So, da jetzt heute meine Gitarre von Ebay angekommen ist und ich mir normales (und so wie es sich anhört, auch verdammt aufwändiges) Lackieren nicht zutraue, war ich jetzt heute nachmittag bei Auto Teile Unger hinten am Arsch von Münster, um mir dort einen Lackstift zu kaufen.
Da hatten dort übrigens auch Sprühlacke der Marke Belton, die du mir empfohlen hast, züborch, allerdings keine Molotow Sprühlacke. Leider habe ich kein glänzendes Schwarz finden können, sonst wäre ich vielleicht doch noch schwach geworden

.
Bei dem Regal mit den Lackstiften bin ich dann erstmal von der Auswahl erschlagen worden. Ich kann dir nur raten, Asheron, FALLs du dir auch sowas kaufen solltest, guck ganz genau nach, welche Farbe am besten passen würde.
Echt, die hatten da "Panther Schwarz", "Diamant Schwarz", "Basis Schwarz" und gottseidank auch "Schwarz glänzend". Ich habe dann zur Vorsicht noch mal eines der Automodelle aus einem anderen Regal, welches vom Schwarzton auch auch dem Glanzeffekt her in etwa an meine Gitarre rankam, mit zum Verkaufstresen genommen und den Herren dort gefragt, ob das in etwa an passen würde. Ich habe ihn dann auch noch mal gefragt, ob es seiner Meinung nach besser wäre, die Stelle mit dem Lackplatzer mit einem Lackstift zu behandeln oder mit Sprühlack - letzteres allerdings unter der Prämisse, dass ich noch keinen blassen Schimmer vom Lackieren habe. Er meinte dann auch, unter den Voraussetzungen wäre ein Lackstift wohl die bessere Wahl für mich

.
Tja, gerade dann endlich nach Hause gekommen und dann erstmal den Boden mit Pappe und Zeitungspapier ausgelegt, Fenster aufgemacht, die Stellen unmittelbar um den Lackplatzer mit schwarzem Stoffklebeband abgeklebt, damit diese nicht beim Arbeiten in Mitleidenschaft gezogen werden und die Kantenstelle mit dem Lackplatzer erstmal mit 240er Schleifpapier angeschliffen, um die groben Unebenheiten im Holz zu beseitigen. Anschließend habe ich dann noch mal mit 1000er Nassschleifpapier nachgeschliffen, was ja wirklich mal für verdammt weiches Holz sorgt. Dann alle Staubreste sorgfältig mittels Pusten, Staubtuch und dem Einsatz eines Pinsels entfernt.
Anschließend habe ich mir dann etwa 2 Minuten lang 'nen Wolf geschüttelt mit dem Lackstift, da überall erwähnt wird, dass man Lacksprays ausreichend lange vorher schütteln soll - keine Ahnung, vielleicht um das Zeug gleichmäßig im Behältnis zu vermischen oder es auf "Betriebstemperatur" zu bringen. Und ich dachte mir, was für Sprühlacke gut ist, kann für Lackstifte - die von der Verwendungsweise her etwa so funktionieren wie TippEx - nicht schlecht sein. Tja, und dann habe ich eben die erste Schicht Lack aufgetragen, die gerade trocknet. Habe die erste Schicht wahrscheinlich zu dick aufgetragen - wahrscheinlich ein typischer Anfängerfehler, getreu dem Motto "Viel hilft viel und sorgt auch dafür, dass die Übergänge zwischen alter und neuer Schicht schneller geringer werden".
Tja, und diese erste Schicht muss dann erstmal bis morgen abend trocknen. Dann trage ich die nächste Schicht auf. Bin aber mit der behandelten Stelle, so wie sie bisher aussieht, schon ganz zufrieden (habe aber diesbezüglich auch keine hohen Ansprüche). Farbton kommt hin und besser als blankes Holz sieht es alle Male aus

.
züborch, wie kriegt man das hin, dass die Übergänge zwischen alter und neuer Lackschicht möglichst fließend verlaufen ?? Das mit dem Anschleifen der Ränder um den Lackplatzer klingt schon mal gut, das habe ich aber - aus Unkenntnis - nur partiell gemacht. Ich hatte gehofft, dass sich alte und neue Lackschicht durch Auftragen weiterer Schichten im Laufe der Zeit ein wenig mehr einander annähren würden. Habe in deinem Gearbuilder Guide auch gelesen, dass man die getrocknete Lackschicht eh wieder leicht anschleifen muss, kann ich das mit dem Anschleifen der Ränder auch dabei machen ??