Lautstärkeunterschied Rhythmus und Solo

  • Ersteller djmoehre
  • Erstellt am
djmoehre
djmoehre
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.04.24
Registriert
18.08.22
Beiträge
34
Kekse
0
Ort
Neunkirchen-Seelscheid
Hallo,

ich habe eine Frage, die wahrscheinlich schwer zu beantworten ist, weil schlecht messbar.

Ich spiele in einer Hardrock und Metall Cover Band. Wir sind zwei Gitarristen. Ich spiele über ein Line 6 Pod Go. Alles kommt vom Pod, Amp Simulation, IR, effekte....
Von der Lautstärke sind beide Gitarristen ungefähr gleich laut bei den Rhythmus parts. Ich habe in meinen Presets für Soli eigene Snapshots, die z.B. Hall und Delay zuschalten und die Lautstärke, manchmal auch Gain mit anheben. Aber irgendwie finde ich nicht das richtige Maß der Lautstärkeerhöhung für Solos.

Der Gesang scheint bei uns erst mal am lautestet. Wenn ich nun das Solo spiele, möchte ich natürlich lauter sein, als die andere Gitarre, die den Rhythmus spielt. Aber wieviel mehr? Nur ein wenig oder sollte ich quasi den fehlenden Gesang ersetzen?

Ich weiß, dass kann man schlecht beschreibe, da es keine unabhängige Skala für "wieviel Lauter" gibt.
Aber vielleicht habt ihr ja Erfahrungen oder könnt mir sagen, was ihr macht?

Danke und Grüße
Martin
 
Also ich hab im Solo im Ausgangsblock dem Signal +0,8dB mehr Ausgangsstärke gegeben. Bisher hat sich bei mir noch kein Soundmischer beschwert, und auf Videoaufnahmen der Zuschauer klangs auch weder to much noch zu leise.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Aber wieviel mehr?
Die Antwort ist natürlich ganz einfach: Soviel wie nötig ;)

Im Ernst. Wie Du auch schon erwartet hast, läßt sich das in keinster Weise voraussagen.
Es hängt stark vom Band-Kontext und Geschmack ab, vom Solosound an sich, wie er sich durchsetzen kann o.ä...

Ich habe jetzt wieder zwei Bands gemischt mit zwei Gitarren. Mein Soloboost am Pult lag zwischen 0 und knapp 10 dB.
Kommt halt einfach drauf an. Es ist also alles drin und es hilft nur, es ausprobieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es kommt auch auf den Song an. Spielt das Solo über einem eher ruhigen Part oder ist es ein Vollle-Kanne-Outro? Ist der Song insgesamt eher ruhig oder eher laut? Ersetzt es wirklich den Hauptgesang oder ist es eher eine zweite Stimme und daher etwas leiser?

Ein fester Wert für alles ist da immer ein Kompromiss. Ich habe es mit einem Volumen Pedal probiert, aber das ist mir zu ungenau. Unterschiedliche Volume-Boost sind gut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Meine Erfahrung ist, dass im Bandkontext 3-4 db Boost noch ganz „harmonisch“ ist. Die Lautstärke steigt merklich, aber nicht nicht störend auffällig.
0,8 db mag bei einer Aufnahme viel sein, live würde das bei mir kaum wahrgenommen werden.
5 db und mehr kann funktionieren, wenn das Solo im vollen Geballer wirklich drüberstehen soll.
Am Ende hängt es aber auch von Song Arrangement, der Banddynamik und dem Gitarrensound ab!
Einfach mal mehrere Boost Stärken ausprobieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@djmoehre

Ich gehe mal davon aus, dass Du den Solosound, ausgehend vom verzerrten Rhythmussound, erstellt hast, oder?

Zusätzlich bisschen Mitten, Bass raus und eventuell Compressor mit rein.

Wenn ja, solltest Du beim Line6 mit dem Ausgangswert auf +2 oder 2,5 gehen.

Damit paßt es in meiner Metalband, sowie Rock 70 bis Today Band. Sowohl im Proberaum, wie auch live.

Zu Hause wird es Dir etwas zu viel vorkommen, aber Proberaum und live passt es.

@InTune
War fast zeitgleich und ähnlich :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es kommt auch auf den Song an.....Unterschiedliche Volume-Boost sind gut.
Jo, diese Unterschiede sind mir tatsächlich auch schon aufgefallen. Da ich im pod go alle Möglichkeiten habe kann ich das durchaus unterschiedlich gestalten und das tue ich auch jetzt schon. Da war ich zunächst auch ganz zufrieden mit aber nun haben wir beide Gitarren etwas leiser, weil neue Gesangsanlage und andere Aufstellung im Proberaum. Das tut der Sache super gut bei allem, was kein solo ist. "Hey, wir haben ja einen Bass und Gesang..." Ich will mich auf gar keinen Fall wieder im gesamten lauter haben, aber die 30 Sekunden, wo ich die Hauptrolle spiele, muss es halt da sein.

...Ich gehe mal davon aus, dass Du den Solosound, ausgehend vom verzerrten Rhythmussound, erstellt hast, oder?

.....Zusätzlich bisschen Mitten, Bass raus und....:)
Ja, genau so mache ich das. Es ist ein preset mit einem anderen snapshot. Sozusagen der Rhythmus Sound plus Extras. ;-)
Tatsächlich sind es bei mir gerade so um die 3db, kann ich aber auch nicht ganz genau sagen, da ich nicht nur einfach den Output anheben, sondern auch die amp setttings, gain, klang und auch das amp Volume anhebe. Da ist die amp Simulation vom pod go gut genug, den amp "gesättigt" klingen zu lassen, wenn man am virtuellen volume reißt. Gefällt mir oft besser als einfach digitale 3db.

Aber ich habe einfach Mal 3db eingestellt pur auf den Rhythmus Sound und der Lautstärke Sprung ist in etwa der, der bei mir dann passiert.

Und genau da ist mein struggle wie du es sagst, zu Hause kommt es einem viel vor, in der Band denke ich " hört man mich nun?"
 
Grund: Vollzitate reduziert/ automerge aufgeräumt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Arrangement: Die Rhytmusgitarre sollte beim Leadgitarrensolo reduziert spielen.

Mix: Hall rückt die Leadgitarre eher in den Hintergrund, würde ich daher auch nur mäßig einsetzen, wenn sich das Solo durchsetzen soll.

Sound: Würde ich eher mittenbetont halten, extreme Scoops (Badewanne) eher vermeiden, da dann der wichtigste Bereich abgesenkt wird und alles andere vom Bass, den Becken oder der 2. Gitarre überdeckt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
bei mir sind es auch +3dB, welche ich in die endstufe schicke.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Arrangement: Die Rhytmusgitarre sollte beim Leadgitarrensolo reduziert spielen.

Mix: Hall rückt die Leadgitarre eher in den Hintergrund, würde ich daher auch nur mäßig einsetzen, wenn sich das Solo durchsetzen soll.

Sound: Würde ich eher mittenbetont halten, extreme Scoops (Badewanne) eher vermeiden, da dann der wichtigste Bereich abgesenkt wird und alles andere vom Bass, den Becken oder der 2. Gitarre überdeckt wird.
Danke! Im Studio Umfeld würde ich das auch so machen. Da unser anderer Gitarrist im Gegensatz zu mir sehr analog unterwegs ist, wird das mit dem absenken schwierig, ich werde ihn aber Mal ansprechen.

Ich habe auch die mitten angehoben und bei den Sounds, die normalerweise nicht im high gain Bereich sind, dann auch noch Mal gian dazu.
 
analog mache ich das mit einem volumenpedal im FX loop des amps.
ich habe dieses pedal durch unterlegen von gummistreifen im verfügbaren weg reduziert, denn der regelweg des volumenpedals ist mir zu groß gewesen.
heißt, es gibt vollgas und etwas weniger vollgas.....das sind diese 3dB unterschied.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke! Im Studio Umfeld würde ich das auch so machen. Da unser anderer Gitarrist im Gegensatz zu mir sehr analog unterwegs ist, wird das mit dem absenken schwierig, ich werde ihn aber Mal ansprechen.
Ich meinte mit "reduziert spielen" nicht "leiser spielen" sondern weniger spielen (Arrangement). Also zum Beispiel keine Akkorde durchzuachteln, sondern während des Solos nur Betonungen durch reduzierte Voicings oder Doublestops zu setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
*edit*
Ahhh! das ist auch ein sehr guter Tipp!
 
Grund: edit->Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab als Faustregel immer 3,0 dB. Hat sich einfach so eingebürgert und funktioniert für mich am Helix (und früher am Pod HD 500).

Viele sagen auch man solle das mit dem EQ (statt mit reinem Gain Block) machen, da man die Mitten anheben kann. Das finde ich aber irgendwie total bäh, das ich generell einen mittigen Sound habe und das dann zu viel wird. Hast Du jedoch einen stark gescoopten Sound würde es sich schon empfehlen da ein paar Bässe und Höhen raus- und mehr mItten reinzudrehen.

Verstärker-Gain erhöhen (geht digital ja einfach in Scenes oder Snapshots) mag ich persönlich auch nicht so arg, da es mir bei Gain auf 8 statt auf 6 ein anderes Speilgefühl gibt. Wie gesagt, mir reichen immer 3dB an LAUTER völlig aus. Und jetzt bist Du dran, Dir mit den Infos hier die beste Lösung zu erarbeiten. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke ShelbyMustangGT ! Ja, jetzt bin ich dran und ich bin auch schon dran. Gestern hatten wir Probe und ich hatte in Vorbereitung ein paar dieser Dinge umgesetzt und war schon sehr zufrieden. Die Gain Anhebung mache ich auch nur dort, wo der Rhythmus Part mit moderatem Gain daher kommt. Ich persönlich mag das lieber, als noch mal extra einen Kompressor davorzuschalten, um Sustain und Bums in die Bude zu bekommen. Aber das ist wirklich alles Geschmackssache.

Danke an alle! So komme ich nun gut zurecht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ca. 0,8 - 1dB haben mir über 35 Jahre lang genügt. Oftmals habe ich auch keinen Solo-Boost gebraucht, war auch so laut genug........................ :whistle: :m_git1: :m_git2:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da steckt ja ein wenig mein "Problem" drin. Die anderen sagen, ich wäre bei den Rhythmus parts schon zu laut. Kann ich zwar nicht verstehen. ;-) aber ich habe mich trotzdem leiser gedreht. Bei den Soli ist dann aber Schluss mit Leiser!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi! Das sind alles nur Abstimmungsprobleme. Kenne ich aus eigener Erfahrung. Als erstes sollte man die Gesamtlautstärke runterfahren. Dann die Frequenzen richtig verteilen. Weiterhin sollte sich der Drummer unter Kontrolle halten. Also zwar dynamisch spielen es aber nicht übertreiben. Der hat halt die Lautstärke und auch die Dynamik quasi in den Händen.
Ich benutze bei Soli einen Minusboost im Loop, Rhytmus leicht abgesenkt, Solo normale Lautstärke. Funktioniert sehr gut.
;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Genau aus dem Grund bin ich großer Fan von Volume Boosts GAAAANZ am Ende der Effektkette. Bei manchen Songs spielt man ja auch durchaus Leads- oder Soli über ruhigere Parts und da möchte man natürlich nicht zu laut sein. Bei anderen Songs hingegen, kommt das Solo an den lautesten und knüppelsten Stellen... Ich habe zwei Booststufen hinter dem Reverb, einmal für ca. 2-3 dB und einmal für ca. 5 dB. So ist man flexibel und kommt je nach Song noch gut durch den Mix, ohne dass sich der Sound grundsätzlich verändert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben