Marshall 2203 - Original vs Reissue?

Reapy
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Moin :)

ich hab jetzt länger gegoogled und auch diverse Foren (unter anderem dieses hier) durchsucht. Leider hab ich keine wirklich zufriedenstellenden Antworten gefunden, deshalb frag ich jetzt mal die Leute, die Ahnung haben ;)

Gibt es hier jemanden, der vielleicht einen direkten Vergleich zwischen einem originalen 2203 aus den 80er und einem dieser Reissues hat? Der Reissue soll ja weniger Serienstreuung aufweisen durch bessere Fertigungsprozesse und Vorprodukte etc.
Allerdings lese ich des Öfteren, dass die Modelle aus den 80ern, vor allem die mit vertikalen Inputbuchsen, klanglich besser da stehen.
Gibt es zwischen den originalen und den Reissues wirklich soviele (vor allem klangliche) Unterschiede?
Danke euch :)

Gruß
Daniel
 
Eigenschaft
 
Was die Serienstreuung der Reissues angeht, ist diese Aussage bestimmt korrekt.
Fakt ist einfach, dass schon in den 80igern nicht ein 2203 geklungen hat wie der andere. Ich selbst hatte mal zeitgleich zwei davon, die haben zwar beide nach Marshall geklungen, aber trotzdem völlig anders.

Deshalb wird sich Deine Frage so wahrscheinlich gar nicht beantworten lassen.
 
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Ich hatte bis vor kurzem ein JMP 2203 und aktuell noch einen 2203 von 1984. Der JMP klang leicht dunkler und der Master reagierte etwas anders. Im Zerrverhalten waren die aber sehr ähnlich, auch im Klang. Nix, was man nicht per EQ wieder richten könnte. Neue 2203 habe ich nicht gehört, aber ich denke, dass das ebenso schöne Amps sind. Wenn du einen preislich attraktiven 2203 bekommst, egal ob neu oder alt, dann schlag zu. Wenn du eher auf Vintage-Kick bist, dann besorge die halt einen alten - die laufen ja ewig. Rein des Klanges wegen würde ich da keine Trennung machen.
 
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Ein guter Vintage-2203 ist um Meilen besser als ein Reissue.
Ein schlechter Vintage-2203 ist um Meilen schlechter als ein Reissue.

Wenn du anspielen kannst- Mach es.
Wenn du blind kaufen musst- Nimm nen Reissue

Jeder alte Marshall klingt anders. Manche genial, manche einfach nur grottig. Auf der sicheren Seite bist du mit dem Reissue. Der klingt nach 800er und die Serienstreuung (kann man noch davon reden) ist wenig bis gar nicht vorhanden.
Bei einem alten 2203 kann es dir natürlich passieren, das du DEN 800er findest. DEN SOUND den du immer wolltest. Oder eben das genaue Gegenteil Anspielen ist Pflicht.

Nur mal so nebenbei: So ein FX-Loop von Werk aus, ist nicht zu verachten.......
 
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ich würde alleine aus dem grund des vorhandenen loops zum reissue greifen.
bei meinem händler steht einer und das teil knallt schon gewaltig! eben wie man es von einem 800er erwartet.
(wir reden hier nur von der 2203 variante)
 
Der Loop ist in der Tat nett, trotzdem würde ich zu einem Original greifen. Und ja, den vorher bitte auch anhören!
 
[...]
Allerdings lese ich des Öfteren, dass die Modelle aus den 80ern, vor allem die mit vertikalen Inputbuchsen, klanglich besser da stehen.
[...]

Meiner Meinung nach ist das häufig Voodoo-Geplapper; die meisten von denen, die das wiederkäuen, haben noch niemals einen alten 2203 gespielt, geschweige denn ihn mit einem neuen verglichen.
Ich schließe mich dem allgemeinen Tenor des Threads an: es kommt darauf an, welchen alten 2203 man erwischt und der neue ist sicherlich auch ein hervorragender Amp!
 
Die alten haben eine gewaltige Serienstreuung, ja. Es hängt auch wahnsinnig viel vom Zustand der Röhren und Elkos ab, wenn irgendwo im amp ein Widerstand seinen Dienst nicht mehr so verrichtet wie er soll, kanns auch scheisse klingen.

Also, ein gut erhaltenes Original ist klanglich dem RI definitiv vorzuziehen. Die klingen um ein vielfaches voluminöser, aggressiver, growliger etc. das grundsätzliche Zerrverhalten ist jedoch gleich, also auch vom Zerrgrad sind die Unterschiede minimal. Da gibt es nur die Tendenz(!), dass die 70er JMP mit Mastervolumen etwas mehr Verzerrung aufweisen als die späteren.

Bei den neuen hat man den Vorteil des FX-Loops (wobei ich nicht weiss, wie gut der klingt, habe ich noch nicht probiert), der Mastervolumenregler funktioniert auch relativ linear ;) Bei den alten ist es oft so, dass man die Lautstärke im Bereich von 0 bis 4 regelt, dann wirds nur noch fetter, aber halt schweinelaut. Ist aber nicht immer so, bei manchen funktioniert der auch so wie man es erwartet.
Weiterer Vorteil der neuen: Garantie und v.a. sind die Dinger TÜV/GS/Wasauchimmer-geprüft. Den alten Dingern traue ich nicht unbedingt immer, also ich habe für den Fall der Fälle immer einen Ersatzamp dabei.

Kleiner Tip am Rande: Nimm den Kerry King-2203. Der ist billiger als der normale 2203, klingt aber 100% identisch wenn man den "Beast"-knopf nicht drückt. Ich weiss aber nicht, ob der auch einen Loop hat.
Der Preis ist ebenfalls maßlos überzogen für die Dinger. Das ist eine uralte Schaltug, NULL Entwicklungsaufwand und dann kosten die so einen Haufen Kohle?!


Achja, nochwas:

Ein Grund, warum die alten geiler klingen, sind die Ausgangsübertrager. Ich habe es noch nie probiert bzw. kenne keinen, der es gemacht hat, aber ich wette, dass ein RI mit einem besseren AÜ (da gibts ja entsprechende Firmen) ziemlich gleich kingt wie ein alter. Wäre halt von den Kosten her völliger Schwachsinn. RI kaufen für 1600, AÜ für 300 und dann noch den Techniker bezahlen . . .


Und zum Thema Vertikale/Horizontale Buchsen: Die mit den Vertikalen klingen wesentlich fetter, die mit den Horizontalen haben etwas(!) mehr Verzerrung und Kompression. Ich mag die vertikalen mehr, aber das ist sicherlich auch Geschmackssache.
 
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Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir einen guten JCM 800 anzuschaffen sollte man auch mal unbedingt übder den Duotone von Hughes&Kettner nachdenken. Das Teil ist quasi die Quintessenz von all den von Dirk Baldringer (Entwickler Duotone) getunten JCM 800, ein best of quasi.

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Dirk Baldringer ist übrigens einer DER Marshall-Tuning-Päpste hier im Land. Beim Duotone muss man halt die Optik auch mögen. ICH find die toll, andere hassen `se wie die Pest.....
 
Wenn man einen 2203/2204-Sound haben will, dann sollte man auch einen kaufen. Die ganzen getunten Dinger Klingen halt wie ein getunter Marshall klingt, ob von Baldringer oder sonstwem ist Wurst. Da gibt's gewisse Unterschiede, aber ok...
 
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Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir einen guten JCM 800 anzuschaffen sollte man auch mal unbedingt übder den Duotone von Hughes&Kettner nachdenken. Das Teil ist quasi die Quintessenz von all den von Dirk Baldringer (Entwickler Duotone) getunten JCM 800, ein best of quasi.

Hehe, ich hab meinen Duotone vor n paar Wochen beim Ampete in Köln mehr richtung 2203 tunen lassen. Mir fehlte da diese Agressivität. Der war immer zu brav... Hat der Peter gut hin bekommen. Beim 2203 würd mir wirklich der Clean Kanal fehlen. Bin so jetzt zu frieden... Erst mal.. ;)
 
Dafür gibt's an jeder Gitarre ein volumepoti :D
 
Jo, aber n 2203 klingt clean jetzt nicht soo dolle. Da hat der Duotone schon eindeutig die Nase vorne...
Hatte lange meinen Sovtek Mig 50h dem Duotone vorgezogen. Geht ja auch recht stark richtung JCM 800. Clean naja... Jetzt hab ich das Beste aus beiden Welten :)
 
Treblebooster davor, dann wird's auch clean schön ;)
 
Hm, nen Treblebooster hab ich noch nie probiert. Werd ich irgendwann mal machen. Aber mit dem Duotone hab ich ja nu auch nen Amp der das nicht braucht ;)
 
Also ich nutze meinen 2203 RI momentan als cleane Basis für mein Pedalboard und gehe dafür in den LOW-Input, habe Master auf 5 und Preamp auf 7 und erhalte damit einen geilen Cleansound, fett und rund mit genug Brillianz und veredelt mit einem TC SPARK Booster.

Spiele ihn in einer anderen Band aber einfach dirty in den HIGH-Input mit ´ner Paula und zwei Boostern!

Einen alten 2203 hatte ich noch nicht unter den Saiten, aber der RI ist sehr geil...ich habe damit ein ganzes Album aufgenommen, und alle Gitarren klingen authentisch, die cleanen Strats und die fetten Paulas!
Ein super Amp und dank 6 Knöpfen idiotensicher einzustellen, dabei sehr flexibel! Habe davor einen JVM 205 H gehabt - und mein JCM scheint mir flexibler (mit geschraube an den Knöpfen, ok...).
 

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