Mesa Boogie Mark IV oder ENGL Powerball?

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Hi!

Eine etwas blöde Frage. Ich hab die letzten Jahre auf einem Line6-Modeling-Amp verbracht - spiel jetzt aber mit einem Musikprojekt ein größeres Konzert (~800-1000 Leute). Da wir ein dementsprechendes Budget haben, will ich mir über eine Backline-Vermietung einen Verstärker leihen. Meine Erfahrung mit Röhrenverstärkern ist bis jetzt leider auf den Powerball (E645 bzw. V1) begrenzt. Nun steht aber auch der berüchtigte Mesa Boogie Mark IV zur Auswahl.

Edit: Der Engl Blackmore Signature steht theoretisch auch zur Verfügung, allerdings hab ich ihn weder gehört noch je gespielt. :/

Musikalisch stehen wir leider zwischen allen Stühlen. Klassische 80er-Jahre-Powerballaden wechseln sich mit Raggae und Metal-Songs ab. Ich dachte daran, mein Line6-Halfstack komplett zu versetzen und dafür Effektgeräte (oder ein Korg Multieffektgerät) einzukaufen. Die Grundfrage bleibt aber: Welcher der Verstärker eignet sich besser? Wo liegen die Stärken? Reichen die 3 Kanäle des Boogies? Insgesamt wird bei 2-3 Songs High-Gain zum Einsatz kommen, hauptsächlich in Soli. Einen Thrash/Progressive-Metal-Song hat's dann aber doch.

Falls es irgendwie relevant ist: Als Gitarre wird eine Ibanez S520 EX mit DiMarzio-Pickups (Coil-splitted, also sowohl Humbucker als auch Single-Coil in komischsten Mischungen) Verwendung finden. Das ganze wird mit Mikro an der Box abgenommen und in die Saal-PA eingespeist - so zumindest die Idee. :)
 
Eigenschaft
 
Welcher Line6 Amp denn? Einen Vetta würde ich dem Powerball auf jeden Fall vorziehen.

Für die Musik-Richtung würde ich sonst den Mark IV nehmen, weil ich den Powerball einfach grausam finde. Der Blackmore ist hingegen der einzige neuere Engl den ich ganz gut finde, der hat aber nur zwei Kanäle.
Der Mark IV ist sehr speziell - antesten wäre eine Idee ;)
 
Spider III Topteil - die Distortion ist selbst mir vorgeschaltetem Marshall JH-1 nicht wirklich schön. Ist einfach nicht mein Sound, schätz ich. :)

Zwei Kanäle klingt aber echt nen bissl sparsam. Soviel mag ich dann doch nicht rumprogrammieren, zwischen den Songs.
 
Wenn du auch schöne und brilliant klingende Cleans brauchst, würde ich eher zum ENGL greifen, MESA's Cleans sind zwar auch ok, können aber mit den ENGL nicht mithalten, zudem finde ich die ENGL-Zerre schöner als die bröselige beissende Zerre der MESA's. Würde doch eher zu einem ENGL raten.

MFG
Aeon
 
Oha, halt!
Welche Mesas hast du denn schon angespielt, bei denen der Cleansound nicht in Ordnung war??
Mesas haben mit die geilsten und vor allem variabelsten Clean sounds überhaupt. Der Mark IV macht da keine ausnahme!

Mark IV all the way! Du hast mehr möglichkeiten damit. Welcher Sound dir besser gefällt musst du selber entscheiden, aber ich würde den Mesanehmen.
Wie man bei der Mark serie von bröselig und beissend reden kann ist mir ehrlich gesagt ein rätsel und legt nahe, dass Du den Amp noch nicht ausführlich gespielt hast.
 
Er redet wahrscheinlich von den Rectifiers... die sind wirklich nicht bekannt für ihren tollen Clean Sound.

Den Engl Blackmore gibts übrigens schon ziemlich lange - der ist damals mit den Fast-Hand und Slow-Hand Editions erschienen, das müsste Mitte bis Ende der 90er gewesen sein.
 
Hallo
Verstehe ich dich richtig. Du willst dir für einen wichtigen Gig einen Amp leihen den du garnicht kennst.
Womöglich noch für den einen Tag?
Das kann doch nur nach hinten losgehen, zumal du auch noch mehrere grundverschiedene Sounds brauchst.
Also ich würde auf jeden Fall deinen Amp benutzen den du kennst und eingestellt/programmiert hast.
Du sollst an dem Tag spielen und dich nicht um neue Technik kümmern.
Gruß
thomult
 
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Vielleicht hilft dir diese Aussage von mir wenig, aber ich kann dir nur dazu raten den Amp zu nehmen WO DU MEINST DICH DAMIT WOHL ZU FÜHLEN!!!!

Du willst dir einen Amp leihen. Nicht kaufen und dich einarbeiten und an den Amp "gewöhnen".

Dir bringt da der beste Amp nichts, wenn du dich total fremd und unwohl fühlst und dich hundertmal verschaltest.

Nimm den Amp, der für DICH leicht zu bedienen ist und mit dem du auch live gut zurechtkommen kannst. Du wirst immer nach dir klingen. Wenn der "Wohlfühlfaktor" stimmt.
Ein MESA ist außerdem nicht für jedermann optimal. Die sich gegenseitig beeinflussenden Regler sind oftmals ne echte Qual. Da ist oftmals so derbe feinfühliges Einstellen nötig, dass es schon fast nervt. Gerade die MARK Serie ist ja so ne etwas "zickige" Serie aus der nicht unbedingt jeder nen geilen Sound rausbekommt. Wenn man es jedoch schafft, klingt es abartig gut...


Der Blackmore geht in der Tendenz in Richtung Marshall. Sehr mittig und rockig. Aber mit der Z5 Fußleiste auch sehr flexibel. Der Amp ist zudem sehr direkt und dynamisch...

Powerball: Ist IMHO ein bisschen ein "Weichspüler". Lässt sich leicht spielen, verzeiht kleine Unsauberkeiten und trrägt den Spieler durch die hohen Gainreserven. Steck von einem ENGL (außer Blackmore) z.B. an einen MESA, dann weißt du was ich mit "Weichspüler" meine.

MESA: Sehr fordernder Amp. Will sauber bespielt werden, da er jede Unsauberkeit bestraft. Man muss mehr um den Ton kämpfen. Sehr flexibel, aber auch nicht leicht einzustellen. Manche Leute klingen umwerfend mit dem Amp. Manche aber auch so derbe grottig... Evtl. auch zum leihen ein wenig kompliziert. Lass dir spontan auf der Bühne was nicht gefallen?!?!?! Da weiß man oft nicht wo man hinlangen soll. Da brauchts IMO ein wenig eingewöhnungzeit mit dem MESA...



Denk bitte daran, dass dir jeder einen Rat aus seiner Sicht gibt. Meistens spielen die Leute die Amps aber selber oder haben sie bereits gespielt. Was ich damit sagen will ist, dass die Ratschläge oft subjektiv sind. Auch meine o.g. Ampbeschreibung ist subjektiv. Ich würde vermutlich zum Blackmore greifen, aber das ist auch wieder total subjektiv.

Ich will dir daher mit Absicht nicht zu einem bestimmten Amp raten, sonder dir nur den Rat geben einen Amp zu nehmen wo du denkst damit klar zu kommen. Oftmals ergibt sich aus dem banalen "Ich fühl mich mit dem Amp sicher und wohl auf der Bühne" der gute Sound von ganz alleine. Eben deswegen...


Gruß

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Er redet wahrscheinlich von den Rectifiers... die sind wirklich nicht bekannt für ihren tollen Clean Sound.

Den Engl Blackmore gibts übrigens schon ziemlich lange - der ist damals mit den Fast-Hand und Slow-Hand Editions erschienen, das müsste Mitte bis Ende der 90er gewesen sein.

Sorry da muss ich widersprechen... :D

Der Clean des 2010er Recti ist sehr sehr sehr gut... Man darf nicht vergessen wie MESA entstanden ist... -> durch Fender tunen...
 
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Sorry da muss ich widersprechen... :D

Der Clean des 2010er Recti ist sehr sehr sehr gut... Man darf nicht vergessen wie MESA entstanden ist... -> durch Fender tunen...

Tja ich kenne auch die neuen Modelle - ja der Clean ist besser als bei den alten - aber unter "sehr sehr sehr gut" verstehe ich dann doch was anderes in dem Bereich... ; )
 
Also gerade, wenn man einen vielseitigen Amp braucht, würde ich in jedem Fall den Mark IV nehmen.
Das Problem daran ist: man muss sich mitunter sehr lange mit dem Amp beschäftigen, um gute Sounds rauszukriegen. Die sind dafür dann aber auch vom Allerfeinsten!
 
Tja ich kenne auch die neuen Modelle - ja der Clean ist besser als bei den alten - aber unter "sehr sehr sehr gut" verstehe ich dann doch was anderes in dem Bereich... ; )

klar, aber wir reden hier von einem 3-Kanal Amp der in jedem Genre einsetzbar ist...
 
Der Vergleich PB vs. Mesa, ist bischen wie :
Polo mit Vollausstattung vs. Mercedes mit Vollausstattung.

Wenn genug Zeit da ist sich mit dem Mesa auseinander zu setzen, ist der Mesa definitiv die bessere Wahl. ;)
 
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klar, aber wir reden hier von einem 3-Kanal Amp der in jedem Genre einsetzbar ist...

Gegen die Zerrsounds beim Mesa Rectifier will ich ja nichts gesagt haben, gefallen mir selbst recht gut! : )
 
Danke erstmal für all den Rat!

Ich habe die Verstärker bereits 2 Tage vor dem Konzert, und kann mich gut und gerne 2-3 Stunden am Tag nur für die Soundsuche hinsetzen. Danach haben wir noch 2-3 Stunden für Soundcheck und Generalprobe eingeplant. Reicht das für den Mesa? :|

Leider ist es schwer, die Verstärker zum Anspielen in Musikläden zu finden. Den Powerball kenn ich halbwegs gut, aber nur mit dem Sound des Gitarristen, von dem er geliehen war.
 
Ich denke das wird dir sicher die große Unsicherheit erstmal nehmen...

Hast du denn den MESA schonmal selbst irgendwo gespielt? Oder nur bei nem Kollegen gehört?
 
Danke erstmal für all den Rat!

Ich habe die Verstärker bereits 2 Tage vor dem Konzert, und kann mich gut und gerne 2-3 Stunden am Tag nur für die Soundsuche hinsetzen. Danach haben wir noch 2-3 Stunden für Soundcheck und Generalprobe eingeplant. Reicht das für den Mesa? :|

Leider ist es schwer, die Verstärker zum Anspielen in Musikläden zu finden. Den Powerball kenn ich halbwegs gut, aber nur mit dem Sound des Gitarristen, von dem er geliehen war.

Ich halte vom Verstärkereinstellen ohne Band überhaupt nichts.
Und die 2-3 h Soundcheck können durch "unvorhersehbare" Unwägbarkeiten ganz schnell schrumpfen.
Wenn du es unbedingt durchziehen willst rate ich dir deinen eigenen Amp wenigstens mit auf die Bühne zu nehmen um im absoluten Notfall einfach das Micro zu schwenken um deine gewohnten Sounds abrufen zu können.
Gruß
thom
 
Der Powerball geht stark in Richtung Rectifier und eignet sich prima für Rammstein &Co. Für das was DU beschreibts, würde ich Dir abraten. Da macht der Mesa Mark IV schon eher Sinn. Bei einem guten Röhrenamp braucht es leider auch Zeit ihn kennen zu lernen. Das trifft vor allem auf Mesa Boogie zu (da geht nicht wirklich viel auf die Schnelle). Du willst ja nicht nur einen guten Sound, sondern es soll auch mit dem Frequenzspektrum der Band passen. Das machst Du bestimmt nicht an einem Tag. Wenn Engl dann versuche es eher mit einem Screamer (Top oder Combo). Marshall DUal SUper Lead würdde ebenfalls sehr gut passen.

Die viel größere Herausforderungen liegt beim Effektboard:D. Das ist nicht wie beim Spider einfach zu lösen, sondern eine Philosophie für sich. Am besten den AMp ohne Effekte spielen wenn es für Dich kein Problem darstellt.

P.S.: Ich würde Dir vielleicht sogar eher zu einem Tubemeister (H&K) raten. Der ist wirklich sehr einfach zu handeln und dekt die Sounds ab, die Du bechrieben hast, wenn Du auch die dafür passende Gitarre hast. Ob sich der Aufwand für einen einzigen Gig lohnt??? Es wirkt nicht unbedingt professioneller, wenn professionellere Equipment auf der Bühne steht aber die rfahrung im Umgang damit fehlt und dementsprechend der Sound vielleicht nicht so ganz ins Schwarze trifft......
 
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Also ich kenne von den genannten nur den Mark IV. Aber der hat definitiv nen richtig schönen Cleansound. Der Mark V hat ja glaub ich noch dazu den "lonestar"-channel. Muss wohl auch nochmal ne Ecke flexibler sein, aber das weiß ich nicht aus persönlicher Erfahrung.
 
Für den Effektloop hatte ich mir was minimalistisches gedacht. Da der Amp ansich schon mit Reverb kommt, würde ich nurnoch ein Wah und ein Delay in den Loop hängen, die ich dann auf Bedarf aktiviere.

Soundvarianz hält sich eigentlich in Grenzen. Ich muss 3 Channel eingestellt bekommen - Clean, Distortion, Lead/Solo. Meinen Platz in der Band kann ich ganz gut ausloten, und dafür haben wir zur Not auch nochmal extra nen festen Mischer, der schon seit einigen Monaten mit uns probt. Ich geh davon aus, da zurechtgeschubst zu werden. Der Line6 fräst sich leider auch bei Bass-Poti auf 0 durch alle tiefen Mitten, und schneidet oben echt urplötzlich ab. Also kann es eigentlich nur besser werden. *g*

Mit nen bisschen Extrageld an der Seite kann ich den Verstärker auch einfach schonmal vorher auf eine Probe mitnehmen, vielleicht sollte es mir das einfach mal wert sein an der Stelle. Und ich finde der Aufwand lohnt sich - immerhin haben wir ein 22-Song-Repertoire für ein Konzert eingeübt. Das ganze Projekt spielt nur einmal. :D
 
... nurnoch ein Wah und ein Delay in den Loop hängen

Du weißt aber schon, dass man Wahs üblicherweise vor dem Amp und dort am besten direkt hinter der Gitarre (falls noch weitere Effekte vor dem Amp sind) nutzt?
Viele Wahs bringen auch mit dem Pegel des Effektloops nicht unbedingt optimale Ergebnisse.
 

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