Lohnt ein Röhren Vorverstärker

H
HWY66
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.01.13
Registriert
26.07.10
Beiträge
77
Kekse
0
Hallo,

ich habe ein A&H 16:2 Mixwizard.
Lohnt es sich einen Röhrenpreamp als Ersatz für den A&H Preamp zu kaufen?
Budget 150 EUR
Mikrofon SM58.
Ich möchte damit rockigen Gesang aufnehmen.
 
Eigenschaft
 
Um den Sound zu verbessern? Nein. Effektive Röhrenpreamps kosten deutlich mehr.
Ich würde das Geld z.B. in ein Großmembraner-Mikrofon investieren und damit den Gesang aufnehmen. Das wird eine deutliche Verbesserung bringen.
https://www.thomann.de/de/se_electronics_x1.htm
https://www.thomann.de/de/mxl_990.htm
https://www.thomann.de/de/mxl_2006.htm
https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2020.htm
https://www.thomann.de/de/studio_projects_b1.htm
https://www.thomann.de/de/shure_pg27.htm
https://www.thomann.de/de/mxl_9000.htm
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Für das angegebene Budget eher nicht. Nur weil Röhre drauf steht, ist nicht zwangsweise das enthalten, was man mit Röhrenklang assoziieren würde. Dazu gehören vor allem auch gute Eingangs- und Ausgangsübertrager, und die sind bei den Kosten einfach nicht drin. Das erledigen dann wieder Halbleiter bei den günstigeren Gerätschaften. Die Röhre sitzt dann irgendwo in der Mitte des Signalwegs und kann als Signalfärber dazu gemischt werden. Wenn es ganz schlimm kommt, wird die Röhre nur mit Niederspannung betrieben (Stichwort "starved plate").

Allgemein muss man auch feststellen, dass Röhre nicht automatisch mit extremen Klangfärbungen gleichzusetzen ist. Es ist nicht schwierig eine Röhrenschaltung zu entwickeln, die in Sachen Linearität manche Halbleiterschaltung hinter sich lässt. Gerade die alten, begehrten Telenfunken/Siemens-Module sind eher auf der cleanen Seite angesiedelt. Denn natürlich hat man auch damals versucht, Nichtlinearitäten soweit wie möglich zu minimieren. Diese ganze Verzerrungs- & "ich-will-mehr-Charakter"-Geschichte ist eher ein Produkt der jüngeren Historie.


Gruß, Volker
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Danke für die Tips!
Macht ein Großmembraner auch Sinn wenn man "Live Recorded"?
Also alle gleichzeitig im Raum spielen.
 
Hallo,

zum Thema "Röhrenpreamp": Wie schon gesagt, in der Preisklasse 150 € nicht, da ist das Röhrenglimmen Marketing und eher im Bereich "besinnliche Adventsbeleuchtung" einzuordnen. Teilweise liegen bei den low-price-"Röhren"geräten die Röhren nicht mal richtig im Signalweg...
Zu Deiner zweiten Frage: Was genau ist für Dich eine live-Recording-Situation? Nur im heimischen Probenraum oder auch auf der Bühne? In jedem Fall wären Großmembraner für die Vocals bei voller Besetzung äußerst problematisch - Ausnahmen wie Max Raabe und das Palastorchester (die wissen, was sie tun...) bestätigen dies. Andererseits ist es durchaus Gang und Gäbe, auch auf großen Bühnen z. B. den Gitarrenamp mit einem AT4050 abzunehmen (prominente Beispiele, die mir jetzt auf Anhieb einfallen: "Major" Heuser sowie Metallica).

Viele Grüße
Klaus
 
Allgemein muss man auch feststellen, dass Röhre nicht automatisch mit extremen Klangfärbungen gleichzusetzen ist. Es ist nicht schwierig eine Röhrenschaltung zu entwickeln, die in Sachen Linearität manche Halbleiterschaltung hinter sich lässt. Gerade die alten, begehrten Telenfunken/Siemens-Module sind eher auf der cleanen Seite angesiedelt. Denn natürlich hat man auch damals versucht, Nichtlinearitäten soweit wie möglich zu minimieren. Diese ganze Verzerrungs- & "ich-will-mehr-Charakter"-Geschichte ist eher ein Produkt der jüngeren Historie.

Endlich mal einer, der das sagt. Die richtig guten Röhrenschaltungen wie die alten Siemens sind klanglich noch auf der neutralen Seite. Ziel war damals eine Schaltung auf technisch höchsten Niveau mit möglichst wenig Verzerrungen. - weit ab von den gewünschten Verzerrungen vieler heutiger Billigröhren.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben