Messing Reiter für Gotoh ST Bridge gesucht oder Alternativen

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Hi,
ich suche für meine Gotoh Bridge Messing Reiter. Gibt es da passende für die auf dem Foto abgebildete Bridge? Falls nicht, welche hochwertige Brücke mit Messing Reitern könntet ihr mir als Replacement empfehlen? Ziel ist es, die abgebildete Tele in den Höhen etwas runder und weicher zu bekommen.
DSCN0235.jpg
 
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Hi,

die Saitenreiter sind vermutlich schon aus Messing, denn in genau der Form gibt es sie auch ohne Verchromung. Wenn Du sie ersetzen willst, solltest Du es mMn eher mit etwas weicherem probieren, zB mit einfachen, günstigen Gussreitern:


Oder Du kannst es mit Graph Tech Reitern probieren, die den Klang auch abmildern und in den Mitten etwas voller machen sollten. Bei Ersatzreitern solltest Du vorher immer den Saitenabstand checken, ich vermute mal, dass der hier eher einer Mexiko-Strat als dem Vintageformat entspricht. Dann könnten die hier Abhilfe bringen:


Es gibt aber auch Versionen, bei denen nur die Saitenauflage aus dem speziellen Kunststoff besteht, die sind optisch unauffälliger.

Eine andere Möglichkeit wäre allerdings, an die Elektrik zu gehen. Meistens werden für HB ja 500 KOhm-Potis verwendet, wenn Du die Volumes gegen 250 KOhm austauscht, klingt die Gitarre ebenfalls weniger spitz, weil die Resonanzfrequenz des PUs etwas mehr bedämpft wird. Viele finden zB, dass der Duncan JB deshalb mit 250 KOhm-Potis besser klingt.

Oder Du lötest einfach jeweils einen 500 KOhm-Widerstand parallel zum Volumepoti, also zwischen dessen Eingang und der Masse. Dadurch verändert sich zugleich der Regelweg etwas, aber das muss nicht mal negativ sein. Für die ganze feine Abstimmung kann man statt eines festen Widerstands auch ein Trimmpoti mit 1 MOhm nehmen, dann kannst Du den Gesamtwiderstand so abstimmen, wie er für Dich soundmäßig am Besten passt.

Gruß, bagotrix
 
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Ich hab mir mal die Bewertungen zu den Graph Techs durchgelesen. Was den Sound betrifft, gehen die Meinungen sehr auseinander...von mehr Höhen bis weniger Höhen :gruebel:
Hab schon kurz über einen Umbau auf ABR1 und STP nachgedacht. Wie sich da wohl der Sound verändert?
Andere Potiwerte sind natürlich auch eine Option. Macht es eigentlich einen Unterschied ob man einen geringeren Wert nimmt oder das Tonepoti runterregelt?
 
Moin,
wie wärs mal mit anderen Saiten ? Je nachdem welche Saiten du normalerweise spielst würde ich mal pure Nickel oder Monel Saiten probieren .
 
Meine pure Nickel Phase habe ich schon hinter mir-) Möchte nur ungern dahin zurück. Wird das Problem auch nicht in dem Maße lösen wie ich das gerne hätte
 
Tausch doch einfach mal die Saitenreiter gegen die Blechsaitenreiter einer Strat. Da kannst du hören in welche Richtung sich der Klang verändert. Diese massiven Reiter deiner Brücker klingen meiner Meinung nach recht modern.
 
Bei Umbau auf ABR & STP wird aber der Halswinkel nicht mehr passen, da musst du shimmen.
Ob der Wechsel der Saitenreiter wirklich so viel ausmacht, dass du mit dem Teil zufrieden bist? Meiner Erfahrung nach hat das auf den Ton nur subtil Einfluss, es verändert eher das Spielgefühl.
Ich würde mit Potis und Pickuphöhe anpassen starten, vielleicht auch ander Pups?
.
 
Danke! Daran hatte ich gar nicht gedacht. Die PUs sind Throbaks und schon sehr warm. Ich werde es mal mit den Potis versuchen
 
Andere Potiwerte sind natürlich auch eine Option. Macht es eigentlich einen Unterschied ob man einen geringeren Wert nimmt oder das Tonepoti runterregelt?
Mindestens im Fall eines normal dimensionierten Kondensators macht es schon einen Unterschied.

Das 250 KOhm-Poti (oder ein parallel zum Poti eingebauter Widerstand) bedämpft nur die Resonanzspitze des HB stärker. Der Frequenzgang eines herkömmlichen PUs innerhalb einer Gitarrenschaltung sieht so aus, dass er in den unteren und mittleren Frequenzen ziemlich linear ist, dann sieht man in den oberen Mitten hin zur Resonanzfrequenz einen Anstieg zu dieser, und nach dem "Buckel" fällt er recht steil ab. Das 250 KOhm-Poti bewirkt, dass dieser Buckel einfach weniger stark ausgeprägt ist.

Beim Tonpoti kommt es auf den gewählten Kondensator an, da dessen Kapazität in Wechselwirkung mit den anderen Komponenten incl. PU entscheidet, wo es ansetzt. Für meine Ohren klingt das Eingreifen bei einem üblichen .022 uF-Cap als "grober" - sobald man es hört, klingt es auch schon recht dumpf. Der Unterschied durch das 250 KOhm-Poti ist da subtiler, es klingt eben nicht "zugedreht", sondern einfach etwas runder und weicher in den Höhen.

In manchen Gitarren verwendet ich allerdings auch sehr kleine Caps am Tonpoti, wie .0047. Damit kann man einen PU mMn auch sehr schön abrunden, weil man das Tonpoti viel weiter zudrehen kann, ohne dass es bis runter in die Mitten eingreift. So behält der Ton mehr Definition. Viele verwenden der Tonregler ja sehr selten, weil für sie schon wenig Abregeln kein brauchbares Ergebnis mehr bringt. Wenn das auf Dich zutrifft, solltest Du mal mit deutlich kleineren Werten für die Kondensatoren experimentieren. Mit zwei kurzen Kabeln mit Krokodilklemmen kann man verschiedene Werte ausprobieren und den passenden finden.

Tatsächlich kann man aber auch den Potiwert verstellbar gestalten, nämlich mit einem Trimmpoti. Wenn Du zum 500 KOhm-Poti parallel ein 1 oder 2 MOhm-Trimmpoti einlötest, kannst Du den Gesamtwiderstand am Trimmer langsam absenken, bis Dir das Gesamtergebnis gefällt. Du kannst damit ein so gut wie beliebiges Poti erzeugen, zB mit insgesamt 327 KOhm oder auch nur 150 KOhm. Einfach rumdrehen, bis es für Dich richtig klingt.

Die PUs sind Throbaks und schon sehr warm.

Das hat mich allerdings schon ein bisschen gewundert. Die Throbaks habe ich noch nicht probiert, aber bekannt sind die ja für sehr originalgetreue PAF-Varianten - und die klingen bei den meisten Boutique-Windern eher schlank und brillant. Welche Modelle sind denn in der Tele?

Gruß, bagotrix
 
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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Die Throbaks sind SLE-101 mxv.
Die klingen im Vergleich zu beispielsweise 58er Kloppmanns deutlich wärmer und runder. Die Gitarre wurde eingefroren. Seitdem hat sie diese unangenehmen Höhen. War ein großer Fehler. Beim Einfrieren wurden sogar die PUs zerstört. Mußte also neue kaufen. Ist aber immer noch etwas spitz. Aber das ist eine andere unangenehme Geschichte.[/B][/SIZE]Ich will es wieder runder und werde mal 350er Werte einbauen.
 
Grund: Fontsize
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ziel ist es, die abgebildete Tele in den Höhen etwas runder und weicher zu bekommen.

Ich würde direkt parallel zum Tonabnehmer einen Kondensator löten, wenn du je einen um 1nF, 2nF und 5nF nimmst wird einer(oder alle zusammen) bestimmt ein zufrieden Stellendes Ergebnisse zur Folge haben.

Hth
 
Was ich auch immer empfehlen würde: die Schrauben der Halsbefestigung unter Saitenspannung etwas lösen und dann wieder (nicht zu fest, das brauchts gar nicht) anziehen, was den Halsfuß fester gegen die Vorderseite der Halstasche zieht und auch Verspannungen an dieser Stelle entgegenwirkt.

Der Hals wird ja beim Bau erstmal ohne Spannung an den Body geschraubt. Oft bleibt dabei ein minimaler Luftspalt, und dann muss der ganze Saitenzug bzw. die Schwingungsenergie ausschließlich den Weg über die Halteschrauben sowie die Haftreibung an der Unterseite des Halsfußes nehmen. Im Idealfall sollte der Hals aber ja gerade in Richtung des Saitenzugs direkt an den Korpus gekoppelt sein, der dort die Zugkraft aufnimmt, und die Halsschrauben sollen ihn nur an Ort und Stelle halten.

Nicht wenige Gitarren haben bei mir nach dieser kleinen Prozedur jedenfalls spürbar runder und ausgeglichener geklungen. In solchen Verspannungen, die sich beim bloßen Spielen oft nur sehr langsam lösen, liegt mMn auch eine wesentliche Ursache dafür, dass viele neue Gitarren erst eher steif und harsch klingen und nach einer mehr oder weniger langen Einspielphase deutlich besser.

Eventuell könnte man das mit dem leichten Lockern auch mal bei den vier Schrauben der Bridge versuchen, deren Grundplatte sich ebenfalls verspannen kann. Die Saiten werden bei Dir ja offensichtlich eh durch den Body geführt, sodass an der Bridge nicht viel Saitenzug wirkt. Es könnte aber auch hier dabei helfen, die Bauteile in eine weniger verspannte Position zu verrücken. Je nachdem, welche Bauteile während Deines Cryo-Experiments am Body verblieben sind, könnte das auch dazu geführt haben, dass sich unterschiedliche Materialien gegeneinander verspannt haben. Ich würde nicht ausschließen, dass hier (bzw. beim Wiederzusammenbau) das Problem liegt, und weniger in Materialveränderungen innerhalb der einzelnen Bauteile.

Gruß, bagotrix
 
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Vielen Dank! Ich hab es eben mal gemacht und bin echt erstaunt. Beim Lösen der Schrauben bei der Tele hat es schon ordentlich geknackt. Und tatsächlich spielt es sich und klingt es nun DEUTLICH runder, geschmeidiger und ausgeglichener. Der Tone hat mehr dreidimensionale Tiefe bekommen
Ich hab es dann auch gleich mal bei meiner Strat ausprobiert. Hier hat es deutlich weniger geknackt. Aber auch hier ist ein Unterschied zu bemerken, wenn auch nicht so gravierend wie bei der Tele.
Das waren jetzt erst mal nur Trockentests. Später werde ich es mal am Amp checken. Selbst wenn es da nicht mehr so gravierend erscheinen sollte, das Spielgefühl hat sich merklich verbessert.
Nochmals vielen Dank! Leider kann ich dir keine Kekse geben
 
So, ich hab die Gitarre jetzt ausgiebig über den Amp gespielt. Was soll ich sagen...ich kann es kaum glauben, aber die Gitarre ist kaum wiederzuerkennen. Das Spitze und Harsche ist komplett weg!!!!!!! Klingt einfach geil und rund. Vielen Dank für diesen Tipp! Das es hier an Verspannungen gelegen hat und das diese so immense Auswirkungen haben können, hatte ich nicht auf dem Schirm und auch echt nicht erwartet. Das experimentieren mit Potiwerten kann ich mir nun schenken. Die Messingreiter werde ich aber aus reinem Interesse aber wohl doch mal probieren.
Ach ja, ich bilde mir ein, bei der Strat auch einen kleinen Unterschied wahrzunehmen. Aber da mag ich mich in der Euphorie auch täuschen. Die war ja auch vorher schon geil.
 
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Danke für die Rückmeldung, freu mir gerade ein Loch in den Bauch, dass das so viel gebracht hat :prost:.

Ich mache das eigentlich routinemäßig bei jeder Bolt On-Neuerwerbung. Die Gitarre sah aber aus, als hätte sie schon ein paar Jahre auf dem Buckel, und dann haben sich die Verbindungen ja meistens schon "eingerüttelt". Auf die Idee bin ich deshalb auch erst gekommen, als Du das Cryo-Tuning erwähnt hast. Denn wie man es auch macht: Kühlt man das ganze Instrument, hat man unterschiedliche Materialschrumpfungen und -dehnungen der verschraubten Einzelteile; werden sie einzeln behandelt, muss man das Instrument hinterher wieder frisch zusammenbauen. So oder so ergibt sich eine ähnliche Lage wie bei einer neuen Gitarre, speziell bei Schraubhälsen.

Würde mich natürlich interessieren, ob Du dann aus jetziger Sicht den Effekt des Cryotunings doch als positiv bewerten würdest (die PUs mal außen, vor, das ist natürlich... :poop:). Ich war da ehrlich gesagt schon immer etwas skeptisch, gerade wegen so extremer Temperaturen, die man bei einem Instrument ja sonst eher zu vermeiden versucht.

So oder so, viel Spaß mit der Tele wünscht

bagotrix
 
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Die Gitarre ist noch nicht so alt (2017) wurde von Haar geaged. Ich vermute auch, dass die Behandlung und das Zusammenbauen nach dem Cryo Schuld waren, weil sich Spannungen aufgebaut haben. Ob und was das Cryo gebracht hat kann ich unter diesen Umständen und nach der langen Zeit nicht sagen. Vorher klang die Gitarre dick und rund und wurde schnell zu meiner Arbeitsgitarre. Ich dachte, vielleicht geht noch was. Als sie dann zurück kam, klang sie einfach nur noch scheiße. Nix mehr mit dick und rund. Eher spitz, scharf mit völlig unausgeglichenen Frequenzen. Da passte nichts mehr. Das lag zum großen Teil an den Pickups. Aber nach dem Tausch ist diese Schärfe geblieben. Nach der kleinen OP am Nachmittag klingt die Gitarre nun richtig gut und ausgewogen. Da passt alles. Mehr kann ich nicht sagen
Ich hab mal die Bridge und das STP meiner Les Paul einfrieren lassen. Der Unterschied war frappierend. Viel direkter, deutlicher und klarer.
 
Was ich auch immer empfehlen würde: die Schrauben der Halsbefestigung unter Saitenspannung etwas lösen und dann wieder (nicht zu fest, das brauchts gar nicht) anziehen, was den Halsfuß fester gegen die Vorderseite der Halstasche zieht und auch Verspannungen an dieser Stelle entgegenwirkt.

Muss man machen.

Leider kann ich dir keine Kekse geben

Kann ich machen.

Ich mache das eigentlich routinemäßig bei jeder Bolt On-Neuerwerbung.

Ich auch.
 
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Bildschirmfoto 2021-07-31 um 21.52.31.png


:oops::rolleyes:

Das wäre ja heute gewesen. Soooo kurz ist mein Gedächtnis nun auch wieder nicht.
 
Soooo kurz ist mein Gedächtnis nun auch wieder nicht.
Vielleicht doch?? Ich kann jedenfalls bestätigen, dass Du ihm HEUTE Gebäck (stv. für den "spanischen Anton") inkl. wertschätzendem Kommentar verabreicht hast ;)! Ich habe jetzt noch 'ne "Zugabe" drauf gepackt :).

LG Lenny
 
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