Latenz mit BEHRINGER UMX610 + UCA222

[stylegangsta]

Hallo zusammen und guten Morgen.

Der Titel sagt es ja schon fast. Extreme Latenz, somit kein Vernünftiges Einspielen möglich.

Ich habe das BEHRINGER UMX 610 Mastercontroller Keyboard mit einem seperaten USB Audio I/O Modul ---> BEHRINGER UCA 222.
(Ich hoffe, dass sich das Bild bei Klick vergrössert, damit ihr seht, was es für Eingänge usw. hat) Daher konnte ich damit zuerst gar nix anfangen.
Notebook: Acer Aspire 5741G, Intel I3 M350 2.27 GHz, 4GB RAM, WIN7 64 Bit. Verständlich, Onboard Sound.

1. Hatte nur das Keyboard angeschlossen = Latenz
2. Habe im Geschäft angerufen und gesagt, dies ist mein Problem, welches ich zuvor mit dem Masterkeyboard FAME TWEAK 61 nicht gehabt hatte am selben Notebook.
   Die Antwort war: Bei Onboard Soundkarten gibt es immer eine Latenz. Daher müsste ich auch das Audio I/O Modul UCA 222, welches dabei ist auch anschließen und installieren. Das wäre auch der Grund, warum es mit dem FAME TWEAK 61 keine Latenz gegeben hätte, weil es schon ein integriertes Audio I/O Modul hat.
3. Habe dies also dann getan und auch alle Treiber für 64Bit installiert.
4. Aber dennoch, nada. Eine extreme Latenz.
5. Ich habe auch in den jeweiligen Sofwareeinstellungen schon die Latenzzeiten geändert, hat sich nix getan

Ausprobiert mit: Cubase, Live, FL, Magix
Jeweils mit jeder Treibereinstellung: ASIO4ALL, Windows Direct Sound, Windows Midi Mapper, BEHRINGER USB AUDIO (da kommt nicht mal Ton, aber Signal sieht man), da waren noch 1 oder 2 Treiber zur Auswahl in den Einstellungen. Alle getestet, alle ohne Erfolg.

Hoffe ihr könnt mir helfen

 

[Karsvo]

Guten Abend,

Zum Vergleich mit dem Fame Tweak 61 kann ich leider nichts sagen. Die Aussage "Das wäre auch der Grund, warum es mit dem FAME TWEAK 61 keine Latenz gegeben hätte, weil es schon ein integriertes Audio I/O Modul hat." hat mich leider abgehängt, da es nach den mir verfügbaren Produktbeschreibungen wie das UMX ein reines Masterkeyboard wäre.

Das Behriger UMX61 (also das Vorgängermodell des UMX610) nutze ich allerdings selber zusammen mit einem RME Fireface 400 (mit RME Asio-Treiber) und Ableton Live 7, CPU Intel Q6600 mit 4 GB RAM. Hier habe ich mit mehreren Software-Instrumenten (z.B. Galaxy II Piano) keine Latenz-Probleme, wenn ich Latenz-intensive Effekte wie z.B. Faltungshall, usw. weglasse. Die Asio-Latenz habe ich in einer Schleife gemessen. Sie liegt bei 3,3 msec (48 kHz Samperate, 48 Samples Puffergröße).

Grundsätzlich ist eine Ferndiagnose immer schwierig. Dennoch versuche ich es einmal:

Latenzen werden beim live Spielen verursacht durch:

1. das MIDI Interface
2. die Klangerzeugung z.B. ein VST-Istrument
3. Klangeffekte z.B. ein Faltungshall
4. den Sound-Treiber z.B. MME, DirectSound, Asio, ...
5. die Schallgeschwindigkeit: rd. 0,3 msec / m Abstand vom Lautsprecher. Unter 3 m also vernachlässigbar.

Zu 1. Ich habe die Midi-Latenz des Behringer USM-Midi-Interface mit dem Programm MidiTest gemessen (da ich für eine geschlossene Schleife zusätzlich einen Midi-Port meines RME Fireface 400 verwenden konnte). In dieser Schleife ergibt sich eine Midi-Latenz unter 0,5 msec. Dieser Wert ist sehr gut.

Zu 2. und 3. Hier geben Sie leider keine Informationen zur verwendeten Software an. Hier können schon ein paar msec Latenz entstehen.

Zu 4. Bei DirectSound und MME gibt es Latenzen von typischerweise > 10 msec. Daher sollte man hier unbedingt einen andere Treiber wie z.B. Asio verwenden. Dabei ist es wichtig, tatsächlich auch die Latenz im Treiber einzustellen. Typischerweise ist die Latenz nach Installation etwas höher voreingestellt, damit man auf de sicheren Seite ist. Versuchsweise soweit senken, bis Aussetzer auftreten und dann wieder etwas anheben. Bei Asio4All sind es die Schieberegler Latency Compensation. Bei welcher Einstellung sind denn bei Ihnen hier die ersten Aussetzer aufgetreten?

2-4 hängen maßgeblich von der Leistungsfähigkeit der Hardware ab. Das beschriebene Notebook macht aber einen anständigen Eindruck. Die Onboard-Soundhardware kann ich nicht einschätzen.

Grundsätzlich könnte man mal einen Blick in den Windows-Taskmanager werfen: Wir stark ist die CPU ausgelastet? Grundsätzlich halte ich allerdings die Auslastung durch andere laufende Programme nicht für die Ursache Ihrer Probleme, da es dann eher zu Aussetzern kommen sollte.

Daher sollte man be der Analyse das Augenmerk auf 2-3 legen (also das, was leider nicht angegeben wurde ).

Fazit:
- Asio verwenden
- Die Latenz im Asio-Treiber justieren
- Dazu auch geringere Sampleraten verwenden (z.B. 44,1 kHz statt 96 kHz, usw.)
- Effekte reduzieren oder ganz ausschalten.
- CPU-schonenede Klangerzeugung. Mal wechseln und dann das Ergebnis vergleichen.
- Die Latenz messen. Mit einem Sequenzer kann man Midi aufnehmen und gleichzeitig den erzeugten Klang mittels eines Kabels wieder auf einen Eingang führen und so aufnehmen. Welche Latenz ergibt sich damit?

Ich hoffe, daß Ihnen das weiterhilft.

---------- Post hinzugefügt um 02:47:17 ---------- Letzter Beitrag war um 02:45:00 ----------

"USM-Midi-Interface" -> "USB-Midi-Interface"

 

[Karsvo]

"rd. 0,3 msec / m Abstand vom Lautsprecher" -> "rd. 3 msec /m Abstand vom Lautsprecher"