Letztes Set gesucht

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... Oder anders: das Image einer Sache ist entscheidender als seine Qualität (ist das bei Weinen eigentlich auch so?) …
wer jemals einen Beaujolais Primeur getrunken hat kennt das - hoher Preis und keinen Gegenwert, aber furchtbat angesagt...!:D


Ansonsten: fühle Dich für Deine letzten Beiträge geehrt und bewertet - leider kann ich Dir noch immer keine Punkte gutschreiben (ich bewerte wohl zu wenig?!).
 
Hallöli,

ich gehe mal auf den Thread-Titel "Letztes Set gesucht" ein ...
Das heißt ja eigentlich dass es ein Set sein muss das man selbst dann noch haben will, wenn dessen Klang, Aussehen oder Hersteller 10, 15 oder mehr Jahre Out ist. Und da hilft meiner Meinung nach nur "mit Verstand verlieben" ... ;)

Ich habe mich vor 30 Jahren in die Gitarren von Rockinger verliebt, die damals noch in Deutschland handgefertigt wurden. Dann habe ich vier Jahre gebraucht um mir (wenn auch mit Einschränkungen aus finanziellen Gründen) meine spezielle Gitarre fertigen lassen zu können. Ich habe unzählige Stunden damit verbracht jedes Detail zu überdenken und wieder neu zu planen. Am Ende ist dann "meine Cadicaster" dabei rausgekommen. Rockinger baut schon lange keine Gitarren mehr selbst und andere Marken sind mittlerweile angesagt. Meine Gitarre hat in 26 Jahren viel gelitten; trotzdem ist es immer meine Hauptgitarre geblieben.

Als "teures Schlagzeug" käme für mich nur ein Sonor mit Palisanderfurnier plus Ludwig Black Beauty Snare in Frage, wenn es "Das Drum Kit" für mich sein soll. Dein Set sieht bestimmt ganz anders aus!

Wozu ich Dir auf jeden Fall raten kann: Nimm dir gaaanz viel Zeit, wenn es das derzeitige Set auch nur halbwegs zulässt. Und wenn die Zeit gekommen ist wo Du dir klar bist, dann warte noch mal die gleiche Zeit. Wenn Du dir dann das auserkorene Set käufst, könnte es mit etwas Glück "das letzte Set" werden - auch wenn sich die Mode ändert ...
Es sollte am besten "klick" machen. Mit rationalen Überlegungen alleine (auch wenn sie nicht unwichtig sind) bekommt man kein Set für's Leben ...

Gruß
Andreas
 
Woher kann ich das Wissen bekommen? Aus den Datenblättern der großen Hersteller?

Ich habe mein Wissen aus vielen Gesprächen mit Trommelbauern wie z.B. Stefan Kohrt, Paul Mason, "Pommes" Pommerenke oder Ronn Dunnett. Außerdem gibt es im Internet viel über dieses Thema zu lesen und auch Foren, die sich mit dem Bau von Trommel beschäftigen (Der Trommelbauer, Drumsmith...). Es gibt auch lesenswerte Bücher, die sich mit der Physik einer Trommel beschäftigen. Und dann habe ich mir meine Zeit auch noch mit dem Selbstbau und der Restauration von Snares vertrieben. Das alles macht mich nicht zu einem Trommel- oder Instrumentenbauer, aber ich bilde mir ein zu wissen, was passiert, wenn ein Kessel um 1" gekürzt wird oder wenn eine Gratung flacher als die üblichen 45 Grad oder gerundet ist...


Warum ist unser Vokabular so arm?

Unser Vokabular ist nicht arm. Ganz im Gegenteil - die deutsche Sprache hat einen weit größeren Wortschatz, als die meisten andere Sprachen. ;) Mir persönlich geht es bei diesen ganzen Soundbeschreibungen immer so, wie mit dem Begriff "Groove". Wir wissen (fast) alle, was damit gemeint ist, aber wirklich beschreiben kann man das wohl nur schlecht. Das Beste, was ich zum Thema Groove bisher gelesen habe lautete in etwa so: Groove ist wie Liebe - du kannst es nicht beschreiben, aber du weißt, wenn es da ist. Für mich ist "der richtige" Klang auch eher eine Gefühlssache, als dass ich ihn beschreiben könnte. Ich könnte einem Trommelbauer stundenlang von Attack, perkussivem Klang, Bauch oder Decay erzählen und wüßte danach immer noch nicht, ob er unter all diesen tollen Begriffen das selbe versteht wie ich.


Ja genau. Und evt. hat er Dich vorher so gut kennen gelernt, dass ihm was Spezielles "nur für Dich" eingefallen ist. :)

Ja - vielleicht... Vielleicht hat er aber auch eine andere Soundvorstellung aus meinen Erklärungen herausgehört. :rolleyes:


Schön, dass der Alex jetzt auch für Adoro schwärmt.

Ääääähhhh... :confused: Alex Vesper schwärmt von Pork Pie.


Von Pork Pie habe ich auch schon viel Gutes gehört.

Ich auch. Und demnächst höre ich das jeden Tag bei mir zu Hause. ;)


Denn am Donnerstag kriege ich eben ein solches.

Das scheint mir der Grund dafür zu sein, dass du dich hier so vehemment für ein Customset einsetzt. ;) Dagegen ist auch gar nichts zu sagen. Aber der Rat, sich ein solches Set zuzulegen, sollte auch mit dem Hinweis verbunden sein, dass man sich etwas "in der Materie" auskennen sollte.


Ich wage jetzt einmal folgende Aussage:
In diesem Forum gibt es User, die ein Customset haben, OHNE vorher um Rat dazu gefragt zu haben. Die werden sehr zufrieden sein und das gönne ich ihnen von Herzen. :)
Usern, die in einem "Ich möchte mir ein Customset zulegen - welchen Hersteller würdet ihr empfehlen" Thread um Rat fragen, würde ich sehr dringend empfehlen, die Finger davon zu lassen. :rolleyes:

Wo ist der Unterschied zwischen diesen Usern...? :gruebel:


Bis dann, Uli
 
Lieber Uli,

mir geht es nicht primär um Sound. Da hast Du völlig recht, wenn Du sagst, er sei weitaus multifaktorieller bedingt als ein Laie nachvollziehen kann.

Ich glaube, es gibt vielmehr eine Müdigkeit gegenüber den Markt-Strategien großer Hersteller. Das Zeugs wird immer gleicher und die Branche kompensiert das durch Aufblähung und Grellheit der Darstellung. Ich kann´s einfach nicht mehr sehen oder hören. Das Custom-Set ist immer die Chance, sich den Dingen selbst-bewusster zu nähern. Ich erinnere mich, wie ich als Kind auf meinem Schulweg täglich an dem Laden vorbeikam, wo genau das Fahrrad im Schaufenster stand, was ich haben wollte. Und als es soweit war (Weihnachten und Erspartes), bekam ich genau dieses.

Ich glaube überdies, dass zwischen Mensch und Instrument ein wenig Magie bestehen soll. Sobald ich ein Fachgeschäft betrete (oder auf gängigen Internetseiten schaue), kommt mir alles extrem willkürlich vor. Außerdem fühle ich mich vom Angebotenem nicht gemeint - und ich merke, dass ich erst anfange, dem Verkäufer zu glauben, wenn der begriffen hat, dass ich nicht "jemand wie …" bin. Und spätestens wenn er mir Sets unter dem Aspekt der Synkopierung beim Sexualakt vorführen soll, kommt er von sich aus auf "Custom" :D.

… ich bilde mir ein zu wissen, was passiert, wenn ein Kessel um 1" gekürzt wird oder wenn eine Gratung flacher als die üblichen 45 Grad oder gerundet ist ...
Wie gesagt, geht´s mir gar nicht so sehr um physikalisch beweisbare Wirkungen. Mein Instrument ist mehr ein Wesen (spielen kann ich eh nicht :p) und ans "Wieder-Loswerden" denke ich auch nicht.

… die deutsche Sprache hat einen weit größeren Wortschatz, als die meisten andere Sprachen.
Umso erstaunlicher, dass das in Musiker-Jargons nur wenig davon durchschimmert.

René Styber (ein Mitglied der Gruppe Bush Taxi) hat mich mal darauf aufmerksam gemacht, wieviel mehr an konkretem Anspruch an die Ausführung eines Trommelschlags in Kulturen (zumeist afrikanischen) vorhanden ist, wenn in deren gesprochenen Sprache viele Bedeutungsunterschiede gleicher Worte nur durch Tonhöhenmodulation entstehen. Musikalisch ist also nicht unbedingt der Wortschatz entscheidend.

Das Beste, was ich zum Thema Groove bisher gelesen habe lautete in etwa so: Groove ist wie Liebe - du kannst es nicht beschreiben, aber du weißt, wenn es da ist.
:gruebel: Ich hab´s nicht so mit der Liebe, ahne aber was Du meinst :).

Dazu fallen mir verschiedene Dinge ein:

* Viele kreative Menschen teilen miteinander eine bestimmte Erfahrung - nämlich die Wahrnehmung von Anzeichen/Hinweisen von sowas wie "Wahrheit". Und meistens ist unmittelbar gleichzeitig das Gefühl vorhanden, dass deren Gesetze außerhalb von einem selbst ihren Ort haben. Die Idee, die solch einem Erlebnis ggf. zugrunde lag, habe ich nicht etwa gehabt, sondern sie kam mir - etwas hat sich offenbart und ich war in der Situation, es als wahr zu nehmen. Ich denke, der berühmte Kuss der Muse ist eine Verbildlichung dieses Phänomens und auch Platons Ideenlehre kommt einem in den Sinn.

* Ein Kreativitätsforscher, dessen Name mir jetzt gerade nicht einfallen will, hat als Voraussetzung für Kreativität das "Aushalten-Können von Ambivalenzen" angeführt. Es geht demnach also nicht um schnelle Entweder-Oder-Entscheidungen, sondern um Sowohl-Als-Auch-Zustände, an denen wir vor Allem uns und damit auch die nötigen Lösungen entwickeln.

* Le Corbusier, der berühmte Architekt, begann seine Planungen stets damit, dass er vor Ort alles erdenklich Mögliche - Sinnvolles und Unsinniges - in gleicher Sorgfalt recherchierte, notierte und prüfen ließ. Und danach kümmerte er sich erstmal nicht um einen Entwurf (er hatte gegen Ende seiner Schaffenszeit auch sehr viel zu tun), bis ihm irgendwann plötzlich - ähnlich eines Kügelchens, das seinen Weg mittels Schwerkraft durch ein Labyrinth findet - eine Form vor Augen stand, die dann auch Gültigkeit hatte.

Auf solcherart Weisen wird man wahrscheinlich auch sensibel für "Groove". Und es kann bestimmt nicht schaden, bei geglückten Beispielen mit digitalen Aufzeichnungsgerätschaften Abweichungen vom Pattern nachzuspüren.

Für mich ist "der richtige" Klang auch eher eine Gefühlssache, als dass ich ihn beschreiben könnte.
Falls Du nicht ganz anderer Meinung bist, könntest Du mir evt.erklären, warum dann so Vieles so auffällig ähnlich klingt. Liegt es an einer grundsätzlichen Gefühlsgleichartigkeit oder schlagen da schon Überlegungen bzgl. instrumentaler Wiederverkauf-Chancen durch? ;)

Ich könnte einem Trommelbauer stundenlang von Attack, perkussivem Klang, Bauch oder Decay erzählen und wüßte danach immer noch nicht, ob er unter all diesen tollen Begriffen das selbe versteht wie ich.
Klingt jetzt aber doch wie aufgesagt :(. Bei Fremdwörtern obendrein doppelt unsicher, ob man sich versteht :D. Außerdem würde es ihn sicherlich sehr ermüden, denn ich glaube nicht, dass ein Trommelbauer sein Geschäft in erster Linie als Dienstleistung begreift. Ein künstlerischer Funke muss schon überspringen und zur Zusammenarbeit inspirieren.

Ääääähhhh... :confused: Alex Vesper schwärmt von Pork Pie.
Selbstverständlich. Mein Hinweis bezog sich auf das Musikmachen.de-Video bei YouTube. Und Endorser-Aussagen sollte man doch eher mit ein wenig Distanz aufnahmen, oder nicht?

Das scheint mir der Grund dafür zu sein, dass du dich hier so vehemment für ein Customset einsetzt.
Ich habe halt selber überlegt, wie ich meinen Ansprüchen an den Erwerb (m)eines Sets gerecht werden kann. Früher war ich übrigens ein echter Sonor-Fan und habe mir mit Mitte Zwanzig Teil für Teil - wann immer ich wieder Geld zusammen hatte - ein kleines Lite-Set in Maserbirke vom Munde abgespart. Mein (Cajon-) Endorser, Markus Zell, ist Inhaber einer Schlagzeugschule, deren Instrumente ihm von Yamaha zur Verfügung gestellt werden. Superteile und faszinierende Hardware - ohne Zweifel. Aber keine Magie.

Aber der Rat, sich ein solches Set zuzulegen, sollte auch mit dem Hinweis verbunden sein, dass man sich etwas "in der Materie" auskennen sollte.
Der Trommelbauer wird ja gerne behilflich sein. Wie Du vielleicht gelesen hast, habe ich dem Thread-Starter empfohlen, auf Grundlage einer Art Ausschreibung zu den interessantesten Herstellern hinzufahren und sich vor Ort weiter inspirieren zu lassen.

Wäre ich Schlagzeugbauer, würde ich mich, wie gesagt, nicht als Dienstleister sehen, sondern schon eher als Künstler - oder Therapeut ;). Wie ebenfalls schon erwähnt, geht es doch nicht so sehr um knallharte Fakten bzgl. des Klangs, sondern um den Versuch, beim Erwerb des eigenen Instruments ein Höchstmaß an Würde zu bewahren.

Usern, die in einem "Ich möchte mir ein Customset zulegen - welchen Hersteller würdet ihr empfehlen" Thread um Rat fragen, würde ich sehr dringend empfehlen, die Finger davon zu lassen. :rolleyes:
Wieso? Soweit ich das von Adoro weiß, gibt´s Sets, die glatt wie normale Schlagzeuge aussehen, tatsächlich auch so klingen und mit Fellen bestückt sind, die es auch auf anderer Hersteller Erzeugnisse gibt. Ich denke, das ist bei Wahan, Tempest, Cube, Lunar, Troyan usw. nicht anders. Die Leute wollen ihre Auftraggeber doch nicht verarschen. Jedes Set, was sie rausgeben, ist ganz anderer Kritik ausgesetzt als irgend ein Teil von Tama o. ä.

Ich könnte jetzt als Cajonbauer erzählen, wie solche Dinge erfahrungsgemäß verlaufen. Aber das ist hier nicht sehr passend. Nur soviel: außer für meine Endorser habe ich noch keine Kiste aufgrund irgendwelcher besonderer Maßgaben gebaut, die mich selber nicht faszinieren.

Grüße
olliB. …
 
Zuletzt bearbeitet:
Oliver, Du sprichst mir wieder mal aus der Seele - aber langsam glaube ich, daß da erstens ein gewisses Alter erreicht sein will und zweitens ein selbstbestimmtes Leben (das wirklich diesen Anspruch hat) gelebt werden muß.

Ich (sehr persönlich!) könnte mir nie mehr ein Serien-Drumset kaufen ohne mich bis auf die Knochen verarscht zu fühlen, vom Hersteller, von der Werbung, vom Verkäufer,...
Wir hatten das schon an anderer Stelle: die üblichen Drum-"Fachzeitschriften" erzeugen bei mir heftigen Brechreiz und die betrachte ich als Teil dieser Kette.
Das geht sogar so weit, daß ich schon seit Jahren meinen ursprünglichen Laden meines Vertrauens nur noch im Notfall aufsuche, weil die Verkäufer dort schon gar nicht mehr "meine Sprache" sprechen.
 
… daß da erstens ein gewisses Alter erreicht sein will und zweitens ein selbstbestimmtes Leben (das wirklich diesen Anspruch hat) gelebt werden muß.
Oder vielleicht ein experimentell-künstlerischer (Lebens-) Entwurf.

Ich (sehr persönlich!) könnte mir nie mehr ein Serien-Drumset kaufen ohne mich bis auf die Knochen verarscht zu fühlen, vom Hersteller, von der Werbung, vom Verkäufer,...
Nach eigenem Verständnis geschieht alles ja nur dem Kunden zuliebe! ;)

Wir hatten das schon an anderer Stelle: die üblichen Drum-"Fachzeitschriften" erzeugen bei mir heftigen Brechreiz und die betrachte ich als Teil dieser Kette.
Das ist offensichtlich so. Seit mehreren Wochen trage ich mich mit dem Gedanken, hier einen Thread zu starten, der sich mit den Workshops eines hierzulande sehr bekannten Cajon-Spielers befasst, in denen es hauptsächlich darum geht, anhand oller Kamellen die erweiterte Produktpalette eines ebenfalls sehr bekannten Herstellers zur Geltung zu bringen. Diesbezüglicher Vorab-Mailverkehr mit den Beteiligten deutet allerdings an, dass das mit größter Sorgfalt hinsichtlich der Formulierungen anzugehen ist. Ich habe zwar trotzdem Lust dazu, im Augenblick aber leider nicht die nötige Zeit und Muße.

Grüße
olliB. …
 
Irgendwie irritiert mich der Threadtitel.

Letztes Set? Ehrlich gesagt glaube ich das nicht.

Ich bin jetzt 43 und habe mit 15 Jahren angefangen Schlagzeug zu spielen. Wenn ich überlege was für Drumsets ich schon gesehen haben und wie sich die in den letzten mehr als 25 Jahren entwickelt habe, kann mich mir nicht vorstellen, dass man an einem Set für ewig hängen bleibt.

Der Geschmack ändert sich. Wenn ich da an die 70er mit den Concert-Toms denke. Heute gibt es die gar nicht mehr. Auch das sog. Standard-Set mit 22" Bassdrum, 12",13" und 16" Toms ist fast schon ein Exot.

Wie schon gesagt wurde kann Customizing schon eine feine Sache sein, für jemanden der weiss was er will und auch versteht, warum eine Trommel so klingt wie sie eben klingt.
Wer so ein Set kauft, weil es hip ist, dabei aber keine Vorstellung hat, wie es eigentlich klingen sollte und evtl. nicht einmal die elementarsten Stimmkenntnisse besitzt, wird damit wohl nicht wirklich glücklich. Obendrein wäre das Geldverschwendung.

Wenn ich so die meisten Sets bei Semi-Profs (und die werden wohl hier die Mehrheit sein) fällt mir auf, das viele solide Sets der oberen Mittelklasse haben. Und das reicht auch - live sowieso. Da sind gute Mikros und jemand, der weiss, wie man ein Mischpult richtig bedient, wohl wichtiger.
Leider ist das aber auch nicht immer der Fall.

Ich könnte da manchmal heulen, wenn ich höre, was da von manchen selbsternannten "Tontechniker" an "Sound" fabriziert wird.
Einigen scheint da schon die Fähigkeit richtig zu hören abhanden gekommen zu sein. Was nützt dann überhaupt noch gutes Equipment?

Ich finde es wird auch zu viel Brimborium gemacht, was schon irgendwie an den ganzen Esotherikmist erinnert.
Komischerweise machen die meisten Profis gar keine so grosse Sache wegen ihrem Equipment. Es muss halt funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das ist ja der Sinn eines Forums: erstmal den Blick weiten, auf dass die Entscheidung, auch wenn sie letztlich allerweltsmäßig ausfällt, dennoch eine tiefempfunden Eigene ist :)
Bedingt. Das Forum wirft momentan jedem Beliebigen den Vorschlag eines Customsets unter die Nase. Wir wären meiner Meinung nach dazu angehalten, die passendesten Möglichkeiten herauszusuchen. Momentan wird jedem ein Customset vorgeschlagen. Ob er sich darin nun auskennt oder nicht.
Unerwähnt sollte es nicht bleiben, ist klar. Den Rest habe ich ja aber schon einmal durchgekaut. :cool:

Alles Liebe,

Limerick :)
 
Das Forum wirft momentan jedem Beliebigen …
:confused:

… den Vorschlag eines Customsets unter die Nase. Wir wären meiner Meinung nach dazu angehalten, die passendesten Möglichkeiten herauszusuchen.
Was nur geht, wenn auf den Betreffenden der Status der Beliebigkeit nicht zutrifft. Außerdem klingt es so, als seien die, die Du als "Wir" bezeichnest, durch irgendwas zu Homogenität in den Auffassungen verpflichtet.

Momentan wird jedem ein Customset vorgeschlagen. Ob er sich darin nun auskennt oder nicht.
Wie gesagt: ist vielleicht ´ne gute Sache, um sich besser kennen zu lernen und auszukennen. Ansonsten kommt doch in jedem Thread mit der entsprechenden Frage auch jede der gängigen Marken zur Nennung. Von daher bleibt die Frage so gut wie immer als Frage bestehen bzw. wird eine Frage der Glaubwürdigkeit der einzelnen Beitragenden.

Grüße
olliB. …
 
Manchmal fragt hier Mister A nach nem Jungleset. Manchmal fragt Mister B nach nem "Metalset" für 3000 Euro. Hin und wieder fragt Mister C nach nem 1000 Euro Set. Vielfach ist mitzuverfolgen, dass Mister A geraten wird, sich ein Customset bauen zu lassen, da er dann die Grössen dementsprechend wählen kann. Mister B, der keine Ahnung von nichts hat wird mitgeteilt, dass es kein typisches Metalset gibt, und dass sich der Grossteil der User hier für 3000 Euros ein Customset bauen lassen würde. Und Mister C wird geraten, noch 1500 Euros zu sparen, um sich dann ein Customset bauen zu lassen.

Überspitzt alles, aber nicht unwahr.

Ich kann deine Meinung verstehen, teile sie gar. Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass man als homogene Masse antworten sollte. Klar ist hier Platz für Individualität. Und trotzdem: Egal, wie begeistert du von Customsets bist. Es passt einfach nicht immer hier her. Und es sollte nicht vergessen werden, dass auch die grossen Hersteller "Customsets" bauen. Ein Customset ist eben nicht, wie von vielen hier angepriesen, die Eier legende Wollmilchsau. Vor allem dann nicht, wenn man keine Ahnung vom Drummen hat.
Klar kann man auch diese Leute darauf hinweisen. Es gibt da für mich aber einen feinen Unterschied zwischen Hinweis und ausdrücklicher Kaufberatung, die zutreffend ist.

Alles Liebe,

Limerick
 
Hmmmm... :( Nun habe ich lange überlegt, ob ich mich hier noch einmal zu Wort melden soll oder nicht. Wie ihr seht, hat mein Mitteilungsbedürfnis gesiegt...

Mensch olliB. - mittlerweile kommst du mir irgendwie etwas... verbissen vor. Bite nicht falsch verstehen, aber bis jetzt haben sich doch einige User hier eingebracht und fast alle haben die Customsets und deren Hersteller gelobt, aber auch darauf hingewiesen, dass man für so viel Geld auch absolut traumhaft klingende HiEnd Sets der sogenannten "Großen" kaufen kann.

Aber nachdem BumTac sich etwas "kritisch" gegenüber dem Kauf eines Customsets geäußert hat, hast du dich (meiner persönlichen Meinung nach) irgendwie verrannt. Von dir habe ich bis jetzt kein einziges gutes Wort über die bekannten Hersteller gehört. Ganz im Gegenteil - du sprichst (zumindest sinngemäß) von Einheitssoundbrei, Stangenware, Kundenverarschung, ungerechtfertigt hohen Preisen, mangelnder Individualität und solchen Dingen. Das finde ich doch etwas übertrieben, nicht wirklich objektiv und von daher wenig zieführend.

Soweit ich dich verstanden habe, legst du mehr Wert auf Individualität und eine Beziehung zum Instrument, als auf Klang. Ich glaube zu wissen, dass es z.B. den Usern BumTac, Molten-Crown-5, Limerick, Haensi und mir in ERSTER Linie um Klang geht. Wer mich "kennt" (soweit das in einem Forum geht), der weiß aber auch, dass ich alle meine Snares, Becken und Sets heiß und innig liebe, weil es zu fast jedem Teil eine Geschichte gibt, durch die ich eine ganz besondere Beziehung zu meinem Equipment habe. Auch ich gehöre zu den Leuten, die Instrumente eher als ein "lebendiges Wesen", denn als Gebrauchsgegenstand sehe.

Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass du die Individualität als das "Maß der Dinge" ansiehst und dabei vergißt, dass ein Schlagzeug (neben all den Emotionen und der Achtung vor dem Erbauer) auch einen ganz bestimmten Zweck erfüllen soll: Es soll klingen - und zwar möglichst gut. Das tun Adoro, Stegner oder Cube Sets zweifellos! Aber in der Preisklasse, in der wir uns dann bewegen, tun das die Sets von DW, Sonor, Ludwig, Mapex oder Tama auch. Das sollte man nicht vergessen und man tut den "Großen" unrecht, wenn man ihnen das (direkt oder indirekt) abspricht.

Und damit ich nicht als ignoranter Penner verstanden werde, sage ich nochmals:
Der Hinweis, dass man sich als Alternative ein Customset bauen lassen kann, ist absolut berchtigt und gut. Man sollte sich nur im Klaren darüber sein, dass ein Customset mitunter teurer ist, als ein HiEnd Schlagzeug bekannterer Hersteller. Und ich warne davor, maßlos übersteigerte Erwartungen zu haben - auch Customsets stimmen sich nicht selber und wechseln nicht die Farbe je nach Grundstimmung des Besitzers. Wenn man aber alles gut durchdacht hat und das nötige Wissen hat, kann man mit einem absoluten Traumset belohnt werden. Aber auch ein Set "von der Stange" hat das Zeug zum Traumset.

Ich hoffe, dass ich niemanden beleidigt habe, denn das war nicht meine Absicht.

Viele Grüße ins Forum, Uli
 
@uw
ich glaube, ich spreche da für Oliver mit. Wir haben eine ganze Nacht drüber diskutiert...

Du hast uns nicht beleidigt - leider hast Du uns aber auch nicht verstanden. Es geht um die Sache hinter den Dingen, das hat mit Gefühlen zu tun, geht ins Philosophische, beim einen oder anderen vielleicht sogar ins Esotherische - auf jeden Fall geht es um den sehr persönlichen Zugang zum eigenen Ich und wie die Dinge/Zustände/Gefühle zu einem kommen und wie sie als solches wahrgenommen werden.

Ich respektiere Deine Meinung, ist halt nicht meine...
 
Schön, dass ihr nicht beleidigt seid - das lag nämlich wirklich nicht in meiner Absicht.
Ich denke, dass ich euch bis zu einem gewissen Punkt verstanden habe. Dass es allerdings um den Zugang zum eigenen Ich geht, hatte ich nicht erwartet.

Hauptsache der Themenstarter hat es verstanden, denn der hatte ja ursprünglich mal eine Frage ins Forum gestellt.

Also, nichts für ungut und auch ich respektiere deine/eure Meinung.

Suum cuique, Uli
 
Hallöli,

das mit den Custom Sets, Idividualität, "Klang nach Philosofie" etc. verstehe ich sehr gut - und kann das auch nachvollziehen. Falls ich mir jemals noch einen Bass kaufe wird es definitiv ein Custom Bass in Form eines Precision 51 mit Zebrano Decke, Ahornhals und ungewöhnlichen Tonabnehmern sein.

Bei Drum Sets sieht sie Sache für mich anders aus. Da hat es vor 25 - 30 Jahren zweimal Zooom gemacht. Einmal beim Sonor Palisander Set (mit Ludwig Snare) und einmal beim TAMA Set von Steward Copeland. Daher kämen für mich ausschließlich solche Sets (bzw. deren Nachfolger) in Frage. Keine Custom Schmiede könnte emotional das in mir entfachen, was diese "Sets von der Stange" entfachen; auch kein Custom Palisander Set. Der Mensch ist eben völlig irrational.

Falls es keine Marke und kein Set gibt bei dem automatisch der Blutdruck höher steigt, wäre ein Custom Set eine gute gangbare Möglichkeit "das Set für's Leben" zu finden. Allerdings hat "für's Leben" auch nur indirekt mit dem Preis zu tun. Meine absolute "lieblings-Lebensabschnittsgefährtin" war zugleich die "objektiv hässlichste". :eek: :) :cool:
Will sagen: Wenn man ein 2000 Euro Set im Laden anspielt und es Zoom macht, sollte man nicht nach einem besseren 3000 Euro Set suchen. Wenn es passt, dann passt es. Und wenn es bei einem 4000 Euro Set Zoom macht, dann heißt es sparen.

Ach ja ... :redface:
Wer seine Lebensabschnittsgefährtin alle 2 Jahre (oder früher) wechselt, der wird auch nicht das Drumset für's Leben finden. Hier hieße es eher Selbstfindungskurse bei der VHS zu besuchen! Vielleicht liegt die Unzufriedenheit mit dem aktuellen Set nicht am Set, sondern an einem selbst.

Gruß
Andreas
 
Du hast uns nicht beleidigt -
Um Gottes Willen! Nein.

… und wie die Dinge/Zustände/Gefühle zu einem kommen und wie sie als solches wahrgenommen werden.
Schön gesagt! Danke.

Mensch olliB. - mittlerweile kommst du mir irgendwie etwas... verbissen vor.
Und dabei versuche ich eigentlich nur, der Enge einer Sichtweise entgegen zu treten.

… aber auch darauf hingewiesen, dass man für so viel Geld auch absolut traumhaft klingende HiEnd Sets der sogenannten "Großen" kaufen kann.
Selbstverständlich. Aber ich wollte ja gar nicht über Geld reden, sondern anlässlich der Thematik, dass jemand "sein letztes Set" sucht, eine bestimmte Möglichkeit aufzeigen und sie gegenüber pauschalisierenden Beratungspraktiken behaupten. Geld und die mit ihm einhergehende Abstrahierung konkreter Werte, das "Kaufen" statt "Verdienen" von Qualität usw. … – all solche Gedanken kommen mir bei diesem Thema einfach in den Sinn.

Von dir habe ich bis jetzt kein einziges gutes Wort über die bekannten Hersteller gehört.
Wie gesagt, ich war regelrechter Sonor-Fan und die Yamaha-Sachen meines Endorsers finde ich vergleichsweise sehr gelungen. Pearl wird immer die Marke sein, die mein Kindheits-Idol Pete York spielt und von meinen wenigen Stunden, die ich Schlagzeugunterricht hatte, ist mir der Sound einer Ludwig-Snare leitbildhaft in Erinnerung. Sollte ich rein ästhetisch Stellung beziehen, gefallen mir möglichst kleine Lugs am Besten und wie Sonor das ab der Classix-Serie umsetzt, ist gutes Design.

… du sprichst (zumindest sinngemäß) von Einheitssoundbrei, …
Ich vermute, dass die für die instrumentalen Entwicklungen maßgeblichen Kriterien sehr eng geworden sind. Es gilt für die Hersteller scheinbar, einander auf sehr speziellen Terrains auszustechen, wo eher Quantitäten als Qualitäten ausschlaggebend sind. Mit der mächtigen Werbung, die nötig ist, um im Wettbewerb nicht unterzugehen, haben sich diese Kategorien, wie ich glaube, auch als Maßgeblichkeiten der Entwicklung populärer Musikgenres ausgewirkt.

Würde ich nicht unbedingt abwertend verstehen.

Kundenverarschung, …
Den Produktmanagern, die ich kenne und die meistens sogar Musiker sind bzw. waren, würde ich nicht unterstellen, dass sie es so empfinden. Aber das liegt nur daran, dass Verarschung schon so zum Prinzip ökonomischen Denkens geworden ist, dass es unangemessen wäre, die Musikindustrie diesbezüglich besonders anzuprangern. – Aber wir sind hier ja nunmal in einem Musiker-Forum und es wäre von daher unpassend, solcherlei Dinge mit Beispielen aus der KFZ-Branche anzusprechen. ;)

ungerechtfertigt hohen Preisen, …
Wüsste ich jetzt nicht, darüber was geschrieben zu haben.

mangelnder Individualität …
Insofern die Beschäftigung mit einem Custom-Set Individuationsprozesse provozieren kann, an deren Ende letztlich aber auch die Erkenntnis stehen könnte, dass ein Sonor 507 mit preiswerten Bronze-Becken und einem stabileren Hocker vollkommen ausreichend ist. In dem Fall wäre der Betreffende überzeugter von sich und seinen klanglichen Kapazitäten, als wenn er sich aufgrund einer Preis-Leistungs-Abwägung unter Berücksichtigung der Möglichkeit entschieden hätte, dass er u. U. in drei Jahren, wo die Familienplanung das erste Kind vorsieht, sehr viel weniger Zeit mit Trommeln wird verbringen können.

… nicht wirklich objektiv und von daher wenig zieführend.
Da hat William recht: was ist denn die Sache und was das Ziel?

Soweit ich dich verstanden habe, legst du mehr Wert auf Individualität und eine Beziehung zum Instrument, als auf Klang.
Nein! Aber was macht den Klang? Die Trommel oder der, der draufhaut?

Früher gab´s im Design-Bereich mal die Formel "Form Follows Function" – ein wenig später selbstverständlich die Umkehrung: "Function Follows Form". Irgendwann (ich glaube in den 80ern des vergangenen Jh.) brachte ein Kunst-Kurator dann die Formel auf: "Form Follows Attitude". Wenn man "Function" als Begriff nicht unter den Tisch fallen lassen möchte, würde ich zu folgender Formulierung neigen: "Function Follows Form Follows Attitude". In dieser Dreiheit würde ich auch akzeptieren, wenn man "Function" und "Form" vertauschte, aber unangenehm stieße mir spontan erstmal auf, wenn "Attitude" an den Anfang gesetzt würde. Und zwar nicht, weil ich glaube, dass der beschriebene Sachverhalt falsch wäre, sondern weil ich ein entsprechendes Selbstverständnis so ohne weiteres nicht erträglich fände (höchstens vielleicht aus einer höheren Warte betrachtet :gruebel:).

Ich glaube zu wissen, dass es z.B. den Usern BumTac, Molten-Crown-5, Limerick, Haensi und mir in ERSTER Linie um Klang geht.
Wie oben schon mal gefragt: wer oder was bewirkt den Klang? Die Frage nach dem "letzten Set", wenn sie denn ernsthaft gestellt wurde, könnte auch andeuten, dass jemand nach einer Haltung (einem Wahrnehmungserlebnis) sucht, um danach für den Rest seines Lebens nicht mehr verunsichert und verführt werden zu können.

Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass du die Individualität als das "Maß der Dinge" ansiehst …
Insofern Wahrnehmung mit entsprechenden Kodierungen zwischen mir und den Dingen steht, sind die Dinge durch das bemessen, was ich (individuell) wahrnehmen kann. Nach den Überlegungen eines berühmten griechischen Philosophen (ich möchte mich auf keinen festlegen :redface:), fallen Gegensätze in ihrer extremsten Ausformung zusammen. Das könnte darauf hinweisen, dass die Wahrnehmung von Universalität nur über den Weg der konsequenten Individualisierung erfolgen kann.

Ein anderes Beispiel für diesen Zusammenhang gibt Kleist in der Schrift "Über das Marionettentheater", insofern er Kinder (und Tiere) in ihrer kreatürlichen Bewegung als anmutig bezeichnet. Infolge der Pubertät und der kritischen Betrachtung der eigenen Person im Vergleich mit anderen, geht die Anmut dann verloren – Anm.: Becken werden nach hinten gekippt, um vermeintlich dicke Ärsche in eine Flucht mit der Wirbelsäule zu bringen, Schultern werden nach vorne geschoben, um große Brüste zu kaschieren etc. – und ausschließlich der (Ballett-)Tänzer, infolge seines harten Trainings, habe die Chance, zu einer Anmut zurück zu finden.

Mode, Zeitgeist, Werbung etc. schaffen die Kriterien, die uns zur Aufgabe unserer Anmut verleiten und in und außerhalb von uns für Fragmentierung sorgen. Mag sein, dass Anmut und Ganzheit heutzutage keine künstlerischen Ziele mehr sein können, aber ich bin der Ansicht, dass sich Musik von diesem Aspekt niemals wird lösen lassen – selbst in ihrer Speedmetal-Variante nicht. "Das letzte Set" könnte also auch die Frage nach dem Spirit sein, der ein für alle Male von fragmentierenden Vergleichszwängen erlöst. Ich frage: kann ein TAMA STARCLASSIC TOBACCO BURST diesen Spirit erzeugen? – Meine Antwort: Selbstverständlich kann es das. Aber ein bloßer Link zur entsprechenden TAMA-Seite würde der Thematik wohl nicht gerecht werden, oder?

…man tut den "Großen" unrecht, wenn man ihnen das (direkt oder indirekt) abspricht.
Ich persönlich finde nur, sie produzieren Image anhand von Schlagzeugen (die zu diesem Zweck natürlich auch vernünftig klingen müssen).

Grüße
olliB. …
 
Mein Tipp: Wenn du nicht weißt, was du willst, gib nicht so viel Geld dafür aus!!
Soll heißen: Warte erstmal ein bisschen, hole aus deinem Set erstmal alles raus ( richtige Felle,gut stimmen, gut im Raum positionieren etc.), falls du das noch nicht gemacht hast. Vielleicht kennst du ja jemand, der das noch besser kann (die gibt es ja immer) und holst dir ein wenig Hilfe. Ich will dich jetzt nicht als Anfänger abstempeln oder so, aber Geschmack und Wissen kommt erst mit der Zeit. Wenn man sich zu früh ein "Set für die Ewigkeit" kaufen will, landet man schnell daneben, weil es einem noch an Erfahrung fehlt, worauf es ankommt und man weiß noch nicht so genau, was man will.
MfG,
jacofan
 
ich hatte mal eine Gitarre...sie war weiss mit roten Punkten!
das war auch das einzig schöne an der Gitarre,ansonsten war sie billig (auch verarbeitet).
sie klang nicht gut...nein,sie klang mies obwohl sie gut gestimmt war.
lag aber an der Gitarre,ganz klar...

und dann kam Joe.
Joe war ein a(e)lter(erer) Musiker aus New York und hatte schon viele kleine und auch grosse Bühnen dieser Welt bespielt und Joe nahm meine weissrotgepunktete Gitarre und spielte ein Solo und ich merkte,dass es nicht auf die Gitarre ankam,wie sie klang!
es war Joe,der aus dieser schlechten Gitarre die wunderschönsten Klänge hervorzauberte..

das schöne an der Geschichte ist,dass sie selbst im Umkehrschluss stimmt!

beste Grüsse bece
 
@ Fanatic
Ich möchte mich bei dir entschuldigen, weil ich dazu beigetragen habe, dass dieses Thema mittlerweile völlig entgleist ist. Für den Fall, dass du noch weitere Fragen hast oder Hilfe benötigst, habe ich dir eine PN geschrieben.

Und damit die Sache hier nicht weiter aus dem Ruder läuft, halte ich mich ab jetzt geschlossen.

Viele Grüße, Uli
 
Mein Deutschlehrer hätte da sicher die Nase gerümpft, denn langsam schrammen wir nur knapp an einer Themaverfehlung vorbei. :D

Nee, ehrlich. Hauptdaseinsberechtigung eines Drumsets ist es nunmal Musik zu produzieren und gut (was immer der einzelne darunter auch verstehen mag) zu klingen.
Wie man zu diesem Ziel kommt ist eine andere Sache, hat aber grundsätzlich nix damit zu tun, ob die Trommeln aus besonderem Holz, in spezieller Art und Weise verarbeitet, oder von einen Roboter zusammengebastelt worden sind.

Als ich so über Custom vs. "Stangenware" so nachgedacht habe, fiel mir auf, dass bei der Mehrheit der grossen Rocksongs im Studio eine Ludwig Supraphonic Snare benutzt wurde. Die ist nicht schlecht, aber rein rationell betrachtet auch nix besonderes.
Es gibt locker dutzende Snares, die genauso gut, wenn nicht besser sind.

Es gab in den 60ern und 70ern schon "Trommelheroes" und die hätten sich sicher auch locker eine teure Customsnare bauen lassen können. Haben sie aber nicht gemacht, denn eine "Standardsnare" hat ihnen auch gereicht.

Wie gesagt, nix gegen Custom. Dazu bedarf es allerdings auch notwendiges Wissen und Können. Hat man das nicht ist so ein Set fehl am Platz. Und es ist sicher nicht notwendig um gute Musik zu machen.

Aus dem ganzen eine Philosophie zu machen finde ich, sorry wenn ich mich damit als Banause oute, lächerlich.
Naja, ich finde auch Interpretationen über moderne Kunstwerke lächerlich, aber wie war das mit dem Banausen....:D
 
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