Kronos-Frage: Drumbegleitung bei mehreren Combis

[Early Bird]

Hallo,
ich habe mir jetzt auch einen neuen Kronos x geleistet und bin beim nun beim Einarbeiten, was für einen Amateur wie mich recht schweißtreibend ist.
Die erste Frage, die ich trotz Studium des Handbuches nicht lösen konnte, ist folgende:
Bei meinem alten Keyboard (Yamaha PSR 2000) konnte ich eine Drumbegleitung laufen lassen, die beim umschalten zu anderen Sounds ungehindert weiter lief. Beim Kronos wird die Drumbegleitung beim Einschalten einer neuen Combi unterbrochen, bis die erste Taste gedrückt ist. Gibt es hier auch eine Möglichkeit, die Drumbegleitung ungehindert weiter laufen zu lassen?

 

[Roon]

nein
da der jeweilige drumtrack mit dem jeweiligen programm bzw combination verankert ist
heißt tempo, pattern und sound werden immer beim umschalten geändert
falls man das nicht speziell anpasst
möglicherweise könnte man über viele umwege etwas basteln
aber global wie bei deinem yamaha ist es auch dann nicht möglich
wenn du zu einer laufenden rhythmusbegleitung mehrere sounds spielen möchtest , musst du das so am besten in einer einzigen combi zusammenstellen

die arbeitsweise bei workstations unterscheidet sich hier grundlegend zum arranger-keyboard

 

[Early Bird]

Vielen Dank für die rasche Antwort, habe das schon befürchtet.
Wie ginge dies dann innerhalb einer Combi, sozusagen mit einem Griff bzw. mit einem Pedal mehrere Programs ein-/auszuschalten?

 

[taste89]

Habe keine Kronos, aber mit der Korg M3 verwende ich Karma Scenes, um in einer Kombi Sounds umzuschalten (ohne Soundunterbrechung). Da sind dann bis zu vier Soundsets pro Combi auf Knopfdruck abrufbar.
Siehe http://www.karma-lab.com/forum/showthread.php?t=14430.
Das klappt prima und ich denke, das sollte genauso auf dem Kronos funktionieren, wobei dieser bestimmt noch andere Möglichkeiten bietet.

 

[Early Bird]

Den Thread habe ich mir mal angesehen,als Neuling bei Korg kommt mir dies recht komplizert vor. Außerdem würde ich auch gerne mehr als 4 Sondsets nacheinender abrufen. Gibt es vielleicht noch eine andere Möglichkeit?

 

[taste89]

Stimmt schon, es wirkt erst mal kompliziert und wenn man es eine Weile nicht gemacht hat vergisst man wie's geht. Ich habe dieses 4-seitige pdf ausgedruckt zu Hause und im Proberaum : http://www.karma-lab.com/forum/attachment.php?attachmentid=1388&d=1235654833
Es bietet sich natürlich an, mit Templates zu arbeiten, einmal fertig machen und dann nur noch Sounds einladen und als neue Combi speichern. Wie man bei durchlaufenden Drums auf mehr als 4 Soundsets kommen kann wüsste ich nicht, aber ich kenne den Kronos auch nicht so gut.

 

[Roon]

naja wenn dir 4 nicht reichen.. dann kannst du das über die mute taster lösen
das geht wohl in den meisten fällen mit einem handgriff
eine andere möglichkeit ist es den sequenzer modus zu nutzen
da gibt es einen sehr gut funktionierenden workaraound für deinen wunsch
ich versuche die nötigen schritte mal sehr vereinfacht zu erklären:

du legst deine drumspur oder karma getöse im sequenzer an und stellst ihn so ein, dass er die für den rhythmus nötigen takte permanent loopt
hierfür kannst du auch die realtime pattern play funktion bemühen, die du dir für folgendes ohnehin genauer anschauen musst.

man kann in den sequenzer auch beliebige sysex-daten schreiben (soundwechsel,effektwechsel,lautstärkeänderungen usw usf)
und ebenfalls in ein pattern wenn man möchte
der trick ist nun einfach sich verschiedene patterns anzulegen, die jeweils innerhalb der ersten hundertstel sekunde die sysex-daten für den gewünschten soundwechsel enthalten
auf diese art kann man schnell sehr komplexe soundwechsel realisieren
es bietet sich an die pattern über die padfunktion anzusteuern.

problematisch wäre hier nur, dass durch rppr einige tasten der kronosklaviatur zwnagsläufig belegt werden.
wenn hier jemand eine andere möglichkeit sieht dies zu verhindern und nur über die pads die pattern abzufeuern, ohne dass auch die tastatur eingeschränkt wird bitte ergänzen

wenn man wie ich zusätzlich ein masterkey nutzt stellt alles gar kein problem mehr dar.

gruß
ron

 

[Early Bird]

O.K., da kommt noch einige Arbeit auf mich zu.
Eigentlich wollte ich mich mit dem Seqencer-modus als reiner "Spieler" garnicht befassen, aber der Kelch geht wohl nicht an mir vorbei.

Gruß
Early Bird

 

[Roon]

na es kommt einfach darauf an was du machen willst, bzw was dir wichtig ist

könnte auch sein, dass du dir einfach das falsche instrument gekauft hast.

der kronos bzw generell die insrumente dieser gattung versuchen "alles" zu können. nicht nur sounds , sondern auch in punkto funktion.
manches erreicht man dadurch leider eher über umwege und es wird richtig kompliziert, anderes ist ganz einfach zu realisieren.

sag mir doch mal was genau dein einsatzgebiet ist. vielleicht kann ich dann nochmal genauer darauf eingehen wie du am besten vorgehen kannst.
denn bei der "aufbereitung" seines instruments kann man bei "planlosigkeit" auch viel zusätzliche arbeit generieren.

gruß
ron

 

[Early Bird]

Hallo Ron,
den Kronos habe ich mir für Auftritte mit einer Band (Gesang, Saxophon, Bass, Keyboard und Schlagzeug) zugelegt, Oldie-Rock und auch modernere Popsachen; ich habe dann mehrere Combis pro Stück, die ich mit dem Fußpedal durchschalte.Klappt auch gut.
Eine Drumbegleitung wäre für zwei Situationen günstig. Gelegentlich trete ich nur mit dem Saxophonisten auf, da wäre Schlagzeugbegleitung nicht schlecht, außerdem kann unser Schlagzeuger nicht immer zu den Proben kommen, da gilt natürlich das leiche.
Momentan mache ich es so, dass ich die Combis immer mit der gleichen Schlagzeugbegleitung erstelle, allerdings muss man dann beim Umschalten höllisch aufpassen, dass man auch im Takt bleibt. Das ist also das Problem.

Gruß
Early Bird

 

[microbug]

Es gibt nach wie vor gute Gründe, sich einen echten Drumcomputer dazuzustellen, allein das hier zu lesende Gebastel wäre mir für live zuviel. Da kann ich den Boss DR-880 empfehlen, der ist für sowas ideal, weil viele brauchbare Presets und das Umschalten erst nach Ende des jeweiligen Takts erfolgt. Zudem hat man fürs Erstellen eigener Kreationen den Easy Compose Mode, und die Presets wurden auf einem V-Drum eingespielt, was man auch hört, auch wenn ich bei Einigen den Eindruck hatte, daß das ein japanischer Drummer am Werk war

Man muß das Ding ja nicht neu kaufen, gibts auch gebraucht, und man kann mehrere Fußschalter anschließen und diese auch entsprechenden Funktionen zuweisen.

 

[Michael Burman]

auch wenn ich bei Einigen den Eindruck hatte, daß das ein japanischer Drummer am Werk war

Wenn es Gota Yashiki gewesen sein soll, dann sollte es eigentlich ganz schön grooven.

 

[microbug]

Wenn es Gota Yashiki gewesen sein soll, dann sollte es eigentlich ganz schön grooven.

Der, der mal bei Simply Red spielte? Der hätte auf jeden Fall die lateinamerikanischen Rhythmen ordentlich hinbekommen.

 

[Michael Burman]

Ja, genau. Wie gut er lateinamerikanische Rhythmen kann, weiß ich nicht, denke aber, dass er es auch gut können sollte. Ist mir als japanischer Schlagzeuger halt als einziger eingefallen.