Machen Amateure den Markt/die Preise kaputt?

  • Ersteller MarkFrisch20
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Dafür bekommt man soviel alkoholfreie Getränke wie man verträgt .


Alkoholfreie Getränke? Haben die denn heutzutage überhaupt keine Ehre mehr im Leib? :eek:

Topic:

Ich habe auch immer die Musik gemacht, die ich gern mochte und nicht des Geldes wegen. Trotzdem habe es mir auch als Amateur so gut wie immer bezahlen lassen - solange ich nicht für irgendwelche Freunde privat gespielt haben.

Wenn ein Veranstalter Eintritt nimmt und Bier verkauft, dann will ich gefälligst auch was davon haben. Das ist keine Frage der Motivation, sondern eine Frage des Anstands.
 
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Eigentlich schon ... :gruebel:
Hat ja nur entfernt mit dem Thema zu tun, aber Möglichkeiten, neue Musik zu finden gibt es doch heute zuhauf.
Ich weiß nicht, worauf du aus bist, aber ich könnte mehr Geld für Musik ausgeben als ich zur Verfügung habe.

Eine Anlaufstelle ist für mich z.B. bandcamp, wo Unmengen von Musikern ihre Musik anbieten. Und da sind echt viele Sachen dabei, die es wert sind, auch mal etwas bei den "pay $ xxx or more" drauf zu legen.
Die Qualität der angebotenen Musik - ob als Download, CD oder Vinyl- ist dabei im überwiegenden Fall sehr gut.

Um auf das Thema zurück zu kommen... wenn ich Vollzeitmusiker wäre, würde ich solche Dinge intensivst nutzen. Vor allem hat man dabei die Möglichkeit, ein quasi unendliches Publikum anzusprechen, den Preis selbst zu gestalten etc.
Klar, ist nicht das schnelle Geld und man muss erstmal einiges in Vorleistung tun, was nicht ganz unerheblichen zeitlichen Aufwand bedeutet. Aber so ist das in jedem anderen Job ja auch.
 
Alkoholfreie Getränke? Haben die denn heutzutage überhaupt keine Ehre mehr im Leib? :eek:

Allein das wär schon Grund genug, derlei Veranstaltungen zu boykottieren ... ein paar Jahre später gibt´s wahrscheinlich nur noch Leitungswasser....
 
Die nachfolgenden Generationen bedaure ich aber durchaus, weil ich glaube, daß ihnen vieles an Kreativität und Gestaltungsfreiheit entgehen wird. Sie müssen Musik zunehmend als marktkonformes Produkt entwerfen, die man exakt nach Angebots- und Nachfragesituation konzipiert. Und das möglichst für lau.

Wäre es nicht gerade die Aufgabe der Leute, die ihr Brot damit verdienen (wollen), Nachfrage durch Kreativität und kontinuierliche Entwicklung zu schaffen?
Der Prozess hört doch nicht damit auf, dass man sein Studium abgeschlossen hat und meint, jetzt alles doppelt und dreifach und vor allem automatisch zurück zu bekommen. Wo bleibt denn da die Kreativität?
Warum werden denn hierzulande kaum Trends im musikalischen Bereich geschaffen? Warum werden mir als potentiellen Kunden allerorts nur diesselben beliebigen Spass- und Partymusiken hingeworfen?
 
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Leitungswasser....

.. für 6,50 ...

falcone schrieb:
aber Möglichkeiten, neue Musik zu finden gibt es doch heute zuhauf.

Streich das Wort "neue" und wir sind D'accord. Seit etwa zehn Jahren finde ich hauptsächlich Plagiate und Neuauflagen von Musikstilen, die es schon ewig gibt - zugegeben auf höherem technischen Niveau. Aber überrrascht wurde ich schon ewig nicht mehr.

Im Februar war ich Juror bei einem nationalen Nachwuchsband-Contest. Konnten alle perfekt spielen - aber die Musikstile ihrer Eltern und Großeltern. Zu dem gleichen Kram hab ich in den 90erjahren getanzt.

Vielleicht ist das der Grund, warum die jungen Amateurmusiker für lau oder fast lau spielen müssen. Die Unterhaltungsmsuik ist einfach an ihrem Ende angekommen, hat nichts Besonderes mehr zu sagen und verkauft sich deswegen wie Sauerbier. :nix:
 
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Vielleicht ist das der Grund, warum die jungen Amateurmusiker für lau oder fast lau spielen müssen. Die Unterhaltungsmsuik ist einfach an ihrem Ende angekommen, hat nichts Besonderes mehr zu sagen und verkauft sich deswegen wie Sauerbier. :nix:

Da ist was dran, finde ich. Aber jedem Ende wohnt ein Anfang inne, sagt man. Was käme also danach ?
 
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Wenn ein Veranstalter Eintritt nimmt und Bier verkauft, dann will ich gefälligst auch was davon haben. Das ist keine Frage der Motivation, sondern eine Frage des Anstands.

Das ist richtig, wenn der Veranstalter Eintritt nimmt.
Ohne Eintritt habe ich nichts dagegen, "auf Hut" zu spielen. Wenn es gelingt, das Publikum zu überzeugen, ist auch dabei mit einer angemessenen Summe zu rechnen. Zumindest war das bei uns in der Vergangenheit immer der Fall.

Dass ein Musiker selbst Eintritt bezahlt (wie in der obigen Anzeige), ist natürlich vollkommen lächerlich und wird sich auch nicht so halten lassen. Wer da spielt, ist tatsächlich nur zu belächeln.
 
Der Prozess hört doch nicht damit auf, dass man sein Studium abgeschlossen hat und meint, jetzt alles doppelt und dreifach und vor allem automatisch zurück zu bekommen. Wo bleibt denn da die Kreativität?

Ich kenne niemanden, wirklich niemanden, der so denkt.
 
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Hat ja nur entfernt mit dem Thema zu tun, aber Möglichkeiten, neue Musik zu finden gibt es doch heute zuhauf.
Ich weiß nicht, worauf du aus bist, aber ich könnte mehr Geld für Musik ausgeben als ich zur Verfügung habe.

Eine Anlaufstelle ist für mich z.B. bandcamp, wo Unmengen von Musikern ihre Musik anbieten.


Audiotree und KEXP sind auch sehr gute anlaufstellen.


Cheers
 
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Ohne Eintritt habe ich nichts dagegen, "auf Hut" zu spielen. Wenn es gelingt, das Publikum zu überzeugen, ist auch dabei mit einer angemessenen Summe zu rechnen. Zumindest war das bei uns in der Vergangenheit immer der Fall.

Wenn ich allein als Solokünstler auftrete und den Hut nicht selbst in die Hand nehmen muss, mach ich das mitunter auch. Da kann sogar mehr bei rausspringen, als wenn man vorher eine Gage aushandelt. Mit einer Band würde ich das aber nicht machen.
 
Streich das Wort "neue" und wir sind D'accord. Seit etwa zehn Jahren finde ich hauptsächlich Plagiate und Neuauflagen von Musikstilen, die es schon ewig gibt - zugegeben auf höherem technischen Niveau. Aber überrrascht wurde ich schon ewig nicht mehr.

Das ist bedauerlich, aber nicht unbedingt repräsentativ. Mir geht es komplett anders und ich bin auch nicht erst seit gestern auf der Welt.
Dazu gäbe es noch einiges zu sagen, das passt aber nicht mehr ins Thema, leider.
 
Puh, wenn man hier im Thread so liest bekommt man ja echt Kopfschmerzen. Besonders wenn "Amateuren" soziale Kompetenzen abgesprochen werden, weil sie sich angeblich unter Wert verkaufen. Ich komme zwar aus ner Musikrichtung die traditionell ihren Bands eher nicht die Möglichkeit gibt reich zu werden, aber dafür ist der Zusammenhalt dort ein ganz anderer.
Was ist sozialer? Bands und Musiker die ihre Preise auf einem bestimmten Niveau halten, damit die "Profis" sich nicht n Job nebenbei suchen müssen oder Bands die ihr Geld auf andere Art und Weise verdienen und dafür dann lieber nur für Spritkosten oder kostenlos auftreten, damit die Preise einen Stand haben, den sich möglichst viele Leute leisten können? Ich habe da das Gefühl einer Überheblichkeit einiger "Profis", die heutzutage einfach nicht mehr funktioniert. Und es geht mir persönlich zuwider, da diese Einstellung viel zu stark dem Kommerzgedanken der Major Labels entspricht und einiges an Idealismus vermissen lässt. Musik ist Kunst. Na klar, es gibt auch ne Menge Idioten die viel Geld für Kunst bezahlen, aber grundsätzlich ist es ein Gefühl. Man macht Musik weil es Spaß bringt, weil sie einem etwas gibt. Sie ist kein von der Gesellschaft benötigtes Produkt oder eine Dienstleistung ohne die man nicht leben könnte. Wer der Meinung ist, mit Musik Geld verdienen zu müssen, der hat nach meiner Sicht den Sinn nicht wirklich verstanden.

Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich meine damit ausführende Musiker auf der Bühne, keine Musiklehrer und ähnliches. Da kann ich es schon nachvollziehen, wenn eine ausreichende Bezahlung vorhanden sein sollte. Aber auch da darf man sich nicht über die Leute aufregen, die ihre Dienste günstig oder kostenlos anbieten, wenn sie Spaß daran haben und es genau aus diesem Grund so halten.
 
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Man macht Musik weil es Spaß bringt, weil sie einem etwas gibt. Sie ist kein von der Gesellschaft benötigtes Produkt oder eine Dienstleistung ohne die man nicht leben könnte. Wer der Meinung ist, mit Musik Geld verdienen zu müssen, der hat nach meiner Sicht den Sinn nicht wirklich verstanden.

Groupies spielen gar keine Rolle mehr? :D
 
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Ich kenne niemanden, wirklich niemanden, der so denkt.
Das, liebe Bell, will ich hoffen :)
Gebe zu, das war auch etwas zu provokativ von mir.
Wobei, ein klitzekleines Bisschen Wahrheit steckt auch dahinter (das bezieht aber nicht nur auf studierte Musiker...).

Ich hoffe, dass das hier nicht falsch verstanden wird. Ist sicherlich eine kontroverse Diskussion, die noch mal Feuer bekommt durch solche generalisierten Aussagen wie in Post #10
https://www.musiker-board.de/sonsti...-den-markt-die-preise-kaputt.html#post6787713
Trotzdem an keiner Stelle (von mir zumindest) persönlich oder gegen jemanden gemeint.
 
Ich finde, dieser frühe Ansatz hat den Fehler in der Startthese schon ganz gut aufgegriffen (und DeahHonor hat ihn auch mal erwähnt):

https://www.musiker-board.de/sonsti...-den-markt-die-preise-kaputt.html#post6787497

Es gibt Bereiche, da kommt man sich kaum in die Quere: Als Metalband wirst du sicher keiner Profi-Metalband konkurrenz machen. Du wirst entweder selbst Rockstar oder eben nicht - egal, ob du 0 oder 1000 Euro pro Gig kriegst.

Schlimmer ist es halt im Unterhaltungs-, Easy-LIsteinnig, Jazzstandards-Bereich, wo das Gratis-Hobby-Trio eben eben durchaus die Aufgabe eines kostenpflichtigen Dienstleisters erfüllen kann.
 
In Zeiten von Justin Bieber und Co sehe ich eigentlich nur "ungelernte" Musiker, die übertriebene Eintrittspreise nehmen und auch noch Erfolg damit haben.
Wie erklärt der "gelernte" Musiker so ein Phänomen?

Wenn ich als Amateur und Spaßmusiker die gleiche Gage nehmen würde wie der Profi, kämen unter Garantie die Einwände, dass meine Vorderungen zu hoch wären.
 
Schlimmer ist es halt im Unterhaltungs-, Easy-LIsteinnig, Jazzstandards-Bereich, wo das Gratis-Hobby-Trio eben eben durchaus die Aufgabe eines kostenpflichtigen Dienstleisters erfüllen kann.

Gibts die wirklich? Waehrend ich naemlich jederzeit Pop, Rock, Punk, Alternative fuer Freibier kriegen kann, siehts bei den von dir genannten traurig aus (aus knausriger Veranstaltersicht :D )

cu
martin
 
Gibts die wirklich? Waehrend ich naemlich jederzeit Pop, Rock, Punk, Alternative fuer Freibier kriegen kann, siehts bei den von dir genannten traurig aus (aus knausriger Veranstaltersicht :D )

Wen jetzt? Das Gratis-Jazz-Trio?

Ich gestehe, dass ich dem einen oder anderen Profi in dem Bereich bestimmt schon mal den einen oder anderen lukrativen Job für weniger Geld weggenommen habe. Aber nie für lau.

Allerdings kenne ich auch Profis, die ab und zu - aus reinem Spaß - mal für lau spielen. Aber nicht für jeden.
 
Allerdings kenne ich auch Profis, die ab und zu - aus reinem Spaß - mal für lau spielen. Aber nicht für jeden.

Ich zum Beispiel :)
Und in letzter Zeit überlege ich ernsthaft, das künftig auch nur noch so zu machen. Nur noch aus Spaß gigs annehmen, nur wenn ich Bock drauf habe, Bezahlung ist egal. Und vom Unterrichten zu leben. Denn Unterricht möchten bzw. brauchen nach wie vor viele, da ist die Nachfrage ungebrochen und miese Stundenhonorare durch Quantität an Schülern auszugleichen, wäre kein Problem.

Ich habe auch Leute, die bereits in Bands singen oder als Solokünstler unterwegs sind. Die meisten sind jung, haben gerade angefangen. Zwei sind darunter, die halte ich für hoch talentiert und sehr gut, und gerade diese beiden machen sich wenig bis gar keine Illusionen, jemals Geld mit ihrer Musik verdienen zu können (geschweige denn von ihr zu leben). Aber bei manchen Konditionen, die mir so zugetragen wrden, schüttel´ich echt nur noch den Kopf.
Am besten haben es noch die Soloküntler bzw. Singer/Songwriter. Wenn die mit 50 oder 100 Euro heimgehen, ist ihre Kunst wenigstens honoriert worden. Aber derselbe Betrag geteilt durch fünf .... oder meistens noch was draufgelegt... das ist für mich halt einfach neu, das gab es früher nicht. Zumindest nicht, wenn man halbwegs was drauf hatte. Dann wurde das auch entsprechend honoriert.
 
Puh, wenn man hier im Thread so liest bekommt man ja echt Kopfschmerzen. Besonders wenn "Amateuren" soziale Kompetenzen abgesprochen werden, weil sie sich angeblich unter Wert verkaufen. Ich komme zwar aus ner Musikrichtung die traditionell ihren Bands eher nicht die Möglichkeit gibt reich zu werden, aber dafür ist der Zusammenhalt dort ein ganz anderer.
Was ist sozialer? Bands und Musiker die ihre Preise auf einem bestimmten Niveau halten, damit die "Profis" sich nicht n Job nebenbei suchen müssen oder Bands die ihr Geld auf andere Art und Weise verdienen und dafür dann lieber nur für Spritkosten oder kostenlos auftreten, damit die Preise einen Stand haben, den sich möglichst viele Leute leisten können? Ich habe da das Gefühl einer Überheblichkeit einiger "Profis", die heutzutage einfach nicht mehr funktioniert. Und es geht mir persönlich zuwider, da diese Einstellung viel zu stark dem Kommerzgedanken der Major Labels entspricht und einiges an Idealismus vermissen lässt. Musik ist Kunst. Na klar, es gibt auch ne Menge Idioten die viel Geld für Kunst bezahlen, aber grundsätzlich ist es ein Gefühl. Man macht Musik weil es Spaß bringt, weil sie einem etwas gibt. Sie ist kein von der Gesellschaft benötigtes Produkt oder eine Dienstleistung ohne die man nicht leben könnte. Wer der Meinung ist, mit Musik Geld verdienen zu müssen, der hat nach meiner Sicht den Sinn nicht wirklich verstanden...

wie war das weiter oben?
Bittschön, es zwingt Dich niemand, Musik zu machen, die sich nicht verkaufen läßt!
...aber nach der wurde vom Starter auch nicht gefragt.
 

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