Lemme - State Variable Filter - Sounds/Aufnahme - kleiner Test

mnemo
mnemo
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.03.24
Registriert
19.08.03
Beiträge
5.404
Kekse
9.354
Ort
Berlin
Hab heute mal ein wenig Zeit gehabt diverse Tests durchzuführen.

Was man hier hört, ist nur ein klitzekleiner Teil an Sounds, was da so geht, ist eben stufenlose Schaltung.

Als erstes hab ich nur mal so den Regelweg beider Potis aufgenommen. Klingt nicht besonders spektakulär und man kann sich erst mal gar nichts unter der Schaltung vorstellen.
Aber es sollte einfach den Filterbereich erkennbar machen.
->


Dann hier die Referenz im Passivbetrieb. Das Signal geht nur durch das Volumpoti. Ein kleines Pickingding von mir:
->


Nun zum eigentlichen Test. Als erstes ist alles auf 0, dann regle ich(immer in zweier Schritten) die Resonanzfrequenz, nach dem 5 mal bleibt diese auf 10 und ich regle die Resonanzüberhöhnung, bis ich beide Potis auf 10 habe. Die letzen 5 mal regle ich wieder die Resonanzfrequenz auf 0.
->


Man regelt am Verstärker jedoch intuitiv und diese Sounds sind nur kurze Einblicke. Das braucht aber Zeit. In allen drei Pickuppositionen kann man diverse spezielle Sounds erreichen, die alle brauchbar sind. Der Nachteil dieser Schaltung ist, dass die Sounds nicht genau reproduzierbar sind. Da sollte man sich Schalterstellung aufschreiben, wenn man was spezielles gefunden hat, was durch die stufenlose Schaltung aber nie 100% wieder erreichbar gemacht werden kann. Mit einem C-Switch mit Verstärker ist man diesbezüglich besser bedient.
Meine persönliche Meinung, man bekommt aber nach einer gewissen Zeit den Dreh schnell raus und ich finde es nicht schlimm, dass es stufenlos ist. Mittlerweile weiß ich wo die Potis zu stehen haben. Außerdem kann man den Sound etwas nach den Raumklangverhältnissen richten.

Viel Spaß!
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Servus!

Hab auch vor, mir demnächst einen eigenen DIY SVF in meine Ibanez MC 300 zu bauen, ganz nach dem Vorbild von Lemme.
Daweil sind Dimarzios drinnen, die mir einen Tick zu weing Output haben und einfach nicht wirklich für meinen Stil geeignet sind.
Ich erhoffe mir dadurch einen flexiblen und vorallem brauchbaren Sound.
Was meinst du denn, ist da der SVF die richtige Methode?
Ich würde von der Richtung her gerne zwischen P90 auf SH-6 reglen können..
 
Sers!

Ich kenne die MC300 und ich würde einfach einen regelbaren Booster z.B. RC von Xotic dazuholen und den Amp damit anpusten.

Zwischen Charaktersounds hin- und herswitchen, also SC-P90-Humbucker, rate ich zu einem P-Rail von SD. Die Hotversion geht gut ab. Ich habe ein P-Rail-Set in einer Baritone und bin damit sehr zufrieden.

Der SVF steht eher für extreme Flexibilität und man kann diverse Sounds nachahmen, um nicht gleich mehrere Gitarren zu einem Gig mitnehmen zu müssen oder ins Studio, wenn man unterschiedliche Sounds in unterschiedlichen Songs braucht. Jedoch in einem Song kann man allerhöchstens zwischen der fest eingestellten Aktiven zur Passiven Schaltung hin- und herswitchen(Schalter muss man einbauen oder P/P). Auch ist es für den Sweetspot des Pickups sehr gut, also man kann den Pickup klarer klingen lassen oder etwas singender, wenn man bei Aufnahmen nicht zufrieden ist. Klingt aber im verzerrten Betrieb nicht so extrem, wie im Cleanen.
Man kann sehr gut das Signal boosten, das ist zwar O.K., aber es ist nicht regelbar.
 
P Rail hab ich bereits in einer Jackson verbaut, gefällt mir eigentlich ganz gut, aber ich möchte die Dimarzios aus den 80ern möglichst drinnen behalten.
Die Super 80s oder 88s, die ursprünglich drinnen waren, kenn ich leider nicht..
Unter den Songs ändere ich die Einstellungen sowieso nur selten bis gar nicht an der Gitarre, immer nur am Effektgerät..

Möchte eigentlich nur aus einem moderaten PAF einen High Output PU machen können..


Was ich mir schon mal überlegt habe, war einen SVF in Stufen schalbar zu machen.
Das erfolgt mittels Trimpotis; Man misst die Postionen der gewöhnlichen Pots aus und stellt diese dann an Trimpotis ein und lötet diese an einen Drehschalter.
Da sich der Wert jzt nicht mehr stufenlos regeln lässt, ergibt es auch keinen Sinn, mehrere Drehschalter anstatt den vorherigen Potis zu verwenden, man kann also einen Drehschalter mit mehreren Ebenen nehmen, da die Positionen sowieso aneinander abgestimmt werden müssen..

Hab diese Vorhaben allerdings bald wieder aufgegeben, da nun die Möglichkeiten nicht mehr viel mehr sind, als ein C-Switch in Kombination mit einem Buffer (Impedanzwandler)..
 
Servus!
Hab auch vor, mir demnächst einen eigenen DIY SVF in meine Ibanez MC 300 zu bauen, ganz nach dem Vorbild von Lemme.

Hiho,

ich suche auch noch einen DIY SVF. Schaltpläne - auf Gitarre optimiert - sind im Web kaum zu finden.
Wo hast du denn deine Schaltung her - Link?

Grüße raLLi
 
Schaltpläne gibt es eine Menge im www, ein Veroboard, nach dem du löten kannst hast du hier:

state-variable-filter_diy-layout-neu.gif
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
... oder den SVF als Bodentreter aufbauen und testen - ohne an der Gitarre zu schrauben. Mit einem möglichst kurzen Kabel geht das schon recht gut.

fq-pedal2.jpg fq-pedal.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Weiß nicht, kann man den auch high Output PUs damit imitieren?
..sonst kommt der SVF nicht in die MC 300 sonder in eine Semiakustik..

Könnte denn wer Distortion Soundsamples hochladen?
 
Solange es um das Modelilien des Tiefpasscharakters geht - ja da ist das SVF vielseitig.
Voll zur Geltung kommt die Schaltung erst wenn es um Resonanzüberhöhungen geht.

Nachgeschaltet sollte dann noch ein 5-Band EQ kommen und dann lassen sich damit die meisten PU in guter Näherung imitieren.

Das Problem wird dann das Einstellen nach Gehör werden, die Charakteristika sind mit Messequipment besser zu Identifizieren, die Ohren benötigt man dann zum Fein-Tuning.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant - anscheinend ist dieser Effekt (SVF) bereits in einige Modelling-Kisten eingebaut.

das L6 HD500 verfügt über einen sogenannten Mid Focus EQ (unter dem Namen hätte ich diese Funktion nicht vermutet ...)
http://foobazaar.com/podhd/toneGuide/eq#effects-mid

Etwas anschaulicher und vor allem verständlicher was der Effekt bewirkt ist bei Youtube zu sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=wLkVhOp5FCY&feature=youtu.be
(ab min 9:00)
Mit dieser Darstellung im Kopf und den Klangbeispielen aus Post #1 wird dann klar wie der Effekt funktioniert.

Auch hier sind Eck-Frequenz und Resonanzüberhöhung einstellbar.
Mit diesen EQ Möglichkeiten, sollte sich jeder PU nachbilden lassen - sofern die benötigten Frequenzanteile noch im Signal vorhanden sind.
Aus einem dunkel Klingenden PU kann auch mit diesem Effekt leider kein klirrend kalter SC PU gebastelt werden. Umgekehrt schon.


Noch ein schönes Demo zum SVF, die Charakteristischen Cut-Off Frequenzen und Resonanzen von verschiedenen PU nachgebildet.
auch wenn nicht alle PU zum Play Along passen. ;)
http://www.youtube.com/watch?v=rFDSe6p6qK8
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was im Allgemeinen - und auch nach Lemme - als SVF firmiert ist ein einstellbarer Tiefpaß 2. Ordnung mit Resonanzstellle. Es ist kein sogenannter Mid-Boost! Oberhalb der Grenzfrequenz fällt die Übertragung stark ab. Eben ein Tiefpaß. Im gegensatz zu einem parametrischen Mittenfilter, was ein Bandpaß ist, läßt sich die Betonung auch nicht absenken. Also bitte nicht verwechseln!

Mit einem SVF kann man natürlich noch mehr machen. Er kann auch als Hochpaß, Bandpaß und Bandsperre arbeiten. Das hängt lediglich davon ab an welcher Stelle der Schaltung man das Signal entnimmt.

Ulf
 
Das das SVF ein durchstimmbarer TP 2. Ordnung ist stimmt. Um so mehr hatte mich die Bezeichnung im HD500 gewundert. Die Funktion ist Messtechnisch als auch akustisch vergleichbar.
(vgl Post #11 1. Youtube Video ab 9:00)
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben