Matschiger Sound trotz neuer Gitarre

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Hallo,

Hab ein kleines Problem.
Hab mir jetzt nach 6 Jahren mit meiner Cort G-210 eine neue Gitarre zugelegt (Epi SG G-400).
Als Amp habe ich (auch schon seit Jahren) einen Line 6 Spider II 112.

Bei der Cort ist mir schon desöfteren aufgefallen, dass es im Gain matscht: alles klingt irgendwie gleich, und wenn bereits ein Ton oder mehrere Töne klingen, kann man keine Einzelsaiten mehr raushören, wenn sie angespielt werden. (zB Shoot to Thrill beim Intro die Zwischennoten auf der A-Saite)
Da ich jetzt bei der neuen Gitarre das gleiche Problem habe, bin ich stutzig geworden.

Hab ein paar Ideen, woher der Matsch kommt:

1.) Das Klinkenkabel: eine Klinke ist merklich gebogen. Kann das den Sound dermaßen beeinträchtigen? (Hätte eigentlich schon lange getauscht gehört)
2.) Der Amp: Der Spider ist nicht mehr der Neueste, und hat auch sonst schon ein paar Marotten (zB schaltet sich ab un zu das Reverb von alleine dazu)
3.) Die Gitarre(n): Finde ich unwahrscheinlich, dass beide Gitarren genau das gleiche Problem haben sollten.

Ich werde mir jedenfalls heute sofort ein neues Klinkenkabel besorgen und ein Ersatznetzteil für den Micro Cube, damit ich es auch auf meinem alten Micro-Cube ausprobieren kann.
Hoffe ehrlich gesagt, dass das Kabel schuld ist...ein neuer Amp liegt jetzt nach dem Gitarrenkauf etwas ausserhalb des Budgets ;)

Was sagt ihr dazu? (Besonders die Kabelfrage täte mich interessieren) :D
 
Eigenschaft
 
Ein defektes Kabel kann durchaus der Grund sein. Bei AC/DC würde ich grundsätzlich viel Höhen, wenig Verzerrung und dafür mehr lautstärke empfehlen? Auf was für einer Lautstärke spielst du denn?

Steht der Amp auf dem Boden? Stell ihn mal hoch auf Ohrenhöhe! Matscht es da auch noch so sehr?
 
Kann es einfach nur sein daß du vielleicht zuviel Verzerrung benutzt??
 
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Oder dass die EQ-Einstellungen (Tiefen, besonders Mitten, Höhen) nicht stimmen bzw. nicht optimal (das betrifft ja auch voreingestellte sounds des Spider) für die gitarre (auch dortige Regler checken) eingestellt sind?

Mal unabhängig von der Kabelfrage ist mal ein Herangehen sinnvoll, dass Du von neutralen Einstellungen (EQ, Verzerrung) ausgehst und die Einstellungen langsam auf Deinen Wunschsound hin einregelst. Dann erwischt Du den Punkt, wo es anfängt zu matschen.
Meine Erfahrung ist, dass man besonders dann Verzerrung etc. "üerreißt" (also mehr reingibt als not tut), wenn man alleine übt, weil man unwillkürlich den Druck, der in der Band auch vom Bass kommt und den "fülligen" Gesamtsound alleine mit der Gitarre hinbekommen will.
 
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nein, denk ich nicht...hab das Problem auch bei minimalen Gain (zb AC/DC-lastiger Crunch bis hin zum Ultra-HiGain).
Akkorde klingen nach was (zumindest im LowGain), aber mit einzelnen Noten ist nichts mehr, sobald ein Akkord klingt (gedämpft hört man alles raus).

Die Klinke am Kabel ist halt schon arg verbogen (geht aber ohne Probleme in den Input), deshalb spekuliere ich ja aufs Kabel...wollte mir aber trotzdem Meinungen holen.

@x-Riff: danke, werd ich mir auch nochmal anschauen, wobei ich mit dem EQ schon etwas experimentiert habe.
 
Hallo,
auf Grund meiner Erfahrung ist weder die Gitarre noch das Kabel
für deinen Matschsound verantwortlich. Mit einem guten Kabel
kannst du zwar den Signalverlust in Bezug auf Höhen verringern,
trägt aber nicht entscheidend zu einem besseren Sound bei.

Der Line 6 Spider II 112 ist und bleibt ein Verstärker der besonders
preiswerten Klasse und kann im Gainbereich nicht die transparente
Signalverarbeitung wie ein Amp der ca. 1.000 - 2.000 € teurer ist erzeugen.
Obwohl auch in den hohen Preisklassen ganz schöne Matschgiganten
bei zuviel Gain anzutreffen sind.

Bei zuviel Gain wird das Gitarrensignal sehr stark komprimiert
und verliert zwangsläufig seine Klarheit. Einzelne Töne bei Akkorden
sind dann i.d.R. nicht mehr klar heraushörbar.
Ebenfalls sind zwischen Gitarre und Amp zwischengeschaltete Geräte
häufig die Verursacher von Matschsound, denn hier kommt zur Komprimierung
des Amps noch die Komprimierung der Effektgeräte hinzu.

verzerrung transparent.jpg


Klarer und transparenter Gainsound geht nur, wenn mit dem Grad der
Übersteuerung am Amp sehr sehr sparsam umgegangen wird und eine
relativ neutrale Klangregelung, ohne übermäßige Bass- u. Mittenanteile
gearbeitet wird.
 
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Mein immer wieder treffendes Motto beim Gitarrensound ... Gain as much as necessary and as little as necessary ;)

Das Kabel kann natürlich auch ein Übeltäter sein. Mit meinem damaligen Gitarrenleher haben wir in der Sache viel probiert und getestet ... und ja, ein schlechtes Kabel kann und wird das Top End der Gitarre merklich beeinträchtigen. Es klingt dann mulmiger und nicht mehr so frisch! Gerade Humbuckergitarren, die meißt recht warm klingend aufgestellt sind klingen dann unterirdisch!

Ich benutze nur hochwertige Kabel und Stecker ... die Preis für den Krempel befinde ich allerdings schon arg krass, daher löte ich mir mein Zeug selbst zusammen.

Neutrik Winkel Mono: http://www.musikding.de/Neutrik-Winkel-Klinkenstecker-Mono-63mm-NP2RX
Neutrik Gerade Mono: http://www.musikding.de/Neutrik-Klinkenstecker-Mono-63mm-NP2X
Alternativ auch silent möglich:
Winkel: http://www.musikding.de/Neutrik-Klinkenstecker-NP2RX-Silent
Gerade: http://www.musikding.de/Neutrik-Klinkenstecker-NP2X-Silent

und dann Meterware Instrumentenkabel: http://www.musikding.de/Instrumentenkabel
oder Mikrofonkabel: http://www.musikding.de/Mikrofonkabel
(wobei ich das Mikrofonkabel benutze, so kann man nötigenfalls auch mal schnell ein XLR Stecker anlöten)

Diverse Sommer Cable Typen werden übrigens auch mittlerweile beim Musikding angeboten ... wenn es nicht unbedingt dieser teure Vintage Classique Kram sein muss ist man mit dem Tricone MkII grundsätzlich gut beraten. The Spirit ist vll. auch noch eine Überlegung wert ...
 
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Danke für die Antworten,

meine Vorgehensweise wird heute sein:

1) Kabel tauschen, wenns dann passt, dann ist gut
2) Den Microcube ausprobieren, obs da auch matscht
3) danach nochmal den Spider mit angepasstem EQ
4) Evtl auch noch mit den Tone und Volume Potis an der Gitarre experimentieren (was ist denn so empfohlen für eine SG?)
 
Wenn die Cort (das ist eine mit Steg-HB?) noch an dem Amp mit dem Kabel so funzt (du hast da im Konkuntiv geschrieben, daher bin mir nicht sicher) liegt es vorranging am Anschlagsstil und u. a. kann man Abhilfe schaffen, wenn man noch einmal die Höhe der HB neu justiert - ggf. Abstand zu den Saiten erhöhen, neuen Saiten, ampsettings.
 
@coolaclark: Ja die Cort hat einen Steg-HB und macht die gleichen Matschgeräusche wie die SG (hab sie beide gestern ausprobiert)...obs an den Singlecoils besser geht müsste ich nochmal probieren.
Wie meinst du das mti Anschlagstil? Den kann ich ja notfalls umlernen :)
 
Deine in #8 beschrieben Vorgehensweise wird erstmal etwas mehr Licht in die Sache bringen; ich habe das mit Anschlagstil nur angemerkt, weil die meisten Kabeldefekte entweder Knistern, Masseprobleme oder an/ aus sind antelle zu matschen, und weil auch Nichtanfänger, die bislang nur SCs oder moderate Steg-HB gespielt haben und es gewohnt sind, flott über die Saiten zu bürsten, sich schnell umsehen, was aus ihrem gewohnten Sound wird, wenn sie so mit einer HB-Gitarre spielen. Es empfiehlt sich daher erstmal gain rauszunehmen und bei manchen Gitarren sind die HB auch noch sportlich nah an den Saiten justiert, so das man hier anfänglich den Abtand erhöhen und sich später wieder heranpischen kann.
 
ok, dass kann natürlich auch sein, dass ich mit zu viel gain, zu arg auf die saiten haue (saiten sind tatsächlich "sportlich" justiert") ^^
ich werde meine liste mal abarbeiten, und schildere dann was sich ergeben hat
 
..ganz was anders mal: gerade im high gain sollte eine Gitarre gut und sauber gestimmt sein, powerchords mit verstimmten Saiten matschen auch ganz gewaltig ....
die hier erwähnte Preisregion für nicht-matschende Verstärker "1000-2000" Euronen deckt sich nicht mit meiner Erfahrung, es gibt selbst 1x12er Kombos im Bereich unter 300 Euro, die nicht matschen, wenn sie richtig eingestellt und gefüttert werden. den Line 6 Spider II 112 kenne ich nicht persönlich, aber das Konkurrenzmodell in der Qualität von Behringer, ist auch kein Wunderwerk und bedarf schon einiger Geduld, aus solchen Dingern einen guten Sound heraus zu kitzeln .... aber gehen sollte das. Der Spielraum für Fehleinstellungen ist allerdings gigantisch ;)
 
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was mir auffällt, ganz unabhängig von allem was bishel gesagt wurde, ist, dass sich einer meinerAmps ,ein Hughes & Kettner, bei wenig MasterVolume und dafür mehr Volume im LeadKanal viel geiler anhört als wenn man den Master Regler weiter offen hat.
 
Was ich bis jetzt "entdeckt" habe

1) Hab mir ein neues Kabel gekauft...hat doch tatsächlich einen Kabelbruch das Teil (rauscht extremst grausig wenn man das ende an der klinke auch nur antippt)
2) Micro Cube ist hinüber
3) Die Gitarre ist nicht schuld (dank dem neuen Kabel herausgefunden)
4) mit weniger Gain, weniger Bässen und sachterem Anschlag klingts doch gut :)

Alarm zurück:

Das Kabel verträgt sich irgendwie nicht mit meiner SG :(
Es ist kein Kabelbruch, mit der Cort funktioniert das Kabel super (das alte funktioniert aber bei der SG super, egal ob ich das "verbogene" oder das normale Ende reinstecke)
Wenn man das neue Kabel nur minimal am Input Jack bewegt, macht es das gleiche Geräusch, wie wenn man ein Kabel das im Amp eingesteckt ist an der Spitze mit den Fingern berührt.
Die Kabel haben jeweils verschiedene Stecker hinter den Klinken...könnte es damit zu tun haben?
In der Gitarre selbst konnte ich nichts erkennen...Falls es eine schlechte Lötstelle ist, muss ich wohl zum Händler :(
 
Zuletzt bearbeitet:
@Adrian097:

Ja so einer ist verbaut.
Der Sound gefällt mir am Spider noch immer nicht 100%ig, kann aber auch daran liegen, dass es mit einer besseren Gitarre einfach mehr auffällt....werde sie am Wochenende mal an einer Marshall-Röhre hängen und dann sehe ich wohl, ob ich recht habe ^^
 
Hast du es denn probiert? Die Klinke darf keinerlei Spiel haben, sonst kommt es zu diesen Nebengeräuschen. Kabel sind eben aufgrund von Fertigungsschwankungen im Durchmesser leicht schwankend, dass musst du dann eben mithilfe der Klinkenbüchse ausgleichen
 
Nein, hab sie nur geöffnet, damit ich mal schauen kann, ob eventuelle Lötfehler oder gerissene Drähte sichtbar sind...
Das mit der Klinke probiere ich bei gelegenheit nochmal...probiere aber vorher, ob ich das kabel kulanterweise gegen ein baugleiches wie das defekte ersetzen kann
 
Mal ganz mit der Ruhe. Das es rauscht und britzelt wenn mal die Spitze von einem Klinkenstecker berührt, ist völlig normal, weil der Körper dann wie eine Antenne wirkt.
Dann ist Matsch mal zu definieren. Verzerrt wird es schwierig, Mehrklänge sauber klingen zu lassen, die aus mehr als Quinten und Oktaven bestehen. Dur geht noch wenn nicht zu viel Gain dabei ist, Moll liefert verzerrt Obertöne, die eben grausig klingen. Ein Modelingverstärker ist da nicht unbedingt der best austrainierte Amp, um eine 1a Saitentrennung hinzubekommen und auch die PUs der Epiphone sind kein High End Material das typischer Weise bei Studio Metal Produktionen eingesetzt wird.
Daher schrottige Kabel ersetzen! Verbogene Klinkenstecker usw. machen nur Kummer, aber eher digital im Sinne von geht gar nicht mehr.
Was Matsch und Mullm angeht, wird es beim vorhandenen Equipment am ehesten helfen, nur die Töne zu spielen die sauber klingen. Ein offener D Dur Akkord, funktioniert da viel besser als der typische Westerngitarren C Dur.
Wie hier schon erwähnt spielt die Anschlagtechnik und IMO vor allem die Saitenabdämpfung ein entscheidende Rolle. Falsche Töne die mitklingen verbreien den Sound mehr als falsche PUs oder Amps.
 
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