Metal und mein Problem damit

  • Ersteller captain0492
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Hat mich meine Frau drauf aufmerksam gemacht, als ich mal wieder über die heutige Zeit und die Jugend geschimpft habe..
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." -- (470 - 399 v. Chr.), Sokrates
 
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Ist sicher was wahres dran, vll ist es einfach nur der Generationenkonflikt, der so alt wie die Menschheit ist?

Wenn ja, dann sitzt Du in 20 Jahren aber auch an so'nem Stammtisch...

Reibereien unter den Generationen ist nichts Negatives. Sie regt hoffentlich dazu an, sich differenzierter mit anderen Sichtweisen auseinanderzusetzen. Wer sich von seinen festgefahrenen Verallgemeinerungen lösen und seinen Horizont erweitern kann, der ist ein WINNER.

Das heisst für mich ganz persönlich, dass ich in meiner Rolle als Musiklehrer und Schülerbandcoach ausnahmslos von der Interaktion mit meinen "Kiddies" und "Teenies" profitiere, Woche für Woche.

Ich hoffe, auch ihr habt solche Reibereien mit euren Kindern / Eltern / whatever. Oeffnet euch. Es ist so unsagbar einfach, die heutigen Musikstile zu belächeln und gleichzeitig die Helden seiner Jugend in den Heiligenstand zu ernennen. Setzt euch damit auseinander.

Hmmm....ich merke gerade beim Kontrollesen: Ich bin der Messias! Oder Ferienreif! :D (Hat da jemand Jehova gesagt?)
 
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Du würdest dich von der Darbietung unterhalten fühlen?
Ich würde mich zumindest freuen das ich ihn mal "erleben" durfte.

Aber wenn man an einen Punkt angekommen ist ,an dem es nicht mehr geht ( ich nehme hier mal an es sind gesundheitliche Gründe)
sollte man in Ehren abtreten.So beschädigt er sein eigenes Denkmal. Das gilt für mich übrigens nicht nur in der Musik, ich kann auch in der Wirtschaft Firmenchefs nicht verstehen, wenn die mit 80 noch mitbestimmen wollen, in der modernen Arbeitswelt aber nicht mehr mitkommen. Die sollen ihr wohlverdienten Lebensabend genießen.
Irgendwann ist es gut.
Irgendwie hinkt der Vergleich. In der Wirtschaft geht es um Wettbewerb, bei Musik geht es (zumindest mir) um Unterhaltung.
 
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Hab' mir den Thread mal genuesslich bei ner Schale Popcorn durchgelesen. Interessant, was hier abgeht, da ist es ja in meinem kleinen Blues-Thread sehr harmlos dagegen. ;)

Im direkten Vergleich von meinem Leben bisher in Muenchen/DE und jetzt in New York City/USA faellt mir nur eins auf: Junge, aufstrebende Bands machen - subjektiv gefuehlt - hier deutlich weniger "in Metal" als "in Rock". Dort, wo ich mich rumtreibe, gibt es viele junge und innovative Bands - klassisches Rock-Set-up, moderne Varianten mit Keys/Synths/etc., akustische Einfluesse, Blues/Funk,... es mag auch eine Metal-Szene geben, aber die ist gerade bei kleineren Sachen nicht so offensichtlich praesent wie in DE. Es gibt viele junge Bands auf der Suche nach dem "ganz eigenen" Sound, und nicht nach dem "ewig gleichen" Sound eines bestimmten Genres. Ist nur meine ganz persoenliche Empfindung. JA, es ist vielleicht "mainstreamiger", aber dafuer eben auch nicht irgendwas, was dann "ProgRock" genannt werden will und mich einfach nur nervt. Und: Die Talentdichte ist erschreckend. Alle haben's irgendwie ziemlich drauf.

Wenn man hier ins Board schaut, in Richtung "was hoert ihr gerade" Thread oder auch bei Kaufberatung und so - es gibt schon eine gefuehlte Metal-Dominanz hier, das bestaetigt etwas die Eindruecke des TE und anderer (auch von mir). Es geht um Standard C Tuning, fette Amps, 7-Saiter, Bands die ich nie gehoert habe, ... ich finde das interessant, wo doch Metal im Mainstream de facto keine Rolle mehr spielt, aber es eben eine sehr starke und solidare Subkultur gibt. Ist das ein deutsches Thema? Mein Gefuehl sagt ja. Kann ich das beweisen? Nein.

Sidestep Chuck Berry: Ich finde es schade, wenn angesehene Kuenstler in dem Alter bzw. Zustand noch auf die Buehne gehen bzw. gehen muessen. Aber als muendiger Konzertbesucher kann man sich ja drueber informieren, was einen so erwartet... und ob es einem wert ist, fuer das Sehen einer Legende so viel Geld auszugeben. Ich hab' mir auch mal Bob Dylan gegeben - die Band war super, aber der Mann kann halt mittlerweile live NULL singen und weigert sich, auch nur einen seiner Hits annaehernd in einer wiedererkenbaren Version zu spielen... das wusste ich vorher, trotzdem hat mir das Konzert so wenig Spass gemacht, dass ich es nicht wieder tun wuerde, nur um mal dagewesen zu sein. Aber egal, back to topic.

Ich wuerde also die Empfindung bestaetigen, dass es in DE "viel Metal" gibt, gerade bei juengeren Bands. Und dass mir das persoenlich nicht so gefaellt (bei mir hoert's irgendwo zwischen Metallica und Blind Guardian auf), ist halt auch so. Ich wuerde mich ueber mehr Aktivitaet in anderen Richtungen freuen und finde es gut, dass das derzeit auch irgendwie passiert. Andererseits - Metal bringt irgendwie ein tolles Publikum mit sich, loyale Konzertgaenger mit Spass an der Musik und mit dem Willen zum Unterstuetzen junger Bands - da koennen sich die anderen Musikrichtungen eine Scheibe von abschneiden, finde ich.

Und: Jeder junge Mensch, der Musik macht, ist ein Gewinn.
 
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Hi,

ich habe mir die ganzen Posts hier mal mehr oder weniger intensiv reingezogen und bin bei einigen Posts doch etwas zusammen gezuckt. Ich gehe selbst stramm auf die 50 zu und würde mich daher mal als "Altmetaler" bezeichnen. Ich höre Metal quer durch alle Spielarten schon seit über 38 Jahren. Da gibt es Sachen die mir gefallen und auch Richtungen mit denen ich nichts anzufangen weis. Ich würde mir aber echt nicht erlauben darüber ein Urteil zufällen. Wie sollte ich etwas beurteilen das ich nicht verstehe.

Zum Eingangspost würde ich jetzt mal sagen, wegen einiger miesser Bands ein ganzes Genre niederzumachen ist mir dann doch zu pauschal. Da wurde von Geschrammel geschrieben, das Downtunig niedergemacht und um die Zukunft der jungen Musiker gefürchtet. Ich denke man sollte lieber froh sein das es wieder junge Leute gibt die interesse an handgemachter Musik finden. Naja das hat der TO ja mittlerweile etwas relativiert.

Dann wurde hier geschrieben man sollte erst auf die Bühne wenn man was gelernt hat und was kann weil Kunst ja von können kommt. Junge Leute haben nunmal keine 20 Jahre spielerfahrung. Wenn wir das früher auch so gesehen hätten, hätte es die SexPistols vermutlich nie gegeben.

Desweiteren wurde moniert das die heutigen Kids so schnell wie möglich den Sound ihrer Vorbilder erreichen wollen und es nur um die Technik (Amps usw) geht und nicht um die Spieltechnik. Wundert mich gar nicht in dem schnellebigen Zeitalter das gerade läuft. Und mal ehrlich waren wir nicht früher genauso. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie ich vor ca 30 Jahren in einen Laden gegangen bin und nach Equipment gefragt habe um so zu klingen wie Michael Schenker.

Ach ja und was den Spass angeht. Als ich vor jahrzehnten mal ne Band gegründet hatte stand da auch nicht der Spass der eventuell irgendwann mal vorhanden Zuschauer im Vordergrund.
Für uns waren nur zwei Dinge wichtig. Das wir selber Spass hatten und das wir so leichter an Mädels rankammen:whistle:

Ich selbst höre auch mal gerne Klassik. Rock oder Blues. Das man mal über Tellerrand rausschauen sollte, sollte auch für alle gelten. Als ich mal bei einem Xavier Naidoo Konzert war, waren die einzigen die keinen blöden Kommentar abgegeben haben meine Bekannten aus der Metalszene. Von allen anderen kam dann eher ein ungläubiges "Was willst Du denn da?"

Etwas mehr Toleranz täte uns allen gut.
 
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Im direkten Vergleich von meinem Leben bisher in Muenchen/DE und jetzt in New York City/USA faellt mir nur eins auf: Junge, aufstrebende Bands machen - subjektiv gefuehlt - hier deutlich weniger "in Metal" als "in Rock".

New York City ist ja bekanntlich ehr Hipster Treffpunkt. Das meine ich weder negativ noch positiv, nur das dort Metal oder auch gerade Deathmetal/Thrash/whatever fast gar nicht populär ist. Es gibt dort zwar auch viele Fans in den USA aber im Gegensatz zu Europa ist das ein Witz. Wenn man nicht gerade Metallica oder Megadeth ist, lohnt es sich für Metal Bands kaum bis gar nicht eine USA Tour zu machen. Siehe Machine Head, die erst in 2015 wirklich Geld aus der USA Tour raus hatten. Und Machine Head ist eigentlich sehr bekannt.

Cheers Chris
 
Ich denke man sollte lieber froh sein das es wieder junge Leute gibt die interesse an handgemachter Musik finden. Naja das hat der TO ja mittlerweile etwas relativiert.
Ich störe mich da nur an dem Begriff "handgemacht". Da würde ich auch Synthesizer und sonstwas zuzählen. Mir persönlich ist das nicht wichtig, welches Instrument jemand benutzt, ich find es einfach schön, wenn Menschen Zeit und Energie dafür haben. Ich habe einfach keine Mitmenschen dafür.

Ich höre jetzt noch ein bisschen Death Metal

... hat denn heutiger " Metal " rein gar nichts mehr mit " Harmonie " zu tun ? :confused:
 
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Ich störe mich da nur an dem Begriff "handgemacht". Da würde ich auch Synthesizer und sonstwas zuzählen.

Ups:embarrassed:. Da kam wohl der Gitarrist in mir wieder durch. Klar zählen da auch Synths zu.
 
Hier ein schönes Beispiel was Heavy Metal aus harmlosen Jungs vom Land machen kann:ugly::D

:evil:
 
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Oh mein Gott, das greift um sich! :eek1:

Erst die armen Jungs hier:



Und jetzt das. Metal ist soooo böse! :confused1:
 
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Ach ja, ein gutes Beispiel sind Rival Sons, die spielen zwar 70s inspirierten Rock aber afaik in Standard D.
 
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Ich finde heute sind richtig gute Beiträge reingekommen...;):cool:

Wird es zum Ende hin doch noch harmonisch??? :)

Für beide Seiten :m_git2::m_git1:

:prost:



:hat:
 
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Und hier die Jungs sind alle gerade mal 20 und rocken das einem das Blech wegfliegt.
Was das Argument das die Jugend nur noch Djent spielt, ewtas entkräftet. hier im Saarland gibt es auch @ShelbyMustangGT viele Nachwuchsgruppen die nciht nur Harcore, Grind oder Deathmetal spielen, z.B. die Three Monkeys.






 
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Hat im Fall Chuck Berry funktioniert:

"Als Chuck Berry 2013 in Helsinki spielte, war der alte Herr nicht in Bestform. Ein Zuschauer beschwerte sich. Nun befand eine finnische Behörde: Er habe Anspruch auf Rückerstattung des Ticketpreises."

http://www.spiegel.de/kultur/musik/...d-zurueck-fuer-gig-in-finnland-a-1042480.html
Und wenn man das nächste Mal zu einem Metallica-Konzert geht, muss man vorher unterschreiben, dass man keinen Anspruch auf Schadensersatz hat, falls Lars Ulrich sich verspielt. :D
 
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falls Lars Ulrich sich verspielt. :D
Und, wie soll man das nachhalten, soll man die misslungenen Synkopen zählen...:D:hat:

Edit: Ne, ne, bin der Meinung, Live dürfen schon mal wegen der Bedingungen die eine oder andere Unsauberkeit drin sein.

Auch für Profis.

Zu perfekt ist mir suspekt!
(schöner Spruch) ;-)
 
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Genau....die Metaller sind die friedlichsten Menschen, soft, hilfsbereit und smart ....:):)
Ist wohl wirklich so und das ist ja auch nix Schlechtes!
 
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Wenn selbst ein ganzer Ort (Wacken) von relativ konservativem Gemüt sich überzeugen lies...? ;-)

Gut, es stand natürlich auch das pekunäre im Vordergrund, aber wenn sich die Einwohner in irgendeiner Form bedroht gefühlt hätten, bin ich mir sicher, daraus wäre nichts geworden mMn.

:hat:
 
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