Metalcore/Hardcore mischtipps

[anrgymonkey]

hey leute ich wollt mal so in die Runde fragen
wie ich denn richtig aufnehme (ich weis es gibt kein richtig und falsch).
nur mla so n paar tips also in der regel nehm ich
mein Toneport und spiel die gitarren 2 mal links und 2 mal rechts ein
und den bass 2 mal in der mitte.
dazu noch das Drum und n paar Vox spuren,
darüber legich dann je nch spur noch EQ und compressor
ich denk das wars.
kann mir jemand helfen ob ich denn noch was vergessen habe, oder wie ich denn den Compressor/EQ richtig für das jeweilige instrument einstelle, ich hab gehört das man auhc einfach Frequentzen wegschneiden kann bei der gitarre, so das in dem frequenzspektrum platz ist für die VOX?!
nohc ein 2 hörproben:
www.myspace.com/eternalstrugglehc (Demons)
http://www.youtube.com/watch?v=AG_sUcV17s8
bin für jeden tip dankbar ;D

 

[Dieter B.]

Also ich weiß nich... an den Aufnahmen passt eigentlich gar nix.
Ich würd dir empfehlen, erst mal ganz basic von vorne anzufangen, erstmal die bestandteile der Drums zueinander in ein gut klingendes verhältnis bringen, dann diese mit EINER(Bass doppeln bringt nix außer matsch, da man tiefe Frequenzen eh nicht Orten kann) Basspur zusammen ein gutes Fundament bilden lassen.
Bei den Gitarren in verbindung mit ner Amp Simu ist die erste Aufgabe, das ganze einigermaßen nach ner echten Gitarre+Amp Kombination klingen zu lassen.
Und eine Gitarre auf jeder Seite reicht auch erstmal völlig.

Kompressoren brauchst du bis dahin garnicht.

Die Vocals dann mit etwas Kompression und Hall versehen, die sollten dann eigentlich noch genug Platz haben.

Dann sollte das schon ganz angenehm klingen, wenn nicht, wirds per Homerecording für euch wohl nciht über Demo Qualität hinausgehen.

 

[anrgymonkey]

jou danke erstmal^^ aber das hat dann doch kein druck etc.. oder? :/
bzw klingt halt wie homerecording.. so leise :/

 

[Dieter B.]

Drückender Sound und Lautheit sind das Ergebnis einer sehr langen und guten "Arbeitskette".
Ich hab dir jetzt quasi mal step 1-5 von 1000 Aufgeschrieben. ;-)

Wenn du die Basics wie Lautstärkeverhältnisse, Frequenzteilung, Tiefenstaffelung, usw... nicht aus dem FF beherrschst brauchst du an so Hammerschwere Themen wie Lautheit garnich zu denken. Und JA, das dauert ein paar Jahre...

 

[anrgymonkey]

Frequenzteilung? :/ was is das wie bekom ich das hin?! das is das das man die Frequenzen die man nciht benötigt für ein Instrument wegschneidet oder?

 

[Preci55ion]

Frequenzteilung? :/ was is das wie bekom ich das hin?! das is das das man die Frequenzen die man nciht benötigt für ein Instrument wegschneidet oder?

Jedes Instrument hat in Prinzip nur zwei wichtige Frequenzen die unbedingt präsent sein müssen. Ich mache mal ein paar Beispiel:

Bassdrum: 40-100 und 5000-8000 Hz
Bassgitarre:30-100 und 1000-5000 Hz
Vocals: 100-200 und 2000-3500 Hz

Ich nehme mal die Snaredrum genauer unter die Lupe:

Jede Snare hat einen tiefen Bereich (Resonanz) der liegt meist zwischen 180 bis 220 Hz. Manchmal auch etwas tiefer oder höher, aber bei 90% zwischen 180-220Hz. Das ist der Bereich welcher der Snare den Druck gibt. Fehlt dieser Bereich, dann wirkt die Snare zu dünn.
Im oberen Freqeunzspektrum ist die Snare ebenfalls gut vertreten (Teppich). Auch dieser möchte gut betont sein. Meistens um die 6000-7000Hz. Auch hier kann es sich variiren, aber 6-7 kHz passen schon.
Was heisst das jetzt?
Alles unter 180 Hz und alles zwischen 220 Hz bis 6000Khz ist für die Snare weniger wichtig. Man kann ohne weiteres Frequenzen unterhalb von 100Hz mit einem Lowcut Filtern, da der Resonanzton höher liegt. Somit schafft man Platz für Bassdrum und Bassgitarre.
Auch der Bereich von 220Hz bis 6000 Hz kann etwas abgesenkt werden um den harmonischen Instrumenten und der Stimme platz zu schaffen.

Das ist jetzt aber nur eine Richtlinie. Zum Schluss muss Dein Ohr entscheiden. Vielleicht möchtest Du die Bassgitarre etwas runder haben und gibst doch über den genannten 100Hz Grenze noch was dazu? Aber diese Entscheidungen fallen meist dann, wenn der Roughmix steht und im Kontext ein Instrument sich nicht so gut durchsetzt.

Dein Misch müsste auf dem Analyzer theoretisch so Aussehen:

Bassdrum und Bass decken den Bereich von 30-100Hz.
Zwischen Bassdrum und Snare füllt die Gitarre den Bereich von 100-180Hz.
Dann kommt ja die Snare von 180-220 Hz.
Danach knüpft vielleicht eine Akustikgitarre an, welche nur im Hintergrund etwas spielt.

Es braucht viel zeit und Erfahrung um einen guten Misch zu meistern. Aber wenn man das Grundprinzip verstanden hat, dann geht alles viel schneller. Lass dich nicht von irgendwelche Zeitschriften etc. verwirren. Versuche erst mal die zwei wichtigen Bänder pro Instrument zu betonen. Was das Panning angeht: Bassdrum, Snaredrum, Bassgitarre und Vocals in die Mitte, der Rest kann nach aussen. Aber auch hier schön verteilen im Panorama.

Es gibt keine 1000 Steps beim Mischen, es sei, man mischt ohne Plan, dann wird sowas schon zum Marathon ;-)

 

[anrgymonkey]

jou hammergeil das bringt mich auf jeden schon n ganzes stück vorran ;D
kann mir noch jemand sagen wie ich evtl. in ner bestimmten reighenfolge was man machen sollte also nach dem aufnehmen?!

 

[yellowman]

Wie du es am besten kannst, ich fang immer mit Schlagzeug und Bass an damit der Rhytmus steht.
Dann meist Gitarren/Keyboard etc. und zum schluss Vocs da der Sänger meistens alle Instrumente braucht um zu wissen wo er ist

Wichtig ist auch das du nicht zuviel einzeln anhörst, z.b. misch ich immer erst das Schlagzeug halbwegs und dann das Finetuning immer mit Bass zur Referenz.

gruß

 

[anrgymonkey]

^^ nein das meinte ich nicht^^
ich meinte sowas wie "einpegeln" "auifnehmen" "läutstärke anneinander angleichen" "effekte auf instrumente" "sonst fällt mir ncihts ein^^

 

[MatthiasT]

Bassgitarre:30-100 und 1000-5000 Hz

Ich stimme dir grundsätzlich zu, ich frage mich nur warum irgendetwas in einem Song bei 30 Hz präsent sein muss.

Ich behaupte mal die meisten Menschen haben noch nie in ihren Leben vor einer Anlage gestanden die das wirklich sauber reproduzieren kann. Und ich verwette so einiges darauf dass der TE keine Abhöre haben wird die das bringt.



Gerade am Anfang ist es imo zielführender sich nicht mit unkontrollierbaren weil unhörbaren Bässen rum zu schlagen und sich erst auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren. Der Druck entsteht bei Bässen eh erst einen ganzen Tacken darüber, in den Tiefbässen kann man auch mal ohne schlechtes Gewissen den Lowcut ansetzen. Und das unter Umständen schon bei 80 Hz.

 

[Preci55ion]

Ich stimme dir grundsätzlich zu, ich frage mich nur warum irgendetwas in einem Song bei 30 Hz präsent sein muss.

Keiner hat behauptet das 30 Hz "präsent" sein muss, aber das Thema habe ich schon in einem anderem Thread durchgekaut. Ein fünfsaitiger Bass hat ein H als tiefsten Ton (30 Hz). Im Hip Hop gibt es den berühmten 32Hz Sinuston. Im Electro House sind oft Frequenzen von 30-45 Hz der Bassdrum unterlegt.

Ich behaupte mal das schon sehr viele Menschen vor einer Anlage standen die Tiefbässe von sich geben z.B. in Clubs. Da stehen tatsächlich riesige Subwoofer, welche sehr weit runter gehen. Und was heisst eigentlich unhörbar? Menschen können 30 Hz hören...

Und neben bei bringen Mid- und Farfield Monitore auch die 30 Hz. Auch viele Subwoofer und Hifi-Boxen...sogar im Auto dröhnt es bei manchen gut.

 

[MatthiasT]

Und neben bei bringen Mid- und Farfield Monitore auch die 30 Hz. Auch viele Subwoofer und Hifi-Boxen...sogar im Auto dröhnt es bei manchen gut.

Mit unhörbar meinte ich für den Mischenden unhörbar, aufgrund seiner Anlage und seines Raumes.

Ich habs am Freitag noch mal probiert, selbst die Klein und Hummel O 300 bringen die 30 Hz nur noch bei sehr kleinen Pegeln. Und es gibt kaum Monitore die denen das Wasser reichen können. (imo)


Auch im PA Bereich geht eigentlich niemand so weit runter.


Ich hab für mich fest gestellt dass derart tiefe Frequenzen sauber bei mir nur mit zwei 15"-Dipolen im direkten Nahfeld zu machen sind, zumindest bei meinen Raumbedingungen. Kein Nahfeldmonior macht da noch verzerrungsfrei mixtauglichen Pegel.

Auch die Rumpelkisten im Auto gehen selten wirklich so tief. Das Ziel von denen ist ja Dröhn, und der liegt meistens ein wenig weiter oben. Außerdem schrieb ich ja gerade wegen dieser Audioverbrechen "sauber". One-Note Bandpassboxen fallen da in meinen Augen nicht gerade drunter.


Zudem interessiert beim E-Bass der Grundton eigentlich so recht auch niemanden. Die ziemlich beliebten Ampeg Kühlschränke fallen unter 80 Hz auch ordentlich ab, und das reicht auch aus weil der Grundton gegenüber den Obertönen eine untergeordnete Rolle spielt. Schaut an sich das Spektrum eines E-Basses an sind die Harmonischen deutlich lauter.

Bei elektronischer Musik kann das nochmal anders sein, wenn man sich das letzte Livealbum von Kraftwerk anhört gibt es da auch Stücke die bis nahe an den Infraschall recht musikalisch runter gehen, allerdings ist Metalcore mal eine ganz andere Baustelle.

 

[Preci55ion]

Ich habe nichts von Nahfeld Monitore geschrieben??? MIDFIELD AND FARFIELD.

Für den Mischenden unhörbar? Aufgrund seines Raumes? Redest Du von Dir?

Nein dröhn liegt nicht weiter oben...das was Du meinst ist Druck.

Wenn jemand sagt das Bass und Bassdrum den Bereich von 30-100Hz decken, dann ist bestimmt keine lineare Linie gemeint. Das 30 Hz nicht die Enegie im Misch hat wie 80Hz sollte ja wohl klar sein??? Oder liest Du irgendwo in meinem Beitrag das 30 Hz mit Vollausteuerung sein sollte? Ich kenne keinen guten Misch, in der ein Lowcut bei 80Hz für den Bass gelegt wurde. Vielleicht Dein Misch.

Und KS Digital Boxen reichen den O300 locker das Wasser. Du kennst wahrscheinlich nicht viele Boxen.

 

[MatthiasT]

Du bist der Chekker und hast grundsätzlich recht

Hey, was ist denn das für ein Rückzug? Als der nachgebende Kluge mich hier als Vollidioten dastehen zu lassen empfinde ich mal als unsportlich.

Ich weiß nur dass meine Nahfeldmonitore das nicht bringen (und die Klein und Hummel sein leider nicht meine ) und mir haben so einige Basscuts immer sehr geholfen das überhaupt in den Griff zu bekommen.

Edit: Ok, nach deinem Edit gebe ich deine alte Antwort einfach mal zurück: "Du bist der Chekker und hast grundsätzlich recht "


(hab auch in der Tat das Mid- und Farfield überlesen, tut mir ja leid)

 

[anrgymonkey]

leute kein beef^^

nun ncohmal miene Frage in den Raum werfen ;D
was sollte man dann alles so machen beim misch, EQ, die Frequenzen anpassen bzw zurecht trimmen, lautstärke anpassen, ein kompressor drüber, im panorama verteilen und das wars?

wie ist es denn bei den Vox? 'beschneide' ich die auch etwa? wenn ja wo ca?