Umfrage - Wie findet ihr Metallica?

Wie findet ihr Metallica?

  • Geil

    Stimmen: 1.090 54,3%
  • Ok

    Stimmen: 464 23,1%
  • Mittelmäßig

    Stimmen: 225 11,2%
  • Eher schlecht

    Stimmen: 79 3,9%
  • Mies

    Stimmen: 115 5,7%
  • nicht mein Geschmack

    Stimmen: 36 1,8%

  • Umfrageteilnehmer
    2.009
Ich finde Metallica nach wie vor extrem gut. Mir gefällt es, dass die Jungs absolut leidenschaftlich sind und auch marketingtechnisch am Puls der Zeit agieren - so mag ich das! Beide Songs von HTSD sind klasse. Ich höre Metallica seit MOP, habe nie wirklich etwas nicht gut gefunden und die Jungs, sowie ihre Musik haben höchsten ideellen Stellenwert bei mir.

Tickets für Kopenhagen sind gekauft, Flüge gebucht, jedem das Seine, mir gerne Metallica :)
 
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Metallica ist keine einfache Band mehr, mittlerweile ist das eine Marke. Das ging meiner Meinung Mitte 90er zur Zeit der LOAD-Veröffentlichung los. Optisch wie auch akustisch gab es da einen krassen Cut. Da ging es auf einmal nicht mehr alleine um die Musik und deren Attitüde, sondern auch um Mode und Trends. Heute machen sie sogar Werbung für Brioni.

Das "Black Album" war meiner Meinung nach schon der erste Schritt in Richtung Mainstream. Die Songs hatten einen "bombastischen" Sound, waren eingängig, nicht zu sperrig oder "hart" und mit "Nothing Else Matters" gab es sogar eine Ballade für die Kuschelrockfraktion, die man bedenkenlos im Mainstream-Radio spielen konnte, ohne gleich gefeuert zu werden. Optisch (lange Haare...) und akustisch war das aber immer noch "Metal", wenn auch kein Thrash oder progressiver Thrash mehr.

Mit der "LOAD" gab es gleich dazu noch Designerklamotten und kurze Haare. Das war auch kein Metal-, sondern ein Rockalbum. Bei Musikvideos hat man auf Koryphäen wie Anon Corbijn gesetzt. In der Außendarstellung wurde ein eigener visueller Stil angestrebt. Auf den ersten Alben sieht man spontan geschossene Bandfotos von pickeligen Jungs in szenetypischen Straßenklamotten mit über zwei Promille im Blut. Seit Mitte der 90er gibt es dagegen stilvolle, durchdachte SW-Fotografien. "Hero Of The Day" und "Mama Said" waren "Hit-Radio" tauglich und konnten bedenkenlos am Nachmittag auf MTV oder VIVA gezeigt werden, zwischen Boybands, Dancefloor- und RnB-Acts. Metallica sind in der Zeit auch einem viel größeren Menschenkreis ein Begriff geworden. Vorher kannte man vielleicht den Namen und wusste, dass sie "harte" und "wilde" Musik für Rüpel machen, aber jetzt hatte man auch ein "Gesicht" dazu.
Mit der "Garage Inc." hat man auch gleich einen "Gassenhauer" auf die Menschheit losgelassen. Das Thin Lizzy-Cover bzw. das Volkslied "Whiskey In The Jar" wird heute immer noch auf Partys oder im Radio gebracht unddas gefühlt 100% häufiger als die Thin Lizzy-Version. Ich war bei der damaligen Albumtour auf dem Konzert bzw. Mini-Open Air-Festival in Minden. Weitere Acts waren Sepultura, Bloodhound Gang und Ministry, Dave Wnydorf von Monster Magnet war angeblich krank. Bis auf die Bloodhound Gang, die im Frühling 1999 noch nicht so vielen Leuten bekannt waren und die schon mehr in die Mainstream-Ecke gehören, waren das schon eher "härtere" Acts (bei Sepultura hat der Boden gebebt :D:rock:), aber trotzdem war ich ein wenig erstaunt über da Publikum. Neben Metalheads und Leuten, die einfach nur auf Metal stehen waren da auch Leute, die ich eher bei den Rolling Stones oder irgendwelchen anderen "Schwergewichten" vermutet hätte. Die waren natürlich nicht wegen Sepultura oder Ministry da, sondern für Metallica, aber auch nicht um unbedingt "Fight Fire With Fire" zu hören. Das war schon eine ganz neue Generation an Metallica-Fans, die die Band erst frühestens dem Black Album kennen und lieben gelernt haben. Um eine Lanze für LOAD zu brechen - "Bleeding Me" ist eine richtig gute Livenummer.

Mit der S&M hat Metallica noch einen weiteren Schritt in Richtung "Rockgigant". gemacht. Durch die Untermalung mit klassischen Instrumenten sind viele Songs für eher zartbesaitete Hörer bekömmlicher geworden. Und klassische Musik zu mögen, gehört doch zum guten Ton? :D Die nächsten paar Jahre hat man "Nothing Else Matters" nur noch in dieser Version gehört. Selbst in meiner Schule hatten dieses Album Leute, die eigentlich gar keinen Metal, geschweige denn "härtere" Rockmusik hören. Die CD stand gleichberechtigt neben Bravo Hits-08/15.

Kurz danach hat die Band sogar einen Song für einen Hollywood-Blockbuster abgeliefert. "I Disappear" vom M:I-II Soundtrack erreichte ebenfalls hohe Bekanntheit, weil die Compilation für einen Filmsoundtrack ziemlich verbreitet war. So etwas wäre in den 80ern noch undenkbar gewesen. Klar, wenn ein italienischer Splatterfilm-Regisseur sich an die Band gewendet hätte, Kirk Hammett hätte da bestimmt ein feuchtes Höschen gehabt.

Mit der unsäglichen Napster-Klage hat die Band sich auch ohne neues Album in aller Munde gehalten. Auch schlechte Publicity ist Publicity. Die Sache mit Jason Newsted hatten dann aber nur die Fans oder Szenekenner auf dem Schirm. Mit St. Anger hat man sich jetzt nicht unbedingt dem Mainstream angebiedert :), aber "Some Kind Of Monster" wird öfters mal benutzt, um die Band ins Lächerliche zu ziehen. Ein paar knallharte Metalbuben lassen sich von einem Mann mit unfassbar starker Ähnlichkeit zu Max Mustermann und Vorliebe für Kleidung im Testbilddesign dabei helfen, ihre "verkorksten" Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. War Metallica nicht mal eine Band die gemacht hat was sie wollte und allen anderen den Mittelfinger gezeigt hat? Jetzt schwimmen sie mit "Memmenverhalten" und Seelenstriptease voll auf der damals brandaktuellen Reality-TV-Welle mit. Wobei Dave Mustaine sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. In den Deleted Scenes findet man, so weit ich mich erinnere, das komplette Gespräch. Vielleicht sind Metaller ja in Wirklichkeit ganz zarte Pflänzchen, die sensibel behandelt werden wollen? :D Den Rauswurf bei Metallica hat er wohl auch heute noch nicht ganz verkraftet, aber er hat ja auch alles dafür getan, dass man ihn aus der Band wirft. Es wäre mal interessant zu wissen, ob Metallica heute so wäre, hätte man Dave nicht aus der Band geschmissen.

Die Liste geht natürlich noch weiter. Den Gigantenstatus haben sie mit der "Induction" in die Rock & Roll Hall Of Fame (2009) amtlich. Über Konzerte in der Antarktis wird in den Feuilettons großer Tageszeitungen berichtigt. Mit Coca Cola hat man auch eine der wertvollsten Marken der Welt mit an Bord.

Musikalisch geht es seit St. Anger wieder etwas mehr in die "rauhe" Richtung, den Pop-Hörer, dessen Alltime-Favourite-Songs die aktuellen Charts sind, erreicht man damit nicht mehr, aber alles andere was die Band macht, hat mehr mit den ganz großen Acts der Mainstream-Szene gemein, denn mit frühen Weggefährten wie Anthrax oder Slayer. Sogar Paparazzi-Fotos, die James Hetfield in "Normalo"-Shorts und Flip Flops beim shoppen mit seiner Familie zeigen, sind nichts Ungewöhnliches mehr.

Metallica ist mittlerweile zu "Some Kind Of Monster" mutiert. Einerseits möchte man wieder an alte Ideale anknüpfen und orientiert sich musikalisch wieder etwas mehr an den ersten vier Alben, andererseits wächst die Band immer weiter und versucht mit "Superlativen" (z.B. erste Band, die in der Antarktis gespielt hat) noch mehr zu erobern.
Eins muss man den Jungs aber lassen, sie tun immer noch das, was sie wollen und wenn es nur Geldverdienen und "Ruhm" erlangen ist. Nur dieses Mal geht der Stinkefinger nicht mehr so oft in Richtung Mainstream, sondern auch alte Fans bekommen ihn zu spüren.

Die Band, die sie in den 80ern waren, werden sie nie mehr. Selbst wenn sie ein richtiges Kracheralbum abliefern würden. Mittlerweile ist das "Konstrukt" Metallica einfach zu groß und aufgebläht, um noch ernsthaft als Underground-Kapelle durchzugehen. Die persönlichen Bedürfnisse der Bandmitglieder haben sich auch gewandelt. Anstatt Saufgelagen und körperbetonten Spielchen mit blondierten Groupies wird heute die Familie mit auf Tour genommen. Übel nehmen kann man ihnen das nicht. Schlimmer wäre es, wenn sie heute noch so tun würden als wären sie 25 und sich einen Dreck um ihre Angehörigen scheren würden.
 
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Man kann von Load und Reload halten, was man will, aber ein paar solide Nummern findet man auf jeden fall. Fand zB das von Dir erwähnte Bleeding Me beim 1. Hören schon geil.

Für mich ist das schlechteste Album das S&M, einfach weil mit Ausnahme von den ruhigeren Nummern die klassischen Parts oft nicht wirklich zu den Riffs etc passen. Manchmal klingt es wirklich nach Kakophonie.

Some kind of Monster (also der Film) ist wirklich ein Tiefpunkt, aber genial ist natürlich, dass sie daraus wieder Profit geschlagen haben. Das muss erst einmal einer nachmachen :D
 
Für mich ist das schlechteste Album das S&M

Das ist teilweise schon schlimm (wenn auch nicht alles). Die zwei komplett unhörbaren Alben sind für mich St. Anger und Lulu. Die gehen garnicht.

Von Load fand ich damals 2-3 Nummern ganz annehmbar. Until it sleeps fand ich sogar gut. Allerdings funktioniert das Album 20 Jahre später außerhalb des Grunge Kontext überhaupt nicht mehr.
 
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Oha, von Lulu hab ich nur ein halbes Lied gehört, dann hab ich abgeschaltet.

Hatte ich anscheinend völlig verdrängt :D
 
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Verständlich. Das macht nur Lulu im Kopf :stars:
 
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Auf Load und Reload gab es klasse auskomponierten Gesang. Die Einstellung, bzw. der Umgang mit der eigenen Musik war damals leider etwas zu lässig/abgespeckt. Hätte man die Perlen beider Alben als ein Album herausgebracht wäre der Blick zurück auf diese Phase sicherlich positiver, wenn auch beide Alben trotzdem noch viel gutes Material liefern.
 
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Lulu habe ich nicht mal aktiv zur Kenntnis genommen.
Load/Re-Load sind für mich eher damit verbunden, dass die Bandmitglieder z. T. tätowiert sein mussten oder Piercings stechen ließen.
Für das Grunge-Umfeld passte sicherlich das Optische, aber Songs wie Fuel sind dann doch Metal.
Als bekannte Vertreter des härteren Grunge sehe ich Alice in Chains, Pearl Jam ist die rock-orientierte Spielart.
Um die These von Azriel aufzugreifen: so wie Ten auch noch heute sehr gut ist, sind die Songs von Load/Re-Load außerhalb der Entstehungszeit und der Entwicklung der Band konsumierbar.
 
Auf Load und Reload gab es klasse auskomponierten Gesang

Mag aus kompositorischer Sicht richtig sein, mir ging und geht noch heute dieses country mäßige Geseier und Geleiere mächtig auf den Keks.

Als bekannte Vertreter des härteren Grunge sehe ich Alice in Chains, Pearl Jam ist die rock-orientierte Spielart.
Um die These von Azriel aufzugreifen: so wie Ten auch noch heute sehr gut ist, sind die Songs von Load/Re-Load außerhalb der Entstehungszeit und der Entwicklung der Band konsumierbar.

Die ersten beiden Pearl James sind Klassiker und zeitlos. Genau wie Soundgardens Badmotorfinger. Nur waren das die Initiatoren. Metallica haben zu der Zeit aber mehr auf andere als auf sich selbst geschaut. Das ging eigentlich noch nie gut.
 
Das mag durchaus so gewesen sein, weil Grunge die Sleaze-Rock-Konsorten aus ihren Spandexhosen drückte. Auch GNR hatten kurz vorher mit UYI den Zenit erreicht.
Vielleicht das Kalkül, aus der Schar des Zeitgeistes Käufer zu generieren.
 
Das mag durchaus so gewesen sein

Lars Ulrich hat zu der Zeit in Interviews mehrfach zum Besten gegeben, dass Metal tot ist und die Band grosse Fans von Alice In Chains sind.
 
James hat vor einigen Jahren bei Would? auf einem Festival mitgesungen.
Dass Lars falsch lag, zeigt die Geschichte.
 
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Nur dieses Mal geht der Stinkefinger nicht mehr so oft in Richtung Mainstream, sondern auch alte Fans bekommen ihn zu spüren.

Wie meinst Du das? Seit 2003 gibt es von Metallica eigentlich keinen echten Mainstream mehr? Ich glaube sogar, dass dieses Mal (genauso wie mit Anger und Magnetic) geht der Finger schon musikalisch in Richtung Mainstream :)

Ah und dieses "Lulu" Album habe ich nach 30 Sekunden abgebrochen - kenne da nichts von und will ich auch nicht - das ist schon sehr schlimm.
LG
 
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Ich glaube sogar, dass dieses Mal (genauso wie mit Anger und Magnetic) geht der Finger schon musikalisch in Richtung Mainstream

Ich glaube, ihr habt beide irgendwo Recht.
Metallica haben in den 90ern ihre Identität verlorenen und das auch in der Phase wo Jason ausgestiegen ist, auch erkannt.
Und jetzt versucht man seit St. Anger das wieder zu finden, was die Band mal ausgemacht hat.
Aber versuch mal wieder der zu werden der du vor 30 Jahren mal warst.
 
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Wie meinst Du das? Seit 2003 gibt es von Metallica eigentlich keinen echten Mainstream mehr? Ich glaube sogar, dass dieses Mal (genauso wie mit Anger und Magnetic) geht der Finger schon musikalisch in Richtung Mainstream :)

Ah und dieses "Lulu" Album habe ich nach 30 Sekunden abgebrochen - kenne da nichts von und will ich auch nicht - das ist schon sehr schlimm.
LG
Na ja, LOAD, ReLOAD, S&M und ein paar Songs der Garage Inc. waren durchaus schon sehr "massenkompatibel". Metallica sind zu dieser Zeit richtig "salonfähig" geworden und selbst in TV-/Radioformaten, die eher den Durchschnittshörer bedienen, wurde viel über die Band berichtet. Mit St. Anger kam dann ein Album, dessen Songs man nicht mal so eben im Frühstücksradio von NDR2 bringen konnte. Death Magnetic ist bei der breiten Masse auch eher dadurch bekannt geworden, dass sich alle Käufer lauthals (und zurecht) über das Mastering (Loudness War) beschwert haben. Ganz davon abgesehen, dass das Album auch für viele Metalfans eher gewöhnungsbedürftig klingt.

Lulu habe ich damals glücklicherweise gar nicht wahrgenommen und auch nur mal ein paar Soundschnipsel gehört. Zu der Zeit habe ich nicht so viel Metallica gehört und daher war der Anreiz mir das Album ungehört zu holen gleich null. Wenn man Wikipedia glauben darf, dann scheint die "Montreal Gazette" ja begeistert vom "Experimental Metal" zu sein. :D Wahrscheinlich gehört der Schreiber des Reviews zur Fraktion verkopft und "pseudointellektuell". Der feiert bestimmt auch einen duften Haufen als große Kunst, wenn er bei einer Vernissage präsentiert wird. :) Ist nicht so ganz ernst gemeint, obwohl... ;)

Metallica haben aber auch schon in den 90ern Kollaborationen mit Musikern aus fremden Genres gemacht. Das ist leider etwas untergegangen. Auf dem Soundtrack zur Comicverfilmung von Spawn aus dem Jahre 1997 haben Metallica mit DJ Spooky den Song "For Whom The Bell Tolls (The Irony Of It All)" veröffentlicht. Ein Remix des gleichnamigen Songs. Kirk Hammett hat mit Orbital noch den Song "Satan" aufgenommen. Auf dem Soundtrack finden sich noch mehr Kollaborationen von bekannten Rockmusikern mit Künstlern aus dem elektronischen Umfeld. In dem Jahr waren solche Vermischungen ganz groß in Mode. Der Soundtrack war die Fortsetzung des "Judgement Night"-Soundtracks.

Ich habe lange darüber gegrübelt, aber Metallica haben auch mal mit einem Rapper zusammengearbeitet. Der Song "We Did It Again" von 2002, den die Band mit Ja Rule und Swizz Beatz aufgenommen hat, ist schnell wieder in der Versenkung gefunden. Jetzt kommt alles wieder hoch...:igitt:
 
Ich glaube, ihr habt beide irgendwo Recht.
Metallica haben in den 90ern ihre Identität verlorenen und das auch in der Phase wo Jason ausgestiegen ist, auch erkannt.
Und jetzt versucht man seit St. Anger das wieder zu finden, was die Band mal ausgemacht hat.
Aber versuch mal wieder der zu werden der du vor 30 Jahren mal warst.
Körperlich habe ich da meine Bedenken :D
Ich finde, dass der "Gesang" tierisch viel bei den Jungs ausmacht.
Also ich meine das, was James in den letzten jahren als Gesang bezeichnet.
Künstlerische Freiheit etc. schön und gut, es stellt ihn heraus usw., er wollte sich bestimmt von dem Teeniegeschrei abwenden, aber ich finde es persönlich im Vergleich zu allem vor Load ziemlich mäh.
Load gefällt mir, absolut nichts dagegen, da versucht James aber auch nicht seine alten Hits mit dem beliebten "alten" Sound mit neuem Gesang zu verschnörkeln, so wie es live des öfteren passiert.
ich hoffe man versteht, wa sich meine...
 
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. Der Song "We Did It Again" von 2002, den die Band mit Ja Rule und Swizz Beatz aufgenommen hat, ist schnell wieder in der Versenkung gefunden. Jetzt kommt alles wieder hoch...:igitt:

Den kannte ich garnicht. Was ein Scheiß :rofl:


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach ja, das waren Metallica vor 31!!! Jahren. Ich war da und hab mir die Seele aus dem Leib gebangt. Metallica waren spielerisch absolut am Zenit. Lars konnte trommeln und Kirks Leads waren präzise. Sweet Memories...

 
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Na ja, LOAD, ReLOAD, S&M und ein paar Songs der Garage Inc. waren durchaus schon sehr "massenkompatibel".

Ja aber du hast ja gesagt: " Nur dieses Mal geht der Stinkefinger nicht mehr so oft in Richtung Mainstream". Und die Alben die Du oben nennst sind ja Uralt - also "dieses Mal" ist das nicht :D. Ich wollte nur sagen, dass "dieses Mal" Metallica eher nicht so der Mainstream sind und das eigentlich seit St. Anger.

Magnetic habe ich die Guitar Hero Version - absolut sauber und ohne Clipping - All Nightmare Long ist eins meiner Lieblingssongs - leider (noch) zu schwer für mich zum Nachspielen :D.
LG

JA RULE?! Das ist doch bestimmt ein FAKE? :D :bad::nix:
 
Da habe ich mich wohl nicht so gut ausgedrückt. Ich meinte konkret damit, dass sie damals in den 80ern noch komplett gegen den Mainstream geschossen haben, aber seit Mitte der 90er haben auch alte Fans eine kalte Dusche abbekommen. Provokant war das ja so gesehen auch, was sie mit den kurzen Haaren, Kajal und den Designerklamotten gemacht haben. Das hat den Otto-Normal-Musikhörer aber eher wenig gekümmert oder besorgt, aber die alten Hasen, die die Band schon seit den Anfangstagen begleitet haben, fanden das nicht so toll. Dazu dann noch diverse andere Aktionen.

Ich glaube aber, dass man die Zeit miterlebt haben muss. Ich habe noch so gerade die letzten Tage der großen Metalwelle mitbekommen, bevor die Musik "alternativ" wurde. Die "großen" Bands haben noch mal ein "großes" Album abgeliefert und danach war dieses Genre einfach out. Ein paar Bands sind auf den Grungezug aufgesprungen, was aber oft nicht glaubwürdig wirkte oder man hat versucht den alten Stiefel abzuspielen und hat auch keine Stadien mehr gefüllt. Rebellion war Metal zu der Zeit aber schon lange nicht mehr. Viele konnten damit nichts anfangen, aber man war als Fan kein Bürgerschreck mehr, der sozial isoliert war.
Heute eckt man mit einem bestimmten, eher "extremen" Musikgeschmack einfach nicht mehr so auf breiter Front an, wie noch vor 30-40 Jahren. Alles war irgendwie schon einmal da und wurde so weit es geht, auch kommerziell ausgeschlachtet.

Im Thrash Metal steckt bei teilweise auch viel Kritik an Staat und Gesellschaft. Bei James Hetfield hat sich familiär bedingt auch eine kritische Auseinandersetzung mit Religion herausgebildet. Die deutsche Thrash-Szene stammt größtenteils aus dem Arbeitermillieu des Ruhrgebiets. Wobei ich Metallica da nicht so "politisch" sehe. Mega-Dave ist da weitaus aktiver.
Wenn heute der hochbegabte Junge aus "gutem" Hause Metal hört oder spielt, interessiert das niemanden. Es wird seine Karriere nicht gefährden und eine Backpfeife gibt es zuhause auch nicht mehr, wenn man ein Slayer-Shirt trägt.

Ich kann da schon verstehen, dass da so einige Fans aus den Anfangstagen sauer sind. Der Hardcore/Punk-Ethos, den Thrash Metal damals hatte ist bei vielen Bands einfach nicht mehr da, bei Metallica erst recht nicht.
 
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