Lampenfieber und Versagensängste beim ersten Gig

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Assipower
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Hallo Leute.
Wir haben demnächst unseren ersten offiziellen Gig auf einem kleinen Festival.
Wir haben alle ziemlich Muffensausen, besonders unser Sänger hat Schiss dass er verkackt.
Ich selbst befürchte dass wir uns vor Aufregung verspielen oder der Sänger(spielt auch Gitarre) seine Töne versiebt.
Im Proberaum funktioniert es alles ganz gut, aber man sagt ja dass der erste Auftritt meist daneben geht.
Meist zimmern wir uns alle 2 Bier rein und dann sind wir alle gut drin.^^
Hat jemand Tipps um das Lampenfieber wegzubekommen?

Ach ja: Hier, unsere Musik zum reinhören, damit man weiss was live ansteht. Hilft vielleicht zum besseren Verständniss:
www.myspace.com/minorutopia
 
Eigenschaft
 
gegen Lampenfieber hilft Sex^^ - aber der macht auch spielfaul und träge

nen Schluck Alkohol machts eigentlich auch erträglicher, aber ne zuviel sonst gehts in die Hose
 
Tipps:

- vor anderen Leuten proben
- Atem- Konzentrationsübungen (z.b. Zen ähnlich)
- Unter erschwerten Bedingungen üben (ein Instrument ausfallen lassen, sich die Ohren verstopfen, einen völlig breiigen Sound einstellen)
 
Zu viel Alkohol is nie gut.
Wir trinken wenn überhaupt 1 Bier vorher und gut is.

Aber macht euch keine Sorgen, wenn ihr euch mal etwas verspielt.
Meistens bekommt das Publikum davon gar nichts mit, außer euer Sänger singt völlig schief und der Drummer kriegt keinen Takt zusammen. Das fällt dann schon auf :D
Jedoch sind so Kleinigkeiten nich schlimm (passiert uns heute auch immer noch ;) )

Natürlich is man vorm ersten Gig besonders aufgeregt.
Aber glaub mir: Sobald ihr auf der Bühne seit und euren ersten Song spielt spürt ihr davon (so gut wie) nichts mehr :great:

Gruß Jens
 
yeah:)
das hilft schonmal
Danke für die tipps;)
 
Alkohol ist definitiv keine Lösung. Nicht einmal im Ansatz.
Es macht zwar im ersten Moment locker, schützt aber überhaupt nicht vor Fehlern.
Hier hilft nur üben, üben, üben....
Wenn man seine Part´s im Schlaf beherrscht, dann braucht man sich eigentlich überhaupt keine Gedanken machen.

Bereitet euch gründlich auf den Gig vor...., auch Mental.
Schlaft euch schön aus, gönnt euch zusammen ggf. auch ein kurzen Wellnesstrip in die Sauna oder Ähnliches, packt rechtzeitig euer Equipment zusammen, überprüft es noch mal, ladet dann alles ein und fahrt in aller Ruhe rechtzeitig zum Gig los.
Plant hier ruhig einwenig mehr Zeit ein (Stau, Auto defekt, Pinkel- und Raucherpause etc.)
Am Veranstaltungsort schaut ihr euch in aller Ruhe die Location und die Bühne an und begrüßt freundlich den Veranstalter und dessen Mitarbeiter vor Ort.
Anchließend schaut ihr, ob ihr euer Equipment auf die Bühne rollen dürft. Wenn ja..., dann baut euer Equipment auf. Nicht hektisch werden...., immer schön die Ruhe bewahren!!!!!

Achtung..., !!! AUF DER BÜHNE WIRD NICHT GELIMPERT UND GEÜBT !!!, es wird nur ein kurzer Line-Check gemacht.
Wenn alles Betriebsbereit ist, dann fangt ihr !!! DIZIPLINIERT !!! mit dem Sound-Check an.
Einer nach dem Anderen betritt die Bühne und spielt dort !!! ERST NACH AUFFORDERUNG !!! durch den Tontechniker, kurz sein Instrument an und teilt dabei dem Tontechniker seine Monitorwünsche mit. Anschließend spielt ihr gemeinsam 1-2 Songs an und dann verlasst ihr die Bühne.
Nun gönnt euch was zu Trinken, esst etwas und entspannt euch.

Ihr braucht überhaupt nicht aufgeregt sein.
Ihr habt geübt, ihr könnt euer Zeug, euer Equipment funktioniert tadellos und der Tontechniker gibt sich auch die größete Mühe, euch vernüftig abzumixen.
Statt aufgeregt zu sein, freut euch lieber, dass es endlich soweit ist und ihr werdet sehen....., der erste Gig ist schneller um als ihr es gedacht habt.
 
Ich selbst befürchte dass wir uns vor Aufregung verspielen oder der Sänger(spielt auch Gitarre) seine Töne versiebt.
Das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit passieren. Und nicht nur beim 1. Gig sondern auch später und zwar uns allen immer wieder mal. Und, was solls...

Gegen Lampenfieber gibt imho nur 3 Mittel: Gigs, Gigs, Gigs.

Wenn du dir beim 100. immer noch in die Hose machst solltest du auf Hasenzüchten umsteigen.

Ich gehe davon aus, dass ihr euch gut vorbereitet habt...dann los, ab auf die Bühne und das Gefühl ertragen (besser: genießen).
 
Nochwas zum Essen vorm Gig:

Euer Sänger und eventuelle Backgroundsinger sollten die Finger vom nahrhaften Döner lassen. Döner legt sich meiner Erfahrung nach ekelhaft auf die Stimme und man ist die ganze Zeit so damit beschäftigt dieses DönerimHals-Gefühl beim Singen zu unterdrücken, das spieltechnisch oftmals was auf der Strecke bleibt.

Solltet Ihr dennoch vorm Gig versuchen Euch Mut anzutrinken, dann belasst es maximal bei einem Radler. Lasst die Finger von Schwarzbier und Cola-Mischgetränken, die haben den gleichen Effekt wie Döner.

Wie bereits gesagt, weil auch wirklich wichtig: Stellt euch mit dem Tontechniker freundlich, seid diszipliniert und mosert nicht rum. Er wird es merken wenn Ihr gute Laune, meist überträgt sich das auf den Tonmenschen und den Veranstalter. Die Leute sind dann gelassener und das Spielen fällt einem leichter. Bei uns hat es übrigens bisher nicht geschadet dem Tonmenschen zu zeigen das ihr Spielgeil seid.

Vielleicht ist es auch ein bisschen die Einstellung im Kopf, denkt nicht "Oh mein Gott wir werden uns so verspielen und versingen!", denk eher dran "Geil, wir haben unseren ersten Gig, wir können unser Zeug spielen UND die Leute schaun zu uns auf"
 
Eure Musik ist cool, habt ihr auch Mp3s?

Zum Thema.
Eine offene Probe ist gut, aber bei dem was ihr so bei MySpace drin habt, scheint ihr ja keine kompletten Anfänger zu sein. Kleine Fehler macht ihr immer, aber die hört kein Mensch.

Und Live spielen macht Spaß.
 
Absolutes "Basic": man sollte Songs und Abläufe wirklich können.
Mit "wirklich" meine ich auch wirklich. Quasi im Schlaf, zu jeder Zeit, alleine oder mit der Band oder Teilen davon. Dann gibt's nämlich keinen GRUND, überhaupt aufgeregt zu sein. Und wo dieser Grund fehlt, wird jegliche Angst auf der Bühne verfliegen.

Wenn ich aber weiß, dass ich's eigentlich nicht kann, wird alles schiefgehen, was schiefgehen kann.
 
Absolutes "Basic": man sollte Songs und Abläufe wirklich können.
Mit "wirklich" meine ich auch wirklich. Quasi im Schlaf, zu jeder Zeit, alleine oder mit der Band oder Teilen davon. Dann gibt's nämlich keinen GRUND, überhaupt aufgeregt zu sein.

naja, ganz so einfach ist es nicht, auch wenn jemand alle Stücke im Schlaf beherrscht, alleine mit Band, ab der 3. Strophe, nach der Bridge ohne Probleme spielen kann, ist es noch was ganz anderes, vor Leuten, vor 10, vor 100 oder vor 5000 zu spielen.

Da gibt es dann diverse Tricks: auf den Boden schauen (der schlechteste), ein paar Individuen aus den ersten Reihen fixieren (als Mann vornehmlich hübsche Mädels ;) ) oder die ganze Meute ausblenden und einfach darüber weg an den Horizont blicken (da ziehe ich die Mädels vor ;) ).

Jedenfalls sollte man die Chance nutzen und es erstmal genießen :)
 
Wow. Vielen Dank für die vielen Ratschläge, das hilft uns echt weiter.
Gute Tipps, das werde ich den anderen mal zu Herzen legen.
Dann kann ja eigentlich nichts weiter schiefgehen.
Songs können wir alle im Schlaf und durch etwas Publikum beim Proben, bessert sich das mit dem Lampenfieber;)
Danke
 
Hört auf das, was ihr hier an Tipps bekommt, und lest euch noch mal Swagger-Jackys Post genau durch. So wie er sagt: Ein bisschen Disziplin und vor allem: Das Ganze so ruhig wie möglich angehen :)

In diese Ecke gehört auch einer der wichtigsten Tipps eines alten Bühnen-Haudegens: Have a good dump before the show! :great:
 
Natürlich is man vorm ersten Gig besonders aufgeregt.
Aber glaub mir: Sobald ihr auf der Bühne seit und euren ersten Song spielt spürt ihr davon (so gut wie) nichts mehr :great:

Das hört man ja immer wieder, dass das Lampenfieber weg sei, sobald man auf der Bühne steht. Leider ist das bei mir noch nie so gewesen. Eher andersrum, vorher bin ich (zumindest äußerlich) ziemlich cool aber auf der Bühne bekomme ich Herzklopfen und meine Patschhändchen versteifen sich, so dass ich manchmal keinen gescheiten Akkord mehr greifen kann :redface:

Da hilft wohl wirklich nur so viel üben, bis man die Sache im Schlaf beherrscht und so oft wie möglich öffentlich auftreten, z.B. auch mal alleine bei einer offenen Bühne, Karaoke usw.


Chris
 
Unser Drummer hat auch anfangs unglaublich Lampenfieber gehabt, obwohl er mit Abstand die meiste Bühnenerfahrung hatte. Wir haben ihn dann eine kurze Zeit vor dem Gig nicht mehr angesprochen und er hat sowas wie autogenes Training gemacht. Dann schwören wir uns auch vor jedem Gig ein (so dieser typische Kreis). Auf der Bühne hilft häufiger Augenkontakt mit den anderen nicht nur zur Koordination, sondern auch gegen Lampenfieber. Man schafft sich ein bisschen Proberaumatmospähre auf der Bühne und sieht eben auch, dass man da nicht allein da oben (oder vorne zumindest) steht.
Ich hab früher bei Klaviervorspielen in der Musikschule :) auch immer Muffensausen gehabt. Irgendwann hab ich mir dann aber gesagt, dass die Zuhörer meistens selbst kein Plan vom Musikmachen haben und ich in jedem Fall besser spiele als die ;) Und nachdem ich oft gehört hab, dass man meine Verspieler nicht gehört, sondern nur am verzogegen Gesicht gesehen hab, kann ich bestätigen, dass die meisten kleinen Schnitzer gar nicht bemerkt werden. Ich glaub der Drummer von Napal Death hat mal gesagt, er habe einen halben Song den falschen Song gespielt und keiner hats gemerkt...
 
...Wir haben demnächst unseren ersten offiziellen Gig auf einem kleinen Festival.
Wir haben alle ziemlich Muffensausen, besonders unser Sänger hat Schiss dass er verkackt.
Ich selbst befürchte dass wir uns vor Aufregung verspielen oder der Sänger(spielt auch Gitarre) seine Töne versiebt.

Mal ehrlich... ich bin auch nach über 20 Jahren noch aufgeregt vor jedem Gig. Das gehört m.E. dazu (solange es nicht zu extrem wird). Dieser "Adrenalin-Kick" sorgt bei mir dafür, dass ich obwohl ich ansonsten ein ganz ruhiger Typ bin, auf der Bühne die Sau raus lasse.

Und selbst die ganz Großen verspielen sich schon mal. Es wird halt live gespielt und nicht vom Band. Mit viel Erfahrung kann man das ganz gut kaschieren und so gut wie niemand bekommt was mit. Und wenn man das nicht hin bekommt, am besten nicht peinlich berührt in der Gegend herum schauen, sondern drüber lachen.

Alkohol und/oder Drogen führen im Übrigen nicht dazu, dass man besser spielen kann. Man meint nur, man wäre besser.
 
Wir haben seit letztem Jahr auch schon knapp 10 Gigs gespielt und es kribbelt jedesmal vorm Gig immer wieder neu.
Ich finde das Gefühl einfach super. Gerade vor größeren Gigs ist es extrem.
Aber kurz vorm Gig hängen wir die Köpfe nochmal zusammen schwören uns ein und dann läuft das.
 
Meine ehrlich Meinung..., genießt das Gefühl des Lampenfiebers so lange ihr es könnt und seid froh, dass ihr noch ein solches Gefühl haben könnt.
Irgendwann..., wenn dann die Routine Einzug hält, man sicher auf der Bühne und dem Instrument geworden ist, dann wird dieses Gefühl immer weniger und das ist echt Schade. :)
 
Ich weiss nicht warum (bin eigentlich eher schüchtern) aber so kurz vor dem Gig... Bühne dunkel, die Becken glänzen etwas :redface:, immer mehr Leute finden sich ein, ich trink gemütlich mein Bier in einer Sitzecke zusammen mit ein paar Kumpels... also kurz: Ich wollte nur noch auf die Bühne und spielen. Tja das haben wir gemacht und es war voll der Mega Wahnsinn :D.

Wird bei euch auch so sein, bestimmt :).


Lampenfieber hatt ich nur bis zum Soundcheck (lief so ab wie der Jacky das schon beschrieben hat) da wusste ich: Ich kann eh alles, wird scho schief gehen^^.
 
Bester Tipp immernoch: "Always take a good dump before you go on stage". Auf deutsch: "Vorher nochmal gescheit aufs Klo". ;-)
 

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