitte die Datei nicht in euren Beiträgen anhängen, sondern bei den aufgeführten Adressen runterladen.

Das Alien Connections ReValver eine Evaluationsversion ist sollte uns nicht stören, weil wir ja nicht die "ReValver-Live"-Funktion brauchen. (Denn diese killt sich selbst nach 30 min. oder so; Außerdem benötigen wir dazu einen speziellen Soundkartentreiber mit wenig TimeOut.)
Allerdings ist es vieleicht für den einen oder anderen ärgerlich, dass GuitarPro als kostenlose Demo-Version nach 30 Tagen nur noch sehr eingeschränkt läuft. Man sollte hier dann wirklich ernsthaft über den Kauf dieses tollen Tabulatorprogramms mit seinen für uns wichtigen Exportierfunktionen nachdenken.
Punkt.
Das ist der einzige Haken, denn bei GoldWave stört uns das Hilfefenster im Hintergrund nicht wirklich. Außer die Leute mit einem leistungsschwächeren Rechner...


3. Installation:
#1:
Ihr installiert Audacity & GoldWave.
(Wenn bei GoldWave eine Frage nach der Aktivierung von DirectX-Plugins kommen sollte, bitte bejahen.)
#2:
ReValver installieren. Während der Installation sollte eine Frage kommen, ob ReValver eine DXi-Ünterstützung einrichten soll. Bitte VERNEINEN! Ansonsten hängt sich GoldWave dann immer auf, weil das ReValver-Plugin futsch ist...
#3:
GuitarPro installieren und ruhig mal ausprobieren, rumspielen.


4. Windows-Soundeinstellungen:
- Ihr geht auf die Windows-Systemsteuerung und klickt dort auf das Symbol für "Sounds und Multimedia" oder "Soundeinstellungen" oder was da für ein Symbol (hellgelber Lautsprecher) dafür da ist. (Bei XP z. B. ist es nämlich anders als bei mir.)
- Nun nehmt ihr Windows die Möglichkeit, eigenen Lärm zu veranstalten:
Bei "Schema" -> "keine akustischen Signale" wählen.
- Dann klickt ihr oben auf die Reiter-Schaltflache "Audio".
- Dort wiederum klick ihr im Bereich "Aufnahme" auf "Lautstärke".
- Jetzt dürfte so ein Fenster erscheinen:
aufnahme_WAVE01.jpg


- Falls bei euch ein paar der in der Grafik angezeigten Menüs fehlen sollten, dann ist das nicht weiter schlimm. Um sie zu Aktivieren, klicken wir in diesem Fenster auf "Optionen" -> "Eigenschaften" und wählen dort alle Lautstärkeregler aus.
- Weiterhin aktivieren wir ebenfalls bei "Optinonen" -> "Erweiterte Eigenschaften"
- Die Lautstärkeregler für "Microphone" & "Wave" stellt ihr bitte in etwa so wie in der Grafik oben ein. Das sind unsere Hauptlautstärkeregler.

Optional ist es, wenn man sich nochmal im oben erwähnten Reiter "Audio" die erweiterten Eigenschaften für die Aufnahme anschaut und sich dort eventuell den Schieberegler für die Hardwarebeschleunigung auf 100% setzt und darunter die Sample-Qualität nach ganz links verschiebt - geringste Qualität zwecks Rechnerleistung beim Aufnehmen.

Im Fenster mit den Lautstärkereglern (siehe Grafik oben) sollte man auf die erweiterten Eigenschaften des "Microphone"s gehen und den "Microphone Boost" deaktivieren. Das macht euch sonst die Computer-Boxen kaputt, ist echt Mist. (Zumindestens bei mir.)

Der Lautstärkeregler für "Wave" registriert alles das, was sich als 16bit_44000 Hz durch eure Boxen bewegt. (Selbst, wenn sie ausgeschalten sind...)


5. Audacity-Grundlagen:
Audacity_oberflaeche01.jpg

Audacity wird von mir als zentrales Programm für das Aufnehmen und das Abmischen, wohl z. Zt. aber kaum für das Nachbearbeiten von Spuren verwendet. Höchstens in der Lautstärkeanpassung einzelner Spuren. Wer sich dennoch mit den anderen Fertigkeiten von Audacity (die meiner Meinung nach GoldWave besser beherrscht) anfreunden kann, der sollte sich mal mit dem Audacity VST Enabler beschäftigen.

Machen wir erst ein mal etwas Hardwaretechnisches:
- Holt eure Klampfe oder euren Bass. Wählt eine Pickupschaltung eurer Wahl.
- Steckt den 6.3 Klinke nach 3.5 Klinke-Adapter in den 6.3 Klinke-Eingang eures Elektroinstruments.
- Holt das 3.5 Klinke-Verlängerungskabel mit den beiden Klinkeausgängen und steckt das eine Ende in den Adapter an eurem Saitenbiest, das andere Ende in den Mikrofon- oder LineIn-Port an eurer Soundkarte.
- Startet Audacity und stellt sicher, dass das Pulldown-Menü in der Mitte (OK, halbrechts) auf "Microphone" sitzt (siehe Grafik, mit guter Brille).
- Dreht den Lautstärkeregler von Gitarre oder Bass voll (!) auf.
- Drückt nun die Taste "R" (Record!) oder auf den roten Button oben halblinks.
- Spielt drei Takte "Smoke On The Water". (Oder was euch gerade einfällt...)
- Wenn ihr der Meinung seid, ihr habt euer Instrument ausreichend vergewaltigt, drückt zum Beenden der Aufnahme auf die Leertaste oder das Pause- oder das Stopp-Symbol halblinks oben.
- Nun haben wir eine cleane Aufnahme. Ihr könnt sie als Audacity-Projekt speichern oder als WAVE oder als MP3 (soweit Lame-Bibliothek vorhanden) exportieren.

Die cleanen Aufnahmen werden wir dann mit GoldWave bearbeiten (Rauschentfernung, Amp drauf). Ihr wisst jetzt, wie man eine cleane Spur aufnimmt. (Man kann auch den Amp moderat (!) zwischenschalten, aber das klingt so matschig... Beispiel meinerseits.)

Bei "Bearbeiten" kann man den Cursor direkt an das Ende oder an den Anfang der aktuellen Spur verschieben. Sehr wichtige Funktion.

Beschäftigt euch indes mal weiter mit Audacity. Das Aufnehmen von mehreren Spuren hintereinander, mehrere Spuren gleichzeitig usw. Und damit der Rhythmus gehalten werden kann, benötigen wir eventuell etwas, das ihn anzeigt. Das machen wir später dann mit Guitar Pro. Jetzt kommen wir erst mal zu...


6. GoldWave einrichten:
Sofern noch nicht eigenwillig geschehen, richten wir jetzt erst mal die DirectX-Plugnis ein.
- GoldWave starten.
- Auf Menüpunkt "Options" -> "Plug-in" -> "DirectX" gehen.
- Im erscheinenden Fenster setzen wir erstmal nur für "Alien Connections ReValver" ein Häkchen.
GW_plugins-config01.jpg


- "OK" klicken und dann hat GoldWave das dringende Bedürftnis nach einem Neustart zwecks DirectX-Aktivierung. Und das gönnen wir ihm auch mal. Neustarten.
- Nun öffnen wir eine von uns voher aufgenommene und ins MP3 oder WAVE-Format exportierte Gitarren- oder Bass-Spur.
- Wir klicken im Menüpunkt "Effect" -> "Filter" -> "Noise Reduction" auf "Hiss Removal" (!), unsere Datei wird entrauscht.
- Datei speichern. Der Unterschied ist beim Anhören zwar minimal, aber sobald ReValver ins Spiel kommt, hört man ihn. Punkt.
- Nun gehen wir in unserem "Effect"-Menü auf "Plug-in" -> "DirectX" -> "Alien Connections ReValver" und dürften eine schöne FX-Sammlung sehen. Doch das ist dann 7. ...

Beim ersten Start von GoldWave öffnet sich neben dem Hauptfenster und dem Hilfefenster mit Registrierungshinweis auch das Player-Fenster. Schliesst es, wenn es euch im Weg ist, es erscheint dann als interne Menüleiste.

GoldWave bietet viele Effekte, so auch den beliebten Reverb. Allerdings können wir diesen dank ReValver viel präziser (und vor allen Dingen als FX vor oder nach dem Amp) einstellen. Er spielt dann eine Rolle bei den Drums. Doch dazu komme ich nach oder bei Guitar Pro.

Wenn man GoldWave unter einem anderen Windows-Benutzer startet, als dejenige, der es installiert hat, sind unter Umständen die Settings für alle Effekte weg. Man muss dann beim "Originaluser" in der Registy unter "HKEY_current_user" bei "SOFTWARE" die GoldWave-Settings exportieren und dann als anderer Windows-User importieren.
Seid euch also bewusst, unter welchem User ihr es installiert. Ich habe mir einen extra User für Audiobearbeitung angelegt. Da brauche ich keinen RAM-fressenden Firewall, Anti-Virenprogramm, Schnellstart-Mozilla, Download-Manager etc. etc.

--
 
Eigenschaft
 
Wie siehts mit Software aus? (Freeware)
 
Mal bitte langsam, kommt doch alles...

(Ich editiere nur meinen Eröffnungspost.)


#EDIT:
Morgen wieder Fahrschule (9:00 Uhr). Und brauch' jetzt erst mal eine Runde TO. Morgen geht's dann mit GuitarPro weiter und loopings Frage.
11.08.2005 - 22:28 Uhr
 
Gruß!


Nachdem mir in diesem Forum aufgefallen ist, dass sich zu wenige (besonders Gitarristen) mit der Möglichkeit des kostenlosen, rechnerorientierten, Recordings auseinandergesetzt haben, starte ich nun diesen Thread.


1. Hardware:
- Rechner mit min. 700 Mhz Prozessor, min. 256 mB RAM und Soundkarte oder OnBoard-Soundchip mit Mikrofon-Eingang (rote Markierung, normalerweise 3.5 Klinke)

- Adapter: 6.3 Klinke (= Eingang Stromgitarre bzw. Strombass) -> 3.5 Klinke (Mikrofon- oder LineIn-Port Rechner, der Rote)
Grafik (mono):
6-3_nach3-5-Klinke_Adapter01.jpg


- Verlängerungskabel 3.5 Klinke (Klinke-Ausgang am Ende und Anfang des Kabels)
Grafik (stereo):
3-5-Klinke_Adapter-Verlaengerung_stereo01.jpg


- Optional: 3.5 Klinke Verlängerungskabel
Grafik (stereo):
3-5-Klinke_Verlaengerung-stereo01.jpg


Stereo oder Mono ist eure Sache. Ich nehme mit Mono auf, Stereo bringt nicht wirklich was, frisst nur Rechnerleistung. Wenn ihr noch andere Sachen mit den Kabels veranstalten wollt, dann nehmt' aber auf jeden Fall Stereo.
Den Adapter kriegt ihr im Musikfachgeschäft, die Kabels habe ich beim Computerfritzen gekriegt. Oder bei Conrad...

Über weitere Schaltungen und "What you hear is what you get" (WYHIWYG) lasse ich mich mal später aus. Führt hier zu weit und ist nicht zwingend notwendig.


2. Software:
- MS Windows 98, ME, 2000, XP als Betriebssystem.
Deckt euch mit folgenden Programmen ein und installiert bitte noch nix:
- GoldWave
- Audacity
- GuitarPro
- ReValver + settings

GoldWave und Audacity verlangen die Lame-MP3-Bibliothek. Von den Mods vorgeschlagene Downloads unter:
- http://mitiok.cjb.net/
- http://lame.sourceforge.net/
Die DLL-Datei könnt ihr z. B. in euer "%windir%\SYSTEM\"-Verzeichnis kopieren und dann dort die zwei oben genannten Programme danach suchen lassen. Bitte die Datei nicht in euren Beiträgen anhängen, sondern bei den aufgeführten Adressen runterladen.

Das Alien Connections ReValver eine Evaluationsversion ist sollte uns nicht stören, weil wir ja nicht die "ReValver-Live"-Funktion brauchen. (Denn diese killt sich selbst nach 30 min. oder so; Außerdem benötigen wir dazu einen speziellen Soundkartentreiber mit wenig TimeOut.)
Allerdings ist es vieleicht für den einen oder anderen ärgerlich, dass GuitarPro als kostenlose Demo-Version nach 30 Tagen nur noch sehr eingeschränkt läuft. Man sollte hier dann wirklich ernsthaft über den Kauf dieses tollen Tabulatorprogramms mit seinen für uns wichtigen Exportierfunktionen nachdenken.
Punkt.
Das ist der einzige Haken, denn bei GoldWave stört uns das Hilfefenster im Hintergrund nicht wirklich. Außer die Leute mit einem leistungsschwächeren Rechner...


3. Installation:
#1:
Ihr installiert Audacity & GoldWave.
(Wenn bei GoldWave eine Frage nach der Aktivierung von DirectX-Plugins kommen sollte, bitte bejahen.)
#2:
ReValver installieren. Während der Installation sollte eine Frage kommen, ob ReValver eine DXi-Ünterstützung einrichten soll. Bitte VERNEINEN! Ansonsten hängt sich GoldWave dann immer auf, weil das ReValver-Plugin futsch ist...
#3:
GuitarPro installieren und ruhig mal ausprobieren, rumspielen.


4. Windows-Soundeinstellungen:
- Ihr geht auf die Windows-Systemsteuerung und klickt dort auf das Symbol für "Sounds und Multimedia" oder "Soundeinstellungen" oder was da für ein Symbol (hellgelber Lautsprecher) dafür da ist. (Bei XP z. B. ist es nämlich anders als bei mir.)
- Nun nehmt ihr Windows die Möglichkeit, eigenen Lärm zu veranstalten:
Bei "Schema" -> "keine akustischen Signale" wählen.
- Dann klickt ihr oben auf die Reiter-Schaltflache "Audio".
- Dort wiederum klick ihr im Bereich "Aufnahme" auf "Lautstärke".
- Jetzt dürfte so ein Fenster erscheinen:
aufnahme_WAVE01.jpg


- Falls bei euch ein paar der in der Grafik angezeigten Menüs fehlen sollten, dann ist das nicht weiter schlimm. Um sie zu Aktivieren, klicken wir in diesem Fenster auf "Optionen" -> "Eigenschaften" und wählen dort alle Lautstärkeregler aus.
- Weiterhin aktivieren wir ebenfalls bei "Optinonen" -> "Erweiterte Eigenschaften"
- Die Lautstärkeregler für "Microphone" & "Wave" stellt ihr bitte in etwa so wie in der Grafik oben ein. Das sind unsere Hauptlautstärkeregler.

Optional ist es, wenn man sich nochmal im oben erwähnten Reiter "Audio" die erweiterten Eigenschaften für die Aufnahme anschaut und sich dort eventuell den Schieberegler für die Hardwarebeschleunigung auf 100% setzt und darunter die Sample-Qualität nach ganz links verschiebt - geringste Qualität zwecks Rechnerleistung beim Aufnehmen.

Im Fenster mit den Lautstärkereglern (siehe Grafik oben) sollte man auf die erweiterten Eigenschaften des "Microphone"s gehen und den "Microphone Boost" deaktivieren. Das macht euch sonst die Computer-Boxen kaputt, ist echt Mist. (Zumindestens bei mir.)

Der Lautstärkeregler für "Wave" registriert alles das, was vom Rechner erzeugt wurde (z. B. CD-ROM-Laufwerk, MIDI; im 16bit_44000 Hz-Format = CD-Qualität).

Bei ganzen Sache mit den Lautstärkereglern müsst ihr etwas herum experimentieren. Das hängt ganz von der Rechnerleistung ab. Genauso verhält es sich mit den Sample-Einstellungen. Allerdings liegt es gerade beim Recording auch auch an den Einstellungen, die man mit Audacity vorgenommen hat. Ich habe meine Settings gewählt, weil ich hier auf Nummer sicher gehen wollte.


5. Audacity-Grundlagen:
Audacity_oberflaeche01.jpg

Audacity wird von mir als zentrales Programm für das Aufnehmen und das Abmischen, wohl z. Zt. aber kaum für das Nachbearbeiten von Spuren verwendet. Höchstens in der Lautstärkeanpassung einzelner Spuren. Wer sich dennoch mit den anderen Fertigkeiten von Audacity (die meiner Meinung nach GoldWave besser beherrscht) anfreunden kann, der sollte sich mal mit dem Audacity VST Enabler beschäftigen.

Machen wir erst ein mal etwas Hardwaretechnisches:
- Holt eure Klampfe oder euren Bass. Wählt eine Pickupschaltung eurer Wahl.
- Steckt den 6.3 Klinke nach 3.5 Klinke-Adapter in den 6.3 Klinke-Eingang eures Elektroinstruments.
- Holt das 3.5 Klinke-Verlängerungskabel mit den beiden Klinkeausgängen und steckt das eine Ende in den Adapter an eurem Saitenbiest, das andere Ende in den Mikrofon- oder LineIn-Port an eurer Soundkarte.
- Startet Audacity und stellt sicher, dass das Pulldown-Menü in der Mitte (OK, halbrechts) auf "Microphone" sitzt (siehe Grafik, mit guter Brille).
- Dreht den Lautstärkeregler von Gitarre oder Bass voll (!) auf.
- Drückt nun die Taste "R" (Record!) oder auf den roten Button oben halblinks.
- Spielt drei Takte "Smoke On The Water". (Oder was euch gerade einfällt...)
- Wenn ihr der Meinung seid, ihr habt euer Instrument ausreichend vergewaltigt, drückt zum Beenden der Aufnahme auf die Leertaste oder das Pause- oder das Stopp-Symbol halblinks oben.
- Nun haben wir eine cleane Aufnahme. Ihr könnt sie als Audacity-Projekt speichern oder als WAVE oder als MP3 (soweit Lame-Bibliothek vorhanden) exportieren.

Die cleanen Aufnahmen werden wir dann mit GoldWave bearbeiten (Rauschentfernung, Amp drauf). Ihr wisst jetzt, wie man eine cleane Spur aufnimmt. (Man kann auch den Amp moderat (!) zwischenschalten, aber das klingt so matschig... Beispiel meinerseits.)

Bei "Bearbeiten" kann man den Cursor direkt an das Ende oder an den Anfang der aktuellen Spur verschieben. Sehr wichtige Funktion.

Im Menü "Datei" -> "Einstellungen" kann man Audacity optimal konfigurieren. Das muss wieder jeder für sich selbst heraus finden. Als Richtwerte gibt es meine Settings (die drei wichtigsten Reiter-Menüs):
Audacity_settings01.jpg


Audacity_settings02.jpg


Audacity_settings03.jpg


Beschäftigt euch indes mal weiter mit Audacity. Das Aufnehmen von mehreren Spuren hintereinander, mehrere Spuren gleichzeitig usw. Und damit der Rhythmus gehalten werden kann, benötigen wir eventuell etwas, das ihn anzeigt. Das machen wir später dann mit Guitar Pro. Jetzt kommen wir erst mal zu...


6. GoldWave einrichten:
Sofern noch nicht eigenwillig geschehen, richten wir jetzt erst mal die DirectX-Plugnis ein.
- GoldWave starten.
- Auf Menüpunkt "Options" -> "Plug-in" -> "DirectX" gehen.
- Im erscheinenden Fenster setzen wir erstmal nur für "Alien Connections ReValver" ein Häkchen.
GW_plugins-config01.jpg


- "OK" klicken und dann hat GoldWave das dringende Bedürftnis nach einem Neustart zwecks DirectX-Aktivierung. Und das gönnen wir ihm auch mal. Neustarten.
- Nun öffnen wir eine von uns voher aufgenommene und ins MP3 oder WAVE-Format exportierte Gitarren- oder Bass-Spur.
- Wir klicken im Menüpunkt "Effect" -> "Filter" -> "Noise Reduction" auf "Hiss Removal" (!), unsere Datei wird entrauscht.
- Datei speichern. Der Unterschied ist beim Anhören zwar minimal, aber sobald ReValver ins Spiel kommt, hört man ihn. Punkt.
- Nun gehen wir in unserem "Effect"-Menü auf "Plug-in" -> "DirectX" -> "Alien Connections ReValver" und dürften eine schöne FX-Sammlung sehen. Doch das ist dann 7. ...

Beim ersten Start von GoldWave öffnet sich neben dem Hauptfenster und dem Hilfefenster mit Registrierungshinweis auch das Player-Fenster. Schliesst es, wenn es euch im Weg ist, es erscheint dann als interne Menüleiste.

GoldWave bietet viele Effekte, so auch den beliebten Reverb. Allerdings können wir diesen dank ReValver viel präziser (und vor allen Dingen als FX vor oder nach dem Amp) einstellen. Er spielt dann eine Rolle bei den Drums. Doch dazu komme ich nach oder bei Guitar Pro.

Wenn man GoldWave unter einem anderen Windows-Benutzer startet, als dejenige, der es installiert hat, sind unter Umständen die Settings für alle Effekte weg. Man muss dann beim "Originaluser" in der Registy unter "HKEY_current_user" bei "SOFTWARE" die GoldWave-Settings exportieren und dann als anderer Windows-User importieren.
Seid euch also bewusst, unter welchem User ihr es installiert. Ich habe mir einen extra User für Audiobearbeitung angelegt. Da brauche ich keinen RAM-fressenden Firewall, Anti-Virenprogramm, Schnellstart-Mozilla, Download-Manager etc. etc.


7. ReValver als Amp-Effekt (GoldWave-DirectX-PlugIn):

GW_ReValver01.jpg


Jetzt wird gebastelt!
Grundlagen:

- Oben links haben wir 5 Buttons:
-> Load = Laden eines Presets
-> Save = Speichern eines Presets
-> Clear = Das ReValver-Fenster wird leer, alle "Bausteine" werden entfernt.
-> Bypass = Alle Bausteine werden auf "Aus" geschalten, ihr Effekt erscheint bei der Anwendung von ReValver nicht.
-> Help = Englischsprachige Hilfe-PDF.

- Oben in der Mitte halbrechts versetzt befindet sich die ReValver-Lautstärkeanzeige (In- und Output) mit Preset-Name (oben).

- Oben rechts die Regler für In- und Output:
Ich habe festgestellt, dass man bei einer geringeren Inputeinstellung (weniger als 0) das restliche Rauschen der cleanen Spur (ja, trotz der guten GoldWave-Rauschentfernung gibt es immer noch ein geringes Rauschen) wegreduzieren kann. Gerade bei stark verzerrten Amps sollte man dies beachten, Headbangers!
Output ist die Ausgabe und hängt von den vorgenommenen Settings der Bausteine ab. Relativ unwichtig, dafür haben wir den Trim Pot...

- Unter diesen Menüleisten das Hauptfenster von ReValver. Am besten ihr klickt jetzt erst mal auf den Button "Clear". Nun können wir unsere Bausteine...

... mit einem Linksklick der Maus einfügen. Noch ein Klick auf die erschienene Schaltfläche und wir sind drin. Nun wählen wir uns im Baustein-Fenster erst mal einen Preamp. Auf "OK" und ab damit. Was man damit machen kann, sollte zumindest hier klar sein. Allerdings besitzen manche Amps einige besondere Eigenschaften.

... mit einem Linksklick auf sie drauf im erscheinenden Submenü Entfernen (remove), Ersetzen (replace), Bewegen (move), Stummschalten (bypass), auf Standardwerte zurücksetzen (reset) sowie Laden und Speichern (na...?).

... Scrollen.
Ja, richtig gelesen. Bewegt eure Maus auf einem Baustein (!) in Höhe des linken "Lochstreifens". Es erscheint eine weiße Hand. Gerade wenn die Bausteine zu viele werden und dem zu Folge der Platz knapp wird, ist das sehr praktisch. (Zu viele Equalisers, Parametric Filters usw.)

Nun könnt ihr etwas herumspielen, der eine oder andere wird sicher aus dem RL auch das eine oder andere wissen.

Eine ReValver-Standard-Baustein-Schaltung sieht immer (!) so aus (von oben nach unten, chronologisch):
Preamp, Poweramp, Speakers

Bausteine aus dem Bereich "Effects /misc" können fast überall eingesetzt werden. Wenn ihr sie an einer "verbotenen" Stelle eingesetzt habt, zeigt euch ReValver das in der Box ganz oben halbrechts mitte an. Trim Pots und Parametric Filters können übrigens überall eingesetzt werden.

Übrigens, mit einem Klick auf "OK" im ReValver-PlugIn-Fenster wendet ihr die Settings auf die aktuelle in GoldWave geladene Spur an...

Rumspielen müsst ihr mit diesem Tool auf jeden Fall. Probiert als erstes meine Standardschaltung und dann erweitert sie als erstes mit Equalisern.

Ladet euch auch mal die vorhandenen Settings. besonders die externen (siehe oben bei der Software angegeben; Backdoor to Hell), für Metalheads ist der Metallica.revalver sehr interessant. Aber eigendlich ist für jeden was dabei, oftmals müssen nur die Einstellungen für den kompletten In- und Output neu gesetzt werden oder es muss nur noch ein Trim Pot hinzugefügt werden.

Wenn ihr die Settings in GoldWave angewendet habt und ihr seht im GoldWave-Spur-Bereich ganz viel grün (zu hohe Amplitude, Physik Klasse... 9?) & beim Anhören geben eure Computerboxen so komische Knistergeräusche von sich, dann sofort unterbrechen und einen Trim Pot zu euren ReValver-Settings hinzu fügen und dessen Trim Gain erst mal ganz weit in den Minusbreich schrauben und dann testen:
- Anschauen, wenn Amplitude immer noch zu hoch den Trim Gain noch weiter runter und eventuell noch einen zweiten Trim Pot einbauen. Wenn zu niedrig, dann Trim Pot langsam (!) wieder höher setzen. Dann erst anhören.
Mit der Zeit hat man den Dreh raus und hat ein Gespür dafür entwickelt.

Ihr könnt auch eure Amps dann doppeln. Beispiel. Einfach noch einmal die cleane Spur mit einem anderen ReValver-Setting überziehen, so dass ihr dann 2 Dateien mit jeweils einem anderen Amp habt.
Allerdings müsst ihr das dann noch mit Audacity abmischen. (Audacity: Menü "Projekt" -> "Audiodaten importieren") Aber zum Abmischen komme ich nach dann so relativ zum Schluss.

Das erst mal zu ReValver.

--
 
8. Guitar Pro:
GuitarPro_oberflaeche01.jpg
 
8. Guitar Pro (Rhythmus-Spuren, Grundlagen):
GuitarPro_oberflaeche01.jpg


Es kam die Frage auf: "Wozu brachen wir Guitar Pro?"
In erster Linie, um uns eine Rhythmusgruppe zu erstellen. Ich fange mit dem Drums an, das dürfte das größere Problem sein.

- Guitar Pro starten und eine neue Spur anlegen: Menü "Spur" -> "Hinzufügen"
- Als Typ wählen wir im erschienen Fenster "Percussion" (logisch...)
- Die Postion ist beliebig.
- Es erscheint ein neues Fenster mit den verwendbaren Geräuschen.
- Das kann man sich mal kurz anschauen, aber Infos zu den wichtigsten Komponenten stehen auch in der Guitar Pro-Hilfedatei (fette Schrift = meine Kommentare):
Guitar Pro-Hilfedatei schrieb:
Hier ein Auszug aus der Liste, der die gebräuchlichsten Drumsounds und die entsprechenden Nummern nennt:

31 - Stick
36 - Bass-Drum (35 - Akustik-Bass-Drum)
40 - Snare-Drum (38 - "Klassisches" Snare Drum)
41, 43, 45, 47, 48 - Toms, von tief nach hoch
42, 44, 46 - entsprechend: geschlossene Hi-Hat, Pedal - Hi-Hat, offene Hi-Hat
51, 53 - diverse Cymbals (Becken)
54 - Tambourin
49, 57 - Crash-Becken in zwei Ausführungen (52 - China; 55 - Splash)
- Jetzt wisst ihr, welche Zahlen welches Gerät bedeuten.
- Am besten ist es, wenn ihr euch in der Tab-Notation (Zahlen auf den Linien = Bünde auf den Saiten) der Percussion-Spur auf jede Linie ein spezielles Gerät des Drumsets legt:
-> 1. Linie: Becken
-> 2. Line: Snare
-> 3. Linie: Bass-Drum
- Des weiteren würde ich empfehlen, ein festes Rhythmus-Maß zumindest für einen Takt zu wählen. Ich nehme bei 120 bpm immer 16tel.
- Wenn ihr mit der Lautstärke einiger Effekte nicht zufrieden seid, solltet ihr die Dynamik ändern (2. Symbolmenü oben, mitte halbrechts; Gerät muss aktiviert sein - gelbe Markierung).
- Auch das Tempo solltet ihr ruhig mal veränden: 1. Symbolmenü oben, rechts (Achtel = Tempo)

Gut. Kommen wir zum Bass.
Da der Bass ein unverzichtbarer Teil der Rhythmus-Gruppe ist, sollte er die Drums unterstützen. Timing ist angesagt...

- Neue Spur als Instrument (Typ) erstellen.
- Unten links auf den Spurnamen (dürfte jetzt "Spur [x]" sein) klicken.
- Ich mach's einfach: Saiten: 4 (Mehr brachen wir jetzt erst einmal nicht.)
- Bestätigen.
- Dann noch ein Klick unten in der Mitte auf "Instrument". Dann könnt ihr euch bei "Basses" (oder so ^^) einen Tieftöner aussuchen. Der gefingerte klingt am Besten.
- Und ab geht's.

Und damit ihr etwas habt, wonach ihr euch richten könnt, habe ich ein paar Samples dazu erstellt: Giftmischer's Beispiele.

Für alles gilt einmal wieder: Rumprobieren, bis es klappt, auch mal eisernen Ehrgeiz aufbringen. Wer es kann, dem eröffnen sich Möglichkeiten...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
9. Rhythmus-Spuren als Audiodatei exportieren:


Als erstes mal ein paar Worte zum technischen Vorgang während des Exportierens:

- Guitar Pro holt sich die Sounds vom MIDI-Port und eine GP-Datei kann man als MIDI exportieren.
- MIDI-Dateien sind keine Audiodateien wie z. B. WAVE oder MP3. Sie enthalten vielmehr Informationen über eine oder mehrere Spuren (MIDI-Formate, dazu später mal was), die dann die Soundkarte entsprechend ihrer Leistung wiedergibt.
- Der einzige Weg, eine MIDI-Datei in eine Audiodatei "umzuwandeln" besteht darin, die MIDI abzuspielen und gleichzeitig zu recorden.

Aber keine Angst, dass macht alles Guitar Pro für uns.
Ich erwähne dies deshalb, weil es viele Tools gibt, die auch von MIDI nach WAVE oder MP3 umwandeln können. Aber bis jetzt habe ich nur Kostenpflichtige gefunden. (So mit nur 30 sec. einer MIDI-Datei umwandeln...)
Doch das macht ja alles Guitar Pro für uns. Quasi kostenlos.
Und wenn ihr mal eine MIDI nach WAVE oder 56_bit/s-MP3 umwandeln wollt, importiert sie doch einfach ins Guitar Pro.

(Notiz am Rande: Audacity kann vieleicht MIDI's importieren, aber sie nicht abspielen. Warum? - Die Audacity-Programmierer hatten bis jetzt keinen Bock drauf. Könnte sich aber irgendwann ändern. Schaut dazu bitte auf die Audacity-Webseite und in die dazugehörigen Foren.)

In Guitar Pro haben wir oben im Menü "Optionen" den Unterpunkt "Windows Volume Control...". Den klicken wir an & wir sehen das Fenster mit den Lautstärkereglern der Wiedergabe (!), bekannt aus den Audiosettings der Windows-Systemsteuerung. Dort schauen wir, dass der "Wave"-Regler die oberste, sprich die Maximalposition innehat. Wenn das der Fall ist, ein Klick auf "Optionen" und "Eigenschaften". Dort würden wir gerne die "Aufnahme" regeln. Mit einem Klick auf "OK" bestätigen und jetzt sehen wir das Fenster mit den Lautstärkereglern der Aufnahme. Wir setzen ein Häkchen vor "Wave" und überprüfen, ob der dazugehörige Regler eine untere Position besetzt. (So wie ganz oben angegeben.)
Warum? - Um Knacken zu vermeiden. Wir haben bei "Wiedergabe" ja den "Wave"-Regler maximale Power gegeben. Deshalb, weil bei einer maximalen Wiedergabe das auftretende Rauschen viel geringer ist. Und damit es nicht hier nicht zu einem Übersteuern kommt (= Knacken) setzen wir den "Wave"-Aufnahmeregler runter. Maximales Input, übersteuerungsfreies Output.
(Sollte man sich auch für die beiden großen Knöpfe in ReValver rechts oben merken. Aber manchmal kann etwas Rauschen schon goil sein... HiFi-Amp...) :D

Das Fenster mit den Windows-Lautstärkereglern kann nun geschlossen werden. (Oder auch nicht...)
Jetzt kommt der spannende Teil in Guitar Pro: ;)
- Menü "Datei" -> "Exportieren" -> "WAVE File (Audio)..."
- Es erscheint ein Fensterchen "Select Format" mit unseren WAVE-Qualitätsoptionen.
- Wir machen es idiotensicher und wählen in dem PullOutMenü unter "Namen" -> "CD-Qualität" aus.
- Bestätigen...
- Dateinamen wählen...
- Eine "Information" teilt uns mit, dass wir mit dem Betätigen des Start-Buttons das ganze dann endgültig in Bewegung setzen. Klick auf das "OK" mit dem grünen Häkchen.
- Knallt auf die Leertaste! (Oder drückt oben etwa in der Mitte des ersten Symbolmenüs auf das grüne Dreieck... Umständlich...)
- Guitar Pro recordet nun bis zum Ende der ausgewählten Spur. (Also quasi "nicht Mute"; siehe links unten bei den Instrumenteigenschaften nach der Spurnummer)

Viel Spaß! :)


Des weiteren wäre es auch beim Recorden in Guitar Pro interessant, den Anschlag
GP4_anschlag01.jpg

aktiviert zu lassen. Mache ich immer. Hat man mehr Zeit, sich erst mal rhythmisch rein-zu-denken. Man sollte aber gerade bei schnelleren Liedern dann z. B. von 4/4 Takt auf 8/8 Takt umschwenken. Kommt bei mir jedenfalls besser. Müsst ihr ausprobieren.

Genau wie die Sache mit dem Metronom:
GP4_metronom01.jpg

Ebenfalls im Grundrhythmus. Aber über die gesamte Spurlänge. Überlegenswert.

Ihr solltet euch auch überlegen, welche Spuren ihr gerade recordet. Die dann nicht zu recordenden Spuren könnt ihr unten links bei den Spureignschaften auf "Mute" setzten. (Ich wiederhole mich...)
Auch unterschiedliche Lautstärken der Spuren nutzen. So setze ich den Bass immer lauter als die Drums ein. (Bass: 16 = Maximum; Drums: 10) Kommt aber auch auf die verwendete Dynamik der Spuren an.
(Ich hab' das 36er Bassdrum immer auf "forte fortissimo"...) :D

Auch könnt ihr mal den "Stereo Mix" bei den Windows-Aufnahme-Lautstärkereglern wählen & auch mit den "Select Format"-Fenster in Guitar Pro etwas herumspielen.
Erwähne ich erst hier, weil bei mir nach einem Mainboardwechsel auch mit aktuellem Treiber der "Stereo Mix" übelste Macken hatte. "format C:\" lässt grüßen...

Beim Recording sollte der Rechner keinen RAM-Belastungen ausgesetzt sein. Gerade bei längeren Spuren.

Die entstandenen Audiodateien könnt ihr konvertieren und nach Audacity importieren und dann parallel zum Abspielen der Rhythmus-Spur(en) eurer Instrument draufrecorden.
 
10. Abmischen:

Eins vornweg:
Es gibt zwei Möglichkeiten, die aufgenommenen Spuren abzumischen. Die einfachere Methode - aber leider mit etwas Qualtätsverlust (verkraftbar) - von Audacity & die etwas kompliziertere, aber qualitätsbewahrende von GoldWave.

a) Audacity:
- Audacity starten und per Menü "Projekt" -> "Audio importieren" alle benötigten Spuren holen.
- Dann habt ihr zu jeder importierten Spur einen kleinen Bereich mit diversen Einstellungen:
Audacity_abmischen01.jpg


- Mit einem Klick auf den nach unten gerichteten Pfeil können wir erweiterte Einstellungen machen:
-> Name... vergeben. Nützt eh' nur was, wenn als Audacity-Projekt abgespeichert wird. (*.AUP)
-> Wellenform /Spekrum /Tonhöhe sind für die optische (!) Darstellung der Spur. Spielerei, obwohl Spektrum (Frequenz-Bereich) überlegenswert wäre... (Grafik oben Wellenform, Standard.)
-> Stereotonspur aufteilen ist sehr interessant für Gitarristen, die ihre Monospur fertig abgemischt haben: Bei der 1. Spur den L_R-Regler auf 50% links, bei der 2. Spur 50% rechts... Geil...
-> Sampleformat einstellen... standardmäßig auf 32-Bit, ich empfehle 16-Bit.
-> Samplerate einstellen... normal bei 44100 Hz, würde ich so lassen, euer Bier.
- Die Plus- und Minus-Zeichen sind für die jeweilige Laustärke der Spur. Ich empfehle, lieber zu Lautes absenken, als zu Leises anzuheben.
- Stumm und Solo erübrigt sich, ist vieleicht was für's Recorden.
- Links_Rechts-Regler siehe oben, Spielerei.
- Alle Spuren die gewünschten Einstellungen gegeben? - Dann diese "Mischung" in ein Format (WAVE, MP3, OGG) exportieren (Menü "Datei"...) oder als Audacity-Projekt abspeichern.
Viel Spaß beim Abmischen mit Audacity! :)

b) GoldWave:
Bei GoldWave ist es ein bisschen schwieriger, man sollte vorher schonmal mit Audacity rumgemischt haben. Gerade wegen der Lautstärke der einzelnen Spuren. Gegebenenfalls sollte man sich die LautstärkeSettings von Audacity notieren.
- GoldWave starten.
- Per Menü "File" -> "Open" alle benötigten Spuren ins GoldWave-Fenster laden.
- Jetzt mit "Effect" -> "Volume" -> "Change" die Lautstärke der einzelnen Spuren auf die gewünschten Werte bringen. Auch hier gilt: Lieber zu Lautes absenken, als zu Leises anzuheben. Man kann später die gesamte Output-Datei lauter machen.
- Links_Rechts (nur bei Stereo-Datei) im Menü "Effects" -> "Stereo" -> "Pan".
- Sampleformat und -Rate kann man am einfachsten einstellen, indem man die Spur neu abspeichert. (Mit anderen Optionen, selbstverständlich...) Menü "File" -> "Save as". Ansonsten "Resample" Button im zweiten Symbolmenü oben rechts.
- Abmischen (endlich), gilt für jede Spur:
-> Spur kopieren, Menü "Edit" -> "Copy"
-> Mit der gewünschten Spur vereinen (deren Fenster muss aktiviert sein): Menü "Edit" -> "Mix":
GoldWave_mix01.jpg


- Jetzt erschein ein Fensterchen "Mix", in dem man nur z. B. die Lautstärke festlegen könnte. Muss man aber nicht. Bestätigen.
- Das Gemisch ist fertig und wartet nur noch darauf, abgespeichert zu werden.
Viel Spaß beim Abmischen mit GoldWave! :)

Ich hatte weiter oben erwähnt, dass man Bestandteile eines Drumsets auch mit Reverb versehen kann, z. B. würde sich da das 40er Snare Drum anbieten oder die Becken halt.
Was ihr dazu in Guitar Pro machen müsst: Für das entsprechende Instrument oder die entsprechende -Gruppe eine neue Percussion-Spur anlegen und nur dort diese(s) Gerät(e) unterbringen. Dann die Spuren einzeln ins WAVE exportieren. Dann die mit-Reverb-zu-versehende Spur in GoldWave öffnen. Menü "Effect" (unser Lieblingsmenü in GW) -> "Reverb". "Delay" ist so 'ne Art Echo.

Die Freunde der komplett elektronischen Musik können auch sofort die Drumsettings in Guitar Pro ändern ("Instrument", unten). Probiert mal das Drum Kit 24.

Als was ihr dann eure abgemischten Audiodateien speichern wollt, hängt natürlich vom Verwendungszweck ab:
- WAVE zum Brennen grundsätzlich "44100 Hz, stereo, 16 Bit PCM signed"
(Eventuell noch mal mit Nero's Wave Editor nachprüfen.)
- MP3 und OGG mindestens "44100 Hz, stereo, 16 Bit, 128 kBit/s"
(Meine Empfehlung.)


 
Seid nicht sauer, aber auf dem Gebiet dieser Software bin ich ein Neuling, da hab ich gleich mal ein paar Fragen.

Also ich habe alles nach Deiner Anleitung installiert, aber finde das Alien Connections Revalver Plugin im Programm Goldwaver nicht, da ist kein Eintrag den ich aktivieren kann.

Als Stand allone funktioniert das Revalver, was hab ich da falsch gemacht.

Gleich mal ´ne andere Frage.
Die Settings für Revalver habe ich mir von dem angegebenen Link runtergeladen.
Wie kann ich die installieren?

Danke schon mal
 
Einfach Danke für die äußerst genaue ("...jetzt neustarten...") und pragmatische ("...Euer Bier...") Anleitung. Da ist wirklich ne Menge dabei!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben