Leise Stimme - live ein Problem

Ich hab auch eine leise Stimme.
Aber mein billiges Mikro von
Karstadt (12,99) bringt das alles
voll gut rüber. Keine Kopplung...gar nix.
Nur (m)eine laute Stimme.
Versuchs auch mal mit Billigmikros.
Vivanco DM40

MfG
Slade
 
:rolleyes: ... oder wie wäre es mit "Hama" ?.......:D;)
 
Hallo
mit Interesse hab ich diesen Thread durchgelesen und möchte mich mit meinem Anliegen hier mal reinhängen, da ich meine, ein ähnliches Problem zu haben, nämlich die Durchsetzungsfähigkeit der Stimme im Bandgefüge.
Dabei glaube ich nicht mal, das ich zu leise bin.
Wenn unser anderer Sänger über mein Mic bei gleichen Einstellungen singt, kommt der ganz klar rüber.
Deshalb gehe ich mal davon aus, das es mit den naturgegebenen Frequenzen in der Stimme zusammenhängt.
Meine Stimme ist von Natur aus eher heiser und geht bei der Band deshalb -meine ich- unter.
Die Frage an die Specis: Was kann ich frequenzmäßig (EQ Einstellungen?) tun, um meine Stimme nach vorne zu bringen.
Würde evtl. ein anderes Mic helfen? Im Moment benutze ich das Shure Beta 58A.
Ich habe nach durchlesen des Threads mir gedacht, das Audix OM6 und TGX 61 mal auszuprobieren.
Würde das wohl was bringen?
 
Das Audix OM6 und das Beyerdynamic Opus 89, was wohl auf dem TG-X 60 basiert, halte ich beide für besser als das Beta 58.
 
artcore
danke für deinen Hinweis.

inwiefern besser? Hilft es mir bei meinem Problem oder meinst du damit, das die qualitativ einfach nur besser sind?
 
Die beiden Mikros lösen feiner auf und setzen sich deshalb besser im Mix durch. Sie klingen fast wie Kondensatormikros.
 
Gibts denn in der Auflösung bei den Kondensern auch Unterschiesde?
Hatte nämlich das Sennheiser E865. Das hat mir nicht weitergeholfen.

Nebenbei: Übertragungsbereich ist ja wohl nicht die von dir erwähnte Auflösung?( bin Nichttechniker)
 
Auch bei den Kondensatormikros gibt es gewaltige Unterschiede!
 
Kann man eigtl das Audix OM6 als Nachfolger des OM5 ansehen oder sind es zwei ganz eigenständige Modelle?
Ich wollte mir das OM6 bestellen, aber nach einem Gespräch mit dem Verkäufer ist daraus ein OM5 geworden.
 
Interessanter thread - und gespickt mit durchaus sehr subjektiven Meinungen.

@artcore: Warum soll das TGX 60 besser sein als ein Beta 58?
Das TGX wird hier des öfteren empfohlen, ich mag es als Sänger aber nicht!
Und stell dir vor: Ich könnte dir noch 3 weitere nennen, die es nicht mögen.
Ich finde, es passt wirklich gut zu dünnen Stimmen, da die immense Bassanhebung des TGX 60 solche einfach voller klingen lässt.

Dafür hat es in den - für einen Sänger immens wichtigen ! - Mitten ein ziemliches Loch, bzw. geraten die durch die Bassbetonung etwas ins Hintertreffen.
Aus diesem Grund ziehen wir das Beta 58 jederzeit vor. Man hat einfach mehr Druck und Durchsetzungskraft auf der Bühne.

Im übrigen halte ich Tests mit generellen Aussagen übers Feedbackverhalten für ebenso problematisch wie Jens. Frei nach Otto Rehhagel liegt die Wahrheit nämlich auf dem Platz, in unserem Fall auf der Bühne! Wie feedbacksicher ein Mikro wirklich ist, kan man meiner Erfahrung nach nur rausfinden, wenn eine Band Gas gibt. Also im Proberaum oder noch besser auf der Bühne. Und da gibt das Beta 58 wirklich eine sehr gute Figur ab!

Das TGX 58 überrascht mich auch immer wieder für seinen Preis!
Beyer sollte mal über eine etwas professionellere Variante nachdenken, mit besserem Schalter und weniger Griffgeräuschen und noch ein wenig Soundoptimierung.
Das ganze in der Preisklasse um 150 €. Dürfte gut laufen!
 
@wowang
Das OM5 ist ein eigenständiges Mikro. Ich habe es allerdings noch nicht getestet, im Gegensatz zum OM6.

@le freak
Ich kann nur Aussagen über das Opus 89 machen, das ich getestet hatte. Deshalb meine Einschränkung bezügl. des TG-X 60. Wegen der Feedbacksicherheit: Den Mikrofontest haben wir seinerzeit auf einer Bühne gemacht!
 
...ein ähnliches Problem zu haben, nämlich die Durchsetzungsfähigkeit der Stimme im Bandgefüge.
Dabei glaube ich nicht mal, das ich zu leise bin.
Wenn unser anderer Sänger über mein Mic bei gleichen Einstellungen singt, kommt der ganz klar rüber.
Deshalb gehe ich mal davon aus, das es mit den naturgegebenen Frequenzen in der Stimme zusammenhängt.
Das ist soweit erstmal kein Wunder. Einen "optimalen" Sound für zwei verschiedene Sänger wird man fast nie mit identischen Einstellungen erreichen.
Und bei der Frage der Durchsetzungsfähigkeit muss man einfach auch sehen, dass es Stimmen gibt, die "tragen", und solche, die das nicht tun. Ein Chad Kroeger z.B. wird auch ohne Mikro problemlos eine kleine Kneipe beschallen (zur Akustik-Gitarre) - mit einer Stimme wie ein Mafia-Pate oder mit einem Stimmeffekt wie bei der Synchronisation von Gollum geht das nicht.

Die Frage an die Specis: Was kann ich frequenzmäßig (EQ Einstellungen?) tun, um meine Stimme nach vorne zu bringen.
Würde evtl. ein anderes Mic helfen? Im Moment benutze ich das Shure Beta 58A.

Das erste, was man tun kann, ist natürlich am EQ zu drehen. Das muss man aber probieren, da gibt es aus der Ferne kaum Möglichkeiten, Tipps zu geben.

Ein anderes Mikro ist in 99% der Fälle nicht die Lösung, wenn es zu leise ist (es sei denn, das Mikro wäre Grabbeltischware oder der limitierende Faktor wäre extremes Feedback). Sicher, das Mikro muss zur Stimme "passen". Aber: Da geht es eher um Feinheiten des Klangs, nicht um die Frage, ob die Stimme überhaupt trägt. D.h. ein anderes Mikro macht die Stimme evtl. noch "schöner" (z.B. seidiger in den Höhen etc.), aber erstmal nicht "lauter".

Jens
 
Falls ich dich damit beleidigt haben sollte: das war nicht meine Absicht! In meiner Aussage steckt keinerlei Wertung - nur die Feststellung, dass eine E-Gitarre sich leichter durchsetzt als eine Blockflöte (und so ähnlich eben auch bei Stimmen). Was man jetzt persönlich schöner findet, ist eine andere Frage!

Mit den beiden Extremen wollte ich auch nur aufzeigen, zwischen welchen Grenzen man sich stimmlich z.B. bewegen kann. Zwischen Chad Kroeger und Don Vito ist ja noch jede Menge Platz für Schattierungen... ;)

Kern meiner Aussage sollte nur sein: Dass eine andere Stimme sich leichter durchsetzt, kann viele Gründe haben, und liegt meistens nicht am Mikro (allein)...
 
...die Durchsetzungsfähigkeit der Stimme im Bandgefüge.
Dabei glaube ich nicht mal, das ich zu leise bin.
Wenn unser anderer Sänger über mein Mic bei gleichen Einstellungen singt, kommt der ganz klar rüber.
...Meine Stimme ist von Natur aus eher heiser und geht bei der Band deshalb -meine ich- unter.

Die Tatsache, daß verschiedener Stimmklang auch unterschiedliche EQ-Einstellungen erfordern, wurde ja schon erwähnt. Wobei natürlich in Sachen Durchsetzungsfähigkeit und tragende Stimme ein klassischer Sänger ein besseres Beispiel wäre als Chad Kroeger, der ja auch eine recht heisere Stimme hat und deshalb zwecks Fülle gerne zweistimmig arrangiert wird.

Und da wären wir beim Punkt: Die heisere Stimme.
Dieser (oft ja gerade angestrebte) heisere Klang rührt daher, daß zusätzliche Obertöne (hier auch häufig nicht geradzahlige) ggü. der Grundschwingung und den geradzahligen Obertönen in den Vordergrund treten. Mit der gängigen Vorgehensweise, ein Gesangsmikro in den tiefen Mitten zu "entmulmen", also Ecke 200-300 Hz abzusenken, um Durchsetzungsfähigkeit zu erreichen, greift man bei Deiner Stimme sicher Frequenzbereiche an, die ohnehin unterbelichtet sind. Die Lautheit Deiner Stimme wird wohl eher durch einen Schwerpunkt in der Ecke 2kHz liegen; einem kritischen Bereich, da hier z.B. auch verzerrte Stromklampfen ihre Stärke haben und der Gesangsstimme kaum Platz lassen.

Bei der Filterung Deiner Stimme würde ich mal folgendes versuchen:
Die Tiefmitten in Frieden lassen, ggf. sogar hier und im Bereich bis 1kHz leicht anschieben, die Ecke 2kHz absenken und dafür den Gesamtpegel erhöhen. Zudem wäre Deine Stimme ein Fall für ordentliche Kompression. Was wären z.B. Rod Stewart und Bonnie Tyler ohne Kompressor...? :D


der onk mit Gruß
 
Falls ich dich damit beleidigt haben sollte:

Nein, Unsinn, hast du nicht. Ich wollte damit nur klarstellen, das dein Hinweis sehr exakt meine Stimmcharakteristik beschreibt und jemand anderes, der hier mitliest, mir vllt gezielt noch einen Tip geben kann, was ich noch tun könnte... wie hier jetzt z.B. der Onk.

Onk
danke für deine Hinweise.
Meinst du, es empfiehlt sich es mit Equalizer und Kompressor zu probieren? (aber sollen Komps denn nicht eigtl. Dynamikspitzen abfangen??)
Die EQs an unserem Mischpult sind ja - obwohl parametrische Mitten vorhanden - dann doch sehr begrenzt, oder schöpfe ich damit schon EQ-mäßig alle Möglichkeiten aus?
Und welchen Kompressor/EQ würde man empfehlen können? Gibts die ( Kompressoren ) speziell für Gesang?

Und exakt: die Stewart und Tyler Sache is übrigens auch so ein Ding, das mir bei meinem Problem schon längere Zeit durch den Kopf geht, nämlich der Gedanke, das meine Stimme Rods sehr ähnelt, nur wie kriegen die das so hin:great:

Heute abend ist wieder Probe......

Wofür ich noch dankbar wäre mal eine Klassifizierung. Man liest hier in vielen Threads immer sehr viel von Mitten, Höhen, mittlere Höhen, Tiefenmitten, mittlere Mitten usw.
Ich weiß nicht, ob jeder, der das liest, immer weiß, um welche Frequenzbereiche es hier geht.
Gibts dazu wohl mal einen Hinweis ins Netz, wo sowas mal aufgeführt ist?
 
Für mehr Tips wäre natürlich gut zu wissen, welches Mischpult am Start ist und wie die Klangregelung Deines Gesangskanals derzeit eingestellt ist.

In Sachen Frequenzbereiche:
Da finden sich überall in diversen Foren Tabellen; hier "meine" Definitionen...

unter 40Hz - für Liveanwendungen relativ sinnfreier Tiefstbass
40 bis 80Hz - Tiefbass (hier hocken die Grundschwingungen vom E-Bass und der Wumm der Bassdrum)
80 bis 150 Hz - Bass (Grundschwingungen vom Gesang, "Bass" der Klampfen)
150 bis 300 Hz - Tiefmitten (hier ist die Wärme im Klang zuhause, aber auch der Matsch)
300Hz bis 1kHz - Mitten (Durchsetzungsfähigkeit vom E-Bass liegt hier und auch gerne Quäken von der Elektroakustischen Klampfe)
1 bis 3kHz - Hochmitten (im oberen Bereich findet sich die Sprachverständlichkeit und die Durchsetzungsfähigkeit verzerrter E-Gitarren)
über 3kHz - Höhen (könnte man auch noch weiter unterteilen, aber hier geht es kaum mehr um musikalische Information, sondern nur noch um Feinheiten im Klang. Hier liegt z.B. der Kick der Bassdrum, das Blech der Schießbude, das Crispe der A-Gitarre, Brillianzen im Gesang)
über 15kHz - für mich uninteressant, weil ich's nicht mehr hören kann. ;)


Zum Kompressor:
Selbiger ist DAS Mittel, um Gesang nach vorne zu bringen. Alles, was man von Tonträgern kennt, ist (oft mehrfach) komprimiert worden. Je neuer die Scheibe, desto mehr Kompression.:D
Gerade diese aktuellen "Hauch-Singereien", ob nun Connor, Aguilera, Shakira oder die ganzen Eintags-Schnuckel-Kindfrau-Sängerinnen wären ohne massive Kompression garnicht möglich.

Allerdings kein Licht ohne Schatten. Kompression bringt live meist erhöhte Neigung zu Feedbacks mit sich. Deshalb wird i.d.R. Gesang nicht im Kanalinsert komprimiert, sondern per Y-Split oder in der Subgruppe. Letztere Verfahrensweisen würde Dir als Akteur auf der Bühne aber nicht helfen, Dich selbst besser zu hören.

Spezielle Kompressoren/-Einstellungen für Gesang finden sich hauptsächlich in Channelstrips oder als Presets bei manchen Geräten; für Liveanwendungen tut's aber jeder bessere Dynamikverringerer (so ab dbx 166 geht's los).

Dennoch würde ich vor der Anschaffung eines Kompressors erst einmal die vorhandenen Möglichkeiten der Gesangsanlage/PA ausnützen. Also fang einfach beim Kanal-EQ mal wieder von vorne an. Alles auf Mitte - singen, hören, am besten aufnehmen und anhören und dann man die Mitten um 6dB pushen und mit den freq-Regler langsam durchfahren. Alternativ auch andersrum: 6dB absenken und durchfahren. Generell sollte man zwar bevorzugt absenken, statt anheben (wenn's also z.B. mulmt, lieber 300Hz ziehen als 2kHz pushen), aber in Deinem Fall würde ich annehmen, daß man wohl eher im Bereich der Tiefmitten bis Mitten etwas zugeben müsste.

In Sachen Durchsetzungsfähigkeit des Gesangs empfiehlt es sich, mehrspurig aufzunehmen (zur Not links-Band rechts Gesang), die beiden Spuren über's Mischpult wieder abzuspielen und dabei die Gesangsspur per EQ nachzubearbeiten. So kann man schön austesten, welche Klangkorrekturen dem Gesang im Mix auf die Sprünge helfen und eben diese Korrekturen dann am EQ des Mikrofonkanals vornehmen.


der onk mit Gruß
 
Wir haben ein Dynacord MCX 2116 Mischpult.

ps

das mit dem Y Split, wie verkabel ich das?
 
das mit dem Y Split, wie verkabel ich das?

Man nehme einen Splitter, der den Eingang (wo das Mikros dranhängt) auf zwei Ausgänge schickt. Alternativ billiger aber auch meist funzend baut man einen Adapter von XLR-F auf zwei XLR-M, je alle drei Pins angeschlossen.

Damit stöpselt man das Mikrofon in zwei Kanalzüge. Der 1. Kanalzug ist dann der für den FOH-Sound, mit einem Kompressor im Insert. Dieser Kanal wird NICHT auf die Monitoranlage geschickt. Der 2. Kanalzug wiederum geht ausschließlich auf die Monitore, hat aber dafür KEINEN Kompressor im Insert.

So kann man den Gesang für's Tanzvolk ordentlich komprimieren und hat gleichzeitig ein unkomprimiertes Signal für die Monitoranlage, um einerseits das Risiko von Feedbacks zu verringern und andererseits mag auch nicht jeder Sänger gerne einen Kompressor auf seiner Stimme. Kompression auf der Stimme ist nämlich gewöhnungsbedürtig und kann dazu führen, daß man quasi gegen den Kompressor ansingt, wenn man sich zu leise hört. Dadurch schneller heiser zu werden ist unangenehm...:D


Für Deine Anwendung würde ich es zunächst mal mit Kompression im Kanalinsert versuchen, falls das Rumspielen am EQ nicht zum Erfolg führt, zumal Du Dich ja selbst nicht durchsetzungsfähig genug hörst.


der onk
 

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