Lautstärke einer Spur über Sidechain steuern?

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Tompa1991
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Moin,
ich hocke im Urlaub ohne mein Equipment und kann nix ausprobieren.
Ein Gedanke lässt mir keine Ruhe.

Ich habe einen längeren Gesangspart. Im Hintergrund des Gesangsparts soll ein Effektgeräusch zugemischt werden. Aber nur während der Sänger auch singt. Ansonsten soll Ruhe sein.
Möglichst noch dynamisch.
Sänger leiser-Effektgeräusch leiser.
Sänger lauter-Effektgeräusch lauter.

Eine Art Sidechain Compression, nur umgekehrt.
Ich kann das aufwendig zurechtschneiden.
Ich hätte gerne eine einfachere Lösung.
Kann ich das Gesangssignal als Lautstärke-Trigger für die Effektspur nutzen?
Wenn ja, wie?

Hat einer von Euch eine Idee?

VG
T.
 
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Hi :hat:

Dein Ansatz stimmt schon. Siechainkompression. Nicht umgekehrt;)

Du schickst das Vocalsignal auf ein Bus. (zB Bus1)
Auf diesem Bus befindet sich der Effekt. (Hall oder ähnlich) Wet auf 100%.
Danach ein Kompressor. Als Sidechainquelle Bus 1 auswählen, also das trockene Vocalsignal zum triggern.

Voila: Wenn gesungen wird, regelt der Kompressor in Bus1 den Effekt runter, und wenn aufgehört wird zu singen, kommt der Effekt (Bus1) hoch...
 
Hi Zelo01,

ich bin mir nicht sicher, ob wir das gleiche meinen.
Je lauter der Sänger, desto lauter auch der Effekt.
Soll parallel laufen.
Der Effekt ist ein Wav-File, eigentlich nur ein tiefes Growlen. Tief und langgezogen.
Klingt interessant ;).

VG
T.
 
Achso, stimmt das hab ich falsch gelesen, sorry.

Dann nimm ein Sidechain Gate, selbes Vorgehen;)

und wenn die Effektspur eigentlich ein Wavefile ist, dann anstatt einem Bus einfach eine zweite normale Audiospur
 
Wird nach dem Urlaub gleich ausprobiert.
Danke.
 
Beide vorgeschlagenen Optionen werden leider nicht 100% das erzielen, was Du möchtest.

Ich habe einen längeren Gesangspart. Im Hintergrund des Gesangsparts soll ein Effektgeräusch zugemischt werden. Aber nur während der Sänger auch singt. Ansonsten soll Ruhe sein.

Die gute Nachricht: Dafür reicht in der Tat ein SC-Gate.


Möglichst noch dynamisch.
Sänger leiser-Effektgeräusch leiser.
Sänger lauter-Effektgeräusch lauter.

Dafür taugt SC-Compression nicht. Mitunter kann man es mit mehreren Prozessoren realisieren. Ich hatte mal einen Plugin-Hersteller kontaktiert, ich hatte quasi schon das komplette Design fertig, es hätte nur noch in Code gegossen werden müssen. Angeblich arbeitete man schon an einem ähnlichen Konzept, ansonsten kam keine weitere Rückmeldung. Müsste mal nachschauen, ob Sie die Idee einfach geklaut haben.
 
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Ich probiere es mal aus mit dem SC- Gate.
Danke :).
 
Beide vorgeschlagenen Optionen werden leider nicht 100% das erzielen, was Du möchtest.
Versteh mich nicht falsch, ich zweifel nicht deine Aussage an, aber ich versteh nicht ganz warum nicht. Kannst du mir auf die Sprünge helfen?

Ich hab ein Verdacht:
Naja das Steuersignal ist dynamisch, das zu komprimierende Effektsignal aber unter Umständen auch. Wenn ich mir das recht überlege, muss ich in der Tat das Effektsignal erstmal kompett ohne Dynamik haben, bevor ich die Dynamik des Steuersignals übernehmen kann, sonst wirkt die Eigendynamik der Effektspur mit rein..

Hoffe mich einigermassen verständlich augedrückt zu haben:D Geht meine Überlegung in die richtige Richtung?
 
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Deine Vermutung geht in die richtige Richtung, Dynamik und Pegel sind die Knackpunkte. Aber auch erst im zweiten Schritt, denn erstmal müssen die klassischen Dynamikprozessoren "verkehrt herum" funktionieren. Es gibt meines Wissens nach kein einzelnes PlugIn, das die gewünschte Funktionalität in Gänze bietet. Ich hatte mir mal ein Konstrukt aus PlugIns, Bussen und Sidechains gebastelt. Funktioniert halbwegs, aber irgendwann bekommt man (ich) Kopfschmerzen und wirklich praktisch ist es nicht. Dabei sind die Anwendungsfälle durchaus vielfältig, Mixing (nicht nur) von Electronica, Audio für Video.
 
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Sehr interessant, wenn man mal genauer darüber nachdenkt... Wenn ich in einem Mix eine Effektspur mit SC-Ducking verseh, walze ich die Effektspur oft zuerst mit einem separaten Kompressor platt, bevor ich mit einem SC-Kompressor ran geh. Aber stimmt schon, das ist nicht das Selbe. Einerseits hab ich dann die dynamik "verkehrt herum", als der TE das will, und andererseits ist es beim Ducking mMn auch nicht soooo wichtig, dass die Dynamik unverfälscht auf die Effektspur übertragen werden müsste.. Das Ducking soll ja nur ein wenig Platz verschaffen, und kein Layering ergeben, wie der TE das möchte, wenn ich ihn richtig verstanden hab...

Zum Dynamikprozessor den du dir wünschst, sowas hatte mein Steinberg Wave-Lab vor ca 20 Jahren als Stockplugin inklusive. Ich hab später nie wieder so ein coolen Dynamikprozessor gesehen:) Ich weiss nicht mehr welche WaveLab Version das war, aber ich denk das könnte ich herausfinden, wenns dich interessiert.
Das Ding war weder Kompressor, noch Gate, noch Expander, es war alles in Einem. Wenn ich alles richtig in Erinnerung hab, konnte man Ratio von 1:unendlich bis unendlich:1 wählen. 1:1 war quasi Mittelstellung. Man kann also aus einem Kompressor einfach ein Expander machen, nur indem man am Ratio dreht, oder Umgekehrt. Man konnte auch wählen, ob ober- oder unterhalb des Treshholds eingegriffen werden soll, also ein Aufwärtskompressor oder Gate war auch möglich. War echt unglaublich vielseitig das Ding, obwohl eigentlich sehr simpel aufgebaut. Speziell war eigentlich nur, dass Ratio keine Grenzen kannte, und man den Treshold umkehren konnte.
Ich glaub jedoch, der Dynamikprozessor war nicht SC-fähig.
 
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Na, da habe ich ja was losgetreten :).
Aber schön, dass man hier immer Antworten bekommt und immer was dazu lernt.
 

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