McGuitarDojo oder Musikschule?!

glombi
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Tach zusammen!

Mein Beispiel ist zwar gitarrenlastig, aber ich poste es mal lieber unter allgemeine Musikpädagogik.

Da ich mit einer Erkältung flach liege, ist viel Zeit für Youtube, Facebook und "tiefgreifende" Gedanken. Sorry schon mal vorab.

Bei YT stößt mich der Algorithmus in letzter Zeit öfter auf "McDojo" Videos. Da wir gezeigt, wie absurd es ist, dass Leute, die sonst keinen Sport machen und wahrscheinlich noch nicht mal richtig stehen können, nach 2-4 Jahren einen Schwarzen Gürtel in Karate erhalten. Und was für Freaks die entsprechenden "Meister" sind...

Sehr "lustig", aber weit ab von der Musik?!

Bei Facebook wiederum sehe ich of Anzeigen wie: "Du kannst Gitarre spielen? Musikschule xyz sucht dringen einen neuen Gitarrenlehrer". Noch absurder: "Du lernst Gitarre zu spielen? ...". Und wahrscheinlich bekomme ich von der selben Schule in einem Monat die Werbung für "Qualifizierten Gitarrenunterricht in deiner Nähe."...

Ich hatte schon verschiedensten Instrumentalunterricht. Gerade bei der E-Gitarre waren das meist gute bis exzellente Gitarristen. Aber meist leider keine Gitarrenlehrer! Was hatte das zur Folge? Nach kürzester Zeit liefe bei jedem Lehrer der Unterricht nach dem Schema: "Was möchtest du denn heute machen?". Dann kriegt man das runter gedudelt, und darf dann einen kleinen Teil davon angehen...

Echt jetzt? Wenn ich üsste, was sinnvoll ist, und wie es richtig geht, würde ich doch nicht zu einem Lehrer gehen?! Das hat mich also weder vorangebracht, noch lange bei der Stange gehalten...

Wenn ich zu einem Lehrer gehe (Gitarre oder Klavier), erwarte ich von ihm ein Konzept, dass er auf mich zuschneidet oder anpasst. Das dann aber auch konsequent durchgezogen wird. Wenn er gut ist, wird er meine Ideen und Vorlieben in das Konzept mit einbauen, wo es passt. Dazu braucht er auch und vor allem pädagogische Fähigkeiten. Der muss mich am Instrument nicht jedes Mal wegblasen. Dazu braucht er kein Zertifikat von einer renommierten Uni, manchen Menschen liegt das im Blut, aber mir gibt das schon mal ein gutes Gefühl.

Ich habe gerade absolutes Glück mit einem topp Privat-Klavierlehrer. Da passt alles, und ich bin flexibel.

Wenn ich aber zu einer Musikschule gehe, erwarte ich, dass diese ein gewisses Pädagogisches Konzept verfolgt, dass auch jeder Lehrer beachten sollte. Wenn nicht jeder noch seinen Vorlieben oder den Wünschen des Schülers arbeitet, dann kann bei Krankheit/Abwesenheit auch mal ein anderer Lehrer einspringen, und relativ nahtlos da anknüpfen, wo man aufgehört hat.

Dafür muss man natürlich auch bereit sein, etwas zu bezahlen. Und das wäre ich, wenn ich diesen Mehr-/Gegenwert erhalte.

Bin ich da zu idealistisch oder weltfremde? Was sind eure Erwartungen als Schüler oder Ansichten als Lehrer?

Danke und Gruß,
glombi
 
Jaaaaaa Glombi,
so ist das. Ich habe auch mehrere Anläufe bei Musiker die Lehrer sein möchten hinter mir.
Ich kenne den Ein oder Anderen der mit dem Konzept gut zurecht kommt und über die Jahre sich gut entwickelt hat. Ich selber möchte aber auch eher einen strukturierten pädagogischen Lehransatz genieße, als mal schauen was wir heute machen - oder - ach, das hatten wir schon - momentmal ich suche da mal was raus - oder ganz klasse - wenn dann in der Zeit noch Tabulaturen aufgeschrieben werden.

Gruß
Der Newcomer II
 
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Wenn ich aber zu einer Musikschule gehe, erwarte ich, dass diese ein gewisses Pädagogisches Konzept verfolgt, dass auch jeder Lehrer beachten sollte.
Das ist nahezu unmöglich, bzw. würde in absurden Preisen enden.
Zum ersten: Instrumentalunterricht ist super individuell. Wie sollte ein pädagogisches Konzept funktionieren, dass sowohl dem 5-jährigen Kind gerecht wird, das vielleicht Lust hat einfach mal ein paar Töne zu spielen, als auch dem 60jährigen, der "früher immer Gitarre spielen" wollte und sich jetzt die Zeit nimmt einzusteigen, als auch dem Fortgeschrittenen, der jeden Tag seine Skalen übt, sowie dem Profi-Musiker, der die letzten Feinheiten seiner Skills schleifen möchte. Das bekommst du nicht unter einen Hut.
Dazu kommt, dass die Lehrer der Musikschule ganz andere Hintergründe haben. Der eine ist vielleicht klassischer Gitarrist, die nächste ist Jazz-Gitarristin und der übernächste Spezialist für Rock/Pop-Cover.
Da überlagern sich die Fähigkeiten auch nicht umbedingt.
Dann ist da noch immer die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler, die ganz individuell ist. Von Weltansichten, bis zu musikalischen Präferenzen, über Übemoral bis Rücksichtnahme.
Im Optimalfall ist das Übekonzept von deinem Lehrer auf dich maßgeschneidert, aber auch das ist nur in gewissen Grenzen möglich und sinnvoll umsetzbar. Die Anzahl an Schülern limitiert die Zeit, die ich als Lehrer zu Hause zur Vorbereitung brauche. Möchte ich hier wirklich zugeschnittete Übungen, vorbereitete Übe-MP3s, individualisierte Übepläne zum Abhaken, tiefgreifende Konzepte und Aufgaben, dann wird es schwierig das für mehr als 10 Schüler pro Woche vorzubereiten. Das bedeutet, dass jeder von denen über 300€ im Monat für den Unterricht zahlen muss.
Das gibt es, ist aber eine absolute Nische und du wirst es nicht in einer Musikschule finden, die von einer größeren Schülerbasis operieren muss, um Schwankungen in der Schülerzahl auszugleichen.

So ein Konzept über eine gesamte Musikschule zu strecken, also gewissermaßen Lehrpläne, Materialien etc zu erstellen, quasi eine Sammlung anzulegen auf die im Krankheitsfall die Kollegen zurückgreifen können, dazu irgendwo den Fortschritt der Schüler zu dokumentieren etc.. das ist ein irrer logistischer Aufwand und enorme Bindung von Zeit und Ressourcen, die entsprechend bezahlt werden müsste. Und zwar so, dass die Musikschule mit daran verdient. Im Endeffekt hast du dann deutlich weniger Schüler, die du betreuen kannst, die dann alle immense Preise zahlen müssten.
Dazu kommt der Fakt, dass viele Lehrer nicht nur an einer einzigen Musikschule arbeiten, es also nur einen Teil ihres Unterrichts betrifft. Wer macht sich dann den Aufwand?

Und ja: Viele Gitarrenlehrer sind keine Pädagogen. Viele haben auch nicht studiert. Das sagt beides nichts über ihre Fähigkeiten (sowohl als Musiker oder Pädagogen) aus, aber mann muss dann einfach manchmal suchen bis man den passenden gefunden hat. Wenn die Musikschule im BdpM ist, ist es zumindest Voraussetzung ein Studium absolviert zu haben, das kann schon mal ein Indiz sein.
Aber ansonsten wirst du dein Konzept, das durchaus interessant und idealistisch ist wahrscheinlich kaum umgesetzt bekommen.

Es ist letztlich die Frage: Finde ich genug Leute, die Unterricht zum dreifachen oder vierfachen Preis bezahlen um damit ein etwas besser durchdachtes Konzept und Materialien zu bekommen?
Und die Antwort ist: Vermutlich nicht.
 
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Das ist nahezu unmöglich, bzw. würde in absurden Preisen enden.
Zum ersten: Instrumentalunterricht ist super individuell. Wie sollte ein pädagogisches Konzept funktionieren, dass sowohl dem 5-jährigen Kind gerecht wird, das vielleicht Lust hat einfach mal ein paar Töne zu spielen, als auch dem 60jährigen, der "früher immer Gitarre spielen" wollte und sich jetzt die Zeit nimmt einzusteigen, als auch dem Fortgeschrittenen, der jeden Tag seine Skalen übt, sowie dem Profi-Musiker, der die letzten Feinheiten seiner Skills schleifen möchte. Das bekommst du nicht unter einen Hut.

Dann scheint E-Gitarra ja schwieriger zu sein als Querflöte, Klarinette, Saxophon.
Mein ehemaliger Lehrer schaffte genau das: Den Unterricht an den jeweiligen Schüler anpassen.

Grüße
Omega Minus
 
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Zum ersten: Instrumentalunterricht ist super individuell. Wie sollte ein pädagogisches Konzept funktionieren, dass sowohl dem 5-jährigen Kind gerecht wird, das vielleicht Lust hat einfach mal ein paar Töne zu spielen, als auch dem 60jährigen,
So war das natürlich nicht gemeint. 5-jährige Anfänger, die och nicht einmal wissen, ob sie das Instrument lernen wollen, brauchen ein anderes Konzept, als hoch motivierte Teenager, die Rockstar werden möchten und sich da auch reinhängen, als der 60jährige Wiedereinsteiger, der zwar Zeit und Geld hat, aber nicht mehr so schnell lernt.

Trotzdem kann man ein Konzept festlegen, das z.B. in den ersten Stunden "gesichtet" wird, dann das Konzept erarbeitet wird. Auch wie lange und weit ein einzelnen Stücken gearbeitet wird, bis man weitergeht, kann festgelegt werden. Wie und ob Erfolgskontrollen erfolgen. Wie das ganze dokumentiert wird, etc.

Klar, das ist Arbeit und kostet Zeit und Geld.

Dann ist da noch immer die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler, die ganz individuell ist.

Volle Zustimmung. Da kann das beste Konzept nichts dran ändern.

So ein Konzept über eine gesamte Musikschule zu strecken, also gewissermaßen Lehrpläne, Materialien etc zu erstellen, quasi eine Sammlung anzulegen auf die im Krankheitsfall die Kollegen zurückgreifen können, dazu irgendwo den Fortschritt der Schüler zu dokumentieren etc.. das ist ein irrer logistischer Aufwand und enorme Bindung von Zeit und Ressourcen, die entsprechend bezahlt werden müsste.

Das ist richtig, sieh oben. Aber von "normalen" Schulen erwarten wir doch auch, dass sie nach vergleichbaren Lehrplänen arbeiten, damit Schüler z.B. keine Nachteile haben (ich weiß, Ländersache, und so...)?!

Dann nenne ich das ganze aber einfach nicht Schule, sondern Gemeinschaftseinrichtung praktizierender Musiklehrer, wie bei den Ärzten?

Und ja: Viele Gitarrenlehrer sind keine Pädagogen. Viele haben auch nicht studiert. Das sagt beides nichts über ihre Fähigkeiten (sowohl als Musiker oder Pädagogen) aus, aber mann muss dann einfach manchmal suchen bis man den passenden gefunden hat.

Aber gerade bei "Schulen" für Kinder ist die Pädagogik (wie auch immer erlangt), das Wichtigste. Da muss die Schule dann wenigstens einen Anspruch und ein Auge drauf haben? Sonst kann man den Kindern den Spaß an der Musik ganz schnell lebenslang vermiesen.

Danke für deine umfangreich Rückmeldung :great:.

Gruß,
glombi
 
Mein ehemaliger Lehrer schaffte genau das: Den Unterricht an den jeweiligen Schüler anpassen.
Könntest du ein paar Beispiele geben, wie sich das geäußert hat?
Also Beispiele im Sinne von pädagogischen Konzepten.

Aber von "normalen" Schulen erwarten wir doch auch, dass sie nach vergleichbaren Lehrplänen arbeiten, damit Schüler z.B. keine Nachteile haben
Absolut. Aber da ist eben auch das Ziel, dass alle einen vergleichbaren Abschluss (etwa Abitur) erlangen. Das ist ja beim Gitarrenunterricht nicht zwangsläufig der Fall.
Und die Lehrpläne werden ja auch nicht von der Schule erarbeitet und festgelegt, sondern vom Ministerium, wo wiederum Leute sitzen, die dafür bezahlt werden.
Jede Schule kann dann individuell noch kleinere Anpassungen vornehmen, etwa die Verteilung der Inhalte auf die Schul-/Halbjahre, um eben der Situation der Schule gerecht zu werden (Stundenkonzepte, Lehrpersonal), aber die Lehrer entwickeln nicht die Lehrpläne oder Abiturvorgaben.
Außerdem wird bei Lehrern ja auch ein nicht unwesentlicher Anteil der Wochenarbeitszeit eben für solcherlei administrative Aufgaben reserviert. Ein Gymnasiallehrer unterrichtet beispielsweise "nur" 25,5 Stunden in der Woche. Also ein Drittel seiner Arbeitszeit entfällt eben auf Planungs und Vorbereitungszeit. (und Korrekturen und Konferenzen etc pp)
Das könnte jetzt ein Instrumentallehrer natürlich genauso machen. Dann lande ich aber eben auch bei Sätzen von 50€ für eine Unterrichtsstunde oder sogar mehr. Also 200-300€ im Monat pro Schüler / 60 min.
Das gibt es, keine Frage, aber das ist eben nicht der Standard. Übliche Stundensätze für Musiklehrer an Musikschulen sind so im Bereich 25€/60min. Also die Hälfte.

Dann nenne ich das ganze aber einfach nicht Schule, sondern Gemeinschaftseinrichtung praktizierender Musiklehrer, wie bei den Ärzten?
Das ist ja auch so.
Die Lehrer an der Musikschule sind zumeist Freiberufler, die unter dem Schirm einer Musikschule arbeiten, weil das die Akquise für neue Schüler deutlich vereinfacht und außerdem die Organisation bündelt.
Man erspart sich das Rechnungen/Mahnungen schreiben, Werbung machen, Telefonbereitschaft, Unterrichtsraumsuche und Papierkram und und und, und dafür bekommt die Musikschule eben einen "Prozentsatz".
Die Vereinbarungen sind dort teils sehr unterschiedlich. Es gibt Lehrer die nach einem festen Stundensatz pro Stunde im Monat abgerechnet werden. Manchmal auch nur pro stattgefundener Stunde. Ebenso gibt es Lehrer, die für eine feste Summe "angestellt" sind und dann entsprechend mehr oder weniger unterrichten, wenn Bedarf ist.
Aber ich glaube nicht, dass es viele Musikschulen gibt, wo alle Lehrer wirklich Teilhaber der Musikschule sind. Also gibt es bestimmt, ist aber schon sehr die Ausnahme. Mir ist keine bekannt.

Aber gerade bei "Schulen" für Kinder ist die Pädagogik (wie auch immer erlangt), das Wichtigste. Da muss die Schule dann wenigstens einen Anspruch und ein Auge drauf haben?
Ich gehe davon aus, dass die meisten Musikschulleiter da durchaus ein Auge drauf haben, dass sie Leute beschäftigen, die im Optimalfall zumindest irgendeine pädagogische Erfahrung haben.
Aber jetzt frage dich mal bitte selbst: Was meinst du, wie viele Gitarrenlehrer es gibt, die z.B. ein absolviertes Lehramtsstudium Musik hinter sich haben und entsprechende pädagogische Fähigkeiten?
Ich kann dir sagen, dass sich diese Leute zur Zeit jede Schule (Gymnasium, Gesamtschule etc) aussuchen können, wo sie hinwollen und dort mit Kusshand genommen werden und dann dort das Doppelte verdienen, wie an einer Musikschule, nicht kündbar sind und von zahlreichen Vorteilen etwa bezüglich der Krankenversicherung profitieren.
Natürlich gibt es auch hier wieder ein paar, die eben den Schuldienst quittieren und an Musikschulen unterrichten. Aber das ist der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.
Aber wie gesagt gibt es eben Zusammenschlüsse wie den BdpM, die zumindest einen gewissen Anspruch suggerieren/ und mMn auch haben.

Letztlich ist aber der Begriff "Gitarrenlehrer" eben nicht geschützt. Du kannst ab morgen Gitarrenlehrer sein, auch wenn du nie eine Gitarre in der Hand hattest. Daher findet sich eben auch die ganze Bandbreite von Profis bis zu Möchtegernmusikern. Der Kunde entscheidet letztlich ob es ihm sein Geld wert ist oder nicht.
 
Könntest du ein paar Beispiele geben, wie sich das geäußert hat?
Also Beispiele im Sinne von pädagogischen Konzepten.

Da kann ich nur wiedergeben,was er mir erzählt:
Es gibt einen Startpunkt, es gibt ein Ziel.
Und er überlegt sich individuell, abhängig von des Schülern Stärken und Schwächen, wie die Brücke dahin aussehen soll.
Und das Ziel ist natürlich auch schülerabhängig.

Oder auch so, ich versuche es mal paraphrasiert wieder zu geben:
Wenn ich eine Erklärung habe, die für Schüler A funktioniert, dann muss die nicht bei Schüler B funktionieren.
Da kann er die Erklärung immer wieder bringen, das bringt nichts. Da muss ich halt für Schüler B eine andere Erklärung bringen.
Und beide Erklärungen müssen auch nicht die sein, nach der ich es vestanden habe. Viele Lehrer machen leider den Fehler, die Methode zu wählen,die bei ihnen erfolgreich war und wenden die immer wieder an, egal welcher Schüler, denn die Methode 'muss ja funktionieren, tat bei mir ja auch".
Und das ist eben ein Fehlschluss.

Wenn Du mehr wissen willst, kann ich Dir seine Adresse geben, da bekommst Du das aus erster Hand.

Grüße
Omega Minus
 
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Übliche Stundensätze für Musiklehrer an Musikschulen sind so im Bereich 25€/60min. Also die Hälfte.
Das ist nicht viel. Das zahle ich fast auch gerne für 30 Minuten.
Das ist ja auch so.
Die Lehrer an der Musikschule sind zumeist Freiberufler, die unter dem Schirm einer Musikschule arbeiten, weil das die Akquise für neue Schüler deutl
Der Begriff „Schule“ vermittelt mir halt etwas anderes…
Aber jetzt frage dich mal bitte selbst: Was meinst du, wie viele Gitarrenlehrer es gibt, die z.B. ein absolviertes Lehramtsstudium Musik hinter sich haben und entsprechende pädagogische Fähigkeiten?
Ich denke, dass es davon tatsächlich viele/genug gibt. Nur die viele müssen sich wohl aus finanziellen Gründen anders orientieren?
Ich kann dir sagen, dass sich diese Leute zur Zeit jede Schule (Gymnasium, Gesamtschule etc) aussuchen können, wo sie hinwollen und dort mit Kusshand genommen werden und dann dort das Doppelte verdienen,
Das wusste ich nicht, freut mich aber.
 
Gerade bei der E-Gitarre waren das meist gute bis exzellente Gitarristen. Aber meist leider keine Gitarrenlehrer! Was hatte das zur Folge? Nach kürzester Zeit liefe bei jedem Lehrer der Unterricht nach dem Schema: "Was möchtest du denn heute machen?"
Ich hatte zweimal im Leben Gitarrenlehrer. Der erste in den 80ern, als ich als Autodidakt die ersten zwei drei Jahre gelernt hatte, studierte gerade klassische Gitarre und der zweite vor knapp 10 Jahren, weil ich meine Tochter motivieren wollte, auch weiter hin zu gehen, was leider nicht klappte, war Session- und Tourgitarrist (klassischer Sideman).

Was hatten beide gemeinsam? Sie waren exzellente Gitarristen und sie haben mich beide gefragt "was möchtest Du heute machen?". Und dann haben mir beide jeweils gezeigt, was ich tun muss, um das zu erreichen. Natürlich war das "was willst Du heute machen?" immer daran geknüpft, dass ich das von der letzten Frage gewünschte auch drauf hatte. Vorher gab es nix neues.

Mit beiden Lehrern war ich absolut zufrieden.

Im ersten Fall war ich 18 im letzten 42. In beiden Fällen hätte ich mich bedankt, wenn die mir irgend ein zeitraubendes "pädagogischen Konzept" hätten verkaufen wollen. Ich wollte Ergebnisse. Wie man lernt, hatte ich da schon lange gelernt. Wie man sich selbst motiviert auch. Da wäre ich ruckizucki weg gewesen.
 
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Und er überlegt sich individuell, abhängig von des Schülern Stärken und Schwächen, wie die Brücke dahin aussehen soll.
Und das Ziel ist natürlich auch schülerabhängig.
Das hat halt noch überhaupt nichts mit einem didaktischen Konzept zu tun, sondern ist einfach ganz normale Lehrtätigkeit.
Ich gebe mal ein Beispiel:
Jeder kennt noch den "Wochenplan" aus der Grundschule.
Jetzt könnte ich als Gitarrenlehrer hingehen und jedem meiner Schüler pro Woche einen individuellen Wochenplan erstellen.
Da steht dann z.B. drauf
"Montag: 30 Minuten üben:
5 Minuten Finger-Aufwärmübungen
10 Minuten Alle meine Entchen, Abschnitt A. Achte darauf, dass die Viertelnoten genau halb so lang sind, wie die halben Noten.
Stelle das Metronom auf Tempo 60 und spiele genau zum Klick.
10 Minuten Alle meine Entchen Abschnitt B. Achte auf... blabla
5 Minuten Spiele Alle meine Entchen komplett.

Dienstag: 30 Minuten üben.
.. blabla ihr versteht die Idee."

Dann wäre das Konzept hier "individueller Wochenplan".
Das schafft Verbindlichkeiten, die Kids (oder auch Älteren..) können selbst kontrollieren ob sie alles erledigt haben, das abhaken etc. Es schafft Erfolgserlebnisse, wenn sie wirklich alles geschafft haben. Wenn nicht, kann man thematisieren, warum etwas nicht geklappt hat. Man hat eine Mini-Dokumentation. Man kann Nah- und Fernziele festlegen und festhalten und bei Erfolg Belohnungen vergeben etc pp.
Das ist ein didaktisches Konzept. Mit "ich gebe jedem ne andere Erklärung" oder "ich suche den Leuten Stücke raus auf die sie Lust haben" hat das aber eben herzlich wenig zu tun.

Ich denke, dass es davon tatsächlich viele/genug gibt
In meinem Musik Lehramtsstudium in Dortmund gab es in meinem Jahrgang 40 Leute, die das Studium begonnen haben. Ich schätze, dass etwa 30 das Studium auch beendet haben.
In meinem Referendariat im Seminar Oberhausen, was auch den Essener Norden und Duisburg mit abdeckte, waren wir 6.
Das ist übrigens eine relativ hohe Anzahl. Üblich sind eher 3-4 Leute.
Keiner von denen hat auch nur ansatzweise überlegt an einer Musikschule zu unterrichten. Warum auch? Ich brauche ja nicht 5 Jahre studieren (quasi kein Einkommen, weil man ja studiert) und ein anderthalbjähriges Referendariat (1500€ im Monat) absolvieren, um dann einen Job zu machen, den ich genauso schon VOR dem Studium machen kann. Das sind 6,5 verschenkte Jahre, in denen ich mir eine Reputation aufbauen kann, Kontakte knüpfen, Unterrichtserfahrung sammeln und vor allem schon Geld verdienen kann.
Die Anzahl an Leuten mit abgeschlossenem Lehramtsstudium in Musikschulen tendiert hart gegen Null. Das sind eine Handvoll Leute, die in der Schule nicht klarkamen, sei es wegen Stress oder den Arbeitszeiten und dann in eine Musikschule gehen.
Ich habe 10 Jahre in einer Musikschule gearbeitet und der einzige der dort auch ein Lehramtsstudium abgeschlossen hatte, war mein Chef, der aber nie in der Schule unterrichtet hat, weil seine Musikschule, die er als Nebenjob im Studium aufgemacht hat einfach so boomte, dass das für ihn gar keine Entscheidung war. Die anderen hatte alle ein Musikstudium, also Instrumental, abgeschlossen. Dort werden aber eben keine pädagogischen Fähigkeiten vermittelt. (war aber Bedingung dafür, dass sie dort arbeiten konnten, weil es eine Musikschule im BdpM war)

Das wusste ich nicht, freut mich aber.
Es sollte dich nicht freuen.
Es bedeutet, dass wir aktuell einen eklatanten Mangel an ausgebildeten Musiklehrern an den Schulen haben.
Ich arbeite zur Zeit an zwei Schulen, einem Gymanisium (meine Stammschule) und einer Gesamtschule. Dorthin bin ich ausgeliehen, weil sie null Musiklehrer mehr hatten.
Also null, so wie gar keinen. Aktuell wird Musikunterricht nur bis zur 7. Klasse erteilt, von mir, dem neuen Schulleiter, der auch Musik als Fach hat und einer Kollegin, die eine Nachqualifizierung (4 Wochenenden) in Musik gemacht hat.
Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Schule in den nächsten 10 Jahren eine ausgebildete Musik-Lehrkraft bekommt ist Null. Das wird einfach nicht passieren. Die Stelle wurde schon mehrfach ausgeschrieben, aber natürlich bewirbt sich niemand. Die drei Leute, die aktuell im Oberhausener Seminar für Gymnasium/Gesamtschule sind, suchen sich dann später irgendein Gymnasium aus, wo die Schülerschaft weniger anstrengend ist, kein Nachmittagsunterricht stattfindet und man einfach viel weniger Stress hat und die Schüler deutlich mehr Interesse an Musik und auch bessere Voraussetzungen haben.
Es bräuchte jemanden mit viel Ambition, der Lust hat sich da die nächsten 35 Jahre aufreiben zu lassen (ist noch nicht mal wirklich Brennpunkt, aber nah dran), 99% dessen was man im Studium gelernt hat nie zu benutzen und sich nicht vom Fakt demotivieren lässt, dass 90% der Kinder dort keine Lust haben Musik zu machen, die Eltern kein Interesse haben und man kaum Möglichkeiten hat pädagogisch wirksam zu werden, weil man die Kids einmal die Woche für ein halbes Jahr sieht und dann erstmal für ein Jahr nicht oder auch einfach nie wieder..
(aber das hat nix mehr mit der Ausgangsfrage zu tun ;-)
 
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Das hat halt noch überhaupt nichts mit einem didaktischen Konzept zu tun,

Also, didaktisches Konzept = Übungsplan!?
Und das ist sooooo schwer individuell anzupassen?
Gitarre ist wirklich schwieriger, als gedacht!
:)

Im Ernst: Ein Übeplan ist für mich kein didaktisches Konzept. Aber vielleicht reden einfach aneinander vorbei.

Grüße
Omega Minus
 
Das wusste ich nicht, freut mich aber.

Na tatsächlich ist das aus meiner Sicht kein Grund zur Freude.

Es sollte dich nicht freuen.

Kam jetzt dazwischen und natürlich möchte ich Disgracers Argumente nicht widerholen, kann sie aber zum Teil bestätigen.

Wir haben einen echt krassen Lehrkräftemangel was hier nicht diskutiert werden soll weil es unerwünscht ist. (Politische Fehlentscheidungen über mehrere Jahre)

Ich selbst habe Anfang der Achziger Gitarrenunterricht erhalten und gegeben, kenne also beide Perspektiven.

Vor etwa drei Jahren wurde mir ein Job als Kunstlehrer an einem Gymnasium angeboten was mich sehr irritiert hatte, da ich in den Achzigern mein Studium abgebrochen hatte.

Den Job hätte ich trotzdem sofort antreten können.

*
 
Na tatsächlich ist das aus meiner Sicht kein Grund zur Freude.
Ihr habt natürlich Recht. Der Grund dafür ist natürlich Mist, und zwar sicher nicht nur im Fach Musik. Meine Aussage ging dahin: Des einen Leid, des anderen Freud.

Allerdings ist mir das ausgängliche
Problem weder mit der Geige, dem Saxophon noch dem Klavier aufgefallen. Wahrscheinlich wollen auch mehr Menschen Gitarre lernen…
 
Im Ernst: Ein Übeplan ist für mich kein didaktisches Konzept.
Was ist dann für dich ein didaktisches Konzept?

Üblicherweise verstehen wir unter einem didaktischen Konzept eine systematische, methodische Planung von Lernprozessen.
In diesem Fall (Wochenplan) muss ich mir also überlegen, was das Ziel sein soll, welche Fähigkeiten mein Schüler hat, ich muss das in sinnvolle "Häppchen" aufteilen, mir individuelle Hinweise überlegen, eventuell Zwischenziele, Kriterien zur Überprüfung von Erfolgen etc und das alles für ihn verständlich aufschreiben. Dann soll das Ganze vielleicht auch noch ein bisschen ansprechend/übersichtlich aussehen, eventuell brauche ich Kästchen zum abhaken etc pp..

Und das ist sooooo schwer individuell anzupassen?
Habe ich nicht behauptet, aber es kostet halt Zeit.
Du kannst dir ja jetzt mal ein Blatt Papier und einen Stift nehmen oder ein Word-Dokument und dir einen Übeplan für die nächste Woche aufschreiben.
Du wirst da mindestens 10 Minuten brauchen, wenn du ein bisschen mehr Gedanken reinsteckst auch schnell das Doppelte.
Jetzt stell dir vor du machst das für jeden deiner 50 Schüler jede Woche.
Das sind mal fix 8-10 Stunden Arbeit ;-) Und die möchtest du vermutlich nicht umsonst arbeiten.
Deswegen macht das kein Instrumentallehrer standardmäßig in dieser Größenordnung.

Gitarre ist wirklich schwieriger, als gedacht!
Ich verstehe diese Seitenhiebe nicht. Das gilt für alle Instrumentalunterrichte gleichermaßen.
 
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Was ist dann für dich ein didaktisches Konzept?

Bin kein Fachmann. Individuell den Schüler weiter bringen.
Identifizieren, wo seine Schwächen sind und daran arbeiten.

Habe ich nicht behauptet, aber es kostet halt Zeit.

Dafür bezahle ich aber.
Ein Buch, ein Video, das kann nicht individuell auf mich eingehen.
Ein Lehrer kann.

Aber, wie schon geschrieben: Vielleicht habe ich einfach den Terminus 'didaktisches Konzept' nicht verstanden, der hat wohl unter Pädagogen eine andere Bedeutung als unter Laien.

Grüße
Omega Minus
 
Vielleicht habe ich einfach den Terminus 'didaktisches Konzept' nicht verstanden, der hat wohl unter Pädagogen eine andere Bedeutung als unter Laien.

Das würde ich nicht sagen.

Der Laie zumindest wenn er Schüler ist hat eine Erwartung die erfüllt werden will.

Der Pädagoge dagegen sollte diese Erwartung möglichst erfüllen.

Es sind also aus meiner Sicht einfach zwei völlig unterschiedliche Perspektiven.

*
 
Identifizieren, wo seine Schwächen sind und daran arbeiten.
Das ist halt nur ein kleiner Teil des didaktischen Konzeptes.
Wir nennen das die Lernausgangslage. Also quasi "Wo steht der Schüler?"
Dann guckt man "Wo möchte der Schüler hin?"
Und dann gehört aber noch der ganze Teil dazwischen mit zum Konzept: Also WIE komme ich denn da hin? Welche Methoden und Medien setze ich ein? Wie organisiere ich das alles? Super wichtig: Wie überprüfe ich das alles? Also die gesamte Prozessstruktur. Genau da was du lapidar als "daran arbeiten" beschreibst. Hier greift dann z.B. Wissen über die motorischen Fähigkeiten von Kindern, über Lerntypen, über Vernetzung von Methodik und Inhalt, über Kontexte, wie die Lernsituation, effektive Zeitgestaltung und und und..
Das ist, wenn man es richtig macht, durchaus eine ganze Menge an Arbeit und Gedanken, die man da drin versenken kann.

Dafür bezahle ich aber.
Ich würde behaupten, dass du bei den meisten Lehrern nicht dafür bezahlst, weil sie das eben nicht individualisiert für jeden Schüler leisten können.
Kein (kaum ein) Lehrer kann wöchentlich noch 10 Minuten pro Schüler aufwenden um Material vorzubereiten.
Bei 40 Stunden Unterricht die Woche á 25€ die Stunde, sind wir bei 4000€ vor Steuern.
Lass das 50 Schüler sein, wenn man viel Einzelunterricht und wenig Gruppen hat.
Um jetzt für jeden 10 Minuten vorzubereiten, sind das dann nicht 40h Arbeitszeit, sondern 50h die Woche. Wer soll das machen?

Ich habe gerade nachguckt: An der Musikschule wo ich unterrichtet habe, kosten 30 min Einzelunterricht 72€ im Monat. Also 144€ pro Stunde.
Wenn davon 24€ im Monat an die Musikschule gehen, kommen beim Lehrer genau die 25€ an. Vielleicht im Optimalfall etwas mehr.
Reich wird da niemand.
Auch 40h die Woche zu unterrichten ist relativ utopisch ehrlich gesagt...

Du zahlt primär für die Zeit in der Musikschule, die die Lehrperson mit dir verbringt.

Es sind also aus meiner Sicht einfach zwei völlig unterschiedliche Perspektiven.
Ich habe euch oben eine einfache Definition gegeben und das am Anfang dieses Beitrags noch etwas ausführlicher erklärt:
"Üblicherweise verstehen wir unter einem didaktischen Konzept eine systematische, methodische Planung von Lernprozessen."
 
Das ist halt nur ein kleiner Teil des didaktischen Konzeptes.
Wir nennen das die Lernausgangslage. Also quasi "Wo steht der Schüler?"
Dann guckt man "Wo möchte der Schüler hin?"
Und dann gehört aber noch der ganze Teil dazwischen mit zum Konzept: Also WIE komme ich denn da hin? Welche Methoden und Medien setze ich ein? Wie organisiere ich das alles? Super wichtig: Wie überprüfe ich das alles? Also die gesamte Prozessstruktur. Genau da was du lapidar als "daran arbeiten" beschreibst. Hier greift dann z.B. Wissen über die motorischen Fähigkeiten von Kindern, über Lerntypen, über Vernetzung von Methodik und Inhalt, über Kontexte, wie die Lernsituation, effektive Zeitgestaltung und und und..
Das ist, wenn man es richtig macht, durchaus eine ganze Menge an Arbeit und Gedanken, die man da drin versenken kann.

Ja, wasmeinst Du,was ich mit
"und er überlegt sich individuell, abhängig von des Schülern Stärken und Schwächen, wie die Brücke dahin aussehen soll."
meint!ß
So was, in der Art.

Ich würde behaupten, dass du bei den meisten Lehrern nicht dafür bezahlst, weil sie das eben nicht individualisiert für jeden Schüler leisten können.
Kein (kaum ein) Lehrer kann wöchentlich noch 10 Minuten pro Schüler aufwenden um Material vorzubereiten.
Bei 40 Stunden Unterricht die Woche á 25€ die Stunde, sind wir bei 4000€ vor Steuern.
Lass das 50 Schüler sein, wenn man viel Einzelunterricht und wenig Gruppen hat.
Um jetzt für jeden 10 Minuten vorzubereiten, sind das dann nicht 40h Arbeitszeit, sondern 50h die Woche. Wer soll das machen?

Mein Lehrer hatte so um die 25 bis 30 Schüler.

Ich habe gerade nachguckt: An der Musikschule wo ich unterrichtet habe, kosten 30 min Einzelunterricht 72€ im Monat. Also 144€ pro Stunde.
Wenn davon 24€ im Monat an die Musikschule gehen, kommen beim Lehrer genau die 25€ an. Vielleicht im Optimalfall etwas mehr.
Reich wird da niemand.

Das stimmt. Poerschefahrende Musiklehrersind mir noch nicht begegnet.

Ich habe euch oben eine einfache Definition gegeben und das am Anfang dieses Beitrags noch etwas ausführlicher erklärt:
"Üblicherweise verstehen wir unter einem didaktischen Konzept eine systematische, methodische Planung von Lernprozessen."

Was auch immer das en Detail heißen mag, da stecken ja wieder Begriffe drin, die wahrscheinlich von der eines Laien abweichen.

Aber, egal, Du sagst, das kann man nicht leisten.
Ich habe gehört(!), was mein Lehrer so macht.
Wenn Du interessiert bist, kannst Du das vielleicht mit ihm diskutieren.

Grüße
Omega Minus
 

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