Lautstärke von Tastaturen mit Hammermechanik

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Ich habe das FP-30 und das FP-90 zusammen mit den anderen Verdächtigen (ES-100, ES-110, P45, P115, ...) ausgiebig parallel probieren können. Als Anfänger mit ein wenig Erfahrung am eigenen Piano und am Flügel der KL habe ich schnell bemerkt, wie unterschiedlich "echte" Klaviere sein können. Da fühlen sich die Digital Pianos untereinander schon teilweise sehr(!) ähnlich an. Ausreißer im Spielgefühl hatte ich eigentlich nur beim ES-100, die anderen hätte ich blind nur schwer unterscheiden können, wobei die Yamahas mir etwas "weicher aber schwerer" vorgekommen sind als die Roland und Kawai, die ich als etwas "knackiger und flotter" empfunden habe. Nichts was ich jetzt als "besser" oder "schlechter" qualifizieren möchte, eben "anders".
 
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@bebop99: Kannst du Näheres über die Lautstärke der Tastaturen sagen? Ich weiß, Hammermechanik ist immer lauter als eine ohne "Hammer", aber vielleicht gibt es da auch Unterschiede. Besonders fürs Üben in der Nacht dürfte das wichtig sein. Ich habe ein Casio PX-5S und da könnte die Hammermechanik schon leiser sein.
 
Ich war zwar ganz alleine im ruhigen Verkaufsraum, aber wesentliche Geräusche hat keines der Modelle gemacht. Das ist auch schon wieder eine Weile her, aber markante Geräusche wären mir in Erinnerung geblieben. Nicht so, dass es aufgefallen wäre oder dass eines davon unangenehm aufgefallen wäre. Genau kann ich es aber beim FP-30 sagen, das steht bei mir.

Wenn man die Tasten anschlägt, kann man schon ein leises Klopfen vernehmen.
Von der Lautstärke etwa mit einem verhaltenen Hüsteln vergleichbar. Aber es muss schon recht ruhig sein, damit es überhaupt auffällt. Die Bewegungsenergie der Finger muss bei einem Piano zwangsweise irgendwie verbraucht werden. Sowohl der Hammer Anschlag als auch der untere Anschlag der Taste verursachen also zwangsweise ein Geräusch, das aber sehr gut gedämpft wird. Dieses Geräusch trägt aber kaum durch eine geschlossene Tür.

Was aber sehr wohl übertragen wird ist der Körperschall, also das Klopfen, das sich über das Gehäuse und den Ständer auf den Fußboden überträgt. Dieses Geräusch kann je nach Decken und Wandkonstruktion gut weitergeleitet werden. Es kommt also größtenteils darauf an ob Du lauten Laminat Boden, Fliesen oder Parkett mit einem dicken Teppich hast. Durch eine entsprechend schallschluckende Unterlage sollte das auch neben dem Schlafzimmer möglich sein.

Ich habe mein FP-30 auf einem Laminatboden mit nur einem dünnen Teppich stehen. Meine Frau im Nebenzimmer hört wenn ich übe, aber es ist nach ihrer Beschreibung keinesfalls störend. Wenn Du empfindliche Nachbarn hast, die ihr Schlafzimmer direkt unter Dir haben, musst Du gegen den Fußboden gut dämpfen und/oder umstellen. Es gibt ja Wohnsituationen wo man die Schritte des oben wohnenden gut hört. Ich würde dann empfehlen, Rachmaninov eher tagsüber zu üben und abends mehr Schubert.

Das Störende an Geräuschen ist oft nicht die Lautstärke, sondern die Unvorhersehbarkeit. Sehr unregelmäßige Rhythmen, die das Gehirn nicht leicht in eine logische Abfolge bekommt sind sehr anstrengend, auch wenn sie leise sind. Oder besonders dann.

Diesen Körperschall hast Du aber zum Teil auch mit einem Keyboard ohne Hammermechanik. Auch da schlägt die Taste ja unten an und dieses Klopfen muss irgendwie abgeleitet und "vernichtet" werden. Es ist schon weniger als bei einer Hammermechanik, aber es ist da.

Thelonius Monk hat mitten in einem großen Mietshaus gewohnt und viel gespielt. Zu der Zeit gab's noch keine leisen Pianos. Das hat auch funktioniert.
 
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Im akkustischen Bereich bewege ich mich selten, aber im digitalen Bereich gibt es schon einige Unterschiede. Es kommt sehr stark darauf an von welchem Typ die Tastatur ist. Eine große Rolle spielt dabei weniger die Hammermechanik ansich als mehr das "Keybed" also der Bereich unterhalb der Tastatur. Bei meinem Yamaha (Grandtouch Tastatur) z.B. ist dieser relativ hart und entwickelt dementsprechend ein lauteres Tastengeräusch als z.B. beim Kawai mit der GF2 Tastatur. Die GH3X vom 645 hingegen ist weicher, hört sich dennoch spürbar nach einer Schreibmaschine an. Die Plastiktasten der unteren Liga unterscheiden sich in der Hinsicht eher kaum.

Vor einigen Tagen konnte ich das Novus mal ausgiebig neben dem N1, N2 und N3X austesten. Auch da sind die Unterschiede teilweise enorm. Das N1 war eher steif und dementsprechend lauter, N2 und N3X waren so mittelmäßig, trotz Flügelmechanik. Beim Novus haben sich die Geräusche für eine Flügelmechanik sehr zurückgehalten, was wohl am sehr weichen Keybed gelegen hat.
 
Sorry, Tippfehler. Meinte das 635.
 

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