Lack entfernen bei Halsrückseite Les Paul?

vamosh
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Hallo!
bei meine les paul (22j)löste sich mit der zeit stellenweise der lack, so dass man das holz erkennen kann ( bilder folgen). zum glück spürt man da unebenheiten nur leicht
habe aber überlegt, den lack auf der halsrückseite komplett zu entfernen.
habe leider jahrgängeweise alte musikzeitungen entsorgt, in welchen vor jahren in den leserbrief-sparten das thema "lack entfernen und dann einwachsen" ( ein gitarren-leben galt früher nicht so viel heute*g*) damals mehrfach erörtert und beraten wurden. war früher unheimlich in, wie ich mich erinnere.

ich denken mal, das der lack von hand mit sehr feinen scheifpapier sorgfältig entfernt wird. wie ist das mit der nachbereitung? leidet das holz sehr wenn man nicht mit wachs ( oder sowas) behandelt?
der zustand des instruments ist vorsichtig mit " distressed " zu bezeichnen - aging brauch die keine: ich denke in 10 jahren geht der look in richtung rory gallagher . die paula wurde in den letzten 20 jahren als hauptgitarre mächtig grockt und dazu gehöre ich noch zu den handflächen-transpiranten, so das saiten und lack schon sehr leiden.
 
Eigenschaft
 
Sind diese Lackablösungen denn spielbeeinträchtigend? Mir persönlich wäre nicht wohl, ein solches Instrument derartig zu bearbeiten... ich könnte dir statt des Schleifpapiers eine Ziehlinge empfehlen, damit kann man etwas genauer Arbeiten.
 
man kann noch aiu der gitarre spielen,es gibt keine scharfen kanten. dennoch schätze ich mal, das in 10 jahren sich kein lack mehr auf der halsrückseite befinden wird.
ich stelle die fragen lieber mal so:
wie/mit was behandele ich das holz, wenn kein lack mehr vorhanden ist (neu lackieren schliese ich aus)?
 
In diesem Fall würde ich einfaches Flüssigholzwachs nehmen, damit der Hals feuchtigkeitsunempfindlich bleibt. Gibt es in unterschiedlichen Tönungen in Baumärkten.
 
Wenn dann bitte sehr vorsichtig mit minimum 350er Schleifleinen anfangen und immer feiner werden.
Zum versiegeln nimmst du am besten erst Auro 125 und danach 126, entweder schichtbildent oder nur ganz dünn aufgetragen ist das Spielgefühl unterschiedlich.
 
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Ich sag dir jetzt mal lieber nicht das ich das ganze bei meiner ersten Strat mit Balistol und 600/1200er Nassschleifpapier gemacht habe ;)
 
Hi,
ich habe das bei meinem beiden Gibson Les Pauls gemacht da mir der Nitro-Lack am Hals einfach zu klebrig ist. Mir gefällt ein geölter Naturhals vom Spielgefühl wensentlich besser.

Ich habe beim Runterschleifen mit 80er Schleifpapier angefangen (mit 300er oder feiner brauchst Du gar nicht drauf hoffen ohne zig Stunden mühsiger Schleifarbeit durch die dicke Lackschicht zu kommen) und bin dann immer feiner von der Sandierung geworden, zum Schluß war ich dann bei 600er zum polieren des Holzes angelangt.

Ich habe den Hals dann mit Leinöl Firnis eingerieben, bzw in den ersten Schichten das Öl mit dem 600er Papier einpoliert. Das Mahagonie am Hals ist zwar anfangs sehr hell, mit den Wochen wird es aber rötlicher sodass es an beispielsweise einer rötlichen Suunburst farblich nicht mal so sehr absticht.

Wichtig ist halt daß Du das Halsbinding gut und dick abklebst und auch darauf achtest Stellen die nicht geschliffen werden sollen gut zu schüzten, 1x mit grobem Schleifpapier abgerutsch und der/die Kratzer sind für die Ewigkeit !

Wie gesagt, das Spielgefühl ist traumhaft (zumindest wenn man auf unlackierte Hälse steht) und ich bereuhe es nicht, täte es bei jeder Gibson-Paula sofort wieder tun (egal ob nagelneu oder 25 Jahre alt) solange die Gitarre nicht als Wertanlage dienen soll.

Gruß Timo
 
Bei einem eh schon teilweise runtergespielten Lack auf dem Hals ist ein 300er Papier ausreichend, bzw selbst damit sollte man mit dem Druck aufpassen da gerade bei Mahagonie sonst sehr schnell tiefe Riefen drinnen sind.
Ausserdem gehe ich davon aus, das die Lackschicht eh schon sogut wie "runter" ist.
Ich habe das selber schon bei einem NEUEN hals ausprobieren "dürfen" da ich nur >300er Papier zur Hand hatte und ca. 2mm Lack runter musste...nie wieder...aber bei der Situation des Fragestellers sollte das schon gehen, vorallem wenn nass geschliffen wird.

Apropos, nach dem schleifen solltest du den Hals kurz mit einem feuchten Schwamm wässern (aber bitte nicht ertränken), damit sich die Fasern aufstellen und danach nachschleifen, dann wird es richtig glatt.

Du musst zwar weder Ölen noch Wachsen aber bei einem grobporigen Holz wie Mahagonie sieht das ganze sonst sehr schnell unansehnlich aus und klebt.
Bei meiner Strat hatte ich den Hals lange ohne Ölschicht und habe mich geärgert ohne Ende weil das Ahorn nach 2-3 Tagen lauter schwarze Flecken vom Handschweiss, Dreck bekommen hat->nochmal schleifen und dann geölt.

Bei Auro aber bitte immer eine Zeit lang warten bevor die nächste Schicht aufgetragen bzw. Zwischengeschliffen wird, um die Schichten trocknen zu lassen.

LG Yannic
 
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Bei einem eh schon teilweise runtergespielten Lack auf dem Hals ist ein 300er Papier ausreichend, bzw selbst damit sollte man mit dem Druck aufpassen da gerade bei Mahagonie sonst sehr schnell tiefe Riefen drinnen sind.
Ausserdem gehe ich davon aus, das die Lackschicht eh schon sogut wie "runter" ist.
Ich habe das selber schon bei einem NEUEN hals ausprobieren "dürfen" da ich nur >300er Papier zur Hand hatte und ca. 2mm Lack runter musste...nie wieder...aber bei der Situation des Fragestellers sollte das schon gehen, vorallem wenn nass geschliffen wird.

Ja sicher, kommt halt drauf an wie viel Lack da schon unten ist, bzw. wie dick der "Restlack" eben noch ist, ich bin jetzt einfach mal von meinen "Halssituationen" ausgegangen und auch meine 93er Studio war Lackmäßig am Hals schon teilw. so runtergespielt daß man das nackte Holz stellenweise schon sah, auch da habe ich es mir nicht mit 300er zumuten wollen, das hätte selbst da ewig mit gedauert (das Papier setzt sich ja ständig zu und je feiner umso mehr).
Wichtig ist halt natürlich daß man, wenn das gröbste unten ist mit dem groben Papier aufhört und auf feineres umsteigt um eben ein verschleifen der Halsform oder zu tiefe Rillen zu vermeiden, das ist natürlich klar aber so viel Eigeninitiative, bzw. das man im Stande ist so weit zu denken habe ich jetzt einfach mal bei dem Threadersteller vorrausgesetzt. ;)

Gruß Timo
 
Ganz ehrlich: 300er ist eigentlich fast nur noch zum glattpolieren von Holz geeignet oder den Lack abzustumpfen, aber nicht um Material abzuarbeiten.
Wenn man da Angst hat, dann 120er oder 180er Schleifpapier. Alles ab 200er trägt kaum noch Material ab.
Wenn man also nicht die kompletten Feiertage mit dem Schleifen verbringen will, sollte man ruhig zum 120er greifen.
 
@Azriel: bei einem 300er Papier das für einen Nassschliff (3s? sieht komisch aus) nimmt bei nasser benutzung mehr Material ab als ein trockenes, noch dazu setzt es sich bei weitem nicht so zu.
Vergleichbar wäre da ein 300er nass mit einem 180er trocken, vorrausetzung hierfür ist natürlich qualitativ gutes Schleifpapier.

Ich bin gerade bei weicherem Holz wie mahagonie sehr dafür lieber eine halbe Stunde mehr zu schleifen als einen Schaden anzurichten über den man sich dann ärgert...ja ich weiss da sehr genau wovon ich rede:bang:.
Gerade wenn man sowas nicht oft gemacht hat, oder der Lack schon stellenweise weg/dünner ist, ist man einfach oft zu schnell durch den Lack durch.

Am besten für sowas ist eine Ziehklinge oder ein Schnitzmesser das möglichst senkrecht gehalten wird um den Lack abzuschaben.
 
... vor allem wenn man damit nicht geübt ist eignet sich eine scharfe Klinge hervorragend um den Hals komplett zu versauen :great:

Ja, der Zimmermann weiss auch wovon er redet .
 
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... vor allem wenn man damit nicht geübt ist eignet sich eine scharfe Klinge hervorragend um den Hals komplett zu versauen :great:

Ja, der Zimmermann weiss auch wovon er redet .
ich hätte da so´n beil rumliegen....:rofl:
 
Stonarocka da geb ich dir recht, üben sollte man sowas aber immer an etwas anderem als dem eigenen/eigentlichen Instrument.
 
Na ja Ziehklinge ist schon ok. Aber wer mit 120er Schleifpapier den halben Hals weghobelt oder mit einer Ziehklinge 1-2 mm tiefe Kerben ins Holz haut, der sollte vielleicht generell die Finger vom Handwerk lassen ;)
 
Sowas sieht man aber leider immer wieder mal und wie gesagt, habe ich auch schon so manchen groben Fehler in meiner "Karriere" als Gitarrenreperateur für mich selber und meinen freundeskreis gebracht.
Sowas ist leider ein Lernprozess mit sämmtlichen Höhen und Tiefen, egal wie weh einem das im Nachhinein dann als Liebhaber tut.
War zwar immer nur bei meinen eigenen Instrumenten, aber Versuch macht kluch ;)
 

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