Mein zweiter Tontechniker Job

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Sharkai
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Vor einem Jahr bin ich durch die Feuertaufe des ersten Tontechniker Jobs gestolpert und habe dabei wohl die meisten möglichen Fettnäpfchen mitgenommen.
Jetzt steht mein zweiter Job ins Haus. Gleiche Örtlichkeit, gleiches Genre und fast gleiches Equipment.

Der größte unterschied ist wohl, das ich mittlerweile meinen Mischpult so gut kenne, das ich ihn flüssig bedienen kann. Außerdem kann ich mich noch gut erinnern was ich beim letzten mal alles falsch gemacht habe. Diese Fettnäpfchen haben jetzt einen Deckel.

Was aber schwieriger wird ist, das es mittlerweile nicht mehr 3 Bands sondern 5 sein werden. Die erste davon ist die Band in der ich Gitarre spiele.
Doch ich bin zuversichtlich, das ich es diesmal wesentlich besser über die Bühne bekommen werde.

Eine Frage hab ich aber an die Gemeinschaft: Ich hab jetzt zum ersten mal einen Keyboarder dabei. Das hab ich noch nie gemischt. Was gibt es da besonderes zu beachten?

Ich weiß, das ich mit der Stromversorgung vom Keyboard vorsichtig sein muss, das es kein rauschen durch Fehlerströme gibt. Eventuell über 2 DI Boxen den Stereomix ins Pult schleusen. Tiefpassfilter so setzen, das der Bass und die Bassdrum genug Luft haben.
Was gibt es sonst noch?
 
Eigenschaft
 
Jup. Di und lowcut. Aber Obacht! Frag vorher nach Bass vom Keyboard. Nicht das der bei irgend nem deichkind-Cover plötzlich fehlt ;-). Es gibt hier und da auch mal Keyboarder die ihre lautstärkeunterschiede zwischen einzelnen Sounds nicht in den Griff bekommen :). Hier gilt hinterherschieben oder wenn man resigniert hat ein Compressor mit unendlich:1 Ratio... NEIN... natürlich den Finger auf den fader.
 
Je nachdem was für ein Keyboard es ist ist der Line Ausgangspegei u.U. abhängig vom Lautstärkeregler am Keyboard. Das ist ganz besonders fatal wenn der Keyboarder über den Lautstärkeregler seine Monitorlautstärke regelt.
Das auf jeden fall abchecken und wenn so ist den Linecheck mit voll aufgedrehtem Lautstärkeregler am keyboard und dem Lautesten Sound der benutz wird durchführen um eine Übersteuerung des Eingangskanals während des Gigs zu vermeiden.

Verständige Keyboarder verstehen das auch wenn der Tech Ihnen nahelegt die Lautstärke am Keyboard während des Gigs nicht zu ändern.
 
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Ich lasse mir beim Soundcheck vom Keyboarder drei typische Sounds vorspielen:
Piano - das hat die höchsten Pegelspitzen, damit kriegst Du das Maximum (evtl. gebe ich hier eine dezente Höhenanhebung für mehr Luftigkeit dazu)
verzterrte (Hammon)Orgel - ein im Rockbereich oft benutzter, recht aggressiver Begleitsound (wenn es mit der Höhenanhebung zuviel war, merke ich das an diesem Sound)
Streicher - ein weiterer Standardsound, der einfach gut klingen muss

Danach frage ich sie, ob sie irgendwelche Solosounds oder abgedrehte Sachen haben und lasse mir auch diese mal vorspielen.
Üblicherweise setze ich den Lo-Cut bei ca. 100 bis 130 Hz, und ggf. gibt es eine leichte Anhebung im Bereich von 2 bis 3 kHz für mehr Durchschlagskraft. Warum dort? Das ist eine typische Feedbackfrequenz von vielen mit Mikro abgenommenen Instrumenten, weswegen ich diese dort nicht anhebe - also kann hier das Keyboard etwas in den Vordergrund treten.

Im Gegensatz zum Kollegen Fish bitte ich die Keyboarder, den Pegel auf etwa 7 von 10 zu stellen, damit weiß ich, dass da noch etwas mehr kommen kann. Daher gehe ich beim Soundcheck auch nicht in den roten Bereich.

Und falls es brummt, dann probier an der DI-Box den Taster "Ground Lift" - das behebt das dann meistens.

Gruß
Jo



PS: Ein Gig reicht nicht aus, um wirklich alle Fettnäpfchen zu treffen. Bei den nächsten paar Mixes wirst Du noch ein paar finden. Aber bleib relaxt: Erstens ist das normal, und zweitens werden es im Lauf der Zeit immer weniger. Und so lange man aus seinen Fehlern lernt, ist daran nichts Schlimmes.
 
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Jup. Di und lowcut. Aber Obacht! Frag vorher nach Bass vom Keyboard. Nicht das der bei irgend nem deichkind-Cover plötzlich fehlt ;-). Es gibt hier und da auch mal Keyboarder die ihre lautstärkeunterschiede zwischen einzelnen Sounds nicht in den Griff bekommen :). Hier gilt hinterherschieben oder wenn man resigniert hat ein Compressor mit unendlich:1 Ratio... NEIN... natürlich den Finger auf den fader.

Es ist gut zu wissen, was man fragen soll. Das mit dem Bass hätte ich sicher nicht gefragt sondern einfach gehandelt. Der Vorschlag mit dem Compressor ist verlockend (undendlich Ratio...) :evil:


Je nachdem was für ein Keyboard es ist ist der Line Ausgangspegei u.U. abhängig vom Lautstärkeregler am Keyboard. Das ist ganz besonders fatal wenn der Keyboarder über den Lautstärkeregler seine Monitorlautstärke regelt.
Das auf jeden fall abchecken und wenn so ist den Linecheck mit voll aufgedrehtem Lautstärkeregler am keyboard und dem Lautesten Sound der benutz wird durchführen um eine Übersteuerung des Eingangskanals während des Gigs zu vermeiden.

Verständige Keyboarder verstehen das auch wenn der Tech Ihnen nahelegt die Lautstärke am Keyboard während des Gigs nicht zu ändern.

Das kann sich echt als böse Falle herausstellen, wenn der Keyboarder am Lautstärkeregler herum fummelt. Da hab ich so noch gar nicht dran gedacht. Wirklich guter Tip.


Ich lasse mir beim Soundcheck vom Keyboarder drei typische Sounds vorspielen:
Piano - das hat die höchsten Pegelspitzen, damit kriegst Du das Maximum (evtl. gebe ich hier eine dezente Höhenanhebung für mehr Luftigkeit dazu)
verzterrte (Hammon)Orgel - ein im Rockbereich oft benutzter, recht aggressiver Begleitsound (wenn es mit der Höhenanhebung zuviel war, merke ich das an diesem Sound)
Streicher - ein weiterer Standardsound, der einfach gut klingen muss

Danach frage ich sie, ob sie irgendwelche Solosounds oder abgedrehte Sachen haben und lasse mir auch diese mal vorspielen.
Üblicherweise setze ich den Lo-Cut bei ca. 100 bis 130 Hz, und ggf. gibt es eine leichte Anhebung im Bereich von 2 bis 3 kHz für mehr Durchschlagskraft. Warum dort? Das ist eine typische Feedbackfrequenz von vielen mit Mikro abgenommenen Instrumenten, weswegen ich diese dort nicht anhebe - also kann hier das Keyboard etwas in den Vordergrund treten.

Im Gegensatz zum Kollegen Fish bitte ich die Keyboarder, den Pegel auf etwa 7 von 10 zu stellen, damit weiß ich, dass da noch etwas mehr kommen kann. Daher gehe ich beim Soundcheck auch nicht in den roten Bereich.

Und falls es brummt, dann probier an der DI-Box den Taster "Ground Lift" - das behebt das dann meistens.

Gruß
Jo



PS: Ein Gig reicht nicht aus, um wirklich alle Fettnäpfchen zu treffen. Bei den nächsten paar Mixes wirst Du noch ein paar finden. Aber bleib relaxt: Erstens ist das normal, und zweitens werden es im Lauf der Zeit immer weniger. Und so lange man aus seinen Fehlern lernt, ist daran nichts Schlimmes.

Ich werde deinen beschriebenen Ablauf so versuchen.

Das mit der Anhebnung bei 2-3kHz ist echt clever. Werd ich versuchen.

Guter Tipp mit der DI Box, auch wenn ich das schon wusste. Aber es sind genau solche Dinge, die man Live im Stress vergisst.
 
Viel Erfolg, Sharkai
 
PS: Ein Gig reicht nicht aus, um wirklich alle Fettnäpfchen zu treffen.
Ui, eigentlich kann man gar nicht alt genug werden und genug Jobs bereits gemacht haben als dass man immer wieder so ein Teil findet in das man rein latscht. Zudem gibt es immer wieder Herausforderungen, die für einen selbst noch sich noch nie ergeben haben. M eine Strategie ist halt dabei sich möglichst gut darauf vorzubereiten und darauf vertrauen dass es sich schon noch zum Guten wendet.
ggf. gibt es eine leichte Anhebung im Bereich von 2 bis 3 kHz für mehr Durchschlagskraft
Iinteressant, da ich da eher bei den Keys, und auhc den Gitarren, gerne etwas raus ziehe um Platz für die Sprachverständlichkeit zu schaffen. Mir ist auch lieber wenn ich Orgel und Piano extra bekomme da ich für die beiden meist anderes EQing brauche. Schön wäre wenn das schon vom Keyboard kommt, aber die werten Musikanten machen oft nicht das was man sich wünscht. Ich mag die Orgel eher "mellow" also wärmer und rund und weniger Höhen, das Klavier dagegen eher luftiger ohne zu viel Bass. Leider stellen Keyboarder deren Sounds aber nur zu oft daheim und alleine ein und da kommt dann halt was ganz anderes dabei raus. Aber gut darum sitze ich ja da unten und die sitzen da oben;-)
 
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interessant, da ich da eher bei den Keys, und auhc den Gitarren, gerne etwas raus ziehe um Platz für die Sprachverständlichkeit zu schaffen. Mir ist auch lieber wenn ich Orgel und Piano extra bekomme da ich für die beiden meist anderes EQing brauche. Schön wäre wenn das schon vom Keyboard kommt, aber die werten Musikanten machen oft nicht das was man sich wünscht. Ich mag die Orgel eher "mellow" also wärmer und rund und weniger Höhen, das Klavier dagegen eher luftiger ohne zu viel Bass. Leider stellen Keyboarder deren Sounds aber nur zu oft daheim und alleine ein und da kommt dann halt was ganz anderes dabei raus. Aber gut darum sitze ich ja da unten und die sitzen da oben;-)
Da bin ich voll und ganz zu 100% auf deiner Seite!
 
Ich auch...

Keyboard mache ich meist eine breite und mittige "Wanne", damit mir das Keyboard die Moneychannels nicht zukleistert. Präsent bleibt es dennoch, aber eben ein wenig im Hintergrund. Bass und Höhen lass ich unbearbeitet und LowCut auf dem Keyboard kann man machen, muss man aber nicht.

Auch kann man das Keyboard, sofern die Wege kleine sind, auch unsymetrisch anbinden, vor allem wenn man den Plastikmischer mit ohne Knöppe direkt auf der Bühne stehen hat oder man den Luxus einer digitalen Stagebox hat. Allerdings ist ne DI immer besser und sicherer.

Was das Pegeln angeht: Ich sag da immer, dass der Masterregler am Keyboard so zwischen 70 und 80% steht. Damit erhält man ein soldies Signal, ohne dass es übersteuert oder zu sehr rauscht. Dann ein wenig Kompression drauf, um die Pegelspitzen einzubremsen und gut ist.
 
PS: Ein Gig reicht nicht aus, um wirklich alle Fettnäpfchen zu treffen.
Oh ja, wie recht du doch hattest!

Ja, der zweite Job ist erledigt und trotz mehr Bands und das ich selber auch gespielt habe lief doch alles ziemlich gut.

Die größten Probleme hatte ich nach dem Bandwechsel, weil es da meist irgendwo her ein Feedback gab das ich erst finden musste. Doch das ging dann meist recht schnell.
Das waren zu 90% Monitorprobleme.

Mit dem Keyboard hatte ich tatsächlich Probleme. Da war ein deutlich hörbares Rauschen, das echt genervt hat. Ich vermute mal, das er nicht die ausgewiesen Steckdosen benutzt hat und sich beim Lichtstromkreis eingestöpselt hat, aber sicher kann ich das nicht sagen. Ich hab halt nen High-Filter gesetzt und dann wurde es erträglich. An beiden aktiven DI Boxen war der Groundlift Schalter aktiviert. Das Signal ging jedoch nicht über die RJ45 Stagebox sondern über ein zusätzliches 8-Fach Multicore. Das hab ich extra dafür gelegt, sonst hätte das wieder eine Umsteckorgie an der Stagebox gegeben, und das will ich nicht nochmal erleben.

Mein persönliches Highlight war aber der Bass in einer der Bands. Der konnte seinen Amp nicht in die bereitgestellte Bassbox stecken, weil niemand einen Adapter zu Speakon hatte. Also lief alles über die PA; zumindest war das der Plan. Die DI Box hat das Signal für den Mischpult gesplittet, und die Anzeige hat auch was angezeigt. Nachdem die Band dann zu spielen begonnen hat fehlte was ... der Bass. Ich konnte den nicht laut genug regeln das man ihn gehört hätte und da war auch ständig ein knacksen. nachdem ich ein ganzes Lied lang verzweifelt an den Poties gedreht hatte, bin ich kurz nach vorne gegangen um mal nachzuschauen was das sein könnte. Da sah ich, das die DI Box mit einem meiner billigen Klinkenkabel an seinem Verstärker angeschlossen war und da traf mich die Erkenntnis das eben dieses Kabel hinüber war. So schnell als Möglich hab ich meine guten Gitarrenkabel geholt und dem Basser gesagt, das er die wechseln soll. Hat er auch gemacht aber trotzdem war das Knacken noch da und vom Bass hörte man fast nix. "Na dann kann es ja nur noch die DI Box sein.", dachte ich und brachte schnell ne andere nach vorne. Ich wollte die gerade austauschen als ich sah, das der gute Mann das Kabel zwischen Bass und DI Box gewechselt hatte, das aber einwandfrei funktioniert hat, dafür aber mein Billigkabel noch steckt. Also hab ich das ausgetauscht und -BOOM- , da war der Bass. Ich bin zum Mischpult "geflogen" und hab den erst mal deutlich leiser gemacht. Ab da war es ein Affengeiler Sound.

Als dann die letzte Band tatsächlich eine Punktlandung mit dem Programmende (21:58 Uhr) geschafft hat, hab ich zum ausklang erst mal Monthy Phyton laufen lassen (Always look on the bright side of life), da flog mitten in dem Lied eine Sicherung raus und es war Still. Eine Mehrfachsteckdose hatte den Geist aufgegeben. Der gleiche Stromkreis wie mein Mischpult. Ausgerechnet dieser Stromkreis hatte die Sicherungen nicht im Hauptsicherungskasten sondern wo anders. Die haben wir dann erst 15 Minuten später gefunden, aber da war es dann schon ziemlich egal, ob noch Musik läuft oder nicht.


Ich möchte hier auch noch erwähnen, das ich diesmal eine Helfer hatte, der zwar mein Mischpult nicht kannte, dafür aber jede Menge Praxiserfahrung mitbrachte. Zum Beispiel hatte ich bei einer Band beim Linecheck kaum Signal von der Gitarre, obwohl ich die deutlich hörte (vom Git-Amp). Da ist der vorgerannt, hat das Mikro wieder richtig positioniert und alles war paletti. Da wäre ich wohl erst viel später drauf gekommen, obwohl das so nahe liegend ist.


In der Summe hab ich viel mehr richtig gemacht als falsch, und darauf bin ich auch ein bisschen Stolz. Ein paar Sachen werde ich noch optimieren, aber ansonsten bin ich jetzt so weit, das ich mich auf den nächsten Job freue.

Zum Optimieren werde ich vor allem die Kabel beschriften, so das immer klar ist, welches Kabel ich gerade in der Hand habe und ob das auch wirklich zum Mikrofon auf der linken Seite gehört.

Den Mischpult habe ich komplett voreingestellt, so das jede Band nach ihrem Bandrider mit Namen im Scribbelstrip einzeln abgespeichert war. Hat aber leider wenig genutzt, weil ich nicht wusste wie ich das Drumset (und NUR das Drumset) von der ersten Band zur zweiten kopiere. Ich wusste zwar das es geht, aber um das nachzulesen hatte ich einfach keine Zeit, also ein Soundcheck für alle, und einfach Bühneneinteilung von links nach rechst.

Ich werde mir noch ein paar Speakon Adapter kaufen das ich auch auf dieses Problem eine Antwort in meiner Schublade habe.

Nie wieder Billigkabel! Vor allem bei Klinkenkabel werde ich in Zukunft lieber ein bisschen mehr ausgeben. Ich werde mir wohl einen Kabeltester anschaffen. Auch die ganze Aufwickelei der ganzen XLR Kabel werde ich in Zukunft anders lösen. Alle Zusammen stecken und auf eine Kabeltrommel aufwickeln. Den Tipp hab ich jedenfalls bekommen. Wahrscheinlich werde ich mir dann aber 2 oder 3 Kabeltrommeln holen, um die verschiedenen Längen zu trennen.

Ich muss auch noch erwähnen das ich immer wieder an euch hier denke, wie ihr mich früher beackert habt bei den Mikros lieber etwas mehr auszugeben. Das war ein echt super guter Tipp und ich bin Gott froh auf euch gehört zu haben!

An diesem Punkt möchte ich mich hier bei der Community für die vielen Tipps und Hilfestellungen bedanken. Die haben mir einige Fettnäpfchen erspart.

:great: D A N K E :great:
 
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Alle Zusammen stecken und auf eine Kabeltrommel aufwickeln. Den Tipp hab ich jedenfalls bekommen. Wahrscheinlich werde ich mir dann aber 2 oder 3 Kabeltrommeln holen, um die verschiedenen Längen zu trennen.
Genau so! Dann kann man das Aufwickeln delegieren.
Und nach Längen sortiert auf unterschiedlicher Trommeln.

Ich habe so wenige Kabel, dass die auf eine Trommel passen, da ist dann wildes Durcheinander.
dafür sind die Kabel bei mir vor dem Auftritt teilweise schon dort verpackt, wo sie hingehören, z.B. bei den Lautsprecherboxen die entsprechenden Anschlusskabel.
NAch dem gig wird nur aufgeräumt und zu Hause in Ruhe sortiert.
 
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Den Mischpult habe ich komplett voreingestellt, so das jede Band nach ihrem Bandrider mit Namen im Scribbelstrip einzeln abgespeichert war. Hat aber leider wenig genutzt, weil ich nicht wusste wie ich das Drumset (und NUR das Drumset) von der ersten Band zur zweiten kopiere. Ich wusste zwar das es geht, aber um das nachzulesen hatte ich einfach keine Zeit, also ein Soundcheck für alle, und einfach Bühneneinteilung von links nach rechst.
Die Erfahrung durfte ich auch schon machen. Inzwischen gehe ich in solchen Situationen (mehrere Bands hintereinander, die alle ich mische) anders vor. Ich bereite nur eine Szene am Pult vor, die als Ausgangsbasis dient und alles beinhaltet, was für alle Bands gebraucht wird. Der Soundcheck der ersten Band dient dann als Basis für die nächste usw. Schließlich gibt es in der Regel viele Einstellungen, die man übernehmen kann und nicht wieder von Null herdrehen muss.

Dass irgendwelche Adapter fehlen kennt wohl jeder von uns. Und auch dass das eigene Sortiment gefühlt nach jeder Veranstaltung aufgestockt wird. Ich handhabe es so, dass ich mir die Dinge spätestens dann anschaffe, wenn sie mir zum zweiten Mal gefehlt haben.

Btw., ich werde in Zukunft wieder in deiner Gegend beheimatet sein, wenn du mal Bedarf an einem weiteren Techniker (Ton, System, bisschen Licht) hast, melde dich. Solche ehrenamtlichen, lokalen Aktion zur Förderung von Kunst und Kultur unterstütze ich immer gerne.
 
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Hat aber leider wenig genutzt, weil ich nicht wusste wie ich das Drumset (und NUR das Drumset) von der ersten Band zur zweiten kopiere.
Für die Zukunft kannst du drei Strategien verwenden:
1) du stellst für die Drum-Kanäle, und meist auf für den Main-Bus Master und die Monitor-Bus Master Recall Safes ein. Am besten gleich einmal Global. Damit verhinderst du dass du diese Einstellungen überschreibst wenn du die Szene der nächsten Band ladest. Das funktioniert beim X32 genauso wie bei manch anderem Pult (Yamaha, A&H usw). Ich mache das auch so, vor allem während des Soundchecks (wenn dafür Zeit genug ist). Wenn ich Zeit für den Soundcheck habe (nach jeder Band wird das Ergebnis gespeichert), dann werden nach dem letzten Soundcheck diese Recall Safes wieder entfernt. Damit kann ich genau den Zustand vom Soundcheck wieder herstellen.
2) Du speicherst dir die Drumkanäle als Snippet ab und nach dem Laden der neuen Szene kannst du das Snippet wieder laden und hast die Drumeinstellungen wieder da. Das geht aber nur mit dem X/M32.
3) Du bereitest dir die unterschiedlichen Kanäle der einzelnen Bands als Snippets vor und beginnst mit einer Startszene und der ersten Band. Nachdem die fertig ist speicherst du die Bandeinstellungen als Szene. Dann wird das Snippet der nächsten Band geladen und für diese geladenen Kanäle alles wieder auf Anfang zurück gestellt. Soundcheck, speichern in neue Szene, nächste Band. Bei der Show wird während dem Change-Over die entsprechende Szene geladen und fertig.

Wenn es keinen Soundcheck gibt dann lege ich mir vorher z.B für die maximale Anzahl für Vocals/Gitarren/Keys usw Kanäle an, die ich dann entsprechend benutze. Was ich nicht brauche mute ich und den Rest korrigiere ich on the fly. Meist hat man ohnehin nicht sooo viele komplett unterschiedliche Bands am Start.

Btw., ich werde in Zukunft wieder in deiner Gegend beheimatet sein, wenn du mal Bedarf an einem weiteren Techniker (Ton, System, bisschen Licht) hast, melde dich. Solche ehrenamtlichen, lokalen Aktion zur Förderung von Kunst und Kultur unterstütze ich immer gerne.
Das finde ich besonders löblich. Naschzeug ist unterwegs.....
 
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Btw., ich werde in Zukunft wieder in deiner Gegend beheimatet sein, wenn du mal Bedarf an einem weiteren Techniker (Ton, System, bisschen Licht) hast, melde dich. Solche ehrenamtlichen, lokalen Aktion zur Förderung von Kunst und Kultur unterstütze ich immer gerne.

Find ich gut !

Hab ihn ja auch schon mal zu ner Show eingeladen.
Hab nur leider immer nur keine Zeit wenn er hilfe braucht :/
 
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Tolles Feedback von euch. Ich sehe schon, das ich hier nichts neues erzähle, sondern viel mehr den ein oder anderen in eine gewisse nostalgische Stimmung versetze. Ich finde es aber echt toll die Erfahrungen zu teilen. Es tut auch gut zu lesen, das es nicht nur mir so erging. Es wäre aber viel erstaunlicher, wenn ich tatsächlich der erste wäre, der von solchen Erlebnissen berichtet.
Na ja, ich hab ja etwas gehabt, das viele hier nicht so hatten, ich hatte euch und eure Tipps. Okay, ihr hattet vielleicht eine Mentor, aber ich vermute mal, das die meisten einfach ins kalte Wasser gesprungen sind.


Ja, das treffen mit @Julian91 ist noch immer in guter Erinnerung. War echt toll, auch wie er mit unerwarteten Feedbackproblemen während der Arbeit umgegangen ist. Das können wir gern mal wiederholen, wenn auch dieses mal mehr mit freundschaftlichen Charakter.


@the flix,
wenn mein nächster Job ansteht werde ich mich gern bei dir melden. Wird vermutlich aber erst in einem Jahr sein. Nächstes jahr werden wir wieder einn großes Event starten, bei dem aber Vollprofis am Mischpult stehen werden. Ich werde da im Vorfeld für die Planung der Bühne (Licht und Ton) verantwortlich sein. Während der Live Performance werde ich für den Bühnenbereich verantwortlich sein (Bier bereit stellen und Musiker aufmuntern).
Wenn es wie beim letzten mal läuft, werden wir dann 1-2 Monate später ein Helferfest veranstalten, das mit 3-5 Bands aufgepeppt wird. Da werd ich dann wieder voll eingespannt sein. Und genau da kannst du gerne auch kommen. Ehrlich gesagt wäre ich froh, wenn mir den Feedbackstress jemand abnimmt oder mich darin unterstützt. Na ja, bis dahin werde ich auch noch einige Erfahrungen sammeln, aber wenn es auf der Bühne pfeift, geht mein Adrenalin jedesmal durch die Decke. Ist nicht gut für meinen Kreislauf...


@Mfk0815
Das mit den Snippets und den Szenen weiß ich, aber eben nicht auswendig. Genau an diesem Punkt werde ich noch arbeiten müssen. Ich weiß auch (und das wusste ich auch schon am tag des Events) das man nur einzelne Teile kopieren kann, also nur einzelne Spuren, Scribblestrip Einstellungen, etc. Ich kannte das aber nur aus dem Lernvideo (Hands On - Behringer X32), hab es aber nie richtig selber ausprobiert oder gar benötigt. Deshalb hab ich das Live gar nicht erst probiert.
Jetzt aber weiß ich, wo der Sinn drin liegt und für was und wann ich genau das brauche. Deshalb werde ich mich damit auch ein wenig mehr beschäftigen.


@chris_kah
Kabeltrommel sind auf meinem Merkzettel gespeichert. ich hab mich für 3 Stück entschieden. Eine Trommel für die 10 Meter Kabel, eine für die 5 Meter Kabel und eine für die 1,5 - 3 Meter Kabel. Je nachdem wie sich das in der Praxis bewährt werde ich da Aufstocken.
 
Na ja, bis dahin werde ich auch noch einige Erfahrungen sammeln, aber wenn es auf der Bühne pfeift, geht mein Adrenalin jedesmal durch die Decke. Ist nicht gut für meinen Kreislauf...
Ganz besonders gut für den Kreislauf sind Keyboard oder Sample-Sounds, die wie Feedback klingen, aber gewollt sind. Bei einer Veranstaltung sind mein Kollege und ich jedes Mal zusammen gezuckt, das ist einfach ein antrainierter Reflex, der sich nicht abstellen ließ. Also bist du auch was das angeht in guter Gesellschaft.
 
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Keyboard oder Sample-Sounds, die wie Feedback klingen, aber gewollt sind.
DAS ist aber auch fies. Genauso fies wäre aber ein Sabine Feedback Suppressor in der Main PA, wenn der Gitarrist seinen Ton gewollt über Feedback in die Länge zieht. Das blenden die dann auch aus ;)
 
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Noch besser sind hier elektrische Rollstühle im Publikum, die plötzlich einen Dauer-Piepton von sich geben. Ich habe wie ein Bekloppter auf der Bühne nach der Quelle sucht. Nacheinander alle Kanäle kurz gemutet, aber es hörte einfach nicht auf.
 
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