Les Paul ohne Mahagoni

  • Ersteller ColdFire95
  • Erstellt am
Ich könnte mir eine Paula aus Walnuss auch sehr gut vorstellen auch wenn das wohl etwas höhenreicher als Mahagoni ist, dafür heimisch ;)

...mit dem Holz - also Walnuss, hatte ich einmal eine Gitarre (wenn ich mich jetzt nicht täusche), hatte ganz schön Gewicht, einen enorm fetten Bass, aber auch allgemein einen guten Klang - wäre die nicht so kopflastig gewesen, hätte ich sie wohl nicht verkauft. Ein bisschen trauere ich ihr hinterher - klang schon sehr geil mit den installierten Humbuckern.

räänz;3411340 schrieb:
Linde geht auch etwas in die richtung mMn.

Stimme ich nicht zu, klingt ziemlich knallig und höhenreich, aber längst nicht so fett, wie Mahagoni.

___________

Gerade übrigens durch Zufall gefunden und gleich mal in meine Favoriten gepackt - ein sehr sehr umfangreiches und übersichtliches Verzeichnis bzgl. sehr vieler Holzarten:

http://www.modellskipper.de/Archive/Holzlexikon/

Da müsste man sich erst einmal Zeit für nehmen, aber es dürfte vor allem interessant werden, wenn man sich näher mit der Materie auseinander setzen will...dort kann man u.a. auch nachlesen, für welche Bereiche sich die jeweiligen Holzarten u.a. eignen, bzw. wo sie bereits eingesetzt werden - geile Seite!
 
Ich habe noch mal ein wenig nachgeschaut und heraugefunden dass honduras mahagoni fsc zertifiziert ist.

FSC Zertifizierungen gibt es nicht für Holzarten generell, sondern nur für das jeweilige Holzstück und Produkte, die aus diesem Holz gefertigt sind.
Gerade bei Honduras Mahagoni wäre ich vorsichtig, da es die einzige Mahagoni Art ist, die vom Aussterben bedroht ist und auf der Artenschutzliste der CITES steht (Swietenia macrophylla).
www.espen.de ist der einzige Tonholzhändler den ich kenne, der auch FSC Hölzer anbietet, dort gibt es auch zertifiziertes Honduras Mahagoni. Allerdings habe ich schon viel negatives über Espen gehört, wenn's um Service an Kleinkunden geht.
 
Das mit honduras habe ich auch auf espen.de gesehen. dann nehme ich wohl lieber sipo oder was es sonst noch gibt. oder eben ganz weg lassen das mahagoni.
 
Ich finds gut das du kein Tropenholz verwenden willst. Wär schon wenn das alle machen würden ;).

Ich würde auch Sumpfesche udn Nuss kombinieren. Schaut unglaublich aus. Man kann angeblich auch Erle als Halsmaterial verwenden. Vllt wäre das eine Alternative. Wäre mal was neues.

Lg
Chris
 
Erle wäre für den Hals zu weich! Da bin ich mir ziemlich sicher. Von Esche Hälsen hab' ich schon gehört und Nussbaum Hälse sind (wahrscheinlich eher gesperrt) auch eine Option.
Wenn ich du wäre würde ich den Hals aus Nussbaum bauen, den Korpus aus Erle, den Aufleimer aus Ahorn und das Griffbrett aus Pflaumenbaum, oder Ahorn. Sumpfeiche als Griffbrett wäre schön, gibt's aber leider nicht fertig.
Wenn du alles Paula entsprechend dimensioniertst geht es auf jeden Fall in die Richtung! Das ist mMn viel wichtiger als die Art des Holzes.
 
Alle "verwandte" quasi-Mahagoni Arten kannst in die Tonne treten, die klingen allesamt anders als das richtige Mahagoni. Der nächstbeste Ersatz für den Body wäre (gute!) USA Linde.

Nussbaum und Esche klingen völlig anders, beides ist kein Ersatz für Mahagoni.
 
Och _xxx_,

dein Engagement in allen Ehren, aber ich finde deinen letzten Beitrag etwas übertrieben.

Nussbaum klingt anders als Mahagoni...ok, kann man so stehen lassen.
Aber US-Linde???

Entweder man muss das etwas anders präzisieren oder man lässt die regionale Eingrenzung weg. Selbst wenn eine amerikanische Linde merkliche klangliche Unterschiede zu einer europäischen aufweisen sollte, dann würde eine in den Rocky Mountains gewachsene Linde wahrscheinlich noch ein paar Unterscheide zu einem Baum aus Floria oder New Mexico haben.

Jeder Baum ist da individuell und ich weiß, dass man selbst in meiner Region (Badisch-Franken) zwei artengleiche Bäume nebeneinander stehen haben kann, die in Sachen Holzqualität unterschiedlicher nicht sein könnten.

Vielleicht sagen wir einfach „Linde in guter Qualität“ um da ein bisschen zu relativieren.

Gleiches gilt auch für Mahagoni, bzw. seine afrikanischen Verwandten.
Ich möchte mir nicht anmaßen da Unterschiede hören zu können, ich kann es selbst optisch oft nicht.

Tja und um auf die Gitarre als Ganzes einzugehen.....
Ich glaube schon, dass man mit einer geschickten Kombination und Kostruktion einheimischer Hölzer recht nahe an das Klangvorbild „Gibson Les Paul“ herankommen kann.

Aber nix für ungut.
Dass wir beide diesbezüglich etwas unterschiedliche Standpunkte haben, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein...;)
 
Die regionale Angabe ist wichtig, weil sich die Hölzer deutlich unterscheiden. Ich weiß nicht was da unklar sein soll. Und dass es immer etwas verallgemeinert ist, das ist leider unvermeidlich. Ich kann schlecht sagen "such Dir DEN Baum in Rocky Mountains und schneide Dir ein Brett aus der Mitte des unteren Stammes raus", oder denkst Du so was würde Sinn machen? ;) Jeder Holz-Fachmann benutzt diese Begriffe auch, das dient der Orientierung. Also sagen wir mal "USA-Linde in guter Qualität" wenn es Dir besser gefällt.

Was die afrikanischen und asiatischen Mahagoni-Abarten angeht, den Unterschied würdest auch Du deutlich hören wenn Du mal zwei "gleiche" Klampfen aus dem richtigen Mahagoni und einer dieser Arten live vergleichen würdest.

Sicher könnte man mit einheimischen Hölzern dem nahe kommen, das würde aber viel Herumexperimentieren bedeuten bis man ein passendes Stück "entdeckt". Meine Gary Kramer Custom ist aus Erle und klingt sehr stark nach Gibson SG, das kann ich zwar nicht ganz verstehen aber es scheint wohl machbar zu sein. Ich will aber nicht wissen wie lange die konstruktiv rumgemacht haben bis die das hinbekommen haben.
 
Tja, du hörst hier viele verschiedene, teilweise konträre Meinungen. Imho ein Beleg dafür, dass der Einfluß der Korpusholzart bei der Solidbody E-Gitarre überschätzt wird und die Art der Konstruktion viel entscheidender ist. Oftmals durften die natürlichen Schwankungen innerhalb einer Holzart (bzw. -familie) ähnlich ausgeprägt sein wie der Unterschied zwischen Linde, Mahagoni, Erle und Schießmichtot.
http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/biegefestigkeit.html
http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/nostalgie.html
http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/fledermausohren.html
Sicher könnte man mit einheimischen Hölzern dem nahe kommen, das würde aber viel Herumexperimentieren bedeuten bis man ein passendes Stück "entdeckt". Meine Gary Kramer Custom ist aus Erle und klingt sehr stark nach Gibson SG, das kann ich zwar nicht ganz verstehen aber es scheint wohl machbar zu sein. Ich will aber nicht wissen wie lange die konstruktiv rumgemacht haben bis die das hinbekommen haben.
Wohl ein weiterer Indiz für meine These ;)
 
Verlinke bitte nicht das Gedönz von Kraushaar, da stehen mir die Haare zu Berge... er weiß zwar einiges, aber mit ein paar Aussagen hat er sich deutlich disqualifiziert, z.B. gerade bzgl. Verwendung von Linde im Gitarrenbau.
 
passt jetzt nicht so ganz rein aber:
hat jemand schonmal eine egitarre aus massiver fichte gesehn, gehört oder sogar gespielt?
bei archtops und akustik gitarren wird fichte ja öfter verwendet. aber hab noch nie ne egitarre mit massiven body aus fichte gesehen. würde mich mal interessieren!
 
passt jetzt nicht so ganz rein aber:
hat jemand schonmal eine egitarre aus massiver fichte gesehn, gehört oder sogar gespielt?
bei archtops und akustik gitarren wird fichte ja öfter verwendet. aber hab noch nie ne egitarre mit massiven body aus fichte gesehen. würde mich mal interessieren!

hi räänz, hast recht... passt wirklich nicht so wirklich^^... aber ich hab vor kurzer zeit schonmal nen Thread zu dem Thema aufgemacht

https://www.musiker-board.de/vb/technik-modifikationen-diy/296868-fichte-als-korpusholz.html

so, ansonsten find ich die Idee ne Les Paul aus heimischen Hölzern herzustellen, ziemlich interessant, hoffentlich baut die Klampfe dann auch mal einer, das wär schon toll...

ach ja, mein Vorschlag wäre Linde+etwas dickere Ahorndecke+Nusshals

bin gespannt,

MfG
 
Ich konnte mich lange nicht entscheiden was ich nun machen werde weil immer wieder neue vorschläge kamen. Nun habe ich mich entschieden: ich nehme linde als korpus, ahorn als decke und einen nusshals. Wenn dieser bau gut gelingt werde ich wahrscheinlich das gleiche ausser mit nuss anstatt linden hals machen und schauen was besser wird. Ich weiss nur noch nicht wo ich linde und nuss herbekomme. Linde habe ich auf espen.de gefunden WERWOLF hat mir aber abgeraten. Wegen nuss habe ich schon bei www.woodland-gmbh.de gefragt aber nich kein e-mail zurückbekommen.

kurz gesagt: fals ihr noch nützliche links habt wäre ich sehr dankbar

ps: sobald ich mit dem bau dann begonnen habe (wahrscheinlich erst nach weinachten) werde ich wahrscheinlich immer wieder bilder hier herein stellen.
 
Einheimische Hölzer kriegst du zu sehr guten Preisen auch hier:

http://stores.ebay.de/Karles-Ton-und-Hobbyholzer

Ich kenne Karlheinz persönlich und habe auch schon bei ihm eingekauft. Sehr netter Kerl und was einheimische Hölzer angeht, gibt es nichts, was er nicht besorgen könnte. Bei Interesse gebe ich dir gerne seine Telefonnummer.
 
für Espen und Woodland gilt dasselbe im Bezug auf Kleinkunden... ruf mal beim Drechselholzversand, oder bei Holz-Faszination an -> da werden Sie geholfen.


@XXX

Du stellst leider mal wieder pauschalisierende Aussagen in den Raum, für die du weder beweise noch Beispiele hast... finde das einfach überheblich.

Das mit dem Mahagoni kannst du nicht beweisen.

USA Linde? Wo soll da bitte der Unterschied zu europäischer Linde sein? Wie der Dude schon richtig gesagt hat sind die USA kein einheitlicher klimatischer Raum. Die bezeichnung "USA Linde" ist also nicht mehsagend als "Linde"

Wie viele Gitarren hast du schon selbst gebaut um solche Aussagen über Kraushaar treffen zu können?
 
Du musst wohl jedes mal dazwischen giften wenn ich was schreibe? Langweiliges Leben, das...

Erst mal zum Kraushaar, er verpönt Linde als unbrauchbares Holz im Gitarrenbau. Nur so zur Info, Leute die Linde spielen sind u.a.: Malmsteen, Petrucci, Van Halen, Satriani, Vai, Batio. Nur ein paar von vielen. Und das hat auch ganz klar klangliche Gründe. In diversen Interviews darf man auch die Erklärungen der Herren dazu lesen.

"Beweisen" muss ich schon mal so oder so gar nichts, das mache ich wenn ich mal vor Gericht bin :screwy:

Der Unterschied ist in der Holzstruktur, Dichte, Maserung etc. Du darfst gerne die Fachliteratur bemühen, bevor Du Leute unqualifiziert angreifst nur weil Du sie nicht leiden kannst. Der Begriff USA-Linde wird durchaus von Instrumentenherstellern so verwendet, z.B. siehe Ibanez.

Gebaut habe ich mittlerweile so an die 20 Gitarren, Hälse nur immer fertig gekauft. Aber seit wann ist das überhaupt eine Qualifikation? Jeder Depp kann eine Klampfe bauen.
 
Die amerikanische Linde gibt es tatsächlich (Tilia americana).
Daneben existieren jedoch ca. 30-40 weitere Arten, von denen wiederum viele in Europa und Amerika beheimatet sind. Auch die amerikanische Linde kann man bisweilen bei uns antreffen.

Soweit, so gut. Im Holzhandel bekommt man i.d.R. "Linde", keine Tilia americana, Tilia cordata, Tilia europaea oder Tilia platyphyllos.
Ähnlich wird einem das wohl auch bei einem amerikanischen Händler gehen. Und wer weiß schon, was als USA-Linde verkauft wird?;)

Die wenigsten von uns können die genaue Art anhand des Holzes bestimmen, müssen wir meiner Meinung nach auch gar nicht. Ein Stück Holz von guter Qualität, die sich im Gegensatz zur Art meist beurteilen lässt, ist eine gute Basis für den Bau einer Gitarre.
Der Rest ist, gerade beim ersten Selbstbau, eine kleine Wundertüte.:)
 
"Beweisen" muss ich schon mal so oder so gar nichts, das mache ich wenn ich mal vor Gericht bin :screwy:

Dann musst du aber damit rechnen, dass deine Beiträge nicht für voll genommen werden. Wenn du dir z.B. mal diesen Threat ansiehst wirst du bemerken, dass jeder, der etwas behauptet hat auch einen link o.Ä. dafür geliefert hat.

Der Unterschied ist in der Holzstruktur, Dichte, Maserung etc. Du darfst gerne die Fachliteratur bemühen, bevor Du Leute unqualifiziert angreifst nur weil Du sie nicht leiden kannst. Der Begriff USA-Linde wird durchaus von Instrumentenherstellern so verwendet, z.B. siehe Ibanez.

Das Argument war ja auch, dass es in den USA so viele unterschiedliche Klimazonen gibt, dass allein die sich so stark unterscheiden, dass der Beriff "USA Linde" keinen Sinn macht. Dass der Begriff vom Marketing der Holzhändler und Instrumenthersteller so benutzt wird heißt auch nicht unbedingt dass er Sinn macht. Vielleicht soll damit einfach gesagt werden, dass es sich um die gemeine Linde handelt und nicht eine komische, asiatische Unterart.

Gebaut habe ich mittlerweile so an die 20 Gitarren, Hälse nur immer fertig gekauft. Aber seit wann ist das überhaupt eine Qualifikation? Jeder Depp kann eine Klampfe bauen.
Das ist schon in gewisser Hinsicht eine Qualifikation, weil jeder daherreden kann was er will, aber manche Leute haben halt Erfahrung und manche nicht.
Ich korrigiere: du hast 20 Korpusse gebaut - nicht 20 Gitarren.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben