Es meldet sich einer zu Worte der Klavier spielen kann und Gitarre spielen angefangen hat (und immo dabei ist es zu lernen^^)
Beim Klavier ist es so, dass du ohne Ausnahme immer mit Noten spielen wirst, ist einfach so üblich. Klavier ist ein sehr komplexes Thema, und es wird gleich nach der Geige als das zweitschwerste Instrument bezeichnet (Jaja, ihr alle spielt Instrumente die schwerer sind ich weiß.. aber es is wirklich so, man kann die Auslastung vor allem im Gehirn messen und das Klavier erzielt nunmal eine besonders hohe.. + etliche andere Aspekte)
Damit will ich dich aber nicht einschüchtern es zu versuchen, keinesfalls, es macht nämlich unmengen Spaß.
Hier hast du einen typischen Klaviersong ausgesucht und würdest den gern auf Gitarre hören. Und beim Klavier ist es umgekehrt.. da kannst du so ziemlich ein ganzes Lied mit Begleitungsriff und gesungener Melodie auf einmal spielen, was ja wohl mehr als geil ist.

Zudem hat ist das Klavier nunmal DAS MITTEL der Musiktheorie, ist einfach so.. Man findet es immer wieder in Lehrbüchern, und am Klavier ist die Zusammensetzung am einfachsten zu verstehen, da die Töne 100 % So angeordnet sind wie sie erklingen (Schwarze-Weiße-Tasten-Abstände usw..)
Allerdings ist das Klavier ein recht komplexer Sport

Es bedarf wie bei jedem Instrument viel Übung und Ausdauer um zu spielen was man will..
Zudem ist die Handakrobatik nicht geringer als auf der Gitarre, wobei beim Klavier noch neben komplexen Läufen auch große Abstände zurückgelegt werden (Meist gibts da ein Prinzip was wiederholt wird, aber spiel das erstmal

)
Klavierspielen setzt sich somit aus drei Elementen zusammen: Noten-/Harmonielehre, Fingertechnik-übungen und Spielen von Stücken.
Worauf man beim Klavierspielen immer wieder zurückkommt ist die Trennung von linker und rechter Hand, dass diese seperat voneinander agieren können. Das macht das Klavierspielen erst richtig interessant. Aber keine Angst, so schwer ist das nicht.
Zu beachten ist, dass die Spielbewegung aus den Fingern kommt, die wie Hämmerchen die Tasten berühren und locker von ihnen abfallen. Ich spiele schon 10 Jahre Klavier (also seitdem ich 6 bin

) und muss mich da auch öfters bei konzentrieren. Das ist etwas was man halt schneller oder langsamer lernt, behindern tut es mich eher weniger, es sei denn ich spiel i-welche 32-tel Läufe bei 120 BPM^^ (Ohne lockeres Handgelenk is das eher unmöglich)
Die Nachteile sind allerdings, dass du auf jeden Fall einen Klavierlehrer brauchst. Ohne den wird das nix, das kann ich dir gleich sagen. Ich habe öfters schon nachgedacht den Unterricht zu beenden, aber ich merke immer wieder, dass dieses zusätzlich paar Augen sowohl Anmerkungen und Hilfen zur Technik als auch zum Notenverständnis, Rhytmik und so weiter und so fort liefert, die einfach unbezahlbar wichtig sind!
Ein weiterer wichtiger Punkt ist nicht nur der vorher schon genannte Preis, aber auch die Größe.
Du kaufst dir KEIN E-Piano oder so ein Mist. Das verbiete ich dir einfach
Wenn dann bitte ein Digitalpiano, das ist ein Gerät mit Klaviersound und nich diesem dumpfen E-Piano scheiß, das is was für Keyboarder.
Es ist halt größer als eine Gitarre, alle male. ich schätz des auf so 1,70-1,80m Länge, 0,4-0,5m Breite und ca. 1,20-1,40 Höhe (weiß nit genau).
Mein Digitalpiano bietet 6 Sounds (Piano, E-Piano, Harpsi, Vibes, Organ, Strings) mit den Effekten Reverb und Chorus und ne Lautstärkeregelung.. Es besitzt auch ne Aufnahmefunktion für 5 Minuten glaube ich, sehr hilfreich um sich selbst mal zu kontrollieren (Aber nochmal Vorsicht: Das ersetzt keinen Lehrer. Wenn man beim c4 ankommt kann man nicht mehr unterscheiden ob das jetzt kurz, getüpfelt (staccato) oder gebunden, zusammen (legato) gespielt wird, deswegen: Lehrer. Einfach muss.)
Ein Digitalpiano gibts so ab ca. 1000/1200 Euro bis hin zu 1800-2000 Euro im Bereich guter Qualität. Empfehlenswerte Hersteller sind Korg, Roland, Kawai, Yamaha..
Aber beim Kauf bitte zu einem Musikladen vor Ort gehen, auch wenn der weiter weg ist..
Vorteil Dig-piano gegenüber Klavier ist natürlich, dass man es nicht stimmen brauch, es verstimmt sich als nicht, und man kann die Lautstärke regulieren, es an den PC anschließen per Klinkenanschluss, Kopfhörer dranpacken und und und (d.h. du darfst um 3 Uhr morgens Bohemian Rhapsody von Queen düdeln so wie ich^^)
Allerdings soll das jez nich so ein Post werden der dich überzeugt ein Klavier zu kaufen.
Nein vielmehr wollte ich dir als Mensch mit Erfahrung zeigen, was das für ein Instrument ist, und wie das Spielen ist, das Lernen, usw.
Da ich selber noch nicht so viel Ahnung hab zum Thema E-Gitarre, bin selber noch frischer, blutiger Anfänger, will ich nichts Falsches sagen, kann aber erläutern was ich weiß..
Ich merke selber dass meine Finger mehr Power brauchen für die Saiten, und jez hab ich langsam Hornhaut auf den Fingerkuppen, da tuts spielen nicht mehr so weh wie anfangs.^^
Die Gitarre ist kool. Überallhin kann ich sie mitnehmen, und der Verstärker bietet trotz fehlender Effekte viele Möglichkeiten wie ich spielen kann..
Man muss sich erstmal so einfinden auf dem Griffbrett was wo ist aber das kriegt man schon hin. Allerdings wirst du hierbei auch nicht um die Noten-/Harmonielehrer drumrumkommen, weil du sonst blöd da stehst wenn in deine späteren Band einer sagt "Ey gib mir mal en fetten Asus7 Akkord, digga!".
Ich spiele meine Klampfe ohne Lehrer, weil ich schon meiner Ansicht nach genug musikgeschult worden bin und mir durchaus bewusst ist, was gemeint ist, wenn ich ein Gitarrenbuch oder einen Workshop im Netz sehe. Auch die Töne kenn ich nun alle und die Akkorde, Umwandlungsformen, harmonierende Akkorde, Tonarten und blub.
Aber dir rate ich dazu, dir auch einen Lehrer anzuschaffen. Und es wird kein Problem sein sofort mit E-Gitarre anzufangen, meinen zwar viele das ginge nicht man müsse erst Akustikgitarre spielen, aber wenn ich hier ne Akustikgitarre hätte, würde ich am Rad drehn denke ich! Zumal es da größere Abweichungen gibt..
Die Gitarre ist ein schönes Instrument. Sieht super aus, mobil, "cool" und variabel im Sound. Allerdings ist der Gitarrenkauf viel heikler als der Digitalpianokauf. Ich denke in keinem Bereich wird so viel Mist angeboten, wie im Bereich der Gitarren. Um eine vernünftige Gitarre zu bekommen muss man schon mindestens 300 Euro aufwärts einkalkulieren. Dazu kommt noch der Verstärker (Hier gibt es aber schon für den Zimmergebrauch perfekte Modelle für "nur" 100 Euro).
Und die Gitarre braucht viel mehr Kram drumrun.. Ständer, Tasche/Koffer, Kabel, Plektren (die sich abnutzen), Saiten (die sich abnutzen) und das ein oder andere Pflegemittel.
Bei meinem Digitalpiano hab ich bisher nur ein leicht feuchtes Tuch gebraucht um die Tasten und den Rest zu reinigen (Bitte Tasten zuerst

)^^
Im Grunde musst du dir gut überlegen was du möchtest. Das ist keine Entscheidung für ne Woche (Ich hab mich für Klavier im süßen Alter von 6 Jahren innerhalb von 5 Sekunden entschieden xD, aber für Gitarre hats 3 Monate gebraucht).
Und machs bitte nicht an dem einen Song da fest.
Du kannst Sweet Child O' Mine von Guns N' Roses inklusive Solo genauso auf Klavier wie auch auf E-Gitarre spielen, was cooler oder schöner klingt ist deine Sache. =)
(Ich möchte bei Gelegenheit alle Vorurteile widerlegen, Gitarristen haben den größeren Erfolg bei Frauen.. Spiel einer von euch mal Beautiful oder She's The One oder My Heart Will Go On auffer E-Git oder Git vor einer Dame und erzähl mir was das fürn effekt ist, meine sind bisher dahingeschmolzen, dass man sie nur noch aufschlecken musste, *räusper, blicke auffe uhr, aha viertel nach neun, okey, noch nich jugendfrei hier..*)
Grüße
Der Adddi =)