Mandoline Lautstärke

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hallo ich bin in der bündischen Jugendbewegung unterwegs und habe mir als Ergänzung zu meiner Gitarre nun eine mandoline für unterwegs gekauft nun habe ich dass Problem dass die mandoline viel zu leise ist und zwischen den Gitarren untergeht was kann man dagegen machen
Ich habe mir eine neapolitanischen mandoline gekauft und spiele nach Akkorden solmisier mir einfach dickere Seiten kaufen oder kann mir jemand ein gutes Instrument empfehlen was etwas mehr Power hat
Danke für eure hilfe
 
Eigenschaft
 
Die amerikanischen Mandolinen nach dem Archtop-Prinzip sind tatsächlich etwas lauter als neapolitanische Mandolinen.
Die vertragen meist auch etwas dickere Saiten, aber das ist gar nicht so der springende Punkt.
Verallgemeinern lässt sich das auch nicht.

Es ist auch Übungssache, ich habe auch etwas Zeit gebraucht, um so laut und gleichzeitig auch noch schnell zu sein, dass ich z.B. in einer Irish Session gehört werde.
Der Plektrumanschlag muss hart sein, damit du wirklich beide Saiten triffst, nicht so rund wie beim Gitarre begleiten, eher wie bei Jazzgitarre.
Und eher hartes Plektrum.

zwischen den Gitarren
Den Gitarren, das ist allerdings das unlösbare Problem an der Sache.
Normal reicht eine Begleitgitarre, zwei sind auch OK, darüber hinaus wird es Suppe, weil die auch nicht alle so genau stimmen und nicht immer die gleichen Akkorde spielen.
Wenn 3-4 Gitarristen Akkorde schrubben, wird selbst eine laute Geige leise, wenn die alleine die Meldodie spielen soll.
Tja wie lösen? Es gibt einfach zu viel Gitarristen und nicht alle sind in der Lage zu hören, wann die Begleitung zu laut wird oder gar mal ausgesetzt weden könnte ...
Ggf. mal drüber reden.

Zwecks ev. neuem Instrument:
Wie ist denn dein Finanzrahmen?
 
"amtliche " Mandolinen in neapolitaner Bauweise sind recht teuer.....können sich aber sogar in einem Sinfonieorchester hörbar machen ( z.B. Gustav Mahler: 7. Sinfonie oder Lied von der Erde).....eine andere Möglichkeit wäre, eine mit Pickup zu kaufen, wenn ein Verstärker vorhanden ist und kein Hindernis ist. Dickere Saiten bringen - wie GEH schon schrieb- nicht so wirklich was.
und ja....es gibt immer reichlich Gitarristen .....und die finden sich eh immer zu leise...;-)

LG
bemoll
 
mit archtop kann ich es ja mal ausprobieren ist damit etwa so etwas gemeint? https://www.ppcmusic.de/gitarre-bas...etsch-g9311-new-yorker-supreme-mandoline.htm
Ja!
Bei dem Modell wäre sogar ein unauffälliger und ganz guter Pickup drin. Bei Fishman M-300 Nashville ist die ganze Brücke von Fishman und der Pickup dort verborgen.
Zu den Mandos von Gretsch selbst kann ich leider nichts sagen. Da der M-300 Pickup aber alleine über 200€ kostet, ist der Schwerpunkt wohl eher auf Verstärkung ausgerichtet.
Könntest du die 420€ aufbringen? Dafür ließe sich schon eine ordentliche Mandoline finden, v.a. wenn du ein Modell ohne so teuren Pickup nimmst, wenn du den eh nicht brauchst.
 
Weshalb? Irgendein Transducer lässt sich meist irgendwo rückstands- bzw. umbaufrei befestigen.
Ich glaub er meint das so, dass er dort, wo er die Mandoline nutzt, keinen Verstärker mitschleppen will.
Er ist "in der bündischen Jugendbewegung unterwegs". ;)
Klar lässt sich irgend ein Miniatur-Batterieamp finden, das ist aber auf dem Zeltlager auch lästig.

Gleich einen Pickup/Amp zu nehmen, finde ich aus meiner persönlichen Erfahrung heraus gar nicht so günstig.
Auf der Mandoline musst du defintiv üben lauter zu werden (selbst Pickpus klingen mit kräftigem Anschlag besser, sonst hast du proportional zu viele Nebengeräusche).
Den entsprechenden Anschlag bekommst du am ehesten, wenn du dich gegen ein paar Gitarristen durchsetzen musst. Du hasst sie zwar am Anfang, es hilft dir aber indirekt.
 
Ich glaub er meint das so, dass er dort, wo er die Mandoline nutzt, keinen Verstärker mitschleppen will.
Er ist "in der bündischen Jugendbewegung unterwegs".

Ah, klar, ich hatte das nur auf den technischen Bereich bezogen. Ach ja: Mandolinenbanjo oder Reso-Mando... Sollte laut genug sein :)
 
Als eingefleischter Akustik-Musiker sehe ich es so: die Lautstärke ist ein Qualitätsmerkmal unter anderen von Zupfinstrumenten. Ein gutes Instrument ist laut, klingt aber immer noch schön, wenn es leise gespielt wird. Nach meiner Erfahrung, wird dich eine billige Archtop genauso enttäuschen, wie eine billige Neapolitanische oder eine billige Deutsche Mandoline.

rw hat das Mandolinenbanjo (eigentlich Banjo-Mandoline) erwähnt. So ein Teil habe ich auch, und ich spiele es immer dann, wenn ich mich in lauter Umgebung behaupten muss.

Historisch gesehen stammt die Banjo-Mandoline aus der Zeit, als Saiteninstrumente den Eingang in die bestehende Blasmusik fanden - z.B. beim Dixieland-Jazz der 1920er Jahre - aber noch keine passenden Verstärkeranlgen zur Verfügung standen. Da wurde alles, was Saiten hat, mit einem Banjo-Korpus gebaut, weil das Banjo einfach lauter ist, als Gitarre oder Mandoline. Sogar eine billige, osteuropäische Banjo-Mandoline wie meine reicht aus!

Andererseits stellt sich die Frage: wenn du auf die Mandoline ausweichen willst, weil es schon so viele Gitarren gibt - warum spielst du denn Akkorde? Die Mandoline mit ihrer Quintenstimmung is doch zum Spielen von Melodien da! Anstatt die etwas fummeligen Mandolinen-Akkordformen zu lernen, übe die einfachen Tonleitern und den Auf-Ab- und Tremoloanschlag (mit einem harten, dünnen, spitzen Plektrum!)
In dem Augenblick, wo du musikalisch etwas Anderes machst, als die Gitarristen, wirst du gehört!

Cheers,
Jed
 
Andererseits stellt sich die Frage: wenn du auf die Mandoline ausweichen willst, weil es schon so viele Gitarren gibt - warum spielst du denn Akkorde? Die Mandoline mit ihrer Quintenstimmung is doch zum Spielen von Melodien da! Anstatt die etwas fummeligen Mandolinen-Akkordformen zu lernen, übe die einfachen Tonleitern und den Auf-Ab- und Tremoloanschlag
Das mit den Akkorden muss ich überlesen haben :redface:, ich dachte automatisch, er spielt Melodien.
Dann wundert mich die Sache etwas, denn mit Akkorden bist du selbst zwischen "undisziplinierten" (räusper) Gitarren zu hören, weil du in einem anderen Frequenzbereich spielst.
Also wie du so schön sagst:
In dem Augenblick, wo du musikalisch etwas Anderes machst, als die Gitarristen, wirst du gehört!

Ich rate ja auch immer die Vorzüge der Quintenstimmung zu registrieren. ;)
Gerade bei einfachen Songs hatte ich damit schnell drauf, die Melodien mitzuspielen.
Wobei, ich dir da nicht ganz zustimme, die Melodien sind neben ein paar Gitarristen am Anfang doch zu leise, Akkorde sind schon lauter.

(mit einem harten, dünnen, spitzen Plektrum!)
Upps, ja, Plektren sind so ziemlich das individuellste bei Saiteninstrumenten.
Die Bluegrass-Spieler verwenden eher abgerudete und sehr dicke Plektren, da hast du mehr Kontrolle, weniger Nebengeräusche und bist lauter.
Mit spitzen Plektren und doppelchörigen Saiten habe ich eher schlechte Erfahrungen, wenn es darum geht, auch die 2. Saite ordentlich zu treffen.
Aber wie gesagt, ist sehr, sehr individuell. und auch eine Frage der persönlichen Technik.
Deine Empfehlung wohl ist eher bei neapolitansischen Mandolinen typisch.
Ich würde glaub eher zum Ausprobieren raten als zu einem konkreten Tipp.

Unterschiedlicher geht es ja kaum:

 
Danke nochmal für eure Hilfe
Ja richtig Pickup ist nicht möglich da mir Strom fehlt und ich sonstigen Elektrokram nicht mitschleppen möchte
Die Mandoline habe ich gewählt weil ich etwas anderes gesucht habe was toll klingt und man gut mitnehmen kann
und wenn es um den Punkt besser klingen geht dürfte nur die hälfte mitsingen
Danke an euch alle
 
Zuletzt bearbeitet:
Upps, ja, Plektren sind so ziemlich das individuellste bei Saiteninstrumenten.
...
Deine Empfehlung wohl ist eher bei neapolitansischen Mandolinen typisch.
Ich würde glaub eher zum Ausprobieren raten als zu einem konkreten Tipp.

GEH,

vollkommen einverstanden. Der TE schrieb von einer Neapolitanischen Mandoline, also dachte ich gleich an die Spitze Variante.

Die Plektrumform ist nicht nur in Bezug auf den Spieler individuell. Ich habe eine Deutsche und eine Neapolitanische Mandoline sowie eine Banjo-Mandoline und eine Mandriola in Gebrauch, und für jedes Instrument nehme ich ein etwas anderes Plektrum.
Ausprobieren ist unerlässlich - glücklicherweise sind Plektren billig! Ich habe dabei gemerkt, dass ich als Anfänger eher mit einem stumpfen Plektrum zurecht kam; nach einiger Übung erzielte ich jedoch den besten, saubersten Ton mit einem spitzen Plektrum. Vernachlässige ich die Mandoline zu lange, muss ich zunächst wieder auf ein eher stumpfes Plektrum zurückgreifen, bis ich mich wieder eingespielt habe!

Und wir sollten die Tatsache nicht unterschlagen, dass auch die Art, das Plektrum zu halten und der Bewegungsablauf der rechten Hand eine Rolle für die Lautstärke spielen ...

Chers,
Jed
 

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