Linux vs. Windows XP - XP gewinnt

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Nachdem vor ein paar Tagen das bisher treue Asus Board der Workstation im Studio nach knapp 5 Jahren Dauerbetrieb die Grätsche gemacht hat und mir aktuell nur ein Backup-Board ohne S-ATA zur Verfügung steht, habe ich mir gedacht, man könnte die Zeit nutzen und mal Linux ausprobieren.

Ausnahmsweise gibt es das Fazit vorweg:

Sobald das neue Board da ist, werde ich vollkommen glücklich zu Windows XP und Cubase SX zurückkehren.


Die lange Version:

Im Einsatz war bisher ein PIV 2,8GHz HT auf Asus P4P800 mit 2GB RAM und 2x 300GB S-ATA HDDs.
Darauf liefen (und laufen auch in Zukunft wieder) Windows XP pro SP2, Cubase SX2 und Wavelab 5 mit diversen Plugins.

Der plötzliche (und bisher unergründliche) Tod des Boards machte einen kurzfristigen Tausch desselben notwendig, bis passender Ersatz beschafft ist. Das ist aktuell nicht sooo einfach, weil es keine neuen S478 Boards mehr gibt (zumindest nicht mit passender Ausstattung) und ein Umstieg auf aktuelle Hardware nicht wirklich sinnvoll wäre.
Nun hatte ich leider nur ein Board ohne S-ATA zur Verfügung, was den Wechsel auf eine Backup HD notwendig machte.
Da nun bis zum Eintreffen des Ersatzboards eh kein Produktivbetrieb möglich ist, hatte ich mich kurz informiert, was denn mit Linux inzwischen so alles möglich sein soll und stolperte dabei über ubuntu studio und Ardour.
Rein optisch machte das einen ganz guten Eindruck, so dass ich in der letzten Nacht die 1,1GB über meine 768er Leitung gesaugt habe (zäh wie Kaugummi).
Image auf DVD gebraten, Kiste angefahren, installiert, Neustart.

Überrascht war ich erstmal, dass Linux inzwischen in der Lage ist, Hardware sinnvoll selbst zu erkennen.
Internet, Scrollmaus, Delta 1010LT und Grafikkarte wurden einwandfrei erkannt.
Bei letzterer gibt es allerdings das Problem, dass der (u.a.) an die G450 angeschlossene Eizo F78 bisher zwar locker flockig 1280x1024 konnte - Ubuntu das aber nicht ermöglichen möchte.
800x600 ist für einen Sequenzer allerdings deutlichst zu mickrig.
Mit dem am zweiten Output angeschlossenen Billig-CRT gehen wenigstens 1024x768 - auf 17" ist das aber auch nicht so ganz das Wahre.

Eine weitere aktuelle Macke von Ubuntu Studio scheint es zu sein, dass der Updatemanager nicht so funktioniert, wie er soll. Das Ding zeigt zwar nach dem Start an, dass 125MB Updates verfügbar seien, will man die aber installieren, hängt sich der Updatemanager auf - schöne neue Linux-Welt :)

Das war mir jetzt erstmal egal, also JACK gestartet und konfiguriert, danach Ardour aufgemacht und erstmal von den extrem überladenen Menüs erschlagen worden.
Kurz: Das Ding sieht auf den ersten Blick aus wie ein Sequenzer und macht zumindest was Aufnahme und Wiedergabe angeht das was es soll - das GUI könnte man aber nochmal überarbeiten und die Menüstruktur verbessern.

Schön ist das, im Gegensatz zu Cubase, sehr freie Routing - was allerdings auch gleich für die erste Verwirrung beim Cubase-Umsteiger sorgt.
Damit kann man sicher eine Menge anfangen, allerdings wäre eine Dokumentation der Möglichkeiten ganz nett. Zumindest wenn man damit irgendwann mal produktiv arbeiten können soll.

Plugins:
Ubuntu Studio bringt eine ganze Menge an Plugins mit, die ich noch garnicht alle angeschaut, geschweige denn ausprobiert habe.
Was in der Grundausstattung fehlt ist ein brauchbarer parametrischer EQ.
Den gibt es in Ardour per Default nicht im Mixer.
Zwar kann ich den Hintergrund (freies Routing & Patching etc.) ganz gut nachvollziehen - nicht verstehen kann ich aber, dass hier nicht wenigstens _ein_ passendes Plugin inkludiert wurde, mal abgesehen von einem grafischen minimal-EQ, der sich irgendwo in der Sammlung findet.

Der Hinweis auf eine englische Plugin-Seite im Netz ist sicherlich nett gemeint - ein an Windows gewöhnter User wird aber spätestens bei der Installtion der Plugins verzweifeln.
Unter Windows startet man entweder das Installationsprogramm oder schmeißt im zweiteinfachsten Fall einfach die DLLs in den passenden Ordner.
Ein mittlerweile gefundenes Plugin für den angedachten Zweck habe ich zwar immerhin entpacken können - zum Laufen bekomme ich es allerdings nicht. Installationshinweise? Fehlanzeige!

An dieser Stelle sah ich mich spontan daran erinnert, warum ich Linux bereits vor Jahren abgeschworen hatte: Der Trend ging zwar auch damals schon in Richtung "CD reinschmeißen und das System läuft in ein paar Minuten", allerdings denkt wohl niemand daran, dass auch ehemalige Windows-User vielleicht gerne mal etwas nachinstallieren oder ändern würden.
Hier gilt für mich: "I don't want to know how it works - I just want to know how to work it".
Kurz gesagt: Das muß anwenderfreundlicher werden, bevor ich das zu meiner Arbeitsumgebung mache!

Für eingefleischte Linuxer sicherlich eine Alternative zu Cubase und Windows.
Wer produktiv arbeiten will und Linux nicht gerade mit der Muttermilch aufgesaugt hat, sollte vielleicht einfach bei Cubase bleiben und die gesparte Zeit zum Aufnehmen/Mixen nutzen.

Pro:
- Kostenlos
- Freies Routing!
- Projektverwaltung vorbildlich
- M-AUDIO Delta 1010LT funktioniert sofort

Contra:
- 1,1GB Download dauert ewig auf 768er DSL
- Viele, aber kaum brauchbare Plugins enthalten
- Konfiguration umständlich
- Keine VST-Instrumente und Plugins nutzbar (damit fallen B4, The Grand und tc native bundle weg - für mich ein no-go!)
- Ardour kann kein MIDI!

Fazit siehe oben.
Wer damit spielen will und in Kauf nehmen kann, vorher alles zu vergessen was er über sein Betriebssystem wußte, wird hier evtl. glücklich.
Auch wer einen reinen "HD-recorder" in Form eines PC mit etwas erweiterten Funktionen sucht und externes Mischpult und Processing einsetzen will, könnte damit glücklich werden.
Für den produktiven Betrieb im Studio reicht es aber derzeit noch nicht.
 
Eigenschaft
 
Deckt sich auch mit meinen Erfahrungen von vor einigen Wochen. Nix lief wie es sollte. Weshalb ich dann zähneknirschend doch wieder auf Windows XP gesetzt habe.

Viele Grüße
 
Danke für den Erfahrungsbericht!

Mit Reaper und einer besseren Treiberunterstützung könnte es für den Hausgebrauch (oder z.B. Proberaummitschnitts-PC) mit Linux schon wieder anders aussehen. Auch wenn ich mit meinen jetzigen Systemen sehr zufrieden bin, so finde ich doch die Entwicklung recht interessant.
Aber zum testen schick ich lieber andere Leute vor :D
 
Mit Reaper und einer besseren Treiberunterstützung könnte es für den Hausgebrauch (oder z.B. Proberaummitschnitts-PC) mit Linux schon wieder anders aussehen.

Die Treiberunterstützung bezüglich der Delta 1010LT ist, so weit ich das beurteilen kann, vorbildlich.
Was mich stört ist viel mehr die Tatsache, dass es keine _einfache_ Möglichkeit gibt, dem System zu sagen, dass der Monitor eine größere Auflösung beherrscht.

Vermutlich hakt es in meinem Fall einfach daran, dass der Eizo mittels D-SUB->BNC Kabel angeschlossen ist und sich somit keine Informationen über seine maximale Auflösung entlocken lässt.
Für Linux-Freaks ist das sicherlich mittels xrandr und xorg.conf irgendwie lösbar.
Nun habe ich einige Jahre Anwendersupport für Windows-User gemacht und bin mir ziemlich sicher, dass der normale Endanwender nicht in der Lage sein wird, in einem solchen Fall eine zufriedenstellende Lösung selbst umzusetzen.
Umso ärgerlicher, als das Grundsystem nach dem Einlegen der CD mit ein paar Tastendrücken läuft.


Auch wenn ich mit meinen jetzigen Systemen sehr zufrieden bin, so finde ich doch die Entwicklung recht interessant.
Aber zum testen schick ich lieber andere Leute vor :D

Die Entwicklung geht prinzipiell in die richtige Richtung. Mir scheint allerdings, dass Linux-Entwickler ein wenig in ihrem "eigenen Universum" gefangen sind und gewisse Dinge einfach nicht genügend aus Anwendersicht betrachten.

Es ist schön zu sehen, dass es Menschen gibt, die ohne vorrangig kommerzielle Interessen Betriebssysteme und Software entwickeln - leider fehlt mir da oft die richtige Sicht der Realität.
Z.B. verwende ich ein freies Warenwirtschaftssystem, das prinzipiell auch prima funktioniert.
Es hat allerdings schon seit über 3 Jahren gewisse Macken, die einem mit dem System nicht vertrauten Anwender zur Weißglut bringen würden.
Auch bin ich mittlerweile von dem Gedanken der "entwickelnden Community" nicht mehr sooo überzeugt, weil auf Nutzerwünsche leider kaum noch eingegangen wird.
So gibt es seit Jahren Anfragen nach einer Verleihlösung bzw. einem bestimmten Datenfeld in Datenbank und Formularen, die einfach ignoriert werden. Und das, obwohl sich einige Anwender bereit erklärt haben, die Kosten der Erweiterung zumindest zu großen Teilen zu tragen...
 
Ich habe jetzt auch schon seit Jahren einige Erfahrungen sammeln können in Bezug auf Linux (seit V7 suse), wie auch ubuntu, linspire, knoppix, qnx.....

Nicht unbedingt auf dem Recording Sektor, aber ich bin auch schnell wieder davon abgekommen, da es in Einzelfällen immer wieder zu Problemen kam, wie auch die Bedienung teilweise unakzeptabel ist....

Einmal hat es mir bei der parallel-Installation den mbr des Wins zerschossen, der grub-loader hat sich auch verabschiedet :(

Dann Ärger mit Treibern, nicht erkannter Hardware und kaum einer Möglichkeit diese ans laufen zu bringen, dämliches mount Gefummel mancher Laufwerke, dsl- Konfiguration nicht möglich, software Installation kryptisch....

UND professionelle software wie die für windows gibt es so nicht, im Bereich Musik, wie auch CAD..... Gimp ist ja ganz nett, open office auch...

...aber hier würde ich dann auch schon die Grenze ziehen.
Für einen älteren einfachen Rechner, auf dem Textverarbeitung und etwas Grafikbearbeitung, sowie Internet und Mail laufen sollen - ist dieses Betriebssystem (oder sind die Distributionen) sicherlich OK, auch was Serversteuerung anbetrifft, schnell und sicher... aber von der Bedienung für mich nix.

Schön ja, da es zig Varianten auf irgend ner Heft-DVD für 5€ bei sind inkl. open office und so, aber für mich geht derzeit an windows (xp) nix vorbei - obwohl mich das auch schon zur Weissglut gebracht hat...

Da fährt man mit VM vll. sicherer, oder behält sich für spezielle Anwendungen ein "sauberes" windows - dann besteht am wenigsten Gefahr....

DAS Betriebssystem gibt es derzeit noch nicht (wie ich es mir wünsche), vll. wärs mal an der Zeit auf mac zu gehn ???

...oder ich installiere wieder DOS 3.0

PS: am stabilsten lief QNX, dass ja scheinbar auch in Kernkraftwerken und in der Raumfahrt eingesetzt wird, aber bis man da ein mp3 zum laufen bringt wird man irre.... etc.
 
DAS Betriebssystem gibt es derzeit noch nicht (wie ich es mir wünsche), vll. wärs mal an der Zeit auf mac zu gehn ???

Ich glaube, dass der Mac auch so seine Macken hat, zumal OS X ja ebenfalls ein Linux-Derivat ist.
Vor ein paar Jahren hatte ich mal die undankbare Aufgabe, an einem Apfel-Buch etwas ändern zu müssen, was über den Desktophintergrund hinaus ging. Auch dabei wird man schnell wahnsinnig, was dann für mich auch der Grund war, dieses mir angebotene Macbook nicht zu kaufen.

Die Zeiten, in denen man jegliche Hardware unter Dos/Windows noch von Hand ans Laufen bringen musste, sind ja nun Gott sei Dank vorbei und ich kann mich über XP auf diversen Maschinen eigentlich nicht beschweren.
Ab und zu hakt es zwar auch da mal, aber die Stabilität des Systems ist seit Jahren in einem mehr als akzeptablen Bereich angekommen.
Der gerade gestorbene Studiorechner lief jedenfalls bis auf kleine Erweiterungen (größere HDDs, mehr RAM) mit der Erstinstallation von XP pro.

Vielleicht stecke ich einfach nicht genug in Linux - ich bin eben mit Dr.Dos 4.0 oder so aufgewachsen, danach kam Windows 3.0 bis aktuell XP, wobei insbesondere 95 ein ziemlicher Schuß in den Ofen war, 2000 und XP aber hervorragend und zuverlässig laufen.
Mein Router läuft seit Jahren zuverlässig auf einem PII/400 und fli4l - da blicke ich wenigstens noch durch :)
 
:D

...Doktor DOS :D ...wie es immer genannt wurde

Naja ich weine meinem XTree und dem Norton Commander auch nicht nach :)

loadhigh, himem.sys, emm386, mscd.exe, mkdir........ ja das waren noch Zeiten, gut das das passe´iss.
 
loadhigh, himem.sys, emm386, mscd.exe, mkdir........ ja das waren noch Zeiten, gut das das passe´iss.

Mein Gott waren das noch Zeiten...
Ich müsste spaßeshalber mal schauen, ob ich meinen .286 nochmal ans Laufen bringe und den Satz Disketten von Monkey Island I suchen :)
 
hehe - hab hier noch einen Olivetti M21 - x86, 640MB RAM, 20MB MB! Festplatte, 5.25" Diskettenlaufw. mit DOS 2.11 -
http://utopia.knoware.nl/users/stuurmn/om21.htm
ist ne Logicanalyzer- und ne Oszilloscope/Sinusgenerator- Karte drin und dient immer noch als Messgerät :)

arhhhg

Aber Back to Topic - die Linux-Erfahrungen habe ich auch so machen müssen - für nen WEB-Server ist es gut zu gebrauchen, auch als Internet-Terminal mit 'nem bisschen Office - dann hört's aber auf, weder im Studiobereich noch im Grafikbereich ist es mangels Software einsetzbar.
 
Warum verbreitet ihr Unwahrheiten? Das gewisse Sachen nicht gehen würden, nur weil IHR sie nicht realisieren könnt? :screwy:

Linux ist definitv nicht sehr Einsteigerfreundlich. Aber: Ich benutze Debian - was als eine der schwereren Distributionen gilt - und hatte bis jetzt noch nie ein Problem, dass nicht lösbar war. Ja, ich habe teilweise auch ungewöhnliche Hardware am laufen.
Und das alles ohne Programmierkenntnisse.
Ihr dürft auch nicht vergessen, wenn ihr neu bei Windows wärt, hättet ihr auch damit Probleme Cubase + Plugins usw einzurichten.

Die 1 GB sind kein Argument.
1. Kann man sich Linux-CD's bestellen.
2. WindowsXP Install + Updates + Programme sind schnell über 1 GB

Man muss sich halt etwas mit Linux auseinander setzen. Euer Wissen über Windows habt ihr euch auch nicht in Vier Wochen angeeignet.

Zum Thema "Mehr als für Office und Surfen reicht es nicht"
Stimmt so nicht. Man nehme eine der führenden 3D Softwares. Maya.... Kennt ihr vielleicht von Windows -> Ursprung bei Linux.
Immer mehr Spielehersteller bringen auch ihre Spiele für Linux raus.
MacOSX ist auch ein Linux.... reicht das auch nur für Office und Surfen?
Dazu gibt es Wine.
Und das sind alles nur wenige Beispiele.
 
Warum verbreitet ihr Unwahrheiten? Das gewisse Sachen nicht gehen würden, nur weil IHR sie nicht realisieren könnt? :screwy:

Mein Bericht bezog sich auf meine persönlichen Erfahrungen mit Ubuntu Studio und einige andere Distributionen, die ich bereits versuchsweise eingesetzt habe, u.a. bereits vor Jaaaahren SuSe 4 oder 5 sowie Mandrake.


Linux ist definitv nicht sehr Einsteigerfreundlich. Aber: Ich benutze Debian - was als eine der schwereren Distributionen gilt - und hatte bis jetzt noch nie ein Problem, dass nicht lösbar war. Ja, ich habe teilweise auch ungewöhnliche Hardware am laufen.
Und das alles ohne Programmierkenntnisse.

Sieh es mal aus Sicht eines (wie man so schön sagt) "professionellen Endanweders":
Ich will kein Betriebssystem bis in die kleinste Ecke lernen, um es benutzen zu können.
Um ein Auto zu benutzen muß ich auch keine Motoren bauen können.

Jeder halbwegs normale Mensch, der schon mal einen PC gesehen hat, ist in der Lage, eine Cubase-CD (oder DVD) einzulegen und das System so zu konfigurieren, dass es funktioniert. Im dümmsten Fall gibt es für nahezu jedes auftretende Problem reichlich _funktionierende_ Lösungsvorschläge, die teilweise auch in sehr umfangreichen Handbüchern dokumentiert sind.

Im krassen Gegensatz dazu steht aktuell Ubuntu Studio mit Ardour, dessen Dokumentation allenfalls rudimentär vorhanden ist und den potenziellen Nutzer zusätzlich noch bevormunden bzw. aussperren möchte (Siehe Auflösungsprobleme).
Das ganze System ist aktuell noch weit davon entfernt "out of the box" für ein Produktivsystem zuverlässig zu funktionieren.


Ihr dürft auch nicht vergessen, wenn ihr neu bei Windows wärt, hättet ihr auch damit Probleme Cubase + Plugins usw einzurichten.

Selbst das "Legen Sie die CD ein, Installation startet automatisch" ist im Cubase-Handbuch ausführlichst beschrieben.


Man muss sich halt etwas mit Linux auseinander setzen. Euer Wissen über Windows habt ihr euch auch nicht in Vier Wochen angeeignet.

Zugegeben: Es hilft deutlich, ein wenig über Eigenheiten von XP zu wissen.
Ein produktiv arbeitendes System lässt sich aber auch ohne diese Kenntnisse realisieren.
 
Mein Bericht bezog sich auf meine persönlichen Erfahrungen mit Ubuntu Studio und einige andere Distributionen, die ich bereits versuchsweise eingesetzt habe, u.a. bereits vor Jaaaahren SuSe 4 oder 5 sowie Mandrake.
Naja. Ein Linux von vor 11 Jahren ist nicht wirklich aussagekräftig für ein Linux von heute.


Sieh es mal aus Sicht eines (wie man so schön sagt) "professionellen Endanweders":
Ich will kein Betriebssystem bis in die kleinste Ecke lernen, um es benutzen zu können.
Um ein Auto zu benutzen muß ich auch keine Motoren bauen können.
Richtig. Ein "professioneller Endanwender" sollte auch nicht mit Software arbeiten, die er nicht kennt, sonst hat die Professionalität schnell ein Ende.


Jeder halbwegs normale Mensch, der schon mal einen PC gesehen hat, ist in der Lage, eine Cubase-CD (oder DVD) einzulegen und das System so zu konfigurieren, dass es funktioniert. Im dümmsten Fall gibt es für nahezu jedes auftretende Problem reichlich _funktionierende_ Lösungsvorschläge, die teilweise auch in sehr umfangreichen Handbüchern dokumentiert sind.

Im krassen Gegensatz dazu steht aktuell Ubuntu Studio mit Ardour, dessen Dokumentation allenfalls rudimentär vorhanden ist und den potenziellen Nutzer zusätzlich noch bevormunden bzw. aussperren möchte (Siehe Auflösungsprobleme).
Das ganze System ist aktuell noch weit davon entfernt "out of the box" für ein Produktivsystem zuverlässig zu funktionieren.

Selbst das "Legen Sie die CD ein, Installation startet automatisch" ist im Cubase-Handbuch ausführlichst beschrieben.
Ich benutze Windows UND Linux und ich kann mit ruhigem Gewissen behaupten, dass die Dokumentation im Allg. bei Linux weitaus besser ist als bei Windows.

Es ist auch eine Frage, ob man sich von MS alles vorschreiben lassen will oder ob man ein freies Betriebssystem benutzen will.
 
Richtig. Ein "professioneller Endanwender" sollte auch nicht mit Software arbeiten, die er nicht kennt, sonst hat die Professionalität schnell ein Ende.

Seh ich anders:
Ein sogenannter professioneller Endanwender sollte sich (abgesehen von seinen Lieblingstools) auch noch mit anderen Betriebssystemen und Sequencern zumindest ein wenig auskennen (obwohl sehr fraglich ist, ob Ardour in diese Liste gehört).

Reaper würd ich aber da zum, Beispiel schon wieder nicht unbedingt ausnehmen. Immer mehr Leute arbeiten im Privatbereich damit und in einem Studio wäre es zumindest praktisch, wenn einer die Spuren rausbekommt.

Wär ja auch peinlich, wenn ein Live-Mischer nur auf genau einem Pult arbeiten kann und auf anderen nicht einmal die Fader findet weil sie eine andere Farbe haben :D
 
Du hast mich falsch verstanden.
Ich meinte nicht, dass man sich nicht neues Wissen aneignen sollte, sondern das man nur mit dem arbeiten sollte, womit man sich auch auskennt.
 
Na dann herzliche Glückwünsche an den Gewinner! Solche Threadtitel haben immer ein hohes Potential zum Streit. Ich benutze Linux (Ubuntu Studio), bin mit der Funktionalität auch nicht unzufriedener als ich's mit Windows war. Ich bin aber auch eher Computerfreak. Anfängerfreundlichkeit ist in der Technik aber auch nicht das einzige bestimmende Kriterium. (Cubase vs. Garage Band - Garage Band gewinnt!)

Die ganze Audio Geschichte unter Linux ist eigentlich schon recht amtlich, es gibt auch ein oder zwei Studios die damit professionell arbeiten (Google Linux Audio, Ardour). Aber der Zugang zu dieser Funktionalität kommt mir auch nicht sehr benutzerfreundlich vor. Das ist aber auch kein Gehemnis. Projekte wie (das relativ neue) Ubuntu Studio zielen darauf ab diese Situation zu ändern. Wenn man hier mit ähnlichen Entwicklungen rechnen kann, wie bei der Desktoptauglichkeit, dann wird die Zukunft spannend.

Der vermeintlich geringe Preis alleine ist jedenfalls ein wirklich schlechter Grund um Linux zu nehmen, so wird man nicht glücklich. Anwenderfreundlich sind viele Linux Distributionen aber ganz sicher. Nur eben anderen Anwendern gegenüber. (Z.B. Solchen die das ganze Rumgeklicke unter 'modernen Benutzeroberflächen' doof finden, und 'sudo aptitude install firefox' für die Spitze der Effizienz halten.)

Kleine Haarspalterei zum Schluß: MacOS X ist sicher kein Linux, sondern auf einer Unix Variante aufgebaut (FreeBSD, wenn ich mich recht erinnere). Das wäre in etwa so als würde man sagen das Unix von Sun sei auch Linux.
 
So, hochinteressanter Thread hier.

Ich nutze Debian mit angepasstem Kernel und so weiter. Schon seit Jahren, daher interessiert mich das hier sehr. Ich werd einfach mal nen paar Kommentare dazu schreiben.

Zu den Grafikproblemen möchte ich mich hier nicht äussern, da ich den kompletten Hintergrund zu RaumKlangs Hardware nicht haben, und wir hier in erster Linie im Recording Forum sind, es fällt mir aber schwer zu glauben, das es dazu keine Lösung gibt. Ich sehe aber die Problematik der Configs für Leute, die bisher mit den Windows Dialogen gearbeitet haben, und nun in die Tiefen des Systems geworfen werden. Versteht das nicht als Angriff, oder Abwertung eurer Fähigkeiten, ich sehe das eher als Fakt, den ich immer wieder höre.

Das war mir jetzt erstmal egal, also JACK gestartet und konfiguriert, danach Ardour aufgemacht und erstmal von den extrem überladenen Menüs erschlagen worden.
Kurz: Das Ding sieht auf den ersten Blick aus wie ein Sequenzer und macht zumindest was Aufnahme und Wiedergabe angeht das was es soll - das GUI könnte man aber nochmal überarbeiten und die Menüstruktur verbessern.
Jack und Ardour nutze ich auch. Jack ist mit dem Routing eine Offenbarung, die mich immer wieder von den Windows Sequencern zu Linux als Grundlage zurückkehren lässt.
Die Menüstrukturen von Ardour sind problematisch, das ist aber ein Resultat davon, das Ardour immer weiter gewachsen ist und - das ist symptomatisch für viele Entwicklungen in der Welt der freien Software - nie wirklich neu strukturiert wurde. Bei kommerziellen System wird viel Wert auf Ergonomie gelegt, und es werden Leute mit entsprechenden Kenntnissen darauf losgelassen. Wer in erster Linie um neue Features bemüht ist, und um eine Weiterentwicklung des Konzepts, verliert so etwas schnell aus den Augen. Neustrukturierung braucht Zeit, und die wird lieber für neue Features genutzt, bis der Leidensdruck auch für die Pro-Nutzer und Programmierer gross genug ist.

Plugins:
Ubuntu Studio bringt eine ganze Menge an Plugins mit, die ich noch garnicht alle angeschaut, geschweige denn ausprobiert habe.
Was in der Grundausstattung fehlt ist ein brauchbarer parametrischer EQ.
Den gibt es in Ardour per Default nicht im Mixer.
Zwar kann ich den Hintergrund (freies Routing & Patching etc.) ganz gut nachvollziehen - nicht verstehen kann ich aber, dass hier nicht wenigstens _ein_ passendes Plugin inkludiert wurde, mal abgesehen von einem grafischen minimal-EQ, der sich irgendwo in der Sammlung findet.

Da beruht das Problem eher dadrauf, das sich lange niemand um einen neuen Plugin-Standard gekümmert hat. LADSPA ist als Standard überaltert. LV2 wird interessant, ist bisher aber nicht aus dem Beta Stadium herausgekommen. Dabei wird soweit ich weiss, auch eine frei programmierbare GUI kommen, Aber wie gesagt, das wird noch abzuwarten sein.

- Konfiguration umständlichrumente und Plugins nutzbar (damit fallen B4, The Grand und tc native bundle weg - für mich ein no-go!)
- Ardour kann kein MIDI!
MIDI wird als Midi Track erst in Ardour 3, der aktuellen Entwicklungsversion zu haben sein. Ich nutze das Teil schon, ist aber noch nicht sehr stabil. Also noch nicht wirklich empfehlenswert.

Mit dem Fazit des eigenen Universums der Entwickler hast du vielleicht Recht, gerade wenn man die Einflussmöglichkeiten nicht in dem Masse kennt. Ohne Programmierkenntnisse ist es sehr schwer, da was zustande zu bringen.

Mit einem Missverständnis muss ich aufräumen: MacOSX basiert nicht auf Linux! Das ist einfach totaler Bullshit. MacOSX ist eine Weiterentwicklung des NeXtstep Systems, mit Teilen von FreeBSD. Hat nix mit Linux als Betriebssystemkern zu tun, ist aber durchaus auch ein System, das in die Unix-Familie gehört. Wie Linux. Die Unterschiede sind dennoch gewaltig.

Zum Thema VST möchte ich noch was anmerken: Das liegt nicht an der Unfähigkeit von Linux, mit VST zusammenzuarbeiten, sondern an der Lizenz von Steinberg. Ardour ist unter der GPL lizensiert, das kollidiert mit der rigiden Steinberg Lizensierung für die VST Runtime Sourcen, die nicht weitergegeben dürfen in nicht-kompiliertem Zustand. Man kann Ardour mit VST Unterstützung kompilieren, und dann über Wine die VST Plugins nutzen!

Letztenendes ist Linux noch nicht so weit, wie Windows in gewissen Bereichen, beherrscht aber Features, auf die zumindest ich nicht mehr verzichten möchte. Dadurch ist Windows mittlerweile fast komplett für mich gestorben.

Bin mal gespannt auf die weitere Diskussion,

Beowulf
 
Naja. Ein Linux von vor 11 Jahren ist nicht wirklich aussagekräftig für ein Linux von heute.

Ich wollte damit nur sagen, dass ich mich auch schon vor Jahren mit dem System auseinandergesetzt habe :)


Richtig. Ein "professioneller Endanwender" sollte auch nicht mit Software arbeiten, die er nicht kennt, sonst hat die Professionalität schnell ein Ende.

Deshalb versucht man ja, seinen Horizont zu erweitern.
Wenn das aber schon an der schlichten Konfiguration der passenden Bildschirmauflösung scheitert, habe ich irgendwann auch keinen Nerv mehr.

Es ist auch eine Frage, ob man sich von MS alles vorschreiben lassen will oder ob man ein freies Betriebssystem benutzen will.

Diesbezüglich ist Ubuntu ja auf dem richtigen Weg, hin zu dem, was Windows jahrelang gemacht hat - siehe Monitor-Problem.
 
Deshalb versucht man ja, seinen Horizont zu erweitern.
Wenn das aber schon an der schlichten Konfiguration der passenden Bildschirmauflösung scheitert, habe ich irgendwann auch keinen Nerv mehr.
Dann hast du deinen Horizont aber ziemlich halbherzig erweitert. Denn ich bin mir sicher, dass man die Auflösung hinkriegen kann. Habe selber einen Eizo.


Diesbezüglich ist Ubuntu ja auf dem richtigen Weg, hin zu dem, was Windows jahrelang gemacht hat - siehe Monitor-Problem.
Deswegen ist das auch eine Einsteigerdistribution und nicht für Leute mit viel Linux Know-How gedacht. So wie halt Windows für PC Einsteiger ist. ;)

Ich will auch niemanden zu Linux bekehren oder sonstwas. Ich wollte nur mit den Unwahrheiten aufräumen. "Das konnte ich nicht machen, also geht es nicht!"
Ich kann auch keinen Treiber in C programmieren. Aber trotzdem geht das.
 
So, hochinteressanter Thread hier.

Na da habe ich was losgetreten... :)


Zu den Grafikproblemen möchte ich mich hier nicht äussern, da ich den kompletten Hintergrund zu RaumKlangs Hardware nicht haben, und wir hier in erster Linie im Recording Forum sind, es fällt mir aber schwer zu glauben, das es dazu keine Lösung gibt. Ich sehe aber die Problematik der Configs für Leute, die bisher mit den Windows Dialogen gearbeitet haben, und nun in die Tiefen des Systems geworfen werden. Versteht das nicht als Angriff, oder Abwertung eurer Fähigkeiten, ich sehe das eher als Fakt, den ich immer wieder höre.

Die Hardwareseite ist eigentlich ganz einfach: Matrox G450 (funktioniert auch) und Eizo F78, allerdings über BNC angeschlossen, wegen der deutlich besseren Signalqualität.
Das System schaltet beim Startup in den VESA-Modus um, weil es den Monitor nicht erkennt. Versuche, das mittels xrandr zu fixen, waren leider nicht von Erfolg gekrönt.

"Freaks" (bitte nicht abwertend sehen!) lachen da wahrscheinlich drüber. Für den normalen Nutzer konnte ich aber leider keine Doku finden, die das Problem sinnvoll lösen würde, zumal in gefundenen How-Tos scheinbar grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass man Linux an sich bereits im Schlaf beherrscht (so viel zu "eigenes Universum").

Ich kenne die Situation auch andersrum (eben als Anwender-Supporter für Windows-Systeme), wo ich mich manchmal auch frage, was so schwer daran ist einfach das zu machen, was ich am Telefon sage :)
Nichts desto trotz ist es ein _ziemlicher_ Sprung ins kalte Wasser, wenn man gleich von Anfang an damit konfrontiert wird, Probleme des Systems an der Konsole lösen zu müssen.
Wäre es da nicht sinnvoller, bei "Out of the box"-Systemen eine Abfrage einzubauen, was der nicht erkannte Monitor denn nun kann, statt stumpf in den VESA-Mode zu gehen, ohne dem Nutzer eine _einfache_ Möglichkeit zu geben, das zu ändern?


Jack und Ardour nutze ich auch. Jack ist mit dem Routing eine Offenbarung, die mich immer wieder von den Windows Sequencern zu Linux als Grundlage zurückkehren lässt.

Das war eigentlich _der_ Grund für mich, das mal zu probieren, nachdem ich einen Screenshot davon gesehen hatte. Das mangelhafte Routing älterer Cubase-Versionen hat mich oft genervt (wobei es auch da Workarounds gibt) und mit Cubase 4 steht ja nun auch ein System zur Verfügung, das endlich freies Routing beherrscht.


Neustrukturierung braucht Zeit, und die wird lieber für neue Features genutzt, bis der Leidensdruck auch für die Pro-Nutzer und Programmierer gross genug ist.

Genau das war mein Eindruck.
Allerdings ist das nicht nur ein Problem freier Software.
Siehe Excel: "Bearbeiten -> Einfügen/Inhalte Einfügen" und "Einfügen -> Zellen/Spalten" (was oOo dummerweise so übernommen hat) ist auch nicht gerade logisch und sinnvoll strukturiert.


Da beruht das Problem eher dadrauf, das sich lange niemand um einen neuen Plugin-Standard gekümmert hat. LADSPA ist als Standard überaltert. LV2 wird interessant, ist bisher aber nicht aus dem Beta Stadium herausgekommen. Dabei wird soweit ich weiss, auch eine frei programmierbare GUI kommen, Aber wie gesagt, das wird noch abzuwarten sein.

LADSPA wäre ja an sich schön und gut.
Allein, es scheitert schon daran die entsprechenden Plugins überhaupt zu installieren.
Vielleicht sehe ich das als hauptsächlicher Windows-Nutzer einfach zu blauäugig, aber eigentlich erwarte ich, dass ein Doppelklick auf eine entpackte Installationsdatei exakt das macht: Die gewünschten Teile installieren. Und zwar ohne, dass ich zur Konsole wechseln und merkwürdige Befehle von Hand eingeben muß. :)


MIDI wird als Midi Track erst in Ardour 3, der aktuellen Entwicklungsversion zu haben sein. Ich nutze das Teil schon, ist aber noch nicht sehr stabil. Also noch nicht wirklich empfehlenswert.

MIDI ist für meine Anwendungen extrem wichtig, weil ich nahezu jede Tastenspur auch als MIDI-Track aufnehme. Allein schon aus dem Grund, dass man vielleicht den Pianosound doch nochmal ändern will, ohne alles neu einspielen zu müssen.
Oder weil der Herr Tastendrücker vergessen hat, das Leslie wieder auf "slow" zu stellen :)


Mit dem Fazit des eigenen Universums der Entwickler hast du vielleicht Recht, gerade wenn man die Einflussmöglichkeiten nicht in dem Masse kennt. Ohne Programmierkenntnisse ist es sehr schwer, da was zustande zu bringen.

Ich würde mir halt wünschen, dass von den eingefleischten Linux-Freaks (siehe oben) auch mal wieder jemand einen Blick über den Tellerrand wagen würde.
Die meisten davon (zumindest von denen die ich kenne) sehen "ihr" System als den einzig zulässigen Schluß für ein allmächtiges Betriebssystem an, dessen Eigenschaften absolut nicht in Frage gestellt werden dürfen. Schließlich kann nicht sein, was nicht sein darf.

Markant dafür sind Kommentare wie "Nimm doch einfach BSD" wenn man solchen Leuten davon berichtet, dass man mal ein Konfigurationsproblem mit Windows hatte.
Leider übersehen sie dabei gerne, dass es gewisse Anwendungen in der vom Anwender gewünschten Form evtl. einfach nicht gibt, gewisse produktive Arbeitsumgebungen nicht "mal eben" portierbar sind und vor allem: Endanwender im Office- und Studiobereich idR. nicht "basteln" wollen.

Zum Beispiel wäre einigen meiner ehemaligen Kunden (in dem Fall: Versicherungsmakler) ein Umstieg auf Linux überhaupt nicht möglich, weil die von den Gesellschaften ausgegebenen Berechnungsprogramm ausschließlich für Windows gedacht sind.
So leben diese Anwender mehr oder weniger glücklich mit den Ecken und Kanten, die natürlich auch Windows mit sich bringt - Prinzip des kleineren Übels.

Genau so sehe ich das auch mit meiner Studioumgebung. Warum soll ich mich in ein komplett neues System einarbeiten, wenn das was ich bisher nutze, bis auf ein paar kleine Einschränkungen gut funktioniert?
"Nur" freies Routing möchte ich mir jedenfalls nicht mit dem Verlust geliebter und bekannter Plugins erkaufen :)


Mit einem Missverständnis muss ich aufräumen: MacOSX basiert nicht auf Linux! Das ist einfach totaler Bullshit. MacOSX ist eine Weiterentwicklung des NeXtstep Systems, mit Teilen von FreeBSD. Hat nix mit Linux als Betriebssystemkern zu tun, ist aber durchaus auch ein System, das in die Unix-Familie gehört. Wie Linux. Die Unterschiede sind dennoch gewaltig.

Sorry, das war jetzt mehr auf den Part bezogen, den der Nutzer "sieht".
Zumindest hatte mich die Konfigurations des Systems sehr an Linux erinnert.
Aber Du hast natürlich Recht - das war zu oberflächlich.


Zum Thema VST möchte ich noch was anmerken: Das liegt nicht an der Unfähigkeit von Linux, mit VST zusammenzuarbeiten, sondern an der Lizenz von Steinberg. Ardour ist unter der GPL lizensiert, das kollidiert mit der rigiden Steinberg Lizensierung für die VST Runtime Sourcen, die nicht weitergegeben dürfen in nicht-kompiliertem Zustand. Man kann Ardour mit VST Unterstützung kompilieren, und dann über Wine die VST Plugins nutzen!

Dieses Problem erkenne ich klar als Steinbergs "Fehler" an.
Aber selbst kompilieren? Um "mal eben" was auszuprobieren?
No thanks!


Letztenendes ist Linux noch nicht so weit, wie Windows in gewissen Bereichen, beherrscht aber Features, auf die zumindest ich nicht mehr verzichten möchte. Dadurch ist Windows mittlerweile fast komplett für mich gestorben.

Mir geht es aktuell genau andersrum: Windows kann aktuell eigentlich alles was ich will und Cubase 4 wird auch hier bald Einzug halten, womit sich gewisse Problemchen dann auch erledigt haben sollten.
Aus dem (hauptberuflichen) Support bin ich lange genug raus, um mich inzwischen mehr als Anwender zu sehen, der ohne große Bastelei ein System einfach nur nutzen will.
 

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