Lötstation, welche Leistung?

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Ich möchte demnächst kleinere Lötarbeiten an meinen Gitarren selbst ausführen. Ist manchmal lästig, für jeden Käse zu Gitarrenbauer zu rennen.
Nun meine Frage, welche Leistung braucht der Lötkolben für ein vernünftiges Löten an Potis etc.? Gibt es sonst noch etwas zu beachten?
 
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Dafür brauchst Du keine Lötstation, nimm einen 30W Lötkolben von Ersa oder Weller und arbeite mit bleihaltigem (bitte keine Grundsatzdiskussion bzw. Blei) Lötzinn mit Flußmittel drin (Elektroniklot).

An den Kabeln so 4-5mm Isolation entfernen und vor dem Anlöten bereits leicht verzinnen, dann lassen die sich besser an die Ösen bzw. Potigehäuse anlöten. Auch das Potigehäuse vorher verzinnen (nicht zuviel...).

Am besten, mit einem Poti erstmal üben, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber man kann das rasch lernen.
 
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Ich meinte auch nicht Lötstation sondern Lötkolben, sorry blöd ausgedrückt. Löten an sich kann ich, das ist kein Problem. Ich habe noch einen alten Lötkolben, der etwas Leistungsschwach ist und ich auf dem Typenschild die Daten nicht mehr erkennen kann.
Danke, das bringt mich weiter.
 
...ich habe zwar auch eine Lötstation, aber für Lötarbeiten an E-Gitarren benutze ich fast ausschließlich meinen Akku-Lötkolben von LIDL. Der reicht dafür völlig aus, wenn man damit umgehen kann.

Grüße
Mark
 
Widerspruch: Ich löte nun schon 50 Jahre. Am Anfang beruflich als Elektomechaniker, danach dann als "Bastler" - und seit 23 Jahren als Gitarrenbauer. Es gibt nichts Besseres als eine Lötstation und eine feine Spitze am Ende. Natürlich ist eine Lötstation zu teuer, für wenige Anwendungen. Aber dennoch sollte genügend Leistung (Hitze) und die richtige Spitze vorhanden sein, um nicht zu lange an dem zu lötenden Teil rum zu braten. Bei einem Akku- Lötkolben wäre ich mir da nicht so sicher? Und wenn ich bei meinen Servicearbeiten so manche selbstverdrahteten Kunden Löt(Brat)ergebnisse sehe... Mancher hat mit dem Werkzeug gearbeitet, womit Dachrinnen verlötet wurden . So sieht es meist aus. Also, ausreichend Leistung, feine Spitze und feines Lötzinn (mit Blei) und Flussmittel, sollten verwendet werden.
 
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@murle1 und was hälst du für eine ausreichende Leistung? Die von @BassFan angegebenen 30 Watt?
 
Ich plädiere für eine Lötstation mit etwa 50 Watt - es geht nicht um eine Riesenspitze. Es geht darum, z.B. bei Potigehäusen genügend Hitze kurzfristig nachschieben zu können - mit 30Watt Ersa wird es da knapp.
Eine (gebrauchte?) Weller WTCP gibt es schon um die 100€ und die macht Jahrzehte lang Freude.
Ich hab (und benutze) meine Weller immer noch (gibt noch Ersatzteile) - Herstellungsjahr 1993.
 
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...Mal ganz ehrlich: Das Löten von Pickups, Potis und Schaltern zählt zu den eher anspruchslosen Lötarbeiten. Dafür packe ich meine Lötstation nicht aus. Beim Löten auf Platinen und bei feinsten Lötarbeiten an sehr kleinen SMD-Bauteilen sieht die Sache schon anders aus.
 
Ich bin auch eindeutig ein Fan von Lötstationen, auch für "anspruchslose" Arbeiten ;-) Meine gute alte Weller WTCP-S hat jetzt auch schon fast 30 Jahre auf dem Buckel. Mit dem Ding löte ich ALLES...
 
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Also ich für meinen Teil nutze gerne meine 20,- "Lötstation" von Ebay. Das reicht locker für Gitarrenelektronik und wenn mal was kaputt ist, muss halt en neue her. Meine hält aber schon 5 Jahre ohne Probleme. Die hat so um die 50W wenn ich mich recht erinnere und das wichtigste: die heizt recht schnell hoch.

Das Ding wird von verschiedenen Herstellern quasi baugleich verkauft; manchmal sind sie blau, mal rot mal grün...

Ich als Laie weiß nicht, was an einem Lötkolben für mehr Geld besser sein sollte. Er macht heiß und schmelzt das Lot...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir vor einem Jahr diesen Lötkolben besorgt.

https://www.amazon.de/ERSA-Gaslötset-Independent-Profi-Set-0G13400141/dp/B000VCZBF6/ref=mp_s_a_1_2?dchild=1&keywords=ersa+gaslötkolben+130&qid=1588571505&sprefix=ersa+gas&sr=8-2

Regelbar von 25 -130 Watt. Lötspitzen sind von breit bis dünn austauschbar, es gibt eine Düse um Schrumpfschläuche zu schrumpfen und ist durch die Gasbefeuerung auch unterwegs verwendbar.

Als ich noch hauptberuflich als Elektroniker gearbeitet habe, war da immer eine Lötstation von Weller mit 50W und ca. 3mm breiter Spitze im Einsatz. Mit den ganz dünnen Spitzen bekommt man einfach keine Wärme an die Lötstelle.
 
Und noch eine Runde sowie eine flache Spitze dazu, dann bist Du gut gerüstet.
Lötkolben reicht für deine Anwendung auf jeden Fall aus.

Lötstation ist halt komfortabler weil der Kolben temperaturgeregelt ist und schnell aufheizt.
Auspacken muss ich meine Lötstation übrigens nicht. Sie steht immer aufgebaut in der Werkstatt.
 
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Danke an alle, ich schaue mich dann mal um. Ob einfachen Lötkolben oder Station überlege ich noch, da will ich jetzt auch nicht an einem Euro sparen, es muss für mich Sinn machen. Leistungsbereich so um die 50-70 Watt ist notiert.
 
Für eine Lötstation sind die 80 W ok, da Temperaturgeregelt.

Ein 80 W Lötkolben ist eher war für gröbere Arbeiten und auch etwas zu groß.
Das ist z.B. so ein Standart Lötkolben zum Drähte an Potis anlöten und Stecker reparieren:
https://www.ersa-shop.de/de/product...MIg_P69Yqa6QIVB6QYCh2SuQKuEAQYBCABEgLjvPD_BwE

Und noch so als ganz kleinen Tip:
Besorge Dir noch Bleilot. Das ist einfacher zu verarbeiten als das Bleifreie.
 
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Wenn du nicht an jedem Cent sparen muss und du ja auch löten kannst, empfehle ich dir eine kleine Weller Lötstation mit ca 80W.
#Ich habe als treuer Begleiter eine Weller WS50 . Löte auch seit ca 50 Jahren.
Wenn die Löttemperatur richtig eingestellt ist, werden die Lötstellen einfach besser...und darum geht`s ja auch.
Und nimm Bleilot, wie viel andere ja auch empfehlen. Im Hobbybereich ist das immer noch erlaubt.
 
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gute alte Weller WTCP-S hat jetzt auch schon fast 30 Jahre auf dem Buckel. Mit dem Ding löte ich ALLES...

Als ehemals gelernter R&F Techniker kann ich das unterschreiben. Weller kauft man, bis auf die Lötspitzen, nur einmal.
 
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Widerspruch: Ich löte nun schon 50 Jahre. Am Anfang beruflich als Elektomechaniker, danach dann als "Bastler" - und seit 23 Jahren als Gitarrenbauer. Es gibt nichts Besseres als eine Lötstation und eine feine Spitze am Ende. Natürlich ist eine Lötstation zu teuer, für wenige Anwendungen. Aber dennoch sollte genügend Leistung (Hitze) und die richtige Spitze vorhanden sein, um nicht zu lange an dem zu lötenden Teil rum zu braten. Bei einem Akku- Lötkolben wäre ich mir da nicht so sicher? Und wenn ich bei meinen Servicearbeiten so manche selbstverdrahteten Kunden Löt(Brat)ergebnisseQUOTE]
Aber dennoch sollte genügend Leistung (Hitze) und die richtige Spitze vorhanden sein, um nicht zu lange an dem zu lötenden Teil rum zu braten. Bei einem Akku- Lötkolben wäre ich mir da nicht so sicher?

...über mangelnde Leistung kann ich mich bei meinen Akku-Lötkolben wahrlich nicht beklagen. Ich habe einen Sony Konion Akku US18650 VTC6 mit 30 Ampere Entladestrom verbaut. Damit sind bei 4,2 Volt locker Spitzenleistungen von über 100 Watt drin.

...wie gesagt, ich habe in meiner Werkstatt im Keller auch eine feine Lötstation, bin aber meist zu faul, die Klampfen von meinem Übungszimmer im Dachgeschoss die 2 Etagen bis in den Keller runter und hoch zu schleppen...
:opa:
...eine zusätzliche breite Lötspitze kann (egal ob Kolben oder Lötstation) sehr hilfreich sein, um z.B. Masse an die Potis zu löten.
 
Meine gute alte Weller WTCP-S ...
Genau diese habe ich auch, leider erst seit ein paar Jahren und nicht schon vor 30 Jahren gekauft. Ich hätte sicher erstens noch bessere Ergebnisse erzielt und zweitens etwas Geld gespart, wenn ich schon früher diese Lötstation gekauft hätte. Ein tolles Teil!

Zur mehrfach geäußerten Empfehlung, lieber bleihaltiges Lot zu verwenden möchte ich noch anmerken, dass ich auch sehr lange einen Bogen um bleifreies Lötzinn gemacht habe, da ich immer davon gelesen hatte, es sei so schwer zu verarbeiten. Auch mit der Weller habe ich zunächst nur bleihaltiges Lot verwendet.
Bei Reparaturen wird aber davon abgeraten, bleifreies Lot mit bleifreiem zu vermischen, was aber nahezu unvermeidbar ist, wenn man an halbwegs modernen Geräten mal Bauteile tauschen muss. Denn seitdem es nur noch "ROHS-konforme" Geräte gibt, also schon recht lange, gibt es keine Platinen mit bleihaltigem Lot mehr.
Deshalb habe ich anlässlich einer notwendigen Reparatur es doch mal mit bleifreiem Lot versucht. Dazu hatte ich mir für die Weller-Station eine Lötspitze für die Löttemperatur 425 Grad besorgt, mit den normalen hat man ja definitiv keine Chance, das bleifreie Lot zum Schmelzen zu bringen.
Und mit der Weller-Station mit der 425-Grad-Spitze konnte ich dann mit dem bleifreien Lot im Grunde ebenso gut löten wie vordem mit dem bleihaltigen. Ich bin dann beim bleifreien Lot geblieben, auch wenn ich etwas neu aufbaue, die Gefahr einer Vermischung also nicht besteht. Ein zusätzliches gutes Flussmittel für Elektronik-Lötarbeiten ist vor allem bei etwas größeren Lötflächen sinnvoll, aber das war beim bleihaltigen Lot auch nicht anders.

Wenn man öfter als nur ab und zu Lötarbeiten macht, würde ich die kleine Investition in eine eine einfache Lötrauchabsaugung empfehlen, wie z.B. diese hier: https://www.ebay.de/itm/Aoyue-486-L...7?hash=item2604ca4fdb:g:GDEAAOSwMWNbtHQN#rwid
Die habe ich selber, der Abstand zur Lötstelle sollte zwar nicht mehr als 20 cm betragen, damit der Rauch auch zuverlässig eingesaugt wird, aber wenn man das berücksichtigt, reicht die für den Löt-Amateur.
 

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