Mehrspurige Aufnahme Epiano/Gesang

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Big_Maama
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Hallo!

Ich habe hier ein paar Newbie Fragen für euch und würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet. Folgendes Anliegen habe ich:
Ich möchte gerne mein Gesang und Klavierspiel aufnehmen und mein eigenes kleines Home-Studio aufbauen. Leider bin ich noch sehr unerfahren in Sachen Musiktechnik.
Mein Epiano ist ein Kawai ES8. Es kann über USB aufnehmen (mp3/wave), hat aber auch Line Out. Als Micro könnte ich mir ein Shure SM 58 vorstellen und als Audio interface das
Focusrite Scarlett 2i4.
Für mich stellen sich nun diverse Fragen.

1. Sollte ich das Epiano separat über USB-Stick aufnehmen oder lieber das Piano an das Audio-Interface anschließen und hierüber aufnehmen?
2. Wenn ich Gesang und Epiano über das Audio Interface aufnehme, erstellt dieses dann auch 2 Tonspuren, die dann die Aufnahme Software am Laptop erkennt und man diese sodann auch EINZELN bearbeiten kann?
3. Ich mache mir Sorgen, dass Tastengeräusche auf der Aufnahme zu hören sind, insbesondere, wenn das Epiano nicht über die Lautsprecher läuft und die Geräusche nicht überdeckt werden. Wie sollte
ich vorgehen? Sollte ich evtl. das Epiano bei der Aufnahme über qualitativ gute Boxen laufen lassen ? Allerdings würde dies dann wieder von dem Mic mit aufgenommen und dann würde die separate
Bearbeitung von Tonspuren (sofern überhaupt möglich) vll keinen Sinn mehr machen.
4. Sollte ich für das Mic einen Mikrofonvorverstärker benutzen/kaufen?
5. Welche DAW Software könnt ihr für Anfänger empfehlen ? Würde für meine Anforderungen auch Audacity genügen? An und für sich will ich die Aufnahme hinterher ja nur noch von der Lautstärke ein wenig
anpassen und vll noch ein bisschen Hall o.ä. einbauen und mit dem Equalizer herumspielen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie man noch an so einer Aufnahme zur Verschönerung
herumschrauben kann bzw. ob es etwas bringt. :D

Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung der Fragen!

LG
Paul
 
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1. Sollte ich das Epiano separat über USB-Stick aufnehmen oder lieber das Piano an das Audio-Interface anschließen und hierüber aufnehmen?

Am Interface ist einfacher. Nach der Aufnahme kann das sofort über die DAW abgehört werden. Ohne vorher irgend was kopieren zu müssen.

Beim E-Piano kann man entweder Audio aufnehmen am besten über den Line Out des Pianos. Oder man nimmt Midi auf und schickt das aufgenommene Midi dann wieder zum Piano, welches das dann wieder in Audio wandelt.

Midi ist eigentlich vorzuziehen, da es problemlos editiert werden kann. Vorteil ausserdem, es würde keine Eingänge am Interface belegen und das 2i4 wäre ausreichend.

Wegen Nebengeräuschen musst Du Dir dann auch keine Gedanken machen. Die sind in dem Fall irrelevant.

Zusätzlichen Vorverstärker für das Mikro brauchst Du nicht. Das geht einfach direkt rein in das Interface und gut ist.

Audacity streiche am besten gleich wieder aus Deinen Überlegungen. Das taugt nicht für Deine Zwecke. Ausserdem bringt das Scarlett schon zwei DAW im dazugehörigen Software Paket mit. Das reicht für den Anfang.

Gegebenenfalls käme auch sowas oder ähnliches in Frage:


Hier ist dann gleich Studio One Artist mit dabei, nebenbei bemerkt, die beste DAW der Welt.... (;

Solche Recording Pakete gibt es auch von Focusrite und Steinberg. Bei Steinberg ist dann Cubase dabei.

Die DAW bei Focusrite finde ich weniger ideal. Ableton und Pro Tools sind nicht unbedingt die typischen Anfänger DAW. Und das sind sehr limitierte Versionen.

Das ist bei Steinberg und Presonus anders. Logisch, die machen ja auch DAW.
 
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noch ein paar Anmerkungen:
mit einem 2 Kanal Interface wie dem 2i4 kannst du gleichzeitig nur 2 Spuren aufnahmen.
Sinnvollerweise nimmt man aber ein Piano (welches Stereo ist) auf 2 Spuren (=stereo) auf, ergo kein "Platz" mehr für das Mikro.
Willst du also unbedingt Piano und Gesang gleichzeitig aufnehmen, braucht du ein Interface mit 4 Eingängen (3 gibts nicht), z.B. das Scarlett 4i4.
Audacity ist keine DAW, sondern ein Wave Editor und kann (wichtig bei nacheinander Aufnehmen, keinen vernünftigen Latenzausgleich, da es keinen sog. ASIO Treiber unterstützt.
Weiterhin sind die Effekte (EQ, Hall etc.) destruktiv, werden also bei Auswahl in die Originalaufnahme geschrieben, merkst du später, das es nicht gut klingt, ist die Originalaufnahme "versaut".
Eine DAW Software arbeitet non-destruktiv, alle Effekte etc. werden in Echtzeit nur "dazu gerechnet", aber erst bei der Ausgabe des fertigen Stücks in eine Neue Datei geschrieben, deine Originalaufnahme bleibt immer unangetastet.
Ansonsten hat @adrachin alles Wesentliche gesagt.
 
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Vielen Dank für eure Antworten! Das hat schon einmal sehr geholfen! Ich habe aber noch Nachfragen:

Wenn ich das Piano über MIDI aufnehme, kann ich dazu die Studio one artist software benutzen, oder brauche ich eine zusätzliche Software? Ich bräuchte dann ja einen Pianosound, der mit dem Kawai mindestens mithalten kann. Und wie läuft das "Zurückspiegeln" des Sounds. Irgendwie durchblicke ich das noch nicht so ganz, sorry^^.

Und sollte ich, um die Geräusche der Pianoklaviatur zu überdecken, das Epiano über die eigenen Boxen mitlaufen lassen, oder über professionellere? Und das Mic würde dann ja auch den Pianosound aufnehmen. Wenn ich die Mic-Tonspur bearbeite, würde ich dann ja auch das mitaufgenommene Piano bearbeiten. Würde das dann nicht schädlich sein für das Ergebnis, wenn der MIDI Teil nicht dementsprechend bearbeitet werden würde?

So viele Fragen... :D
 
um die Geräusche der Pianoklaviatur zu überdecken, das Epiano über die eigenen Boxen mitlaufen lassen,
das ist "Quatsch". Geräuschbekämpfung mit Geräusch, nein...
Ich glaube nicht, das du bei einem guten Mikro (gut gedämpft gegen Seitenschall) störende Tastaturgeräusche bekommst.

Allerdings, ich schliesse aus deiner Frage, du willst unbedingt gleichzeitig aufnehmen ?
Wenn du Midi aufnimmst, hast du währenddessen ein beliebigs VST Instrument als Klangquelle,muss nicht toll klingen, ist nur temporär.
Ist die Aufnahme im Kasten, lässt du (auf eine neue Stereospur) das aufgenommene Midi dein Piano spielen und dessen Klang geht (via Audiointerface) auf die neuen Spuren, dann kannst du die Midispur löschen und hast eine geräuschfreie Aufnahme.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich rufe mal den Spezialisten @Astronautenkost dazu. der vielleicht die Frage beantworten kann, welche (Einsteiger?) Mikros den Tastaturschall (Tastengeräusche) beim Spielen und gleichzeitigen Singen zwecks Homerecording gut dämpfen...
 
Danke für die Antwort! Ja ich möchte alles gleichzeitig aufnehmen, da ich auch noch ein Video mache und das später alles zusammenschneiden möchte.
Wenn ich hinterher sowieso den Sound meines Epianos nutzen soll, warum sollte ich dann nicht gleich auf nen USB Stick (das Kawai hat USB) ne wave Aufnehmen? Ist da Qualität da so viel schlechter?

Die Tastengeräusche sind gar nicht mal sooo leise. Und ein von Adrachin vorgeschlagenes Kondensator Mic nimmt ja jeden Furz auf. Deshalb die Frage... ^^
 
warum sollte ich dann nicht gleich auf nen USB Stick (das Kawai hat USB) ne wave Aufnehmen? Ist da Qualität da so viel schlechter?
nein, die Qualität ist vollkommen ausreichend und nicht schlechter, aber dann musst du halt später Piano und Gesang später in der DAW synchronisieren...
 
Wenn ich hinterher sowieso den Sound meines Epianos nutzen soll, warum sollte ich dann nicht gleich auf nen USB Stick (das Kawai hat USB) ne wave Aufnehmen?

Schwer zu sagen, da sich das Manual darüber ausschweigt, welche Auflösung aufgenommen wird.

Machbar ist das aber auf jeden Fall und könnte den Umweg über Midi obsolet machen. In dem Fall geht das Micro in das Interface und gleichzeitig der Line Mono Out auch in das Interface. In der DAW nimmst du dann zwei Audiospuren auf, das Micro und das Mono Audio E-Piano.

Gleichzeitig nimmst Du auf einem USB Strick im WAV Format auf. Das File importierst Du dann anschliessend in die DAW und nimmst die Mono Spur E-Piano als Reference um das synchron anzulegen. Die Mono Spur kannst Du dann stumm schalten. Fertig.

Die Tastengeräusche sind gar nicht mal sooo leise

Glaube ich. Das Teil hat ja eine richtige Hammer Mechanik. Sozusagen. Das macht schon was Geräusch. Allerdings ist der Abstand zwischen Störgeräusch und der Lautstärke Deiner Stimme ja immer gleich, egal, ob Du ein Kondensator Mic oder ein Dynamisches verwendest. Das Kondensator ist zwar empfindlicher, aber das muss Du dafür nur wenig aufdrehen um die Stimme, die bei direkt Besprechung ziemlich laut rüberkommt, aufzunehmen. Damit sind dann die Geräusche im Verhältnis dann wieder leiser. Es muss nur ein Cardioid Micro sein. In beiden Fällen, also Dynamisch oder Kondensator. Das muss so eingerichtet sein, dass es mit der Rückseite zur Störquelle ausgerichtet ist und mit der Vorderseite zum Nutzsignal. Dann wird das Signal von Hinten ordentlich gedämpft und verschwindet nichthörbar im Nutzsignal.
 
Das muss so eingerichtet sein, dass es mit der Rückseite zur Störquelle ausgerichtet ist und mit der Vorderseite zum Nutzsignal.
und wie soll das für einen Piano Player gehen, 2 Meter Arme...?
 
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Machbar ist das aber auf jeden Fall und könnte den Umweg über Midi obsolet machen. In dem Fall geht das Micro in das Interface und gleichzeitig der Line Mono Out auch in das Interface. In der DAW nimmst du dann zwei Audiospuren auf, das Micro und das Mono Audio E-Piano.

Gleichzeitig nimmst Du auf einem USB Strick im WAV Format auf. Das File importierst Du dann anschliessend in die DAW und nimmst die Mono Spur E-Piano als Reference um das synchron anzulegen. Die Mono Spur kannst Du dann stumm schalten. Fertig.

Das hört sich mal nach einer ziemlich praktikablen Lösung an. Super! Könnte ich ausprobieren

Es muss nur ein Cardioid Micro sein. In beiden Fällen, also Dynamisch oder Kondensator. Das muss so eingerichtet sein, dass es mit der Rückseite zur Störquelle ausgerichtet ist und mit der Vorderseite zum Nutzsignal. Dann wird das Signal von Hinten ordentlich gedämpft und verschwindet nichthörbar im Nutzsignal.

Ok, dein oben vorgeschlagenes Mic wäre ja so ein Cardioid Micro. Und was ich auf Youtube gehört habe, hat mir schon sehr gefallen! Für den Preis sicherlich kein schlechtes
Bundle.
 
und wie soll das für einen Piano Player gehen, 2 Meter Arme...?

Kuckst Du hier....... :evil:



Der macht es nicht ganz richtig:

Bildschirmfoto 2020-03-18 um 20.47.51.png

das Micro könnte man an der Steckerseite noch was gegen Piano drehen. Dann wäre die Dämpfung noch höher. Das Keyboard, das er verwendet, hat zwar keine Hammer Mechanik, aber wie man hört, hört man nicht von allen Bedienungen, welcher der macht am Keyboard.

Und noch eine Bemerkung, @Big_Maama, Presonus Studio One kann auch Video. Also wenn da ein Voideo mitläuft, das dann als Video Spur in S1 einfügen und schon kannst Du Deine Aufnahme zum Video laufen lassen. Feilen, Polieren, Aufmotzen und dann den fertigen Ton in das Video schreiben. Und ab damit zu Youtube oder zu den Schülern, denen Du ein Demo Video erstellt hast.

Oder was immer der Zweck der Übung ist.
 
Kopfhörer...
 
das ist "Quatsch". Geräuschbekämpfung mit Geräusch, nein...
Ich glaube nicht, das du bei einem guten Mikro (gut gedämpft gegen Seitenschall) störende Tastaturgeräusche bekommst.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich rufe mal den Spezialisten @Astronautenkost dazu. der vielleicht die Frage beantworten kann, welche (Einsteiger?) Mikros den Tastaturschall (Tastengeräusche) beim Spielen und gleichzeitigen Singen zwecks Homerecording gut dämpfen...

Mir fällt ein, funktioniert das Prinzip Geräusche durch Geräusche bekämpfen nicht auch, wenn man sich beim Singen an einem gewöhnlichen Klavier aufnimmt?
Da nimmt ja das Gesangsmic ja auch den Klaviersound "mit" auf und trotzdem wird das Klavier nocheinmal zusätzlich abgenommen. Störende Tastengeräusche
hört man da ja auch nicht.... Bist du dir daher sicher, dass es quatsch ist zusätzlich mit (hochwertigen) Lautsprechern das Klappern zu übertrumpfen?^^
 
aber wie man hört, hört man nicht von allen Bedienungen, welcher der macht am Keyboard.
Okay, jetzt kommen wir in den OT, ein Keyboard wie das Yamaha macht (schon gar nicht bei irgendwelchen Tastern) irgendwelchen Krach.
Hier wird (auch von mir) rumgedoktort.... warten wir ab, ob es noch eine Empfehlung von Mikroprofis gibt und dann rate ich, nachdem hier diverse Wege aufgezeigt wurden, was raus kommt. weil der TE wird ein Interface und ein Mikro kaufen...
 
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Und noch eine Bemerkung, @Big_Maama, Presonus Studio One kann auch Video. Also wenn da ein Voideo mitläuft, das dann als Video Spur in S1 einfügen und schon kannst Du Deine Aufnahme zum Video laufen lassen. Feilen, Polieren, Aufmotzen und dann den fertigen Ton in das Video schreiben. Und ab damit zu Youtube oder zu den Schülern, denen Du ein Demo Video erstellt hast.

Oder was immer der Zweck der Übung ist.

Das Bundle gefällt mir immer besser! Ich möchte mittelfristig ein paar Songs bei Youtube hochladen ;)
 
Ich "liebe" deine "Einwürfe, denen man anmerkt (gelegentlich), das du weder von Anfang an gelesen hat, geschweige denn irgendeinen konstruktiven Vorschlag beisteuern kannst...;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das Bundle gefällt mir immer besser!
Bitte bedenke...
Für Live, wenn machbar, brauchst du 4 (3) Eingänge, auch die Audiobox hat nur 2....
und das Mikro, ich weiss nicht...
 
Edit: Denkfehler selbst erkannt.
 
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Edit: Denkfehler selbst erkannt.

Soviel Denkfehler ist da nicht:

Da nimmt ja das Gesangsmic ja auch den Klaviersound "mit" auf und trotzdem wird das Klavier nocheinmal zusätzlich abgenommen. Störende Tastengeräusche
hört man da ja auch nicht.... Bist du dir daher sicher, dass es quatsch ist zusätzlich mit (hochwertigen) Lautsprechern das Klappern zu übertrumpfen?^^

Du musst auf jeden Fall mit Kopfhörern arbeiten. Ansonsten hast Du Feedback und alle möglichen zusätzlichen Nebenwirkungen. Das Überdecken etwaiger Störgeräusche des Instrumentes erledigt das File, aufgenommen auf USB. Das ist komplett Störungsfrei. Ausserdem sind die "Störgeräusche" ja im musikalischen Kontext eingebettet. Das Klappert im Rhythmus. Und das wird sowieso kein Problem darstellen, da die Geräusche eines E-Pianos noch mal um Welten leiser sind als bei einem echten Piano.
 
Nimm als Mikro ein AT 2035, wenn Du ein Einsteigermikro willst. Wenn Du professionelle Qualität haben willst, nimmst Du ein Microtech Gefell M 930! Wenn Du gleichzeitig ein Instrument im gleichen Raum mit Mikrofon zum Gesang aufnimmst, hast Du immer mehr oder weniger Übersprechen, das vertanzt sich im Mix.
 

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