Mesa Boogie 22+ User Thread

hd474
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Ich habe mir gerade einen Mesa Boogie 22+ gekauft. Ich habe schon viel hier im Forum über diesen Verstärker gelesen, es gibt hier einen schönen allgemeinen Mesa Boogie Thread, in dem auch ein eigener Thread für den 22er angeregt wurde, aber ich habe einen solchen bisher hier nicht gesehen. Also starte ich jetzt mal einen (sollte es allerdings einen solchen Thread schon geben, kann dieser hier natürlich gelöscht werden). Bitte erwartet nicht allzu viel von mir hier, ich spiele erst seit ca. 6 Monaten Gitarre, aber es macht täglich mehr Spass. Auf die Idee mir einen 22+ zu holen, bin ich durch einen Bekannten gekommen, der einen hat. Er kann kein Englisch, deshalb habe ich ihm die Anleitung übersetzt und so wuchs mein Interesse an diesem Verstärker. Ich hänge meine Übersetzung hier auch mal an, ich habe sie auch schon in einem anderen Forum gepostet (wie sagt man das eigentlich auf deutsch?), vielleicht hilft sie ja auch hier einem MB Benutzer. Ich habe für meinen Verstärker 600,- Euro bezahlt und würde den Zustand nach einer leichten Reinigung als absolut neuwertig beschreiben. Das Tolex (seit ich Gitarre spiele, lerne ich jeden Tag ein neues Wort!!!) ist perfekt, ebenso wie der Rest. Das einzige kleine Manko war ein Patchkabel in der Effektschleife, denn dies gehört eigentlich nicht dorthin. Ist aber kein Problem, den ein solcher Fix wird gemacht, wenn eine der beiden Klinkenbuchsen Kontaktprobleme hat, die leicht zu beheben sind. Das Patchkabel ist bei mir jetzt überflüssig. :great:
Was den Klang dieses Verstärkers angeht, bin ich schwer begeistert, er klingt noch besser, als ich gehofft habe. Jeder Regler bewirkt tatsächlich eine Änderung des Klangs und es macht einfach Spass an den Reglern zu drehen, denn sie fühlen sich soviel hochwertiger an, als an meinen Vox DA5 (den ich trotzdem uneingeschränkt weiterempfehlen kann) und als bei meinem Fender SKX25R. Vielleicht hat ja einer von Euch schon ein paar Settings, die er teilen möchte.
 
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Zuersteinmal herzlichen Glückwunsch zum Mesa. Der Thread sollte von der Moderation am besten in die Userthread-Ecke geschoben werden.

Das beste an den Boogies, in dem Falle Studio 22+ (und meinem falle Studio Preamp) ist, dass sich die Regler gegenseitig beeinflussen und wahnsinnig viele verschiedene Nuancen ermöglichen - man kann echt ewig rumspielen.

Vllt. auch für dich interessant:
http://www.youtube.com/watch?v=IiYIkO7kCxs
 
Bei meinem Verstärker fehlte leider der originale Fußschalter.

Ich wollte als Übergang, -bis ich einen Originalschalter bekomme, mir einen eigenen Schalter bauen, der dem Echten möglichst ähnlich sieht.
Wenn man sich den im Internet erhältlichen Schaltplan des 22+ ansieht, begreift man schnell, dass der Fußschalter nicht wirklich kompliziert ist. Die Funktion des Schalters beschränkt sich darauf, die Klinkenbuchse des Verstärkers zu brücken. Man kann also tatsächlich einfach einen Klinkenstecker nehmen, bei dem man beide Anschlüsse brückt und schon hat man die Möglichkeit den Boogie 22+ vom Rhythmusbetrieb (ohne Klinkenstecker) in den Leadbetrieb zu schalten (einfach den gebrückten Klinkenstecker in die Footswitchbuchse stecken). Allerdings ist diese Möglichkeit eher umständlich. Ich habe mir also erstmal eine List gemacht, welche Teile ich für eine richtige Lösung brauche.
… Gehäuse
… Fußschalter
… 5mm LED mit Fassung
… 3300 Ohm Widerstand (ich habe mal einen 2 Watt genommen, den ich noch hatte)
… 6,3mm Mono Klinkenbuchse
… Leitung
Die ungefähre Grösse des Originalgehäuses habe anhand eines Bildes aus dem Netz herausgefunden, indem ich den Durchmesser der Klinkenbuchse als bekannte Bezugsgrösse verwendet habe. Daraufhin habe ich mich für ein Hammond 1590B Gehäuse entschieden, das dem Originalgehäuse auch vom Material zu entsprechen schien. Den passenden Fußschalter habe ich dann auch bei einem Fachversender gesehen. Für Gehäuse und Schalter muss man ca. 20 Euro einplanen, je nach Händler. Buchse, LED und Widerstand sind kostenmässig mit insgesamt 2 Euro zu berücksichtigen. Wir sind jetzt bei 22 Euro und haben ein paar Teile, aber nichts, dass schon funktioniert. Für das Geld gibt es übrigens auch schon fertige Fußschalter... aber darum geht es bei einem solchem Projekt nicht. Natürlich sollte der Schalter auch optisch dem Original relativ ähnlich sein, also habe ich flugs in Freehand eine schöne Druckvorlage erstellt (Zeitaufwand ca. 1 Stunde, ich mache das recht selten). Danach habe ich das Gehäuse bearbeitet und möchte jedem raten, bei solchen Arbeiten eine vernünftige Standbohrmaschine zu benutzen. Hier müssen 12mm Löcher gebohrt werden, das sauber hinzubekommen, ohne die Teile vernünftig einzuspannen , ist kaum möglich und ausserdem nicht ganz ungefährlich. Die Lage der Bohrung habe ich wiederum dem Eingangs erwähnten Foto entnommen. Nach dem Bearbeiten des Gehäuses (Dauer mit allen Vorbereitungen etc auch wieder ungefähr 1 Stunde) habe ich meine Druckvorlage ausgedruckt, und zwar auf einem Papier für wasserlösliche Aufkleber. Jeder der mal ein Plasikmodell gebaut hat, kennt diese Art von Aufklebern. Das die Beschriftung des Originalfußschalters nur schwarz-weiß ist, kam mir entgegen, da ich alle meine Tintenstrahldrucker entsorgt habe, da ich nur wenig drucke und dann keine Lust habe vor jedem Druck eine Stunde die Düsen zu reinigen. Dieses Spezialpapier gibt es aber auch für Laserdrucker. Das Ergebnis fand ich recht überzeugend und habe den Aufkleber dann auf das vorgebohrte Gehäuse gebracht. Nach dem Trocknen habe ich das Ganze dann mit Klarlack lackiert (Kosten für eine kleine Dose Autoklarlack 8 Euro(!!) plus 4 Euro für eine Dose Nitroverdünnung um den Sprühnebel wieder von meinen Balkonfliesen zu entfernen....). Das habe ich dann über Nacht trocknen lassen und anschliessend die Bohrungs Löcher für die LED und den Schalter ausgeschnitten. Der Rest ist einfach, LED, Buchse und Schalter einbauen und mit fliegender (Wild-West) Verkabelung verbinden. Zur Erhöhung des Schwierigkeitsgrades habe ich eine 100Watt Lötkolben verwendet, da mein anderer irgendwo in meiner Werkzeugkiste verstecken spielt. Ich habe alles wie im Schaltplan angegeben angeschlossen, auch wenn ich dachte, dass dort die LED falschrum dargestellt wäre. Beim ersten Test klappte der Schalter, aber die LED ging nicht. Ich habe die LED dann mal andersrum angelötet und jetzt klappt alles wunderbar. Die Bilder zeigen das fertige Ergebnis.
MB1.jpg
MB2.jpg

Was auch auf den Bilder zu sehen ist, ist ein Originalschalter, den ich mittlerweile in der E-Bucht für 12 Euro bekommen habe. Mein selbstgebauter Schalter liegt irgendwo um 35 Euro, wenn man keine Arbeitszeit rechnet. Ich finde, meine Version recht gut gelungen, vor allem das Gehäuse ist sehr ähnlich.
Was natürlich zu beachten ist, der selbstgebaute Schalter ist nicht Original und darf auch nie als solcher verkauft werden. Ich denke, für den Eigenbedarf so einen Schalter nachzubauen, sollte rechtlich OK sein. Trotzdem habe ich den Schalter mittlerweile wieder zerlegt und das Gehäuse anderweitig verwendet, da ich es wirklich klasse finde, das Mesa selbst Teile für einen weit über 10 Jahre alten Verstärker noch bereithält! Es gibt diesen Fußschalter nämlich auch noch als Originalersatzteil, er kostet laut der Mesa Webseite $ 59,-, aber natürlich muss hier noch P&P, Zoll etc. berücksichtigt werden, wahrscheinlich wird er bei einem Händler in D dann ca. 60 Euro kosten, ich habe das aber nicht geprüft. Ich habe das allerdings erst gesehen, nachdem ich meinen Schalter gebaut hatte und einen anderen gebraucht gekauft habe. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass es diesen Schalter noch neu geben könnte, sonst hätte ich den Schalter natürlich nicht nachgebaut.
 

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