Mikro signal symmetrisch?

  • Ersteller Donald1000
  • Erstellt am
Wie gesagt, solang die die Adern im Mikro dann auch an den richtigen XLR-Pins landen, gibt jedes Mikro ein symmetrisches Signal ab, also JA.

Theoretisch könnte man sogar die Billigmics mit fest angebrachtem Klinkekabel symmetrisch in ein Mischpult einspeisen, wenn man den Tip auf Pin2 und den Schaft auf Pin3 adaptiert. Allerdings bremst der Aufbau des Kabels das Vorhaben dann, weils nur aus Innenleiter und Schirm besteht. Baut man sich dann besagten Adapter, hat man zwar anschlusstechnisch alles richtig gemacht, aber leider Streuen die Störungen dann halt nicht gleichmäßig ins Kabel rein, werden somit trotz differentieller Signalführung nicht aufgehoben und wir wären wieder beim russischen Radiosender... :D


Gruß Stephan
 
wieso wird überhaupt masse per XLR mitgeführt?? (bei dynamischen)
 
wieso wird überhaupt masse per XLR mitgeführt
meinst Du den 3. Pin (Pin1)? da liegt die Abschirmung drauf - sollte aber auf der Mikrofonseite (also im Mikro) nicht belegt sein bzw. auf das Gehäuse gehen - hat mit dem Signal nichts zu tun. Auf der Gegenseite (Pre-Amp oder Input) ist der dann mit der Gehäuse-Masse verbunden (nicht zu verwechseln mit der Signalmasse) oder einfach nicht angeschlossen. Bei DI-Boxen ist das teilweise schaltbar (Ground-Lift).

Wichtig ist, daß die Abschirmung immer nur auf einer Seite angeschlossen ist um Störsignale ableiten zu können. Wenn sie auf beiden Seiten angeschlossen ist entstehen wieder Brummschleifen.

Übrigens hat der XLR-Stecker da auch seinen Namen her X= Screen (naja die Amis haben aus dem Scr dann ein X gemacht wie bei Christmas->X-Mas), L = Line/Live und R=Reverse/Return - man ist sich da nicht ganz einig, deshalb hab ich beide Begriffe geschrieben. Auch eine Variante exsistiert, daß der Steckertyp von "Cannon X-Serie", die Verriegelung Latch und ein Dichtring Rubber zu dem Namen geführt hat. Wie auch immer!?
 
ja, wieso nicht direkt "groundliften" das ist ja meine frage...
 
ich würd mal sagen, um kompatibel mit asymetrischen Geräten zu sein !?

für reine symetrische Verbindugen wäre das so:

1 (nicht verbunden) 1
2 ----------------- 2
3 ----------------- 3

gut - der Schirm des Kabels geht halt auf 1 - der aber eigentlich auch nicht wirklich nötig wäre.

es gibt da noch so Tricky Schaltungen um Brummschleifen und Potentialunterschied 'auszubügeln' - also so eine Art Teilweiser Groundlift -

man legt in die Verbindung 1 zu 1 ein R/C Glied, also einen Widerstand (100-200 Ohm) mit parallel geschaltetem Kondensator (4,7 - 18nF) ist abhängig von der Kapazität des Kabels und bildet für hohe Frequenzen (HF) eine Art Kurzschluss, so dass diese auf Masse abgeleitet werden. Wird auch gerne bei Adaptern von XLR auf Cinch verwendet.
 
Danke, hier wurde meinem Halbwissen wieder etwas hinzugefügt!:great:
 
ich würd mal sagen, um kompatibel mit asymetrischen Geräten zu sein !?

für reine symetrische Verbindugen wäre das so:

1 (nicht verbunden) 1
2 ----------------- 2
3 ----------------- 3

gut - der Schirm des Kabels geht halt auf 1 - der aber eigentlich auch nicht wirklich nötig wäre.

es gibt da noch so Tricky Schaltungen um Brummschleifen und Potentialunterschied 'auszubügeln' - also so eine Art Teilweiser Groundlift -

man legt in die Verbindung 1 zu 1 ein R/C Glied, also einen Widerstand (100-200 Ohm) mit parallel geschaltetem Kondensator (4,7 - 18nF) ist abhängig von der Kapazität des Kabels und bildet für hohe Frequenzen (HF) eine Art Kurzschluss, so dass diese auf Masse abgeleitet werden. Wird auch gerne bei Adaptern von XLR auf Cinch verwendet.

wieso ein tiefpass gegen brumm (50 + k) schleifen?!? müssteste erklären!

Stimmt die kompatibilität zu asymetrischen geräten ginge mit solchen kabeln verloren, das stimmt wohl
 
Dies ist ein teilweiser 'Groundlift' der die Masse nicht völlig vom Kabelschirm trennt, aber den Widerstand so verändert, daß die Ströme, die in der typischen Brummschleife fließen würden, auf so niedrige Werte begrenzt werden, daß sie keinen Effekt mehr haben.
Der Kondensator sorgt dafür, daß der Kabelschirm für Hochfrequenzsignale nicht unterbrochen 'scheint'. Hiermit sollen Transienten, also Störspitzen im Hochfrequnzbereich, die auf dem Schirm 'eingefangen' werden abgeleitet werden.

Man kann auch einfach einen Kondensator in diese Verbindung legen, so ist sie für niederfrequente Signale sozusagen sehr Hochohmig ist, also quasi getrennt, und hohe Frequenzen werden abgeleitet gegen die Geräte-Masse !nicht mit der Signal-Masse verwechseln!

(1)---][---(1)
 
Die sache mit dem Kondensator ist richtig. Ich habe -nicht Musik-, Signalübertragung in der Industrie- Störungen auch schon so beseitigt, daß ich die offene Seite des Schirms über einen (Keramik / Tantal) Kondensator an Masse gelegt habe. Für die HF Störung ist der Kondensator niederohnmig. Störende Ausgleichsströme fliessen dann keine über den Schirm.

gruß

Fish
 
Sind symmetrische Signalführungen denn etwas leiser, als unsymmetrische?

Das fiel mir bei der Verbindung meines MicPreamps zur Soundkarte auf. Den Input der Soundkarte hab ich natürlich dementsprechend immer auf das Signal umgestellt.

Aber es kam mir vor, als ob ich beim Singen meine Endstufe lauter drehen musste, um mich besser zu hören.
 
Theoretisch nein, praktisch ja ;)

da ja für die Umwandlung meist ein Differenz-Verstärker eingesetzt wird, bei dem dann durch die Differenzbildung der beiden Phasen gedrehten Signale das Ausgangssignal gebildet wird, das dann erst mal den doppelten Pegel hat, kann es natürlich sein, daß bei nicht 100%iger Abstimmung des Diff-Amps ein höherer oder niedrigerer Pegel am Ende rauskommt.

Das ganze wird wahrscheinlich leicht Temperaturabhängig sein, da die dafür verantwortlichen Bauteile (Widerstände) ihre Werte temperaturabhängig leicht verändern.
 
Thx, interessant, das mit der Temperatur!
 
Ob das im hörbaren Bereich is, wenn 's mal um 0.1db fehlt. :confused:

Im Handbuch von meinem Interface steht drinnen, dass symmetrische Signale um +6dB lauter (also doppelt so laut) in den Wandler reinkommen und das zu berücksichtigen ist.

Hängt natürlich von der Technik ab, mit der das symmetrische Signal wieder in unsymmetrschen umgewandlet wird. Das Problem hab ich aber schon öfters bemert.

Da hilft aber immer nur eins: Ouzo.
Na, natürlich austesten. Ich teste Preamps usw. auf Headroom bzw. stelle mich darauf ein.

lg. JayT.
 

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